Neu 2008-10-16:

Noch ein Argentinien-Video:

GoogleVideo: Argentina's Economic Collapse (FULL VERSION)


Neu 2008-10-08:

Bericht zur Argentinien-Krise 2002:

SilverBearCafe: Lessons from Argentina's economic collapse

Editor's note: the article that follows is a very sobering account of the effect that the collapse of the Argentine economy (1999 - 2002) had on its citizens, as seen through the eyes of one of them. The economic collapse wiped out the middle class and raised the level of poverty to 57.5%.

Ziemlich schaurig, der Bericht zeigt was noch/nicht mehr funktioniert. Kommt bald auch zu uns.


Neu 2008-10-02:

Video zu Crash 1929:

Google: The Crash of 1929

Kommt gerade wieder, aber etwas anders.


Neu 2008-09-18:

Leserzuschrift-DE - Erfahrungsbericht aus Osteuropa:

als früher wöchentlicher, später täglicher und nun stündlicher Leser (Hitcounter ;-) ihrer Seite möchte ich mich für ihre unerschütterliche Aufklärungsarbeit bedanken. Meine "Schwarzmeer Flotte" von rettungsschiffchen ist mittlerweile einigermassen auch stürmischer See gewachsen.

Wollte heute etwas nachlegen, aber sowohl beim Lateiner als auch bei einigen anderen ist das Angebot sehr eingeschränkt und die Leute kommen mit Rucksäcken!

An dieser Stelle möchte ich allerdings etwas aus meinen persönlichen Erfahrungen mit Systemzusammenbrüchen vom Anfang der 1990er in Ost-Europa mit den Mitlesern teilen:
Auch wenn die Dringlichkeit physische EM zu besitzen nicht genug betonnt werden kann, gehört zum erfolgreichen Überleben unbedingt noch ein adequater Vorrat an Bargeld und Lebensmittel - selbst ein Paar hundert Euro und Essen für 2-3 Wochen können einen enormen Unterschied ausmachen. - Damals gehörte es zum Auftakt der Krise, dass Lebensmittelgeschäfte am Freitag mit vollen Regalen schlossen und am Montag (wenn überhaupt) mit leeren öffneten. Was war geschehen? Die Unternehmer erkannten die Panik und die aufkommende Inflation, bunkerten die haltbaren Lebensmittel ein und verkauften sie später Stück für Stück zum zigfachen Preis.

Bei den Banken war das ähnlich - viele schlossen Freitags um nie wieder aufzumachen - keine konnte sich vorstellen das soetwas irgend möglich wäre, leider kann man auch heute bei vielen den gleichen Mangel an Phantasie sehen. Gold kann man nicht beissen. Für die ersten eventuellen Turbulenzen ist es unabdingbar, dass jeder genug Bares und zu Essen zu Hause hat.

Klar gehört der Grossteil des Geldes in EM, aber genug Bargeld ist unabdingbar - selbst wenn es massiv entwertet wird - es ist immer noch mehr wert, als in einer Bank, die nie wieder am Montag aufmacht.

Ich will keine Panik verbreiten, sondern daran erinnern, dass wenn es kommt es meist dicker kommt, als man es sich vorstellen kann. Die Parallelen zum Ostblockcrash sind unübersehbar, nur dass heute die ganze Welt betroffen ist, was die Knappheit an Lebensnotwendigem noch enormer machen wird.

Nicht nur Edelmetall wird zur Neige gehen.


Neu 2008-09-15:

Deutsches Notgeld:

Spiegel: Der schöne Schein

Wer kein Geld hat, druckt sich welches: Im Ersten Weltkrieg taten das viele deutsche Städte und Gemeinden, selbst Firmen bezahlten ihre Belegschaft mit selbstgemachten Scheinen. Der Staat sah ohnmächtig zu - und eine Druckerei in Goslar hatte eine geniale Idee.

Hier ein Beweis, dass in der Hyperinflation das Geld generell knapp ist - trotz der grossen Zahlen darauf.


Neu 2008-09-06:

Augenzeugenbericht aus Russland:

so wie Sie es in Ihrer Prognose für US&Co beschreiben, genau so ist die Kriese in der UdSSR abgelaufen: totale verarmung der Massen, aufstieg der neuen Eliten, das schrumpfen des Staates in allen Bereichen.

Und diejenigen, die am stärksten indoktriniert waren, so genannte Inteligenzia, die haben fürchterlich gelitten...
Z.B. die Familie meiner Tante in St. Petersb. hat ÜBERLEBT, also buchsteblich nicht VERHUNGERT in deren riesen Wohnung in Centrum von St. Persbg, nur weil der ältere Sohn, ehemals KGB-Offizier, als Nachtwächter in einem Lebensmittellager jobbte und stahl ab und dann etwas Lebensmittel für die Familie... Vor dem Kollaps gehörte die Familie zu sovjetischer "Oberschicht"... Dagegen Freunde, die in der lokaler Versorgung tätig waren, sind heute extremely well off...

Das Sterben der Sovjetunion habe ich hautnah miterlebt. Viele Symptome die beim sterbender UdSSR zu beobachten waren, die sieht man heute im Westen. Vermutlich wie bei Menschen, wenn die Staaten sterben, so ist der "Ablauf" ungefähr gleich. (ich habe lange in Reanimation/Kardioklinik gearbeitet, also genug Menschen sterben
gesehen.) Allerdings das Sterben eines Staates, einer "System" sieht man idR nicht mal once in generation. (abgesehen, man lebe in Argentinien)

Vielen Dank für diesen Bericht. So sieht es also aus in der hpyerinflationären Depression.


Neu 2008-07-14:

YouTube Video: Argentina's Economic Collapse

Kommt bald auch zu uns.


Neu 2008-07-05:

Deutsche Hyperinflation: von Bettler-Millionäre und Devisen-Königen:

FAZ: Jeder durfte mal Millionär sein

Der Dollar wurde Parallelwährung
Längst hatte sich natürlich der Dollar als Parallelwährung etabliert und bestimmte den Rhythmus der Wirtschaft. Jeder Einkauf, jede Investition, ließ sich nur nach einem Blick auf den Devisenkurs beurteilen. „Einen befreundeten Spekulanten anrufen und ihn fragen, wie die Mark im Augenblick steht, ist ganz einfach, denn in Berlin sind im Augenblick alle Freunde Spekulanten und lassen den Dollar nicht eine Sekunde aus den Augen“, berichtete der Spanier Xammar. Und die Spekulanten sahen den Wert der Mark fallen. Vor dem Krieg kostete ein Dollar 4,20 Reichsmark, Anfang 1919 gut 8 Mark. Bis Anfang 1922 stieg der Dollarkurs auf knapp 200 Reichsmark, am Ende des Jahres zahlten die Deutschen rund 7500 Reichsmark für einen Dollar.

Die Abwertung der Mark - die noch schneller fiel, als die Preise stiegen - führte dazu, dass Ausländer und Besitzer von Fremdwährungen wie die Könige lebten. Ernest Hemingway berichtete von einem luxuriös verbrachten Tag in Kehl am Rhein. Für sich und seine Frau brauchte er dafür den Gegenwert von 90 kanadischen Cent. „Da die Zollbestimmungen sehr streng sind“, schrieb Hemingway, „können die Franzosen nicht nach Kehl kommen und all die billigen Waren aufkaufen, was sie gern täten. Aber sie können herüberkommen und essen. Es ist schon sehenswert, wie der Mob jeden Nachmittag die deutschen Konditoreien und Cafes stürmt.“

Wenn das Volk zu Millionären wird, dann ist das Geld nichts mehr wert. Nur Spekulanten gewinnen.


Neu 2008-07-04:

Kurze Geschichte der Hyperinflationen:

Credit-Suisse: Hyperinflation: Wenn ein Ei 150 Milliarden kostet

Ende 1993 kostete in Serbien ein Kilogramm Speck 20 Billionen Dinare, in Ungarn wurde 1946 mit dem Szazmilljo B.-Pengö (100 000 000 000 000 000 000 Pengö) der höchste Notenwert aller Zeiten benutzt, und während der Französischen Revolution musste um sein Leben fürchten, wer die zunehmend wertlosen „Assignaten“ nicht akzeptierte. Die Geschichte der Hyperinflation steckt voller Tragik.

Demächst auch bei uns. Ist bei bankrotten Staaten üblich.


Neu 2008-06-19:

Das Ende der 2. deutschen Hyperinflation:

Spiegel: Der Teuro von 1948

Sie hatten jede Menge Geld und trotzdem Hunger: Nach dem verlorenen Krieg fanden sich die Deutschen im Wirtschaftschaos wieder. Bis die D-Mark kam. Die neue Währung sorgte im Juni 1948 von heute auf morgen für volle Läden - aber auch für einen Showdown mit den Sowjets.

Die Sparer haben wie üblich fast alles verloren.


Neu 2008-05-19:

[9:30] Kommentar-DE zu den Hunde- und Katzenfressern:

Ich lese immer wieder mit Humor und lautem Lachen die empörten Leserkommentare auf Ihre spitzen Bemerkungen zu heiligen Kühen wie Vegetarismus, alternative Energien oder auch Arbeitslosigkeit, Sozial-Schmarotzertum, Freigeldlehre usw.

Ja, liebe Leser, wenn es wirklich hart auf hart kommen wird, dann müsst ihr jenseits von Gut und Böse stehen, sonst geht ihr unter und werdet zum Märtyrer. Also die Polarität überwinden, erst dann seid ihr frei und werdet zum wissenden Zuschauer in dem großartigen Drama, das sich derzeit auf der Weltbühne abspielt.

Heilige Kühe wird man sich in einer tiefen Depression, wie sie bald kommt, nicht mehr leisten können - zumindest die Mehrheit nicht. Diese wird fressen müssen, was verfügbar ist. Die heutige Dekadenz wird zurückgehen. Ich versuche nur, auf diese Zeit mental vorzubereiten.

Leserzuschrift-DE - weitere Fleischlieferanten:

Über Sinn und Unsinn lässt sich streiten, aber ich meine, Katzen gehören nicht gegessen, denn 1: können Katzen in Krisenzeiten Schutz vor Ratten und Mäusen bei fehlender Müllabfuhr/ nicht intakter Kanalisation sein und schützen somit vor Krankheitsübertragungen und Angriffe auf Getreidevorräte, 2: ist an einer Katze nicht viel verwertbares Fleisch dran und 3: riecht und schmeckt das Fleisch sehr widerlich, was ich aus eigener Erfahrung berichten kann (Weihnachtskaninchen ohne Kopf und Läufe aus Polen, geliefert in die DDR erwiesen sich Monate später als Katzen).

Ähnlich verhält es sich mit Hunden, die zum persönlichen Schutz sehr dienlich sein können. Andererseits ist das Fleisch aber ist sehr bekömmlich, wohlschmeckend und gesund (das Hundefett - gut für die Lungen), weshalb es viel in Bergbaudörfern in unserer Gegend gegessen wurde (und angeblich noch wird).

Mit einem Pferd könnte man viele Mäuler stopfen oder mit Hilfe von Pökelsalz oder trocknen sich lange bevorraten - aber anderer Seits könnte ein Pferd auch ein Transportmittel sein oder ein Feld umpflügen.

Es wird immer eine Nutzenabwägung sein, aber Ihr Ansatz ist zu kurz gedacht. In den Städten sehe ich da zuerst einmal die Zoos und Tierpark, die verwertbares Fleisch bieten, in Provinzen und Dörfern sehe ich Flüsse, Seen, Wald und Flur als Fleischlieferanten.

Ja, man muss dann einfach auf die Jagd gehen oder Tauschhandel betreiben.


Neu 2008-05-18:

Leserzuschrift zur Argentinien-Krise:

Zu Stern: Wie die US-Finanzkrise jetzt Pferde trifft

Was heisst hier Pferde ?? In Argentinien wurden in den ersten Monaten nach dem Crash Katzen (!!!) gegessen und ueber 500.000 Menschen haben in Buenos Aires taeglich aus den Muelltonnenen gelebt ! Konnte man alles im Fernsehen sehen.

Liebe Gruesse und Danke Ihnen Herr Eichelburg, fuer die hervorragende Arbeit die sie Leisten !

Aus der argentinischen Nachbarschaft, aus Paraguay,

Mahlzeit, Hunde- und Katzenhalter - das nächste Essen in der Depression ist schon im Haus. Aber nur für einmal.

[18:00] Leserzuschrift-DE dazu:

Sie fordern es immer wieder heraus, bissige Kommendare Ihrer Leserschaft Was soll das mit Katzen und Hunde essen wenn der Crash kommt? Würden Sie (wenn sie denn eine hätten) eine Katze, mit der Sie schon lange zusammenleben umbringen und Essen?!

Katzen wie auch Hunde sind für den Menschen a priori nie Nutztiere gewesen - sondern Sie sind in der Regel in der Familie, welche Sie ja ebenfalls positiv progagieren eingebunden!

Wir sind in Europa und das ist ein anderer Kulturkreis! Wir sind nicht in China oder sonstwo wo alles gegessen wird sofern es vier Beine ect. hat.

Im übrigen würde ich lieber hungern als meine Hauskatze zu verspeisen. Ich hänge auch nicht so am Leben auf dieser Ebene, daß ich sowas machen würde, vieleicht deshalb weil ich dem Tod schon sehr nahe war.

Und wenn Sie jetzt denken, naja der kann gut reden hat ja noch nie gehungert, nur ich habe schon mal 14 Tage nur von Wasser gelebt, darum weiss ich auch was dies heisst - haben Sie schon mal 14 Tage nix gegessen. So schnell stirbt man nicht an Hunger, verdursten geht schneller...

Sie sollten hier etwas Ausgeglichenheit an den Tag legen, es nutzt niemand, den Lesern solche Angst zu machen, das Sie ihre Hunde um Katzen töten müssen um zu überleben...und Sie sagen es ja selber was soll das bringen sie zu essen - einmal? und dann kommt die Rettung? Abstruss - tue was Du willst - aber wisse was Du tust...

Wenn der Hunger gross genug wird, wird alles gegessen. Siehe das Argentinien-Beispiel oben. Abgesehen davon, dass Hunde und Katzen in einer solchen Zeit teuer ernährt werden müssten. Wer nicht die eigene Katze aufessen will, kann sie ja gegen andere Lebensmittel eintauschen.

PS: die Chinesen essen alles - ist der Grund die Hunger-Vergangenheit? Ich habe Bilder von Hunde-Angeboten aus chin. Restaurants.

[20:00] Leserzuschrift-DE - zum Thema Katzen essen in Notzeiten.

Während der Hungerjahre in den Zwanziger und Dreißiger Jahre und in den Kriegsjahren wurden immer Katzen gegessen.
Aus meiner Heimat (Randberliner) ist dafür der Begriff „Dachhasen“ bekannt.
Unter diesem Namen wurden damals Katzen in der Berliner Gegend „gehandelt“ und gegessen.

In solchen Notzeiten heisst es daher: zuerst das Fressen, dann die Moral.

[22:00] Leserzuschrift-DE - Katzen essen aus Veganersicht:

ich bin seit 1986 Vegetarierin bzw. ernähre mich größtenteils vegan. Betreffend der kommenden schweren Zeiten besitze ich einen ausgewogenen veganen vorrat für mehrere Monate. Erstaunlich finde ich, daß selbst Fleischfresser solche Probleme haben, ihren kulturellen Hintergrund zu überwinden. Als ich noch Fleisch gegessen habe, war ich allem gegenüber aufgeschlossen (Schnecken waren eins meiner Lieblingsgerichte). Bei vielen Menschen vermisste und vermisse ich nach wie vor den Ansatz des eigenen Denkens. Wieso keine Pferde essen (zu "Fleisch-Zeiten" habe ich auch Pferdewürstchen gegessen), wieso keine Katzen? Ich finde es nicht schön, wenn andere Lebewesen sterben müssen, damit ich mich ernähren kann, differenziere in der Hinsicht jedoch nicht zwischen gesellschaftlich anerkannten Fleischspeisen und außergewöhnlicheren. Ich habe zudem weitreichende Fastenerfahrung. Das hilft sehr, da ich somit keine Angst vor Hunger habe. Aber wenn ich mir den "Luxus" einer veganen Ernährung nicht mehr leisten kann, würde auch ich notgedrungen wieder andere Lebewesen essen, bevor ich verhungere. Gerade die Fähigkeit, anerzogene und kulturelle "Grenzen" als solche zu erkennen und zu überwinden, ist meiner Meinung nach in der Zukunft sehr wichtig. Schade, das die meisten Menschen dazu scheinbar nicht in der Lage sind.

Dafür tragen sie auch Plastikschuhe, weil sie selbst Leder ablehnen. Und ab und zu machen sie Fleischessern den Garaus (in Holland geschehen).

Auf eigene Katzen werden Veganer aber kaum zurückgreifen können, denn Katzen können nicht vegan ernährt werden. Aber wir werden ja sehen, was passiert, wenn die grossteils im öffentlichen Dienst beschäftigten Veganer nicht mehr bezahlt werden können. Kommen dann Mülltonnen in Frage? da drinnen könnten ja Fleischreste sein.

[22:00] Leserzuschrift-DE - Hundegerichte im Gasthaus 1945:

hierzu eine Geschichte, die mir meine mutter mal erzählte:
meine mutter arbeitete 1945 in einem wirtshaus am stadtrand von würzburg als köchin. dem gasthof war auch eine metzgerei angegliedert.
das einzige fleischgericht, daß sonntags zu erschwinglichen preisen und ohne lebensmittelmarken auf der speisekarte stand, war " molli mit klöß ".
was sich hinter dem begriff "molli" verbarg war jedem gast klar, geschmeckt hat´s trotzdem.
doch woher kammen alle diese mollis?
das waren hundehalter, die ihren hund dem metzger und gastwirt, gegen zubereitung eines warmen fleischgerichtes eintauschten. was übrig blieb, wurde an andere gäste verkauft.

Aber so schön zubereitet wie in China war es wahrscheinlich nicht.


Neu 2008-05-15:

Der Kollaps der Sowjetunion:

Website von Dmitry Orlov

Sehr gute Geschichten aus dem Untergang der Sowjetunion mit Vergleich zum Untergang der USA.


Neu 2008-04-28:

Tagebuch aus der Weimarer Hyperinflation:

http://www.kollektives-gedaechtnis.de/texte/weimar/ohe/inflation1923.htm

Dieser Lehrer hat fast bis zuletzt nicht richtig gemerkt, was los ist. Trotzdem hatte er mit seiner Landwirtschaft noch Glück.


Neu 2008-03-29:

Etwas zur Weimarer Hyperinflation:

HistorischeLexikonBayerns: Inflation, 1914-1923

Die Inflation, die schon während des Ersten Weltkriegs begann, konnte nach Kriegsende nicht gestoppt werden, da weiterhin Staatsausgaben durch Schulden finanziert wurden. Im Krisenjahr 1923 erreichte die Geldentwertung als Hyperinflation ihren Höhepunkt. Profiteure der Inflation waren alle Kreditnehmer (Staat, Unternehmer, Landwirte), da diese problemlos ihre nun wertlos gewordenen Schulden tilgen und Investitionen finanzieren konnten. Auf Bezieher fester Einkommen und Inhaber von Wertpapieren wirkte sie dagegen enteignend.

Interessante Zusammenfassung.

Eine Warnung: diese Hyperinflation fand im "Kondratieff-Sommer" statt und die Verschuldung war primär Staatsverschuldung. Ist daher nicht 1:1 auf die heutigen Verhältnisse übertragbar.


Neu 2008-03-09:

Soziale Stimmung und Aktienmarkt:

History's Hidden Engine

Interessante Video-Serie, primär aus der Werkstatt von Robert Prechter.

Politik, Soziale Stimmung, etc. hängen primär von der Wirtschaft ab. Da können wird jetzt einiges erleben.
 

Die Krise ab 1873 - eine historische Übersicht:

FAZ: Das abrupte Ende der Gründerzeit begann an der Donau

Und wieder begann ein Kondtratieff-Winter.


Neu 2008-03-03:

Depression produziert Kanonenfutter:

Spiegel: SÖLDNER IM DREISSIGJÄHRIGEN KRIEG

Zwei Männer kämpfen im Herbst 1638 um die Rheinfestung Breisach. Der eine, Peter Hagendorf, schreibt ein Tagebuch. Der andere, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, verfasst einen Roman. Beide sind Söldner, die im großen Krieg mordend und raubend durchs Land zogen - aus der Not heraus.

Die Werber im Reich können sich anfangs über mangelnden Zulauf nicht beschweren. So groß ist der Andrang, dass es häufig zu Tumulten kommt, wenn sie, begleitet von Trommlern und Pfeifern, auf einem Marktplatz Einzug halten. Zu Beginn des Krieges verpflichteten sich vor allem Glücksritter und Abenteurer. Nun aber kommen immer mehr Verzweifelte, die keinen anderen Ausweg aus ihrem Elend sehen: Tagelöhner, Schneidergesellen und Schuhflicker, Knechte, Wollkratzer, Bäckerlehrlinge. Auch Bauern, die es leid sind, von den Truppen ausgeplündert zu werden, und von der Rolle des Gejagten in die des Jägers wechseln wollen. Obwohl in den Schlachten beständig der Tod droht und sich unter den Söldnern manch ein Betrüger, Straßenräuber und Mörder findet, bietet ihnen die Armee immer noch mehr Sicherheit als das Leben in Zivil.

Das war immer so. Wenn die Armee die Magen füllt.


Neu 2008-01-28:

Leserzuschrift zur deutschen Hyperinflation:

Verhältnis Aktien zu Verbraucherpreisen während Inflation 1923:

nach meinen Unterlagen (Stat. Reichsamt --> Buba 1974) ergeben sich:

Jahr / Index Verbraucherpreise / Index Aktienkurse (jeweils 1913 = 100)

1914 / 100 / 98

1915 / 135 / -

1916 / 180 / -

1917 / 225 / 126

1918 / 310 / 125

1919 / 490 / 105

1920 / 1044 / 205

1921 / 1337 / 432

1922 / 15036 / 2059

1923 / 16 Billionen / 4,2 Billionen

Gegen die Verbraucherpreise waren die Aktien demnach dauernd Underperformer.

Die hohen, nominellen Aktienkurse in der Hyperinflation täuschen, real verlieren sie an Wert.


Neu 2008-01-26:

Das Leben in der russischen Depression 1990++:

Survival in Times of Uncertainty: Growing Up in Russia in the 1990s must read!

To survive people resorted to subsistence farming. Everybody had a "dacha" - a small plot of land, sometimes with a summer house, sometimes not; whoever didn't have one rushed to get it. A plot of land just over an acre, planted compactly with all kinds of things, plus a smaller plot of potatoes, fed the family of four through the year. Tomatoes, cucumbers, cabbage etc were pickled and canned; berries and apples were made into jams and "compot" -- a kind of boiled sweet drink; potatoes and root vegetables were stored in a root cellar.

Those who before the default had put their money into tangible media, were able to do better financially. Foreign currency which retained its value was a popular choice. Also, it had proved useful to have at hand some valuable everyday items, such as alcohol, cigarettes, chocolate, followed by soaps, cosmetics, etc. These weren't used as much for bartering as a currency of its own for services rendered.

Personal survival and the survival of the family depended on a right mix of flexibility, on one hand, and staying true to oneself on the other. The more invested people were in their job-related identities and past achievements, the worse it was for them. In general, women fared better than men. The elderly were in trouble. When it came to the world view adjustment, the middle-age men were hit hardest; too many were paralyzed with all the changes and were content to sit around in their cold and empty engineering or accounting offices, drinking tea or stronger drinks and swearing at the government.

Wen hat es am härtesten getroffen? Meistens Männer in akademischen Positionen, deren Statusdenken hat sie von einer Anpassung abgehalten. Daher war auch die Lebenserwartung der Männer sehr gering. Die Frauen passten sich besser an.

Eigenes Gemüse, etc. mussten nur jene anbauen, die keine vermarktbaren Fähigkeiten oder kein brauchbares (DM, $) Geld hatten. Man konnte auch mit dem Züchten von Kampfhunden gut leben.
 

Noch etwas zur deutschen Hyperinflation:

Spiegel: Hyperinflation 1923

Galoppierende Preise, heiß laufende Gelddruckereien: Vor 85 Jahren war fast jeder Deutsche Millionär - und verfluchte seinen Reichtum bitterlich. Die Hyperinflation von 1923 war eines der dramatischsten Wirtschaftsdesaster der deutschen Geschichte.

Als das Papiergeld gewogen wurde. Werden wir sehen, wie weit es diesesmal geht.

 

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