Neu 2008-12-30:
[21:00] Finanzkrise für Dummies:
YouTube: Merkel erklärt die Ursache der Finanzkrise
[9:30] Jetzt wird der finanzielle GAU im Oktober zugegeben:
ARD: Wie das Land am finanziellen GAU vorbeischlitterte
Im Herbst stand Deutschland drei Wochen lang am Rand des finanziellen GAU. Ein paar Tage noch und die Geldautomaten hätten keine Scheine mehr ausgespuckt. Wie konnte es so weit kommen? Und wer eilte zur Rettung? Ein Blick zurück in den Abgrund.
Geldmarkt vor dem Zusammenbruch
Die Rede ist von Kernschmelze, Flächenbrand, Abgrund. Ist es wirklich so schlimm? Michael Best, Leiter der ARD-Börsenredaktion, erinnert sich: "Ende September, Anfang Oktober wurden die 500-Euro-Scheine knapp. In der Schweiz begannen sie 1000-Franken-Scheine nachzudrucken." Bis am 5. Oktober die Bundesregierung die improvisierte Erklärung abgibt und alle Spareinlagen der Bürger im Wert von 1500 Milliarden Euro garantiert. "Das half und zwar sofort", sagt Best.
Das war die 1. grosse Attacke der Krise, weitere werden noch folgen. Das alles wurde damals von Banken und Politik verschwiegen.
Neu 2008-12-28:
[15:45] Duisburg ist pleite:
RPonline: Dramatische Lage
Der Stadt droht die Überschuldung – sagt der Regierungspräsident. Es wird ohne seine Genehmigung keine Aufwendungen und Auszahlungen aus dem städtischen Haushalt mehr geben.
Ein staatlicher "Insolvenzverwalter" hat also die Kontrolle übernommen.
[14:45] Den Bauern wird die Ernte nicht abgekauft:
Focus: Bauern bleiben auf Getreideernte sitzen
Die Finanzkrise macht sich auch bei den Bauern bemerkbar. Viele sind im Herbst auf ihrer Getreideernte sitzen geblieben. Die Landhandelshäuser hätten den Bauern nicht wie sonst die Ernte im großen Stil aufgekauft, weil die Kredite dafür fehlten. Das sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner der dpa. Dabei seien die Lager weltweit so leer wie seit Jahrzehnten nicht: Dort lagern laut Sonnleitner nur Getreidereserven für etwa zwei Monate.
Neu 2008-12-26:
[12:30] Die Steuerrebellion beginnt:
Spiegel: Wirtschaft fordert schnelle Steuersenkungen
Erst waren es die Wirtschaftsinstitute, jetzt ziehen die Verbände nach: Handerwerkspräsident Kentzler und DIHK-Chef Braun fordern von der Bundesregierung schnelle Steuersenkungen - denn Deutschland gerate "zunehmend in den Sog der Wirtschaftskrise".
In der Krise 2002 konnte der Staat die Steuern noch recht problemlos erhöhen. Jetzt nicht mehr. Von links und von rechts (wie hier) ertönen Rufe nach einer kräftigen und schnellen Senkung der Steuern und Sozialabgaben. Die Politik hat an Legitimität verloren - etwa durch die Bankenrettungen auf Steuerzahler-Kosten. Es kommt noch viel ärger.
Neu 2008-12-24:
[14:15] Verfassungsrichter warnen vor staatlicher Schuldenmacherei:
Spiegel: Oberster Verfassungsrichter warnt Regierung vor Schuldenfalle
Straßenbau, Schulsanierung, Entlastung der Bürger - das Konjunkturpaket der Regierung soll auf Pump die Wirtschaft ankurbeln. Doch jetzt regt sich Kritik beim obersten Hüter des Grundgesetzes: Verfassungsgerichtspräsident Papier warnt vor maßloser Schuldenmacherei und fordert härtere Regeln.
Neu 2008-12-23:
[12:15] Die Konsumenten spüren noch nichts von der Krise?
Welt: Deutsche spüren keine Finanzkrise im Geldbeutel
Das Wörtchen "noch" wird in Zeiten der Finanzkrise gerne eingesetzt: Noch sieht es gut aus auf dem Arbeitsmarkt und auch das Weihnachtsgeschäft läuft in diesem Jahr noch gut. Das gilt auch für das Portemonaie der Deutschen. Denn noch hat die Krise dem ZEW zufolge keine Auswirkungen auf den eigenen Geldbeutel – noch.
Sie werden es schon noch. Hier sieht man gut, wie stark die Leute noch den Lügen der Politik glauben.
Leserkommentar: die haben auch im Februar 45 an Wunderwaffen und den Endsieg geglaubt !!
Neu 2008-12-22:
[16:45] Die Massenentlassungen beginnen:
Spiegel: Fast jeder dritte Mittelständler will Stellen abbauen
Die schlechte Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat den Mittelstand erfasst: Jedes dritte Unternehmen rechnet im kommenden Jahr mit Stellenabbau. Gleichzeitig erwartet das Forschungsinstitut IfW den größten Wirtschaftseinbruch seit dem Bestehen der Bundesrepublik.
Neu 2008-12-18:
[19:15] Geplantes Bundesanleihe-Volumen für 2009 - 323 Mrd.:
Handelsblatt: Bund leiht sich 323 000 000 000 Euro
Der Bund muss sich wegen der Wirtschaftskrise und angespannten Haushaltslage im nächsten Jahr am Kapitalmarkt voraussichtlich so viel Geld leihen wie noch nie. Nicht nur der Banken-Rettungsschirm wird teuer.
Da drinnen sind auch auslaufende Anleihen, die refinanziert werden müssen.
[14:45] 180'000 Banker auf der Abschussrampe: Banken unter Wasser
Neu 2008-12-17:
[7:45] Hier kommt die Flut der "Bunds":
Spiegel: Bund steuert auf Rekord-Neuverschuldung zu
Die Finanzkrise lässt die Neuverschuldung des Bundes explodieren. Die Regierung von Kanzlerin Merkel rechnet nach einem Zeitungsbericht im Jahr 2009 mit einer Nettokreditaufnahme von mindestens 30 Milliarden Euro. Selbst der Rekord von Ex-Minister Theo Waigel mit 40 Milliarden Euro könnte gebrochen werden.
Neu 2008-12-16:
[21:45] Leserzuschrift - Autozulieferer, hoch verschuldet:
Ich arbeite bei XXX. Anfang Dezember war Betriebsversammlung und man stellte uns die Auftragszahlen für 2009 vor. Man erklärte dem dummen Arbeiter- und Angestelltenvolk, daß die Auftragslage nicht gut sei, aber auch nicht tragisch. Gegenwärtig haben wir 75% des Vorjahresniveaus, was nicht gut ist, aber angesichts der wirtschaftlichen Lager hervorragend. Bla bla bla bla bla....
Einen Tag später erfuhr ich aus dem Controlling und aus dem Betriebsrat, daß sich die Zahlen dramatisch verschlimmert haben, da viele Kunden Aufträge storniert haben. Jetzt müssen wir ab Februar Kurzarbeiten, bzw. die Angestellten mit Arbeitszeitreduktion zufrieden sein. Rigide Sparmaßnahmen, wie in den Küchen sollte man ohne Licht auskommen, die Büros sind auf 20°C abgesenkt, der Fertigungsbereich auf 18°C, Büromaterial soll über Abteilungen hinweg ausgetauscht werden.... lassen die Sklaven nicht aufhorchen. "Spätestens im April wird alles wieder gut...." Wie blöd ist das Volk? Tja, unsere Eigentümer werden dieses Jahr ein besonderes Sylvester haben - sie werden hoffentlich in Hartz IV abrutschen!
Dieses Gewaltsparen wird die Schulden auch nicht wegmachen. Die werden es nicht mehr lange schaffen. Den Namen der Firma kann ich leider nicht nennen.
Neu 2008-12-15:
[15:30] Die "Hitliste" des Konsums:
Welt: Den Deutschen vergeht die Lust auf Luxus
Mehr als die Hälfte der Bürger wollen ihren Konsum einschränken. Dies hat Boston Consulting in einer Studie herausgefunden, bei der 2700 Deutsche befragt wurden. Ganz oben auf der Streichliste stehen Freizeitvergnügen, Unterhaltungselektronik und Mode. Die Boston-Experten sehen einen bedenklichen Trend.
Auf der Streichliste der 2700 Befragten stehen insbesondere Freizeitvergnügen wie Urlaubsreisen und Restaurantbesuche sowie die Anschaffung von Unterhaltungselektronik und Modeaccessoires. Zudem planten viele Verbraucher, größere Anschaffungen zu verschieben oder ganz darauf zu verzichten. „Die Konsumenten stellen sich auf schwierige Zeiten ein“, begründet Catherine Roche. Und zwar langfristig. Diese Krise werde härter als alle Konjunktureinbrüche der vergangenen 40 Jahre, prognostiziert die Konsumgüterexpertin und BCG-Partnerin. Ein Großteil der Deutschen wolle gezielt weniger ausgeben, um mehr Geld auf die hohe Kante legen zu können.
"Hit" heisst Treffer - hier also wer von der Krise primär getroffen wird. Also alles Nicht-Notwendige. Gute Nacht für diese Branchen.
[15:30] Ostdeutschland unter:
Handelsblatt: Abwärtsstrudel erfasst Ostdeutschland
Die Rezession wird Ostdeutschland im kommenden Jahr nach Ansicht des Ifo-Instituts hart treffen. Die Wirtschaftsleistung dürfte im Zuge der schwächelnden Industrie um 1,9 Prozent schrumpfen, wie die Dresdner Niederlassung des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Montag mitteilte.
Die "verlängerten Werkbänke" im Osten werden zuerst zugesperrt, denn die Headquarters sind im Westen und damit die Lobby in den Konzernen.
Neu 2008-12-14:
[16:00] Leserzuschrift - Auftragslage chem. Industrie:
Ich arbeite in einer großen deutschen AG in der chem. Industrie. Wir stellen Salze für verschiedene andere Inustriezweige her, darunter auch die Nahrungsmittelindustrie und das weltweit. Seit Okt. diesen Jahres sind wir mit der Produktion deutlich zurückgefahren. bis Weihnachten fahren wir nur noch Mindestlast. Und jetzt halten Sie sich fest: Ab Weihnachten gibt es keinen einzigen Auftrag mehr, auch nicht für nächstes Jahr! Nicht mal für die Nahrungsmittelindustie! Das gab es noch nie. Was das bedeuten könnte, sollte sich jeder mal ernsthaft überlegen! Ich dachte bis vor kurzen ähnlich wie Sie, muss aber jetzt feststellen, dass es Deutschland wohl vielleicht noch härter treffen wird als angenommen.
PS: Ohne Edelmetall könnte ich sicher nicht mehr so ruhig schlafen
Ich habe schon viele Schauergeschichten gelesen, aber diese ist extrem schlimm.
[19:00] Leserzuschrift - Bericht aus der Waffenindustrie:
Bin gelernter Werkzeugmacher und arbeite bei einem Sportwaffenhersteller.
Darüber hinaus sind wir Zulieferer für einen bekannten deutschen Rüstungsbetrieb der auch die Polizei und die Bundeswehr ausrüstet. Wir können uns über zuwenig Aufträge nicht beklagen. Unsere Mitarbeiter machen gerade Überstunden.
Bei dem Waffenhersteller der von uns beliefert wird ist die Auftragslage gerade besser als zu Zeiten des des größten Wirtschaftswachstums. Da wird jetzt sogar wieder Samstags gearbeitet, die Zeitkonten sind prall gefüllt.
Mal gespannt wie es nächtes Jahr dort aussieht!
Wer rüstet auf?
[14:30] Hartz-IV-Schuldner - Handies haben sie alle:
Tagesspiegel: Wenn die Rechnung nicht mehr aufgeht
Immer mehr junge Berliner sind hoffnungslos überschuldet – oft aus Unkenntnis, aber auch, weil es ihnen leicht gemacht wird. Besonders anfällig: Menschen unter 35.
[21:30] Zuschrift - HartzIV -Verallgemeinerung:
mit großer Sorge habe ich auf Ihrer Webseite einige Lesermeinungen über Hartz-IV-Empfänger gelesen.
Ich bin selbst derzeit Hartz IV-Bezieher. Nach dem Studium bin ich in Ermangelung eines Einkommens da hinein geraten. Das gehe, so sagte mir ein Mitarbeiter der Arge, vielen Studenten so. Seither habe ich selbst ca. 80 Bewerbungen als Antwort auf Stellenanzeigen versandt und mindestens 200 Initiativbewerbungen über eine Personalvermittlung. Ich war nunmehr schon bei 13 Firmen. Die Resonanz war auch recht gut:
1 Firma will mich einstellen, darf aber nicht (die Konzernzentrale hat Einstellungsstopp beschlossen)
3 Firmen hatten mich in ihrer Gunst ganz weit vorne (mindestens Top 3); es gab aber immer jemanden, der schon Erfahrung auf dem Gebiet hatte
1 Firma schickt mir gerade einen Arbeitsvertrag zu. Im März geht´s los.
Ich sitze übrigens im allgemeinen nicht auf Parkbänken. Ich trinke keinen Alkohol. Ich rauche nicht.
Ein Handy habe ich nur, weil es beim Bewerbungsverfahren hilft, denn es ist einfach besser, wenn man gut erreichbar ist. Außerdem macht es wohl nicht den besten Eindruck, wenn man heutzutage sagt, man habe kein Handy. Dann könnte man als Außenseiter oder Technikfeind abgestempelt werden. Nicht unbedingt gut im Bewerbungsverfahren. Lange Zeit hatte ich kein Handy und weiß somit, daß das als seltsam gilt.
Ich habe mich übrigens auch an ca. 10 Zeitarbeitsfirmen gewandt. Die haben sich dann jeweils meine Bewerbungsunterlagen zusenden lassen und dann z.T. mit großer Zeitverzögerung abgesagt. In einigen Fällen merkte ich auch schon beim Telefongespräch, daß eine "Tür zuging" , wenn ich auf Nachfrage erzählt habe, was ich im Studium gemacht habe.
Ich habe auch schon 2 mündliche und 1 schriftliche Absage erhalten mit der Begründung, daß ich überqualifiziert sei. Sehr komisch!
Nun freue ich mich auf meinen Job ab Anfang März in Österreich und hoffe, daß ich trotz Krise dauerhaft als Chemiker werde arbeiten können.
Ich weiß aus meinen nunmehr 17 Bewerbungsgesprächen und aus anderen Zusammenhängen, daß viele Firmen momentan nach einer Aufwertung/Innovation etc. suchen. Man scheint sich eine Art Fortschrittsschub zu erhoffen, der dieses Wirtschaftssystem wieder tragfähig macht.
Ums nochmal ganz deutlich zu machen:
Ich freue mich auf den Job. Und ich bin auch immer weniger an den Konsumdingen interessiert. Ich suche nach einem Weg, ein einfaches aber dennoch auskömmliches Leben zu führen, ohne von der Spaß-, Konsum- und Kommerzgesellschaft belästigt zu werden.
Nur leider brauche ich Eigentum, Grund und Boden um ein einigermaßen selbstbestimmtes Leben zu führen. Auch dafür möchte ich arbeiten.
Ich hoffe ich habe ausreichend deutlich machen können, daß nicht alle H4-Empfänger dem gängigen Klischee entsprechen. Wie so oft, ist es wohl so, daß man nur die wahrnimmt, die sich in der Öffentlichkeit befinden. Es liegt somit in der Natur der Sache, daß man meinen könnte, die säßen alle nur auf Bänken und saufen und rauchen.
Offenbar erwartet man bei Hartz-IV-Empfängern allgemein Arbeits-Unwilligkeit. Es gibt wohl genügend Beispiele.
[12:00] Auch VW beginnt zu sparen:
Spiegel: Winterkorn befürchtet drastischen Einbruch der Autoindustrie
Düstere Prognose: VW-Chef Winterkorn rechnet laut SPIEGEL-Informationen damit, dass der Absatz der Autoindustrie im kommenden Jahr um bis zu 25 Prozent einbricht. In Kürze will Winterkorn sein Management auf einen Sparkurs einschwören.
Auch dieser CEO hat noch nicht begriffen, dass eine Depression kommt. Er kann froh sein, wenn er in einem Jahr noch 25% Absatz von heute hat - nicht 25% weniger. Grund: fehlende Kredite für den Autokauf.
Neu 2008-12-12:
[16:45] Leserkommentar zur Krugman-Schelte:
Spiegel: Nobelpreisträger Krugman wirft Bundesregierung Dummheit vor
ich teile die Meinung von Herrn Krugmann nicht: Warum sollte die deutsche Regierung ein Schaf in einer Herde sein? Eine so starke Wirtschaftsnation wie Deutschland kann gern versuchen, Wege zu gehen, die auch ein Nobelpreisträger nicht versteht. Herr Krugmann sieht die Rettung aus Sicht der USA. Dort versucht die Regierung durch das Drucken von Geld der Krise Herr zu werden. Wenn Deutschland eigene Wege geht, wird man zu einem späteren Zeitpunkt feststellen, ob die Entscheidung der Deutschen die richtige war.
Ich erinnere einmal an die Idee vor der letzten Bundestagswahl: Die CDU wollte einen gewissen Herrn Professor Paul Kirchhof zum Finanzminister machen. Dieser intelligente Mann hatte große Pläne mit der deutschen Finanzstruktur vor. Leider kam es nicht zu der Kanditatur, weil ein proletarischer Gegner diesen klugen Kopf im Wahlkampf niedermachte. Ich bin davon überzeugt: "Mit Herrn Kirchhof als Finanzminister, würde Deutschland heute das Schiff der Krise um alle Riffe steuern".
Nur mit Gelddrucken werden deren Jobs noch eine Zeitlang gerettet. Wie beim anderen akademischen Bartträger Heli-Ben.
Neu 2008-12-11:
[20:00] Was die Ökonomen jetzt zum Arbeitsmarkt sagen:
Spiegel: Ökonomen prophezeien Kahlschlag am Arbeitsmarkt
Die Krise erfasst den Jobmarkt: Forscher des ifo-Instituts und andere Ökonomen erwarten 2009 und 2010 einen gravierenden Stellenabbau. Zeit- und Kurzarbeit können den Negativtrend nicht mehr stoppen. Helfen dürfte ein staatliches Investitionsprogramm - doch das ist noch nicht in Sicht.
2009 wird schlimm - 2010 könnte katastrophal werden
Wirklich katastrophal dürfte es auf dem Jobmarkt werden, wenn sich die Krise länger hinzieht. Dennis Snower, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) gibt sich in dieser Hinsicht pessimistisch. "Die Rezession in Deutschland wird härter ausfallen, als manche sich das vorstellen", sagt er. Die Exporte gingen zurück, das Sinken der Beschäftigung werde die deutsche Wirtschaft weiter herunterziehen. "Das ist ein sehr breiter Abschwung, der die ganze Wirtschaft betreffen wird."
[7:30] Autozulieferer - die nächste Bittsteller-Karawane:
FTD: Autozulieferer betteln Staat um Hilfe an
Die Bundesländer stehen vor einer großen Hilfsaktion für Autozulieferer. Mehrere angeschlagene Unternehmen haben bei Landesregierungen bereits dringlich um Bürgschaften gebeten. Mit Tedrive strauchelte jetzt ein weiterer Zulieferer.
Neu 2008-12-10:
[12:15] Leserzuschrift - "Frontberichte":
Gesammelte krisenberichte aus einem VW-bus-fourm, in dem ich auch unterwegs bin. ende november, anfang dezember: kurzarbeit, zwangsurlaub, leiharbeiter entlassen. meist autobranche.
Ab sofort fahren wir Freitags bis auf weiteres Kurzarbeit. .. Bis vor kurzen haben wir noch am Wochenende gearbeitet um die Aufträge zu erfüllen
und jetzt haben wir eine 4 Tage Woche. Leiharbeiter: von eins aufs andere alle abbestellt. Gestern kam die Mitteilung das wir nun auch Donnerstags nicht mehr arbeiten. Was bleibt, ist eine 3 Tage Woche. (Betrieb: Bremsscheiben).
fahre für linde gas stickstoff und habe auch schon die 3te woche urlaub. eine war geplant und eingereicht, aber jetzt dürfen wir erst mal überstunden abbauen weil so wenig zu tun ist. wurde uns zur wahl gestellt, entweder wir bauen nach und nach unsere überstunden ab oder er muss 2 bis 3 leute ausstellen wegen arbeitsmangel.Autozulieferer: Bei uns sieht es auch sehr übel aus. Die Leiharbeiter wurden alle abbestellt, befristete Verträge werden nicht verlängert und teilweise haben wir schon Mitarbeiter in eine andere Firma auf unserem Betriebsgelände ausgeliehen. Es ist schon 30-Stunden-Woche, Urlaubsverlängerung bis Mitte Januar und Überstundenabbau sowieso im Gespräch. Urlaubsverlängerung fällt eh flach, da ab Montag die halbe Belegschaft schon im Urlaub ist und darüber nicht mehr informiert werden kann. Einer unserer grössten potentiellen Neukunden beliefert GM.
Ich bin schon seit 4 Wochen in Kurzarbeit!. 1 Woche arbeiten 2 Wochen frei damit fehlen mir pro Woche die ich nicht arbeite ungefähr 200 Euro in der Kasse!
Letzte Woche eine Betriebsversammlung mit dem Thema Kurzarbeit, und ab Dezember machen wir es auch und wir haben ab 12.12.08 bis zum 12.01.09 zu. Leiharbeiter wurden alle abgemeldet sie arbeiten aber noch bis zum 28.11.08 bei uns in der Firma. Wir machen zu 90% Teile für Bosch.
Kurzarbeit kennen wir ja als Selbst- und Ständige eh nicht. Dafür merken wir aber seeeeehr deutlich, wie die Banken reagieren. Nämlich alle Kredite hochschrauben.
VW-Werk Hannover (Nutzfahrzeuge): Die KW 52 und KW 1 bleibt das Werk komplett geschlossen. In der Woche davor und die dahinter werden in den Reparatur-Abteilungen mit 50% Mannschaft gearbeitet. Der produzierende Teil der Belegschaft bleibt da glaube ich auch noch zu Hause. Ab dem 21 Nov. sind die Freitagsschichten auch abgesetzt. Gerade kam bei uns die Info: Wer will kann morgen in der Spätschicht zu Hause bleiben. Die Produktion wird morgen eingestellt. So fängt die Produktion erst Sonntag mit der Nachtschicht wieder an. ... Im Presswerk wird heute nur halbe Schicht gefahren weil dort ja auch die PKW-Marken beliefert werden mit den in Hannover abgepressten Teilen. Die Bänder in der Fertigmontage stehen. Die heute anwesenden Arbeiter kriegen Pinsel und Besen in die Hand und verschönern die Fabrik bei voller Bezahlung.
Ich bin in der IT-Unternehmensberatung. Wir führen CRM Systeme bei Kunden aller Branchen ein - und auch uns wurden unterschriebene und fast unterschriebene Verträge wieder (mit Bedauern) zurückgezogen.
Wir merken es hier auch bei Henkel, da die Automobiler bei uns nicht mehr genug Scheibenkleber abnehmen für die Neufahrzeuge. Alleine mein Bereich hier, KFZ Werkstätten, brummt ohne Ende, da die Leute die Fahrzeuge öfter wieder herrichten als sich nen neues zu kaufen. Wir liefern Unterbodenschutz, Scheibenkleber, Rostumwandler, Klebe und Dichtstoffe.
Da kracht es richtig zusammen.
[11:15] HRE, das Fass ohne Boden verspeist weitere Staats-Milliarden:
Welt: Weitere 10 Milliarden für Hypo Real Estate
Die schwer angeschlagene Münchener Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) sichert sich weitere Hilfen aus dem Rettungspaket des Bundes. Der Rettungsfonds des Bundes (SoFFin) hat den am 21. November gewährten Garantierahmen um zehn Milliarden Euro auf nunmehr 30 Milliarden Euro aufgestockt.
Am Ende verspeist es noch die ganze Republik.
Neu 2008-12-08:
[15:45] Vernünftig - Ausstieg aus der Riester-Rente:
Welt: Tausende Deutsche springen bei Riester wieder ab
Die Bundesregierung verkauft die Riester-Rente als Erfolg. Doch fast eine Million Verträge sind seit der Einführung der staatlich geförderten Altersvorsorge hinfällig geworden. Oppositionspolitiker im Bundestag vermuten hinter den Abgängen Zweifel der Versicherten an den Riesterprodukten.
Geld muss man selbst verwalten und nicht irgendwelchen Fondmanagern mit MBA überlassen. Vorher zwacken sich diese und die Verkäufer 20% Provision für sich ab.
Neu 2008-12-07:
[19:15] Nur 6 Millionen Arbeitslose?
Welt: Vielleicht bald wieder sechs Millionen Arbeitslose
Schock für den deutschen Arbeitsmarkt: Falls das Bruttoinlandsprodukt um vier Prozent zurückgeht, wie jüngst von der Deutschen Bank prognostiziert, könnte die Zahl der Arbeitslosen auf sechs Millionen steigen. Angesichts dieser Dramatik habe die Regierung keine andere Möglichkeit als hart gegenzusteuern.
Es sind heute schon real ca. 10 Millionen. In einem halben Jahr werden es wohl 15 Millionen sein.
[10:30] Wo sind die wirklichen Terroristen?
MMnews: Deutscher Überwachungs-Terror im Alltag
Big Brother Deutschland. Der alltägliche Schnüffelwahnsinn. Der Unterschied zwischen Bargeldspür- und Drogenschnüffelhund. Wird der Kampf gegen Terror zum Terror im Alltag?
Neu 2008-12-06:
[6:45] Credit-Crunch verschärft sich:
Spiegel: Kreditmangel drückt Wirtschaft in tiefe Rezession
Die Wirtschaft in der Schockstarre: Die Notenbank schraubt den Leitzins tiefer und tiefer, aber die Unternehmen haben nichts davon. Immer mehr Konzerne klagen über Probleme, an Kredite zu kommen. Deutschland droht die tiefste Rezession seit 1949.
Da können jetzt Politiker und Zentralbanken machen, was sie wollen. Die Banken haben Angst vor Ausfällen und vergeben daher kaum mehr Kredite.
Jetzt geht es wirklich abwärts: Ökonomen sehen Wirtschaft vor dem Kollaps
Neu 2008-12-05:
[8:30] Joe's Rezessions-Hammer:
Spiegel: Deutsche Bank warnt vor Superrezession
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft verdüstern sich. Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter erwartet, dass die ohnehin negativen Prognosen noch unterboten werden - um einen Konjunktureinbruch um bis zu vier Prozent zu verhindern, müsse die Politik sofort die Bürger entlasten.
Neu 2008-12-03:
[20:30] Der Anti-Premium-Hammer fällt auf teure Autos:
Handelsblatt: Autokrise: Wenn Luxus nicht mehr sticht
Die Autobranche ist in einer schweren Krise - die auch vor Premium-Marken wie Mercedes-Benz oder BMW nicht halt macht. Ganz im Gegenteil. Nicht nur die angeschlagenen US-Autobauer haben auf die falschen Autos gesetzt. Viel zu lange galt bei deutschen Autohersteller das Motto: Je größer und schneller, desto besser. Aber diese Maxime gilt nicht mehr.
Das wird die deutschen Hersteller besonders hart treffen, denn von dort kamen die meisten "Premium"-Autos.
Neu 2008-12-02:
[11:30] Die Immobilien-Renten versiegen:
FTD: Immobilienfonds müssen Zahlungen an Rentner stoppen
Die Krise bei den offenen Immobilienfonds bringt mehrere Zehntausend deutsche Rentner in finanzielle Schwierigkeiten. Nach FTD-Informationen hat die Finanzaufsicht BaFin elf große Publikumsfonds aufgefordert, die sogenannten Auszahlungspläne für meist ältere Kunden zu stoppen.
Die Immobilien waren doch so "sicher". Real sind sie auch nur ein Kredit-Papier
[11:30] Alleinerziehende Mütter - ein Auslaufmodell:
Welt: Das schwere Los der deutschen Hartz-IV-Mütter
Alleinerziehende Mütter haben es nach einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Arbeitsmarkt besonders schwer. 42 Prozent der Alleinerziehenden bekommen Hartz IV, so viele wie in keiner anderen Bevölkerungsgruppe, heißt es in einer Studie für den DGB-Bundesvorstand, die WELT ONLINE vorliegt.
Das wird nicht ewig gehen. Nach dem Staatsbankrott ist es damit vorbei, dass sich die Hälfte vom Staat ernähren lässt.
Das heisst: wieder zusammenziehen. Ein gewaltiger Schwall an ungenutzten Wohnungen kommt auf den Markt.
[17:30] Autoindustrie - massive Einbrüche:
Handelsblatt: Autokrise wird noch schlimmer
Der Autoabsatz in Deutschland ist im November zweistellig zurückgegangen. Zulieferer berichten von Auftragseinbrüchen, die bis zu 40 Prozent betragen. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos schließt spezielle Hilfen für die Branche nicht aus.
Die Auto-Manager wollen offenbar noch nicht verstehen, dass esd ohne Kredit/Leasing für den Autokauf kaum Verkäufe gibt. Aber sie werden es noch.
Der Absatz wird auf ca. 20% von heute zusammenbrechen.
Die können gleich zusperren: 5000 deutsche Autohändler stehen am Abgrund
Neu 2008-12-01:
[18:00] Noch Kurzarbeit:
FAZ: Deutschland arbeitet kurz
Hunderttausende Arbeitnehmer in Deutschland werden Anfang nächsten Jahres kurzarbeiten. Dies ergab eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in der Industrie. Nach einer verlängerten Weihnachtspause droht in vielen Unternehmen der nahtlose Übergang in die Teilzeitarbeit. So plant der Autokonzern Daimler, in mehreren Fabriken von Januar bis April nur noch zeitweise zu produzieren.
Sobald die Manager verstehen, was wirklich passiert, wird entlassen.
Auch bei den Trucks nichts los: Daimler will die Lkw-Produktion noch stärker drosseln
Die FTD-Leute wollen wohl ihre eigenen Jobs "sicher" schreiben: Die Abwehr auf dem Arbeitsmarkt steht
Neu 2008-11-29:
[21:00] 21 Mrd. in Island versenkt:
MMnews: Deutsche Banken: 21 Milliarden in Island versenkt
Deutsche Banken Spitzenreiter weltweit: Über 21 Milliarden an Isländische Pleitehäuser verliehen - wegen hoher Zinsen. Konsortium für Island-Schulden geplant.
[16:00] Es wird Zeit, bei den Landesbanken die Notbremse zu ziehen:
Spiegel: Milliardendesaster bei den Landesbanken wird immer größer
Eine nach der anderen bröckelt - die maroden Landesbanken brauchen wohl noch mehr Geld aus dem Rettungspaket als befürchtet: Nach SPIEGEL-Informationen muss die öffentliche Hand mit weiteren Milliardenbelastungen für die Rettung der BayernLB und anderer Geldhäuser rechnen.
Die Landesfürsten wollen sich nicht dreinreden lassen: Experten werfen Seehofer Steuerverschwendung vor
Wenn die Politiker nicht bald die Landesbanken sterben lassen, wird der Bond-Markt dafür sorgen: dann wenn das Gold hochschiesst.
Neu 2008-11-28:
[8:00] Da wird falsche Arbeitsmarkt-Hoffnung gemacht:
Süddeutsche: Der Kahlschlag bleibt aus
Die Zahl der Arbeitslosen ist auf den niedrigsten Wert seit 16 Jahren gesunken. Doch die Menschen spüren bereits, dass es so nicht weitergehen wird.
Sie spüren das Außergewöhnliche dieser Krise, und sie spüren, dass Pleiten und Entlassungen, Einstellungsstopps und Kurzarbeit sie demnächst persönlich treffen könnten: Die Deutschen haben wieder Angst um ihren Job, und sie haben gute Gründe dafür.
Der totale Kahlschlag am Arbeitsmarkt dürfte diesmal ausbleiben. Dafür gibt es viele Gründe. Einer ist der demographische Faktor: Weil die Bevölkerung abnimmt, drängen weniger Arbeitskräfte ins Berufsleben als in der Vergangenheit. Hinzu kommt ein struktureller Vorteil: Die drittgrößte Wirtschaft der Welt ist weniger abhängig von einer kranken Finanzindustrie als die USA oder Großbritannien. Die sinkende Nachfrage wird die deutsche Exportindustrie zwar hart treffen. Aber in Deutschland rauchen zumindest noch Schornsteine, sie werden dies auch weiter tun.
Als nächstes sollte dieser Journalist um seinen eigenen Job zu zittern beginnen. Die Massenentlassungen beginnen erst 2009.
Neu 2008-11-27:
[11:30] Die Bubble der Staatsanleihen wächst noch:
Welt: Staatspapiere bringen keine Rendite mehr
Die Wertpapiere des Bundes sind so gefragt wie nie. Das führt dazu, dass die Kurse steigen – und im Umkehrschluss die Renditen sinken. In den vergangenen Wochen sind sie so drastisch gefallen wie lange nicht mehr. Für Sparer bieten sich deshalb deutlich bessere Alternativen an.
Wenn die Leute wüssten, dass sie damit den nahen Staatsbankrott kaufen. Oder monetisiert auch Deutschland (wie die USA) diese Anleihen, um die langfristigen Zinsen zu drücken?
[9:15] Käuferstreik bei Investment-Fonds:
Handelsblatt: Krise der Investmentfonds spitzt sich zu
Deutsche Anleger flüchten aus Investmentfonds. Im Oktober zogen sie aus den Anlageprodukten mehr als 45 Mrd. Euro ab – das ist absoluter Negativrekord. Die Folgen treffen die Branche hart: Experten erwarten eine Konsolidierungswelle.
Rüdiger Sälzle, Vorstand von Fonds Consult, erkennt hier den "größten Käuferstreik aller Zeiten". Das Vermögen der ursprünglich auf Privatanleger zielenden Publikumsfonds sank innerhalb von zwölf Monaten um 22 Prozent auf 585 Mrd. Euro, wobei sich der Aktienfondsbestand fast halbierte.
Die Fond-Industrie bricht zusammen. Die "Streikenden" haben recht, denn da drinnen ist nichts mehr zu holen.
[16:00] Kein Wunder: Verheerende Wertentwicklung von Aktienfonds
Neu 2008-11-26:
[21:00] Credit-Crunch bei Kommunen:
Handelsblatt: Banken lassen Kommunen im Stich
Deutschlands Kämmerer stecken in der Klemme. Seit die Finanzkrise tobt spüren Länder und Gemeinden das Desinteresse der Kreditinstitute an der Staatsfinanzierung. Die Banken begründen das fehlende Engagement mit der eigenen Liquidität und den niedrigen Margen. Besonders Hypothekenbanken geben weniger Kredite.
Die Bankrotte werden bald kommen.
[14:30] Bahntransport -40%:
Welt: Bahn-Güterverkehr bricht um bis zu 40 Prozent ein
Die Deutsche Bahn erwartet in den kommenden Wintermonaten einen Einbruch im Schienengüterverkehr. Im ungünstigsten Fall werde das Unternehmen im Dezember 40 Prozent weniger Güterzüge fahren als im Vorjahresmonat, sagte Bahn- Vorstandschef Hartmut Mehdorn. Ähnlich schwach dürfte die Auftragslage im Januar sein. Keine dramatische Entwicklung sieht Mehdorn dagegen im internationalen Speditions- und Logistikgeschäft sowie im Personenverkehr. Sicher sei, „dass uns die Konjunktur treffen wird“. Einen Stellenabbau bei Leiharbeitskräften nannte Mehdorn möglich.
Nach See, Strassen und Bahntransport fehlt nur noch die Luftfracht.
Jetzt wird man wohl bei der Bahn bald auf die Investitionsbremse treten.
[10:45] Insolvenzverwalter bekommen Hochkonjunktur:
KSTA: Deutschland vor Pleitewelle
2009 droht die tiefste Rezession in Deutschlands Nachkriegsgeschichte. Nach dem starken Rückgang der Firmenpleiten erwarten Experten nun eine Trendumkehr: Je größer ein Unternehmen und je höher der Liquiditätsbedarf, desto höher ist das Risiko einer Insolvenz.
Wer einen sicheren Job braucht: hier ist er bei der Abwicklung der grössten Pleitewelle aller Zeiten. Diese kommt 2009.
Für alle anderen: parallel zu dieser Pleitewelle wird eine Welle von Massenentlassungen kommen.
Die Bundesbanker fürchten auch schon um ihre Jobs? Bundesbank-Chef verspricht kräftige Zinssenkung
Neu 2008-11-25:
[17:30] Kaltblütige Banken im Kondratieff-Winter vergeben keine Kredite:
Spiegel: Merkel rüffelt deutsche Banken
Es soll endlich Geld fließen: Angela Merkel hat die Banken in Deutschland aufgefordert, wieder mehr Kredite zu vergeben. Falls die Institute nicht reagieren, droht die Kanzlerin mit ernsthaften Konsequenzen.
Neu 2008-11-24:
[7:30] Wie war es so um 1947?
FTD: Deutscher Wirtschaft droht schlimmstes Jahr seit dem Krieg
Im kommenden Jahr droht den Deutschen der größte Einbruch der Wirtschaftsleistung, den es in einem einzelnen Jahr in der Geschichte der Bundesrepublik gegeben hat. Das ergab die Auswertung der November-Umfrage unter den Topökonomen im Konjunkturschattenrat.
Es wird Zeit, alte Erinnerungen auszugraben. Übrigens, wie damals kommt auch jetzt wieder die Hyperinflation.
Neu 2008-11-23:
[20:00] Der Bankrun war am 6.Oktober bereits im Gange:
Jetzt: Backnang ist andersmust read!
Es war der 6. Oktober. Tags zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt, alle Sparguthaben seien sicher. Was dann an jenem Montag in Häberles Sparkasse geschah, ist mit Sturm nur verharmlosend umschrieben. Die Menschen sind in Scharen gekommen, haben zehnmal so viel Geld wie sonst abgehoben und es in die Schließfächer der Bank gestopft. Mancher, so heißt es, musste gleich mehrere Schließfächer anmieten, was auch nur so lange ging, wie noch welche frei waren. Beruhigung trat erst ein, als Häberle seine eigenen Mitarbeiter beruhigen konnte. Die nämlich waren an dem Tag auch drauf und dran loszurennen, um ihr Geld zu retten. "Die Aussage der Kanzlerin war gut gemeint und richtig, aber sie hatte zunächst eine andere Wirkung", sagt der Sparkassen-Chef.
Neu 2008-11-21:
[19:00] Die HRE frisst das Bailout-Paket schon bald alleine:
Spiegel: Rettungsfonds gibt Hypo Real Estate neue Milliardenhilfe
Die angeschlagene Immobilienbank Hypo Real Estate bekommt weitere Hilfe vom Staat: Der Rettungsfonds SoFFin gewährt dem Dax-Konzern einen Garantierahmen über 20 Milliarden Euro - und das dürfte noch nicht das Ende sein. 50 Milliarden bekam das Unternehmen bereits.
Ein Fass ohne Boden, wann lässt man es endlich sterben. 70 Mrd. hat es schon gefressen.
Interessant wird es dann, wenn wirklich Geld fliessen muss und massenhaft Staatsanleihen auf den Markt kommen.
[20:45] HSH Nordbank braucht 30 Mrd.Die wirklichen Verluste kommen heraus.
[18:00] Die Bundesbank kapiert es auch:
Welt: Bundesbank erwartet tiefste Rezession seit 1949
So düster war bislang noch kein Ausblick: Die Bundesbank rechnet im kommenden Jahr offenbar mit der schlimmsten Rezession der Nachkriegsgeschichte. Die Wirtschaftsleistung würde demnach um ein Prozent schrumpfen. Die Bundesregierung war bislang noch von einem kleinen Plus ausgegangen.
Warum nennt man es nicht gleich Depression?
[13:30] So sieht eine scharfe Rezession aus:
Spiegel: Privatwirtschaft brechen die Aufträge weg
Die Konjunktur stürzt in ein neues Rekordtief: Laut BME-Einkaufsmanagerindex ist die deutsche Privatwirtschaft im November so stark geschrumpft wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Einer Branchenumfrage zufolge sind im kommenden Jahr Hunderttausende Jobs bedroht.
Das Problem ist, dass die meisten Unternehmer und Manager nur offensiv gut sind, aber nicht defensiv. Das wird sich jetzt massivst rächen
2008-11-20:
[15:30] Sittengeschichte der BayernLB:
Stern: Die Kleinsparer
Sie wollten bei den ganz Großen mitspielen, eine eigene Bank haben, fette Gewinne einstreichen und im Kasino gut speisen. Das ging krachend schief. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Bayerischen Landesbank.
Neu 2008-11-19:
[18:30] Staats-"Neuverschuldung":
NTV: Neuverschuldung steigt drastisch
Wegen der Finanzkrise muss Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) die Neuverschuldung im kommenden Jahr drastisch erhöhen. Die Nettokreditaufnahme werde statt der geplanten 10,5 Milliarden voraussichtlich 17,9 Milliarden Euro betragen, schreibt die "Süddeutschen Zeitung". Das gehe aus dem überarbeiteten Etatentwurf für 2009 hervor, über den der Haushaltsausschuss des Bundestages an diesem Donnerstag abschließend beraten werde.
180 Mrd. wäre eine realistischere Zahl.
Neu 2008-11-18:
[16:00] Finanzminister übt sich in Managerschelte:
Spiegel: Steinbrück rügt gierige Eliten in Deutschland
Bislang hat sich der Finanzminister aus der Debatte herausgehalten, doch jetzt teilt er aus: Peer Steinbrück greift deutsche Manager und Führungskräfte scharf an. Die Eliten seien gierig, egoistisch und wenig solidarisch.
Noch liest er ihnen zwar jeden Hilfewunsch von den Lippen ab. Aber der Wind dreht sich eindeutig.
Neu 2008-11-17:
[21:00] Absätze von Heißluftkaminöfen und Getreidemühlen gestiegen:
als ich mich heute nach Warmluftkaminöfen und Handgetreidemühlen erkundigt habe und nebenbei nach der Geschäftslage gefragt habe, erhielt ich folgende Antwort: Bei den Kaminöfen war der Absatz 3-mal so stark wie im Vergleichszeitraum letzten Jahres, und Getreidemühlen wurden beim anderen Händler allein im Oktover so viele verkauft, wie im ganzen Jahr 2007 zusammen. Die Leute scheinen sich also bereits auf Versorgungsengpässe vorzubereiten.
[11:30] Was der BND so treibt:
MMnews: Wikipedia: BND schreibt mit?
Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes haben angeblich missliebige Wikipedia-Beiträge geändert.
Wikileaks berichtet, dass bei anonymen Schreibern IP-Nummern-Bereiche aufgetaucht seien, die angeblich vom Bundesnachrichtendienst verwendet werden.
Für viel mehr reicht es offenbar nicht.
[6:00] Die Politiker erkennen es auch schon - Bittsteller-Prozession:
Spiegel: Steinbrück warnt vor Bittsteller-Prozession
Erst die Banken, jetzt die Autobauer - die Bundesregierung springt für krisengeschüttelte Branchen in die Bresche. Doch der Staat soll nicht zum Selbstbedienungsladen werden: Finanzminister Steinbrück warnt jetzt vor Krisen-Trittbrettfahren in der Wirtschaft.
Neu 2008-11-16:
[6:45] Wer braucht das Berliner Stadtschloss?
Spiegel: Architekten revoltieren gegen Prestige-Bau
Das wird den künftigen Schlossherren nicht gefallen: Kurz vor der Entscheidung über den Sieger-Entwurf für das Berliner Stadtschloss attackieren prominente Jury-Mitglieder das Konzept für den Bau.
Genau gesagt: niemand braucht es besonders in einer bankrotten Stadt. Aber es wird wegen Stadt/Staatsbankrott ohnehin kaum gebaut werden.
Neu 2008-11-13:
[10:00] Jetzt Rezession, dann Depression:
FTD: Deutschland stürzt in die Rezession
Die deutsche Wirtschaftsleistung schrumpft: Zum ersten Mal seit fünf Jahren befindet sich Deutschland in der Rezession. Ausgerechnet der sonst so starke Export schwächelt - und eine Erholung ist nicht in Sicht.
Die "Wirtschaftsweisen" sind wohl ziemlich ratlos. Sie haben diese Rezession nicht kommen sehen (obwohl es ihr Job wäre), sie werden auch die Depression 2009 nicht kommen sehen. Werft sie raus!
Neu 2008-11-12:
[20:30] Rettungspaket für alle:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3584
Antrag auf Ausschüttung des Anteils am 500-Milliarden-Rettungspaket
……………………………………………
(Name)
…………………………………………..
(Straße)
…………………………………………. ………………………………………………………..
(PLZ)(Ort) Ort, Datum
Bundesfinanzminister
Peer Steinbrück
Leipziger Straße 5 –7
10117 Berlin
Antrag auf Ausschüttung meines Anteils am 500 Milliarden Euro Rettungspaket für Banken
Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,
sehr geehrte Damen und Herren,
da die privaten Banken in Deutschland sich im Gegensatz zu den staatlichen Landesbanken schämen, die von ihnen selbst mitgeschnürten Rettungspakete in Anspruch zu nehmen, möchte ich als gutes Beispiel vorangehen und beantrage aus patriotischen Gründen die Auszahlung meines Anteils in Höhe von 6097,– Euro (500.000.000.000 € : 82.000.000 Bundesbürger). Bitte senden Sie einen Scheck, besser noch eine Postanweisung in bar, da mein Vertrauen in die Integrität der Bankenvorstände doch arg gelitten hat.
Um einer Stigmatisierung vorzubeugen, beantrage ich gleichzeitig, die Anteile für Familienangehörige, Freunde und einige Arbeitskollegen bereitzustellen, auch um eine rasche Auszahlung zu gewährleisten. Das ist zwar insgesamt nicht viel, könnte aber als Startsignal eine Welle weiterer Anforderungen auslösen.
Ganz im Sinne von Clint Eastwood dem Hollywoodstar und Bürgermeister a.D.: „ Eine Lawine wird durch einen Schneeball ausgelöst“.
Mit vorzüglicher Hochachtung
…………………………. ………………………..
Name, Titel/Beruf
Warum nicht? da entsteht ein massive Legitimitätsproblem.
Neu 2008-11-11:
[19:00] VW zapft EZB an:
Spiegel: VW-Bank nutzt ABS-Emission zur Teilnahme an EZB-Tender
VW beschafft sich Liquidität bei der Europäischen Zentralbank. Als Sicherheit für die Kapitalaufnahme von rund zwei Milliarden Euro hinterlegt der Autobauer Asset Backed Securities - verbriefte Schuldpapiere aus Ratenzahlungen auf Finanzierungsverträge.
Übersetzt: die bekommen also kein Geld mehr am Markt für ihre Leasingverträge. Also wird der Mist an die EZB weitergegeben.
[12:45] Leserszenario - Deutscher Staatsbankrott:
Die erste Phase eines Staatsbankrotts in Deutschland wäre vermutlich diese (reine Spekulation, keine Garantie dafür):
- Deutschlands Regierungsbudget und Wirtschaft ist groß, es knallt nicht, sondern es knirscht immer lauter, d.h. der Finanz(Schulden)Minister kann reagieren
- Als erstes stellt man Investitionen ab (Brückenbau, Strassenbau, öffentliche Großprojekte)
- Beamtenzulagen, Überstundengelder von Staatsbediensteten und Weihnachtsgeld wird gestrichen
- Steuer- und Abgabenerhöhungen verlängern den Tod
- In der EU schiebt man sich gegenseitig Zahlungsgarantien zu, um irgendwoher Geld aufzunehmen
- Staatseigentum wird verramscht (Bahn, Rechte, Verkehrsnetze, Autobahnen, Brücken)
- Rentenkürzungen, Sozialleistungskürzungen, Hartz V und VI kommen auf den Weg
- Kappung der Entwicklungshilfe für China und Indien (ja, die bekommen noch was von D!), dann nach und nach Kappung der restlichen Entwicklungshilfen
- Verkauf strategischer Öl-, Getreide, und Sonstwas-Reserven
- Windfall-Profit-Taxes auf Unternehmensgewinne (bei Versorgern, der Rest schreibt dann eh schon rote Zahlen)
- Aufschuldung, bis keiner mehr Bundesanleihen kaufen mag (auch der Allerletzte nicht!)
Phase zwei - endgültige Pleite:
- Staatslöhne und Sold fliessen nicht mehr => Aber der Deutsche ist pflichtbewusst! Er geht weiter zur Arbeit "Einer muss ja den Job machen"! Das klingt ziemlich dämlich, aber könnte das Schlimmste in und für Deutschland verhindern! => Wenn Polizei, Feuerwehr, Nahverkehr und all der Rest stoisch weiter zur Arbeit geht, läuft die Wirtschaft irgendwie weiter... einige werden natürlich über die Dämlichen lachen und faul rumliegen und kriminelle Energie freisetzen.
- Irgendwann dämmert es dann den "freiwilligen Sozial-Arbeitern" (Polizei etc.), dass kein Geld kommen wird und sie für nichts arbeiten...
DANN kommt Phase drei:
- Hier lassen sich wenige Vorhersagen machen, vieles (alles?) kann passieren. Es hängt vom Frustpotenzial und vor allem vom Hunger breiter Bevölkerungsschichten ab.
- Kriminalität steigt rakentenartig! Kleindiebstähle und Körperverletzung allen voran.
- Auf Gemeinde-Ebene rottet man sich zusammen und organisiert Versorgung, Feuerwehr, Notfallpläne, eine Bürgerwehr etc. => Abschottung gegenüber dem Überlandverkehr ("wer weiss, vielleicht sitzt in dem LKW ja eine Herde hungriger Städter?")
- Wenn die Regierung Reserven hat (Geld, Gold, Essen, Medizin), um weitere "Truppen" (schwere Polizei, Bundeswehr?) zu mobilisieren, kann sie sich noch eine Zeitlang damit halten.
- Volksaufstand? ...gab's in Deutschland ja aufgrund der Preussen-Mentalität recht selten... (Nein, auch die Bayern sind kein Hitz-Blut-Volk!) ;-)
- Militärputsch? Kommandeur der Division Brandenburg befiehlt Panzer ins Regierungsviertel und organisiert eine neue Ordnung (er wäre als Offizier sicher mehr Preusse, als südamerikanischer Diktator). Wer will schon Leopard 2A6-Panzer aufhalten? Die Berittene Polizei? Greenpeace? Das THW? Oma Else?
Eins ist sicher: Wenn Deutschland "pleite ist" (also wirklich total pleite, nicht wie seit eh und jeh...), dann sind aussenrum diverse Nachbarn vorher untergegangen - und man kann lernen, was passiert.
Tipp: Fragt Argentinier (das ist keine Bananenrepublik, wie viele denken - okay, es ist aber auch nicht die Schweiz...), fragt Russen, fragt ein paar Isländer... und demnächst wohl noch Ungarn und die restlichen Osteuropäer.
Der Trend dürfte sich umkehren und FAMILIE und die (Dorf)Gemeinschaft wird stark an Wert gewinnen!
Vielen Dank!
[12:30] Leserzuschrift - Lage bei den Versicherungen:
Diesmal zu den Versicherungen. Es ist verdächtig ruhig, man hört so gut wie nichts in den Medien.
Ich selber arbeite bei einem großen Deutschen Versicherungkonzern.
Eine gute Freundin arbeitet in der Abteilung für Vertragsauflösungen.
Seit letzter Woche wird hier auch Samstags gearbeitet, um die große Masse bewältigen zu können.
Das gabs noch hier nie!! Das lässt nichts gutes für die Nahe Zukunft ahnen!
Außerdem haben viele Deutsche Ihre Altersvorsorge in fondsgebundene Versicherungen investiert.
Diese haben dieses Jahr zum Teil zwischen 40-50% Wertverlust.
Das bedeutet im Umkehrschluss: Die private Altersvorsorge hat sich mal kurz halbiert.
Ich gehe davon aus das in diesem Bereich demnächst wahre Hiobbotschaften vermeldet werden und es dann durchaus zu panikartigen Reaktionen der Sparer kommen könnte.
Ich kann bestätigen, das die Verantwortlichen bei uns die Situation nichtmal ansatzweise erkannt haben (auch Personen die hier schon seit vielen Jahren arbeiten).
Man hört Durchhalteparolen und Aussagen, dass das Schlimmste nun vorüber sei!!
Das Zusammenbrechen der Realwirtschaft wird hier gar nicht bemerkt - das ist überhaupt kein Thema.
Wie ist ihre Meinung zur Lage der Versicherungskonzerne?
Das könnte man wohl die Ruhe vor dem grossen Sturm nennen, wenn dieser kommt, wird er gewaltig. Die Bosse kapieren es offensichtlich noch nicht.
Neu 2008-11-10:
[12:30] Die "Verantwortlichen" wissen nicht, was passiert:
FTD: Stärkster Einbruch seit 17 Jahren
Die deutsche Industrie hat im September den stärksten Umsatzeinbruch seit der Wiedervereinigung erlitten. Der Sachverständigenrat gibt auch für 2009 eine düstere Prognose ab: Stagnation. Kein Grund zur Panik, verkündet der DIHK.
Alle diese heutigen "Schönwetter-Kaiser" werden bald nackt dastehen.
[10:30] Pleitewelle im Handel kommt:
FTD: Handel droht 2009 Pleitewelle
Für den deutschen Einzelhandel könnte es ein schwieriges Jahr werden: Branchenvertreter und Marktbeobachter erwarten ab Februar eine Welle von Insolvenzen.
Deutschland ist schon lange "overstored". Trotzdem werden immer noch Shopping-Malls gebaut.
[10:30] BayernLB - sie lügen, dass sich die Balken biegen:
FTD: "BayernLB hat nicht gezockt"
Der bayerische Sparkassenpräsident Siegfried Naser hat die BayernLB gegen den Vorwurf, gezockt zu haben, verteidigt. "Wir in der BayernLB dachten, wir legen unser Geld sicher und margenarm an. Wir haben ja nur die obersten Tranchen gekauft", sagte Naser, der auch stellvertretender Verwaltungsratschef der Bank ist, im Gespräch mit der FTD.
Den mitgesendeten Leserkommentar kann ich hier leider nicht bringen, aber er hat etwas mit Höhe zu tun.
Neu 2008-11-09:
[18:00] Hier ist eine Kostprobe - Speditionen:
DasGelbeForum: Gespräch mit einem Spediteur
Er hat den Betrieb vor 22 Jahren von seinen Eltern übernommen und fährt überwiegend für die Industrie. Was sich jetzt zeigt, hatte er vorher noch nie erlebt. Aufträge würden förmlich wegbrechen, seine Auftraggeber hätten Kurzarbeit und stünden kurz vor der Werksschließung, seine grosse LKW-Flotte sei zwar leasingfinanziert, aber er könne aufgrund guter Rücklagen, den Stand halten und hoffe darauf, dass sich der Markt nach der Bereinigung wieder fangen würde. Der grösste Teil seiner Mitbewerber sei nicht so gut mit Kapital ausgestattet, dort platzen die Leasing-Verträge reihenweise. Auf dem Werksgelände von Daimler würden sich die zurückgegebenen LKW’s förmlich stapeln. Seine Frau arbeitet bei Henkel als Ingenieurin. Dort würde man dem Personal förmlich die Daumenschrauben anlegen. Man schüre im Unternehmen Angst und für Geschäftsreisen, die früher nur einer laxen Vorlage bedurften, würden schon gar nicht mehr genehmigt werden.
Seine Auftragsbücher sind förmlich leer, er lebe von der Substanz. Um ihn herum brechen seine Mitbewerber ein. Den Index BDI kannte er, konnte den dramatischen Rückgang im Seefrachtgeschäft absolut bestätigen. Er beschrieb die Situation mit Untergangsstimmung, da das Ende nicht absehbar sei.
Gute Nacht!Aber das ist erst der Anfang - die Erholung kommt noch viele Jahre nicht.
Ah, die Experten kapieren es auch: Deutschland sackt in die Rezession
[13:30] Wieder die übliche Castor-Schlacht:
Spiegel: Polizei setzt Schlagstöcke gegen Gleisblockierer ein
Barrikaden brennen, Einsatzkräfte rücken mit Wasserwerfern an: AKW-Gegner haben bei Hitzacker versucht, den Atommülltransport aus Frankreich zu stören. Die Polizei trieb die Demonstranten auseinander und setzte Schlagstöcke ein.
Ich will hier nicht gleich das Drüberfahren empfehlen. Aber eine Stromabschaltung und Entlassung aus dem Staatsdienst bei diesen Spinnern tut es vermutlich auch.
Aber es wäre wirklich interessant zu wissen, ob sie auch bereit wären, für ihre Religion zu sterben.
[10:00] Die Deutsche Post baut ab:
Spiegel: Deutsche Post vor massivem Stellenabbau
Bis zu 40.000 Jobs sollen betroffen sein: Als Reaktion auf Verluste in Milliardenhöhe will die Deutsche Post drastisch Stellen abbauen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Ein Großteil davon in den USA - aber auch Stellen in Deutschland seien betroffen.
Wumm, Wumm, Wumm!
[10:00] Die "Chefs" müssen einige S-Federn lassen:
Welt: Chefs fahren jetzt seltener Mercedes-S-Klasse
Mercedes – das sind nach wie vor die Lieblingsautos der deutschen Chefs: Die E-Klasse steht in der Rangfolge der Dienstwagen unangefochten an der Spitze. Doch die teurere S-Klasse fällt in den Top 20 ab: von Rang vier im Vorjahr auf Rang acht. Chefs fahren stattdessen lieber eine volkstümlichere Marke.
Mir kommen die Tränen.
Neu 2008-11-08:
[12:00] Bisherige Lebensversicherungs-Bailouts:
WIWO: Schutzschirm für Lebensversicherer
Alles schon da gewesen: Der Staat sprang Lebensversicherern mehrfach bei.
Bei der Währungsreform 1948 kam es für Versicherte zunächst knüppeldick. Beispielsweise die auf Reichsmark lautenden privaten Rentenversicherungsverträge wurden nicht wie staatliche Renten 1:1, sondern nur im Verhältnis 10:1 auf Deutsche Mark umgestellt.
Soetwas ähnliches wie 1948 kommt auch jetzt wieder, da der Staat pleite geht.
Neu 2008-11-06:
[20:00] 8% Auftragsrückgang in nur einem Monat:
Spiegel: Industrie-Aufträge brechen massiv ein
Die deutsche Industrie leidet unter der Auftragsflaute. Die Bestellungen gingen so deutlich zurück wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Das Wirtschaftsministerium erwartet keine schnelle Verbesserung der Lage.
Das wird eine ordentliche Depression: wumm, wumm, wumm.
[11:15] Die Politik fordert Kredite für den Mittelstand:
Tagesspiegel: Mehr Druck auf die Banken
Wirtschaft und Politik haben die Banken aufgefordert, mittelständischen Unternehmen trotz Finanzkrise weiter ausreichend Kredite zu gewähren. „Jetzt ist es ihre Aufgabe, auch wieder ihre originäre Funktion wahrzunehmen“, nämlich die gesamte Wirtschaft mit Kapital zu versorgen, sagte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt am Dienstag auf dem Arbeitgebertag in Berlin. „Der Schaden ist groß genug.“ Die globale Finanzmarktkrise habe in wachsender Intensität und Geschwindigkeit auch die deutsche Wirtschaft erfasst. In einigen Branchen sei die Auftragslage dramatisch eingebrochen, und es mehrten sich die Anzeichen, dass sich die Krise nachhaltiger auf die gesamte Wirtschaft niederschlage als bisher erwartet. Auch der Bundesverband der deutschen Industrie verlangte von den Banken, zu gegebenen Kreditlinien und vereinbarten Konditionen für Unternehmen zu stehen. „Sonst verstärken sich die negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft“, warnte BDI- Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf.
Da kann die Politik hüpfen, soviel sie will, denn in den Banken wurde der Karriereschalter von Karriere-Expansion auf Job-Verteidigung umgelegt. Aber jetzt wird nicht mehr befördert, wer die meisten Kredite hereinbringt, sondern behält den Job wer die wenigsten Verluste macht.
[10:45] Die dümmste Bank des Landes - KfW:
MMnews: KfW versenkt 288 Mio. in Island
Die Anlageexperten der KfW hatten ihr Geld bei der Kaupthing Bank angelegt, weil es dort hohe Zinsen gab.
In den vergangenen Monaten hatten bereits die Milliardenverluste der einstigen Düsseldorfer Tochterbank IKB sowie die fehlerhafte Überweisung von 320 Millionen Euro an die insolvente US-Bank Lehman Brothers das Institut in negative Schlagzeilen geführt. "Die KfW läßt in der Finanzkrise keine Fettnapf aus. Der Auftrag der KfW ist es nicht, den Mittelstand in Island zu fördern, sondern in Deutschland. Jetzt muss der Steuerzahler leider wieder blechen", kritisierte der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler.
Der Staat weiss alles besser? die KfW ist eine Staatsbank, und das ist der Beweis.
Neu 2008-11-05:
[10:45] Wer lebt länger? Liechtenstein oder Steinbrück:
Spiegel: Steinbrück droht Liechtenstein mit Sanktionen
Der Ton wird schärfer: Finanzminister Steinbrück droht Steuerparadiesen wie Liechtenstein mit nationalen Sanktionen und fordert die EU zu mehr Härte auf. Liechtensteins Regierungschef Hasler reagierte pikiert.
Beste Empfehlung: Steinbrück aussitzen. Irgendwann ist er weg.
Dieses letzte EU-Finanzministertreffen hat gezeigt, dass der Haupttreiber bei der "Ausräucherung" von Steueroasen eindeutig Deutschland ist. Das Land mit dem Online-Zugriff auf alle Konten durch das Finanzamt. Die wollen noch immer mehr Macht.
[10:30] Export bricht zusammen:
Handelsblatt: Vom Boom zur Bürde
Jahrelang war das Auslandsengagement deutscher Konzerne ein Garant für Wachstum. In der drohenden Rezession macht es die Firmen besonders anfällig. Sollte es tatsächlich dazu kommen, drohen noch größere Einbrüche – und einen Ausweg aus dieser Misere gibt es nicht.
Kommt es aber tatsächlich zu einer globalen Weltrezession, wie inzwischen viele Volkswirte befürchten, dann drohen noch größere Einbrüche. „Im nächsten Jahr werden schwere Zeiten auf uns zukommen, da die Weltwirtschaft aller Wahrscheinlichkeit nach in eine globale Rezession eintritt“, sagt Keith Wade, Chefvolkswirt des britischen Vermögensverwalters Schroders.
Die 40..50% Arbeitslosigkeit, die ich in meinen Seminaren zeige, dürfte bereits in einem Jahr Realität sein.
Die Investitionsgüter-Industrie leidet besonders stark, denn in einer Depression wird kaum investiert.
Neu 2008-11-04:
[21:00] Leserzuschrift - Leeres Amt: Keine Wartezeiten mehr in der KFZ Zulassungsstelle:
ich war heute in der KFZ Zulassungstelle in Borna, nähe Leipzig.
Ich hatte mich auf die übliche Wartezeit von 2-3 Stunden vorbereitet, die vor 2 Jahren noch normal war. Aber fehlanzeige, er war keiner vor mir, ich kam sofort dran und war in 5 Minuten wieder raus.
Die Autokrise hat also auch ihre guten Seiten.
[18:00] Was Mehdorn verschweigt:
FAZ: Feste Fahrbahnen federn nicht
Der Einbau der festen Fahrbahn war also ein grundsätzlicher Fehler, der nur durch deren Beseitigung behoben werden kann. Das Ziel dauerhaft höherer Geschwindigkeiten in topographisch schwierigem Gelände ist nachhaltig nur durch Neutrassierung und nicht durch Neigetechnik zu erreichen.
Anstatt dauernd Zugachsen zu prüfen, müsste er die ICE-Strecken neu bauen lassen. Das wäre wohl zu viel für seine Karriere und seinen Bonus.
[14:15] Pleitegeier beim Autohändler:
Handelsblatt: Autohandel wird von Pleitewelle überrollt, Autoabsatz bricht in Deutschland ein
Die Autokrise trifft die 20 000 deutschen Händler massiv: Experten schätzen, dass zehn Prozent aller Unternehmen in die Insolvenz gehen könnten. 25 000 Jobs in der Branche wackeln. Und Schuld daran ist ausnahmsweise mal nicht die Finanzkrise.
Und last but not least kommen vielen Autohändlern heute ihre neu errichteten Glaspaläste und aufwändigen Showrooms teuer zu stehen, für die sich nicht wenige Unternehmer stark verschuldet haben. Mal ganz abgesehen davon, dass die Eigenkapitaldecke beim Gros der Betriebe im Schnitt zwischen 10 und 15 Prozent liegt. Genau an dieser Stelle tritt nun die Finanzkrise dann doch noch im Automobilhandel auf den Plan: in Gestalt von Hausbanken, die nur noch eingeschränkt oder gleich gar keine Kredite vergeben. ZDK-Sprecher Blümer: „Wir schätzen, dass etwa 20 Prozent unserer Betriebe nur noch eingeschränkt oder gleich gar keine Kredite mehr bekommen werden.“ Die Banken halten ihr Geld zusammen, notleidende Unternehmer gehen leer aus
Neu 2008-10-03:
[16:00] HSH Nordbank will 30 Mrd. Staatshilfe:
Welt: HSH-Nordbank beantragt bis zu 30 Milliarden Euro
Die HSH Nordbank will Bürgschaften von bis zu 30 Millarden Euro Garantien aus dem Rettungspaket der Bundesregierung beantragen. Die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein verzeichnet nach eigenen Angaben große Verluste wegen der Finanzkrise. Auch die Commerzbank hat heute den Bund um Hilfe gebeten.
Neu 2008-10-02:
[15:45] Der aktuelle Volkszorn-Index - 142.9:
Antides: Oktober 2008: 142,9 (+1,0)
Ich empfehle dringend die Erweiterung der Skala bis etwa 500. Wird gebraucht werden.
[13:30] Streikend in die Depression:
Spiegel: IG Metall streikt sich warm
Minus-Angebot, Hinhaltetaktik, Beleidigung: Mit deutlichen Worten lehnt die IG Metall das Tarifangebot der Arbeitgeber ab, Tausende Beschäftigte legten zeitweise die Arbeit nieder. Ab Montag sollen die Warnstreiks auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.
"Gratulation" an die IG Metall zu diesem schlechten Timing. Die Gewerkschaft ist eindeutig zu spät dran. Die grossen Gewinne sind bereits geflossen.
Übrigens, in hyperinflationären Depressionen sind Streiks sehr häufig, da die Kaufkraft rasch schwindet.
Neu 2008-11-01:
[20:30] HSH Nordbank pleite?
Spiegel: HSH Nordbank dementiert Pleite-Spekulationen
Die HSH Nordbank weist einen Bericht über finanzielle Probleme zurück. Das Magazin "Focus" hatte auf Unterlagen verwiesen, nach denen die Bank bis Ende des Jahres mit 700 Millionen Euro Verlust rechnet. Besagte Dokumente gebe es nicht, teilt ein Sprecher mit.
[17:00] Wirklich eine neue Finanzarchitektur?
DasGelbeForum: Expertengruppe "Neue Finanzarchitektur" der Bundesregierung nimmt Arbeit auf.
Die Expertengruppe “Neue Finanzarchitektur” ist am 28.10. zum ersten Mal in Berlin zusammengetroffen. Sie wird geleitet von Otmar ISSING, Ex- Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB). Issing war maßgeblich am Entwurf der geldpolitischen Strategie der EZB beteiligt. Zur Expertenkommission gehören zudem der frühere Chefvolkswirt der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, William WHITE, der Frankfurter Finanzwissenschaftler Jan Pieter KRAHNEN, der Ex-Generaldirektor bei der EU-Kommission für Wirtschaft und Finanzen, Klaus REGLING, sowie Finanzstaatssekretär Jörg ASMUSSEN und der Wirtschaftsberater der Kanzlerin, Jens WEIDMANN.
Wenn Merkel, Steinbrück und Asmussen dabei sind, kann nur irgend eine Stellungsname für die Medien herauskommen. Sicher nichts, was die Probleme löst.
Neu 2008-10-30:
[20:45] Leserzuschrift - Witz über Joes Drücker:
In einer einsamen Gegend hütete ein Schäfer seine Schafe.
Da hält in einer Staubwolke ein nagelneuer grauer Audi S8 direkt neben ihm.
Der Fahrer des Wagens, ein junger Mann in Brioni-Anzug, Cerrutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Kravatte steigt aus und fragt:
"Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben,
bekomme ich dann eins? "
Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe, und sagt ruhig:
"In Ordnung."
Der junge Mann parkt den S8, verbindet sein Notebook mit dem Handy und geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS
Satellitennavigations-Systems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln.
Schliesslich druckt er einen 150-seitigen Bericht auf seinem High-Tech-Minidrucker, dreht sich zum Schäfer um und sagt:
"Sie haben exakt 1586 Schafe."
"Das ist richtig", sagt der Schäfer, suchen Sie sich eines aus.
Der Mann sucht sich ein Tier aus und lädt es umständlich in seinen S8.
Der Schäfer schaut ihm dabei zu und fragt:
"Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir dann das Schaf zurück? "
"Klar, warum nicht."
"Sie sind Privatkundenberater bei der Deutschen Bank."
"Das ist richtig, woher wissen Sie das?"
"Sehr einfach", sagt der Schäfer, "erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat.
Zweitens wollen Sie dafür bezahlt werden, dass Sie mir etwas sagen, was ich schon weiss, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache.... und jetzt geben Sie mir meinen Hund wieder!"
[18:30] Immo-Fonds eingefroren:
Handelsblatt: Anleger flüchten in Scharen aus offenen Immobilienfonds, Krise erfasst weitere Immobilienfonds
In Panik ziehen Großanleger Gelder aus offenen Immobilienfonds ab. Am Mittwoch setzten zwei weitere Investmentgesellschaften die Rücknahme der Anteilsscheine aus. Das bedeutet, dass zurzeit Immobilienfondsanteile im Wert von knapp zehn Mrd. Euro nicht in Geld umgewandelt werden können – ein Achtel des von der Branche in Deutschland verwalteten Vermögens.
Jetzt ist es praktisch zu spät, auszusteigen. Die Illiquidität von Immobilien in der Krise lässt grüssen.
Neu 2008-10-29:
[16:15] Verstaatlichungs-Sehnsucht:
Spiegel: Deutsche begrüßen Verstaatlichung von Konzernen
Zur Not eben Teilverstaatlichung: Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet die staatliche Beteiligung an Schlüsselbranchen, um den Verkauf an ausländische Investoren zu verhindern. Sogar Anhänger von Union und FDP sind dafür.
Leserzuschrift: "Die Deutschen sind die dümmsten" ( Bismarck)
DDR 2.0
Neu 2008-10-28:
[18:30] Crash der Realwirtschaft:
Spiegel: Profitschwund beutelt Handel und deutsche Industrie
Bänder stehen still, feste Mitarbeiter müssen in die Zwangsferien, Leihkräfte fliegen raus: Die Finanzkrise ist in der Realwirtschaft angekommen, Experten zufolge sind fast alle Branchen betroffen. SPIEGEL ONLINE zeigt in Beispielen, wie der Abschwung deutsche Top-Unternehmen trifft.
Und die Manager kapieren nicht, was passiert. Aber das ist erst der Anfang des Zusammenbruchs.
Auch der Kranich hustet: Lufthansa gibt Gewinnwarnung heraus
[20:00] Aber dieser Branche geht es gut: Inkasso-Branche rechnet mit mehr Firmenpleiten
[10:00] VW-Short-Squeeze:
Spiegel: Hedgefonds verzockten fast 15 Milliarden Euro mit VW-Aktien
Der Großeinkauf von VW-Aktien durch Porsche hat die Spekulanten kalt erwischt: Die Hedgefonds, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, verloren an einem Tag bis zu 15 Milliarden Euro, berichtet die "Financial Times". Erstmals kosteten die Titel jetzt mehr als 1000 Euro.
Jetzt müssen diese Typen Aktien um jeden Preis zurückkaufen um sie zurückgeben zu können. Hier sieht man deutlich, das Shorting-Risiko ist unlimitiert.
[9:30] Autoland total unter:
Welt: Deutscher Autoindustrie droht riesige Pleitewelle
Handelsblatt: Banken lassen Auto-Zulieferer untergehen
Autozulieferer in Deutschland wie Bosch und Continental planen bereits Kurzarbeit und Produktionsstopps. Bei Daimler und BMW stehen bereits Bänder still. Zahlreiche Zulieferer drohen pleite zu gehen, warnt Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer. Er fordert Rettungskredite des Staates für die Branche.
Das ist natürlich erst der Anfang. Meiner Meinung nach wird die Autoindustrie auf 25..30% des heutigen Volumens schrumpfen. Wenn es keine Kredite für Autokäufe mehr gibt (das kommt), dann bleibt das als Restmarkt übrig. Die Pleiten der Zulieferer werden das System paralysieren. Wer etwa Autowerke ausrüstet, kann dieses Geschäft für viele Jahre komplett vergessen.
Fast alle betroffenen Manager haben keine Ahnung von dem was kommt.
Neu 2008-10-27:
[12:30] Das Problem der Devisenreserven - wo verlieren?
DasGelbeForum: Auslandskredite deutscher Banken
Deutsche Banken sind mit weitem Abstand der Hauptkreditgeber Islands, das am Rande des Staatsbankrotts steht. 21 Milliarden Dollar an Island-Krediten stehen in deutschen Büchern. Das ist ein Drittel aller Forderungen, die die Insel der Geysire zu begleichen hat. Als zweiter Hauptgläubiger wartet Grossbitannien mit vergleichsweise lächerlichen 4 Milliarden auf. Doch Island ist nur die Spitze des Eisbergs.
Deutsche Banken sind auch in vielen anderen Ländern die größten Kreditgeber.
769 Milliarden Dollar betragen die Forderungen gegenüber britischen Schuldnern.
Spanische Kreditnehmer schulden deutschen Banken 311 Milliarden Dollar,
irische 241 Milliarden.
Gegenüber russischen Schuldnern betragen die Forderungen 49,5 Milliarden Euro,
gegenüber ungarischen 37,9 Milliarden Euro.
Wer viel Geld im Ausland verdient, muss es anlegen. Leider sind die anlegenden Banken dabei Stümper.
Die meisten dieser Forderungen müssen jetzt abgeschrieben werden. Sorry, deutsche Sparer, dieses Geld ist weg.
[12:45] Leserkommentar-CH:
Es ist an der zeit dass jemand die Gefahr der Bänker erkennt und dem Volk den richtigen Wein einschenkt
ich wusste schon lange dass von der Regierung und der Politik das Volk verarscht wird.
[12:45] Manfred Beutler: Rette sich wer kann – vor staatlichen Banken!
Neu 2008-10-26:
[15:45] Die Ökonomen- und Managerzunft sucht Immunität vor Kritik:
Spiegel: Ifo-Chef vergleicht Kritik an Managern mit Antisemitismus
Ifo-Präsident Sinn glaubt nicht an die Schuld der Bankmanager: Er macht einen anonymen Systemfehler verantwortlich für die Finanzkrise. In einem Zeitungsinterview sagte Sinn, in der Weltwirtschaftskrise 1929 hat es "die Juden getroffen, heute sind es heute die Manager".
Absolute Frechheit. Ein "Anonymer Systemfehler" war es also. Und er beansprucht das "Deutsche Tabu" für sich und seinesgleichen.
[12:30] Jetzt kommt wirkliche "Arbeitslosigkeit":
Welt: Die Krise schlägt auf den Arbeitsmarkt durch
Nach den Banken trifft die Wirtschaftskrise nun die deutsche Industrie. Alleine im Oktober haben Ebay und HP in Deutschland Stellenabbau angekündigt und bei Daimler denkt man laut über Stellenstreichungen nach. Jetzt sehen auch Forscher für 2009 auf dem Arbeitsmarkt schwarz.
Neu 2008-10-23:
[17:30] Die Island-Dummheit deutscher Banken:
Handelsblatt: Island schuldet deutschen Banken Milliarden
MMnews: Deutsche Banken und Island: Auch das noch
Isländische Banken und sonstige Kreditnehmer schulden deutschen Geldhäusern über 21 Milliarden Dollar. Das entspricht rund einem Drittel aller Schulden des finanziell beinahe kollabierten Inselstaats im Nordatlantik. Vermutlich geht es dabei nicht nur um Geschäfte zwischen privaten Geldhäusern, sondern zum Beispiel auch um Staatsanleihen. Ob die Banken das Geld wiederbekommen, ist immer noch fraglich.
Wie kann man nur so dumm sein. Das hat sich doch lange abgezeichnet.
Neu 2008-10-21:
[13:00] Ganz unten - die permanente Unterschicht:
Spiegel: Soziale Ungleichheit in Deutschland wächst rasant, Wie Deutschland an den Gescheiterten scheitert
Die Kluft zwischen Arm und Reich reißt in Deutschland immer weiter auf. Einer neuen OECD-Studie zufolge haben sich Einkommensunterschiede und Armutsquote drastisch verschlimmert - schneller als in den meisten anderen Industrieländern der Welt.
Diese Unterschicht wir in nächster Zeit noch massiv Zulauf bekommen. In Zukunft wird die Hartz-IV Knete nicht mehr so ausreichend sprudeln, dann geht es ab zur Feldarbeit.
Neu 2008-10-20:
[12:15] Die Polizei sieht schon die Volkswut kommen:
Yahoo: Polizeigewerkschaft warnt vor Ausschreitungen wegen Finanzkrise
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet wegen der internationalen Finanzkrise mit einem Anstieg der gewaltsamen Ausschreitungen und der Zahl der Großdemonstrationen. Der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg warnte in der «Leipziger Volkszeitung» davor, dass die Behörden die Sicherheit wegen Überforderung nicht mehr gewährleisten könnten. Die Finanzmarktkrise werde nach seiner Einschätzung die bereits vorhandenen gesellschaftlichen Konflikte weiter verschärfen.
«Außerdem sollte die Politik endlich aufhören, die gesellschaftspolitischen Probleme einfach der Polizei vor die Füße zu kippen. Wir brauchen politische, keine polizeilichen Lösungen der Konflikte.»
Besonderen Ehrgeiz, für die Politiker hier auf das Volk einzuschlagen, kann man aus dieser Aussage nicht herauslesen.
Die Polizisten sind schliesslich selbst von der Krise betroffen.
[11:00] Die Bankenrettung nur mit Auflagen:
Spiegel: Regierung beschließt Finanzrettungspaket mit strengen Auflagen
Jetzt gilt's: Das 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket für Deutschlands Banken ist in Kraft. Das Bundeskabinett hat in einer Sondersitzung die Hilfen samt etlicher Bedingungen beschlossen: Wer sie in Anspruch nimmt, muss dafür massive Eingriffe in Geschäftspolitik und Gehaltsstruktur hinnehmen.
Da weinen die Banker und am meisten Joe. Nur mehr €500'000 Gehalt im Jahr. Das bringt ihre Eitelkeit um.
Andere wollen Joe sogar im Gefängnis haben: Lafontaine wünscht sich viele Bankmanager im Gefängnis
Josef Ackermann ist entsetzt - doch die Linke lässt nicht locker. Nachdem Präsidentschaftskandidat Peter Sodann den Deutsche-Bank-Chef ins Kittchen gewünscht hat, springt ihm jetzt Oskar Lafontaine bei: Der Linksparteichef fordert gleich auch "viele andere" hinter Schloss und Riegel.
Diese Forderung wird viele Anhänger finden. Bevor es soweit kommt, wird Joe sicher in seine Heimat Schweiz flüchten.
[16:30] Joe macht sich schon bei der Politik unbeliebt, er will das Gehalt nicht reduzieren: Regierung wütend auf Ackermann
Wie wäre es mit einem Monat Beugehaft, total unerreichbar für die Medien?
Neu 2008-10-18:
[11:00] Lehman und die deutschen Sparkassen:
Süddeutsche: Hoher Schaden bei Sparkassen-Kunden erwartet
Die Verbraucherzentrale Hamburg rechnet mit etwa 10.000 Verbrauchern, die durch Berater der Hamburger Sparkasse (Haspa) inzwischen wohl wertlose Lehman-Zertifikate vermittelt bekommen haben.
Jetzt ist zu verstehen, warum die Politik keine Bank mehr pleite gehen lassen will - wegen solcher weltweiten Folgewirkungen.
Lehman wurde von Hank Paulson geopfert, um den US-Kongress zur Annahme seines Bailouts zu zwingen. Auch die europäischen Regierungen dürften das verstanden haben.
Neu 2008-10-17:
[15:00] So schnell geht es, wenn die Banker was wollen:
Spiegel: Rettungspaket für die Banken besiegelt
Ab Montag gilt's: Das Rettungspaket zur Bekämpfung der Finanzkrise ist unter Dach und Fach. Bundestag und Bundesrat stimmten dem 500-Milliarden-Euro-Eilgesetz zu. Nach der Unterschrift von Bundespräsident Köhler kann es in Kraft treten.
Innerhalb einer Woche beschliessen Regierung und Parlament ihren Untergang.
[10:30] War alles schon einmal da - Bankenverstaatlichung:
Spiegel: Eliminiert die Banker
Banker am Ende? Der Staat als Retter? Alles schon gehabt. In Deutschland standen die Banken 1931 mit dem Rücken zur Wand. Der Zusammenbruch eines ausländischen Geldhauses brachte die globale Finanzkrise ins Reich - und die Kreditwirtschaft an den Abgrund. Der Staat übernahm schließlich die großen Banken. Ein Eingriff mit unerwarteten Verlierern.
Damals hatte man den Mut, die Bankvorstände wegen groben Versagens hinauszuwerfen. Wann müssen heute Joe & co gehen?
Das war 1931. Ist es in den folgenden 2 Jahren besser geworden? NEIN!
Neu 2008-10-16:
[20:30] Gehaltskürzung - das gefällt Joe sicher nicht:
Spiegel: Deutsche-Bank-Vorstände verzichten auf Hälfte des Gehaltes
Keine Staathilfen, dafür Sparkurs im Vorstand: Die Deutsche Bank will kein Geld aus dem Rettungspaket der Bundesregierung in Anspruch nehmen. Bankchef Ackermann und die anderen Vorstände wollen wegen der Krise aber auf die Hälfte ihres Gehaltes verzichten.
Wer Staatsgeld nimmt, muss auch diese Bedingungen akzeptieren. Jetzt wird Joe sichtbar altern.
Neu 2008-10-15:
[17:30] Der Staat als "Sichere Insel"?
Handelsblatt: Anleger rennen dem Staat die Bude ein
Der Bund kann sich vor neuen Anlegern kaum retten Bei der Finanzagentur stehen die Telefone nicht still. Vor allem die neue Tagesanleihe boomt.
Die werden eine böse Überraschung erleben. Der Staat bürgt jetzt für die Banken und geht mit diesen unter. Lieber echte Rettungsboote besteigen.
[7:15] Auto-Leasing wird knapper und teurer:
Handelsblatt: Autoleasing wird teurer
Die Zeiten der billigen Autofinanzierung in Deutschland gehen zu Ende. "Es wird im Markt zu deftigen Preissteigerungen kommen", sagte Gerhard Fischer, Vorstandsvorsitzender des Leasing-Anbieters Lease Trend AG am Dienstag in München.
Für alle Anbieter wird es schwieriger an Geld zu kommen", sagt Fischer. Wichtige Refinanzierer wie die HSH Nordbank seien ganz aus dem Geschäft ausgestiegen, andere hätten ihr Kreditvolumen erheblich eingeschränkt. "Die Finanzkrise wird dazu führen, dass die Refinanzierung für alle Anbieter teurer wird, das müssen wir den Kunden weitergeben." So seien die Zinsen für kurzfristige Finanzierung an den Kapitalmärkten in den vergangenen Wochen deutlich teurer geworden - ein Trend der anhalten werde, glaubt der Finanzierungsexperte.
Die Leasingfirmen haben sich also auch kurzfristig am Kapitalmarkt refinanziert. Also Good Bye, Autoindustrie.
Es geht schon los: Das Leiden der Zulieferer
Neu 2008-10-14:
[15:00] Die Real-Krise beginnt jetzt erst richtig:
Spiegel: Globale Krise trifft Deutschland besonders hart
FTD: Maschinenbauer schlurfen durch Flaute
Die Konjunkturaussichten für 2009 verschlechtern sich drastisch. Die Wirtschaftsforschungsinstitute gehen davon aus, dass die globale Krise Deutschland als Exportnation besonders schwer treffen wird: In ihrem Herbstgutachten gehen sie nur noch 0,2 Prozent Wachstum aus - die Republik ist am Rande einer Rezession.
"Wachstum" ist heute schon keines mehr da, wenn man die reale Inflation hernimmt, sondern bereits Rezession. Jetzt beginnt aber der weltweite Einbruch bei den Investitionen zu greifen, was einen Hersteller von Investitionsgütern besonders hart trifft.
Trost: im schlimmsten Fall kann man immer noch Mercedes-Autos gegen Öl tauschen.
[11:00] Bayrischer Spaltpilz im deutschen Banken-Bailout:
Welt: Bayern will nicht für Finanzkrise zahlen
Der noch amtierende CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat sich gegen die vom Bund geplante Beteiligung der Länder an dem Rettungspaket zur Finanzkrise ausgesprochen. Die Last sei unzumutbar, so der CSU-Chef. Bei den heute stattfindenden Beratungen zwischen Bund und Ländern bahnt sich Streit an.
In München scheint die Politik noch einen Rest an wirtschaftlicher Vernunft gewahrt zu haben.
Leserkommentar aus Bayern:
Bayern-straeubt-sich-gegen-Beteiligung-der-Laender - der Beginn des Auseinanderbrechens Bismarckdeutschlands: Auch bei Erbschaftssteuer, Krankenversicherung usw. geht es los- unter der Schuldenlast wird die BRD auseinanderbrechen, die Umverteilungslasten sind nicht mehr zu erbringen, die DDRler wollen eh den Kommunismus wiederhaben.....
In der Tat zeigt die Wirtschaftsgeschichte, dass alle multiethnischen Gebilde in einer Krise an solchen Bailouts und Subventionen zerbrechen. Die wirtschaftlich stärkeren Teile wollen nicht mehr die "fremden" Hungerleider füttern: Tschechoslowakei, Jugoslawien.
Die Frage ist: wie "multiethnisch" ist Deutschland (ich meine nicht die Einwanderer).Kommt der bayrische Fusstritt (BW wird sich anschliessen)?
Neu 2008-10-13:
[17:30] Jetzt gibt es kein Halten mehr bei Geldverteilen - Autoindustrie:
FTD: Merkel macht Autobauern unmoralisches Angebot
Die Bundeskanzlerin hat das Füllhorn geöffnet: Nicht nur der Finanzbranche will Angela Merkel ein Rettungspaket schnüren. Auch den deutschen Autobauern stellt sie Hilfe in Aussicht - obwohl diese solche Schritte kritisieren.
Neu 2008-10-12:
[21:00] Die "Notmassnahmen" - nichts Aussergewöhnliches:
Spiegel: Euro-Gipfel beschließt Krisenhilfe für Banken
FTD: Merkel plant Milliardenhilfe im Schnellgang
Spiegel: Haushaltsexperte rechnet mit 400-Milliarden-Hilfspaket
Europa atmet auf: Die 15 Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone haben einen Schutzschirm für ihr gesamtes Bankensystem beschlossen. Mit Liquiditätshilfen, Kapitalspritzen und neuen Bilanzierungsregeln für Banken soll die Notsituation bewältigt werden.
400.000.000.000 Euro - das ist der Wert des bundesdeutschen Finanzkrisen-Rettungspaketes, den der Vorsitzende des Bundestags-Haushaltsausschusses erwartet. "Ich weiß, wo es grob hingeht", sagte FDP-Politiker Otto Fricke in einem Zeitungsinterview.
Also mehr Bankenrettung und mehr Inflationierung auf Staatskosten. Das "Revolutionäre daran ist nur die Geschwindigkeit, mit der es durch das Parlament gebracht werden soll. 400 Mrd. spielen keine Rolle. Haben sie nicht Hyperinflation gesagt?
[12:30] Leserzuschrift - Erfahrungsbericht Abhebeprobleme Sparkasse:
Ein Verwandter von mir versuchte am vergangenen Freitag bei der Sparkasse Waldeck-Frankenberg (Nordhessen) einen niedrigen 4-stelligen Betrag direkt am Kassenschalter abzuheben. Dies wurde ihm zunächst mit der fadenscheinigen Begründung verwehrt, dies müsse erst mit dem für ihn zuständigen Sachbearbeiter abgeklärt werden. Der gute Mann war selbstverständlich schon im verdienten Wochenende... Nach massiven Protesten meines Verwandten wurden ihm dann doch 3/4 seiner gewünschten Summe ausgezahlt. Erwähnenswert, das das Konto natürlich weit über den gewünschten Betrag gedeckt war.
Soviel zu "Ihre Einlagen sind sicher". Möge sich jeder selbst ein Bild machen.
Ja, die Einlagen sind "sicher" versenkt in faulen Krediten.
Neu 2008-10-11:
[13:30] Leserzuschrift - der Repo-Man füllt die Autohalden:
hier ein paar Bilder (Siehe Links unten) die ich heute morgen gemacht habe, Deutschland, NRW, Kreis Euskirchen, Eifel.
Die Autos auf der Wiese sind alles Leasing-Rückläufer von Volvo, diese stehen zur Bewertung beim lokalen Sachverständiger an.
Die Autos stehen erst seit kurzem da, die Umzäunung der Weide lässt auch auf schnelles handeln schließen.
Meine Einschätzung nach ist die Zahl der Leasing-Rückläufe so gestiegen das der Sachverständige nicht mehr nach kommt und sich deshalb ne Wiese anmieten muss um die Kisten unter zu stellen.
http://img3.imagebanana.com/img/l6kir73v/Foto0020.jpg
http://img3.imagebanana.com/img/rdw1sy4e/Foto0021.jpg
Rückläufer ist vermutlich vornehm ausgedrückt, man hat diese Autos den Leuten weggenommen oder sie wurden freiwillig zurückgegeben.
[15:30] Leasing ist reine Abzocke: Vorsicht Falle beim Autoleasing
[13:30] Gehen die Sparda-Banken hoch?
DasGelbeForum: Sparda
Die dürften sich wohl auch wie die HRE kurzfristig finanziert haben und können das jetzt nicht mehr.
[12:45] Leserzuschrift - Wartungsarbeiten an Geldautomaten:
ich bin seit längerem stiller Leser Ihrer Webseite und es zeigt sich jetzt immer mehr, dass Sie wohl Recht behalten sollen.
Heute gab es ein denkwürdiges Ereignis hier in der Sparkasse (Hamburger Vorort). Alle Geldautomaten waren wegen angeblicher "Wartungsarbeiten" außer Betrieb. Da ich dringend Geld brauchte, bin ich also zwei weitere Filialen abgeklappert mit dem selben Ergebnis.
Also musste ich in den sauren Apfel beißen und zu einer anderen Bank gehen (Raiba). Dort gingen die Automaten anstandslos, allerdings musste man dort unglaubliche 30 min warten, soviele Leute waren dort.
Diese Automaten waren wohl schon leer. Der Run ist im Gang.
[19:30] Noch so eine Zuschrift:
Zufälle gibts, man glaubt es kaum .
Auch bei der Sparkasse Kulmbach-Kronach sind die Automaten über das Wochenende alle außer Betrieb. Grund Wartungsarbeiten am Computersystem.
Kein Zufall. Die wollen wohl Abhebungen verhindern. Bei meiner Bank in Österreich wurde mir gesagt, dass dort die Automaten sofort nachgefüllt werden, um den Eindruck einer Sperre zu vermeiden.
[10:00] Leserzuschrift - Bank-Beobachtungen:
Pünktlich zum Erscheinen der neuen 10-Euro-Münze der Bundesbank habe ich mal wieder verschiedene Banken abgeklappert. Abgesehen von der mäßigen Ausbeute gab es einige Erlebnisse:
++ Volksbank spuckt NUR NEUE Scheine fortlaufender X-Seriennummer aus. Druckerpresse läuft sicher schon heiß?
++ Sparkasse Ostalbkreis heute Nacht erreichbar, also doch kein allgemeines Problem
++ Beim Warten am Schalter höre ich zufällig das Gespräch eines Rentners mit dem Berater, der besorgt nach der Sicherheit seines Geldes fragt:
"Die Aktien fallen jeden Tag ins Bodenlose und Opel macht auch schon zu!
" Selbstverständlich gab es darauf wieder mal die üblichen Antworten:"Ihr Geld ist sicher"
In fast allen Banken stehen große Schilder "Bei uns ist Ihr Geld sicher - Ihr Filialleiter...", bei der Volksbank heißt es weiter "Wir können Ihnen eine schriftliche Garantie ausstellen. ...". Versprechen. Nichts als leere Versprechen. Ein anderer Kunde deutete spöttisch auf das Plakat und hebte anschließend was ab.
++ Im Militärshop taucht das Thema Krise auch schon bald auf; der
Betreiber meinte unter anderem, dass sich die Leute derzeit vermehrt mit Waffen eindecken. Er selbst hebe nun auch alles vom Konto ab und stecke es teilweise in werthaltige Gebrauchsgüter, seine Frau werde mal wieder nicht so begeistert sein.
Ich hoffe, Sie können einen Teil davon für Ihre Webseite verwerten.
Insbesondere die falschen Panikmachen mit streikenden Automaten sollten bei den Sparkassen und Genossenschaftsbanken derzeit übertrieben sein.
Bei der Postbank allerdings wäre ich dagegen sehr vorsichtig...
Die drucken wirklich wie wild.
Neu 2008-10-10:
[18:45] Verstaatlichung der Banken?
Spiegel: Steinbrück will Rettungsplan für ganze deutsche Finanzbranche
Die Bundesregierung geht in die Offensive: Finanzminister Steinbrück schlägt erstmals ein Maßnahmenpaket zur Stützung des gesamten deutschen Bankensektors vor. Bundesbankchef Weber denkt offen über eine Teilverstaatlichung von Banken in Deutschland nach - die Zeit des Zögerns sei vorbei.
Also sind die deutschen Banken hin, wie in Island. Dann wird der Staat auch bald bankrott sein. Sieht nach desperater Notmassnahme aus.
Ich habe heute gehört, dass auch eine grosse deutsche Versicherung kurz vor dem Kollaps ist - etwas für das Wochenende, damit den Politikern nicht langweilig wird.
[19:45] Leserzuschrift - kein Wechsel in CHF mehr möglich:
Auf Ihre Info bezüglich des Wochenendes der Gedanke, einen Teil in sfr zu switchen. Die Bank vor Ort will selbst kleine Beträge, ich rede hier von 1.000,-, nicht mehr tauschen. Ein Hammer!
Jetzt wird tabula rasa gemacht, alles runter und Ende.
Danke für Ihre Infos, wie immer. Wer weiß, wo ich sonst wäre.
Nachtrag: Meine Frau kommt gerade von der Bank. Sie sagt, Schlange bis nach draußen!!!
Ob es bei anderen Banken verschieden ist, weiss ich nicht. Aber es wird immer schwieriger, dem Euro zu entkommen.
[19:15] Leserzuschrift - Die Online-Broker limitieren auch schon Abhebungen:
Ich habe gerade versucht einen mittleren fünfstelligen Betrag von meinem Girokonto der Comdirect per Europaüberweisung in die Niederlande zu überweisen.
Das onelinebanking erkennt die richtige IBAN Nummer nicht. Angeblich eine technische Störung. Telefonisch können nur maximal 12.500,- pro Tag überwiesen werden.
Tagesgeld und Girokontobeträge wurden daraufhin umgehend zu meiner Volksbank transferiert.
Aus den Aktien herausgekommen, am Konto fest gehalten, Pech gehabt.
[18:45] Leserzuschrift - Stillegung der Bankautomaten:
Interessante Beobachtung bei den Kreissparkassen in D-Ostalbkreis:
Ich wollte zunächst in der Hauptstelle gegen 15:15 Uhr am Automaten Geld abheben.
Kaum war die Karte im Automaten stand am Bildschirm "Vorgang abgebrochen".
Zum Glück kam die Karte wieder heraus, bevor der Bildschirm schwarz wurde.
Ein Bankkunde am anderen Automaten bekam die Karte nicht mehr heraus.
Die Angestellten hatten keine Infos trotz hektischen Telefonierens.
Vor der Tür stand komischerweise ein Polizeifahrzeug...
Dann 2. Versuch an einer Filiale derselben Bank:
Alle Automaten meldeten in Betriebssystemschrift:
"Das System wird neu hochgefahren" - dies auch noch eine Stunde später.
Die Meldung: "Das System wird neu hochgefahren" besitzt zzt. wohl mehrere Ausdeutungsmöglichkeiten.
Ein Vorbote für das, was am Montag wohl flächendeckend kommen wird.
[8:30] Leserzuschrift - wieder Ärger mit der Postbank:
Die Postbank hat mir _erneut!,_ also zum zweiten Male die Mitteilung zugesandt, dass meine Unterschrift erheblich von der hinterlegten abweiche.
Die Überweisung wurde somit erneut verhindert.
Doch diesmal ist etwas anders:
Von beiden Überweisungen, die ich abschickte (die andere war ein relativ kleiner Betrag, ~200€ für meine Autoversicherung), wurde _nur!_ die große Überweisung erneut mit dem fadenscheinigen Grund verhindert. Die Unterschriften auf beiden Überweisungsaufträgen waren _identisch!
Durch solches Verhalten sinkt die Bank ebenso im Ansehen bei mir, wie mein Ansehen als Kunde beim wartenden Geldempfänger, das geht zu weit! Die Banken scheinen bald am Ende zu sein, wenn sie schon zu solchen Mitteln greifen, das ist pure Schikane...
Ob die am Montag noch aufsperren?
[6:00] Banken - der falsche Fluchtweg aus Aktien:
Spiegel: Sparer flüchten in sichere Geldanlagen
Was Werber in jahrelanger Arbeit nicht geschafft haben, erledigt die Finanzkrise blitzschnell: Sie krempelt den Ruf von Sparkassen und Genossenschaftsbanken um. In den Langweilern von gestern sehen Kunden plötzlich die sichere Bank - die Bundesfinanzagentur verzeichnet sogar verzehnfachte Umsätze.
Soso, vor einer Woche waren die Banken "schlecht". Jetzt stürzen die Aktien, ausserdem gibt es eine "Kanzler-Garantie" für Spareinlagen. Jetzt werden die Banken plötzlich wieder "gut". Am Sichersten sollen angeblich die Sparkassen und der Staat sein.
Hat niemand gesehen, was gerade in Island nach der Verstaatlichung der Banken passiert - die Konten wurden gesperrt, ausserdem geht dort der Staat gerade bankrott, ebenfalls in Ungarn. Da lachen doch die Hühner, wenn sie nicht gerade ängstlich herumflattern.
Lösung: man muss aus dem ganzen System heraus, wenn man noch etwas retten möchte.
Neu 2008-10-09:
[18:00] Der Crash der Realwirtschaft ist da:
Spiegel: Deutscher Export bricht massiv ein
Die deutschen Ausfuhren sind im August so stark zurückgegangen wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Die Europäische Zentralbank erwartet für die kommenden Monate "sehr schwaches Wachstum".
Die EZB lügt sich unglaubwürdig. Jetzt geht es schnell abwärts.
Neu 2008-10-08:
Der Bank-Run:
[20:30] Ein Banker erzählt:
vielen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit. Ich wünsche Ihnen weiterhin die Kraft und die Einsatzfreude, möglichst viele Menschen über die aktuellen Verwerfungen zu informieren und mögliche Handlungsempfehlungen zu geben.
Als ich vor mehr als einem Jahr in den Entscheidungsgremien eines deutschen Kreditinstiuts die heute für jeden sichtbaren Verwerfungen im internationalen Finanzsystem als mögliches Szenario vorgestellt habe, waren mir viele spottische Blicke sicher (das wuste ich aber schon vorher). Selbstverständlich hat man meine Idee, physische Goldbestände als Sicherheit für den Eigenbestand zu kaufen mit der Begründung verworfen, dass damit keine ordentlichen Erträge erzielt werden können. Wenn ich daran denke, welcher Gewinn heute mit einem Verkauf der Bestände an Kunden erzielt werden könnte und wahrscheinlich künftig noch erzielbar wäre, wird mir schlecht. Ich hätte mich schon mit 1 % als "Belohnung" zufriedengegeben, aber derartige Vergütungsmodelle bei uns gibt es leider nicht.
Aktuell ist die Masse unserer Kunden noch ruhig. Es werden zwar "risikoreiche" Sachwerte wie Aktien verkauft, um dafür "sichere" Anleihen zu kaufen. Die Barverfügungen haben zwar zugenommen, erreichen aber bei weitem noch kein Niveau, bei dem man von einem Run sprechen könnte. Allerdings kippt die Stimmung merkbar und ich erwarte, das es in der kommenden Woche hektisch werden könnte.
Für unser Institut würde ich schätzen, das maximal 5 % der Mitarbeiter die Tragweite der aktuellen Entwicklungen ansatzweise einschätzen können, ohne diese in einfachen Worten bei einem Kundengespräch erklären zu können (oder zu wollen).
Nach ProAurum und Westgold hat nun auch unsere Bezugquelle den Edelmetallverkauf eingestellt. Also bleibt für unsere Berater nur die Möglichkeit übrig, in die "sicheren" Anleihen oder auf institutseigene Einlagen unzuschichten.
Ich persönlich war, bin und bleibe pessimistisch in Bezug auf die künftige Entwicklung von Anlagen, die von der Zahlungsfähigkeit eines Kontrahenten abhängig sind. Das ist für einen Banker zwar karriereschädigend, erhöht aber die Fähigkeit, noch schlafen zu können.
Für meine persönliche Situation hoffe ich, das Sie nicht Recht bekommen, aber Ihre Trefferquote in den letzten Jahren war leider so gut, das meine Hoffnung wohl nur Hoffnung bleiben wird.
Bekehren Sie weiterhin so viele Menschen wie möglich, denn jeder "Bekehrte" hat noch die Chance, seine persönliche Situation in der Krise sowie seine Startbedingungen nach der Krise zu verbessern.
Die Bank hat natürlich nicht in Edelmetalle investiert. Wäre wohl ausserhalb des Systems gewesen. Offenbar werden die Kunden unruhig. Interessant, dass fast alle Banker nichts kapieren.
Ich werde Recht bekommen, schliesslich möchte ich etwas verdienen - mehr als die Website bringt.
[18:00] Leserzuschrift - Witz - Politiker-Run:
BRD-Kanzlerin Merkel läßt Finanzminister Steinbrück zu sich kommen. "Wieviel Devisen haben wir noch?"
"Für etwa 6 Wochen, Frau Kanzlerin."
"Und wie lange reichen die Goldvorräte?"
"4 Wochen".
"Gut. Sind die Neuen Bundesländer dabei berücksichtigt?"
"Was heißt hier Neue Bundesländer? Frau Kanzlerin haben 'wir' gesagt - unter 'wir' verstehe ich uns beide!"
Diese Phase kommt auch noch.
[14:30] Es steht schon in der Zeitung:
Abendzeitung: Angst vor dem Crash: "Die Leute heben Geld ab
Die Finanzkrise hat auch Deutschland voll erfasst. Weltweit sind die Börsenkurse im Sturzflug. Immer mehr Sparer machen sich Sorgen um ihr Geld. Und auch ein Gang durch Münchner Bankfilialen zeigt: Manche Kunden verlieren das Vertrauen.
Der Angestellte der Sicherheitsfirma, der am Eingang der Deutschen Bank am Marienplatz steht, überblickt nicht nur das Gewusel in der Filiale. Seine Firma macht Sicherheitslogistik für Filialen mehrerer Banken in München, und er sagt: „Es wird vermehrt abgehoben. Das ist in allen Filialen so.“ Und bekräftigt: „Die Leute heben große Mengen Geld ab.“
Neu 2008-10-07:
Der Bank-Run:
[20:00] Leserzuschrift - Bericht aus einer Berliner Filiale der Beamtenkasse:
Habe vorhin mit einer älteren Verwandten telefoniert, die heute in der Beamtenkasse in Berlin Geld abheben war. Sie sagt, die Angestellten hatten ordentlich zu tun dort. Lauter ältere und alte Leute, diverse Ehepaare, die alle große Beträge abgehoben haben. Keiner hatte ein Problem, sein Geld ausgezahlt zu bekommen. Ihre Beschreibung der Lage hörte sich nach dem an, was auch andere Ihrer Leser beschrieben haben:
ein gesitteter, aber von innen deutlich wahrzunehmener Bank-Run.
Also auch dort.
[19:30] Leserzuschrift - unterschiedlich:
die letzten Tage bei drei Banken im ländlichen Raum (Sparkasse, VoBa, RaiBa) 4-stellige Beträge abgehoben, kein erhöhtes Kundenaufkommen, nur einen weiteren "Komplettabheber", dem die Vorschusszinsen ausdrücklich egal waren, kommentarlos freundliche Bedienung, alles bestens. Einmal auf Wunsch nur 500er, und siehe da, alle deutsch und teilweise druckfrisch.
Die Lage ist undurchsichtig, vermutlich kommt es in den nächsten Tagen/Wochen nicht mehr "von alleine" zu einem richtigen Bank-Run mit langen Schlangen und zwangsläufigem Auszahlungsstopp; die die jetzt abheben sind nach meiner Meinung sowas wie eine geschlossene Gruppe in der auch nicht alle alles abheben sondern manche nur Teilbeträge, das breitet sich (noch) nicht nach dem Schneeballsystem aus, dafür braucht es noch irgendeine signifikante Horrormeldung, die bei der Masse ankommt und bspw. einen Bank-Run erstmal bei einer Bank die fällt/gerettet wird auslöst.
Das wäre dann aber auch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und die Sache wäre nach einem Tag vorbei, also nix mit geordneter Bank-Run sondern eben das Chaos das kommen muss wenn alle plötzlich Cash wollen.
Die Uhr kann man nicht danach stellen und wetten würd ich mich auch nicht trauen, wann es passiert, aber irgendwann wird es sicher passieren, es kann eben jeden Tag zuende sein und die Wahrscheinlichkeit steigt natürlich mit jedem Tag an was die Lage so gefährlich macht.
Am Land ist es wohl noch "ruhiger".
[18:00] Leserzuschrift - Kurioses - Keine deutschen 500er Scheine mehr?
eine Bekannte hat heute die Abhebung eines vierstelligen Betrags bei der HypoVereinsbank angekündigt und wollte ihn in deutschen 500er Scheinen
(X) ausgezahlt haben. Der Kommentar der Bankerin: »Grundsätzlich möglich, aber deutsche 500er Scheine gibts kaum noch. Haben wir nicht mehr im Bestand.« Sie läßt sich den Betrag jetzt in kleineren Scheinen auszahlen.
Hat jemand bereits soviele 500er abgezogen bzw. werden die nicht mehr gedruckt oder absichtlich zurückgehalten?
Die dürften einfach schon weg sein.
[19:30] Hier sind sie:
Nein, die sind in Spanien gelandet. Vor ein paar Monaten stand in einem Artikel, dass es in DE deshalb kaum mehr 500er gibt. Die Spanier horten 500 Euro Scheine mit X.
Warum wohl?
[9:30] Leserzuschrift - geordneter Bank-Run in Leipzig:
Vorhin war ich mit meiner Mutter auf der Sparkasse. Sie hatte gestern abend im ZDF die Nachrichten (heute journal) gesehen und rief mich heute früh an. Aus eigener Entscheidung wollte sie "etwas" Geld von der Bank holen, weil sie gestern abend vor dem Fernseher zu der Überzeugung kam, dass es bei ihr sicherer als bei der Sparkasse wäre.
Also heute ab in die Sparkasse (in Leipzig). Es gab keine Schlangen bis auf die Straße, ich würde es als geordneten Wahnsinn bezeichnen:
Innen alles voll, sehr diszipliniert, vor allem Leute über 50, oft Ehepaare, die sich leise unterhalten, während sie in am Schalter warten. Man sieht, das etwas anders ist als sonst. Ernste Gesichter, meine Mutter sagt: "Oh, ich glaube ich habe mich richtig entschieden." Die Angestellten arbeiten schnell, es geht zügig vorwärts. Ich werfe einen Blick an die Geldautomaten, auch da ständiges Kommen und Gehen.
Als wir dran sind, legt meine Mutter ihr Sparbuch hin und sagt: "Ich möchte gern alles ausgezahlt haben, nur 1000 EUR auf dem Girokonto sollen bleiben." - die Angestellte guckt wirklich traurig und sagt:
"Sie haben Angst, oder?" - "Ich war unsicher, und deshalb wollte ich etwas Geld abheben. Aber jetzt habe ich gesehen was hier läuft, jetzt bin ich sicher, dass ich alles holen muss." ... während die Angestellte die Auszahlung vorbereitete sagte sie dann "Ich kann Sie verstehen, vermutlich machen Sie keinen Fehler." ... Dann holte sie das Geld, ich fragte sie, wieso es kein Problem sei, heute so viel abzuholen und die anderen würden ja sicher auch viel Geld holen.
Normal wäre doch gar nicht so viel Geld in der Filiale. Da sagte sie "Darüber darf ich nicht sprechen, aber ich kann Ihnen sagen, dass wir gestern bereits vorbereitet wurden und wir jede Auszahlung und in beliebiger Höhe vornehmen." - Ich sagte: "Und wenn das Geld alle ist?" - Sie: "Sehen Sie nachher mal in die Straße da vorn links. Auf Wiedersehen."
Daraufhin habe ich dann einen Blick risikiert und sah zwei Streifenwagen hintereinander am Straßenrand parken. Die Vorbereitungen sind wohl (zumindest bei dieser Sparkasse) getroffen, so lange wie möglich Geld auszuzahlen, um die Panik zu verhindern (und vielleicht auch durch die Berichte der Kunden für Ruhe zu sorgen "... ich habe problemlos Geld bekommen.")
Für die Zeit "danach" ist man wohl schon auf Zwischenfälle vorbereitet ...
Noch ist die richtige Panik also nicht da.
[9:15] Leserzuschrift - Geldabhebungen:
ich habe mal die Liquiditäts-Situation meiner Bank (VR Bank)getestet und ein Festgeldkonto aufgelöst (6-stellig). Es gab keinerlei Probleme, das Geld mit einem Tag Vorlaufzeit auszuzahlen. Dieser eine Tag ist wohl normal, weil keine Filiale solche Beträge vorrätig hat, schon alleine wegen möglichen Überfällen. Das Ende der Tage des Finanzsystems scheint mir noch nicht gekommen. Das was andere Leser dazu schreiben scheint mir eher mit deren persönlichen Situation zusammen zu hängen. Die Banken prüfen vielleicht jetzt verstärkt die "Kreditwürdigkeit" ihrer Kunden, auch wenn sie selbst alles andere als kreditwürdig sind.
Interessant war, dass ich sofort nach meinem Auftrag, den ich per Fax erteilt hatte, einen Anruf von der Bank bekam, ob ich das wegen der Krise machen würde. Das Geld wäre bei ihnen absolut sicher und ich könne auch gerne ein Schreiben vom Vorstand bekommen, in dem mir das versichert wird. Meinen Kommentar dazu können Sie sich sicher vorstellen. Damit war die Sache erledigt.
Die Anmeldung per Fax war richtig, da kann die Bank dann kaum ausweichen. Aber der "Verlust" scheint der Bank sehr weh zu tun.
Irgendwie bekomme ich den Eindruck, dass manche Banken bei Laufkundschaft Begrenzungen einführen, aber wenn jemand professionell auftritt...
[7:30] Der Medien-Bank-Bailout:
Spiegel: Koalition verabreicht Kleinsparern Beruhigungspille
Für manche ist es die größte Garantie der Weltgeschichte - für andere bloße Symbolpolitik. Die Erklärung der Bundesregierung zum Schutz von Spareinlagen soll Millionen von Bürgern daran hindern, panisch ihr Geld abziehen. Dabei reagieren die deutschen Bankkunden bisher sehr rational.
Die Botschaft an die Sparer in Deutschland in Zeiten der Finanzkrise: Kein Grund zur Panik, jeder Cent, den ihr bei einer deutschen Bank geparkt habt, ist sicher. Darauf gibt euch der Staat sein Wort, dafür steht er mit seinem guten Namen.
"Es ist im Grunde genommen ein politisches Signal an die Bürger, das Vertrauen nicht zu verlieren", heißt es aus dem Finanzministerium.
Die Medien kapieren es auch schon: dass sie als Transmissionsriemen für ein rein politisches Signal verwendet wurden. Also eine ganz kurzfristige Sache, um den Politikern und Bankern für ein paar Tage die Haut zu retten.
Finanzieren könnte der deutsche Staat einen solchen Bailout ohnehin nicht, denn das Staatsbudget sind €290 Mrd. im Jahr. Also real nichts wert.
Diese "Banken-Rettung" ist real nichts wert, da sie nicht finanziert werden kann.
[18:00] Leserzuschrift dazu:
die Geschichten des Lügenbarons sind ja hinlänglich bekannt. Ich komme bei den Geschichten, die die deutsche Bundeskanzlerin und der Finanzminister verbreiten nicht um einen Vergleich herum.
Es gibt die bekannte Geschichte als der Lügenbaron sich, in einen Sumpf geraten, samt seines Pferdes am eigenen Zopf aus dem Schlamassel zieht. Eine nette Geschichte. Dem Lügenbaron schenkte wohl nicht mehr als ein unbedarftes Kind glauben, anders unserer Bundeskanzlerin und ihrem Finanzminister. Sie verbreiten doch selbstbewusst und mit ernster Mine; die Einlagen der Deutschen auf den Banken sind sicher. Wir werden dafür garantieren!
Nur die Frage ist, wer sind WIR - die eigentlich schon überschuldete Bundesrepublik? Wer ist denn das eigentlich? Ja, klar, wir selber, die Bürger! Wir ziehen uns am eigenen Zopf aus dem Sumpf!
Unser Land steht für die Bürger gerade, denn so sollte es auch sein. Das Problem ist nur, bei unserem derzeitigen Finanzsystem funktioniert es nicht, denn jede neue Schuld, die erzeugt wird, erhöht die Geldmenge und verringert den Wert des Geldes, das ohnehin immer weniger wert ist.
Außerdem sind diese Sicherungen überhaupt nicht machbar, wie soll eine Volkswirtschaft mit einem Bruttoinlandsprodukt von (2007) rund 2.400 Mdr. € für 1.000 Mdr. € bürgen. Und das bei einer Staatsverschuldung von bereits 1.500 Mrd. € (Bund-Länder-Komunen). Der derzeitige Bundeshaushalt beträgt übrigens nur 283 Mrd. €.
Man stelle sich vor, ein kleiner mittelständiger Betrieb, die Firma Merkel, mit 100.000 € Umsatz, fragt nach einem Kredit über 400.000 € und hat Schulden in Höhe von 600.000 €, die er bereits die Zinsen von 30.000 € jährlich nicht aufbringt, geschweige denn den Kredit zurück zahlen kann. Sicher würde er sofort jeden Kredit bekommen...
Aber genug der Zahlenspiele, allein die Tatsache, dass nur wir als Bürger für unser Land gerade stehen können und nicht unsere Regierung für die Bürger, wie es sein sollte über vernünftige Regeln und Gesetze, ist hinreichend genug.
Eine Lösung für das Problem anzubieten würde wahrscheinlich den Straftatbestand des Landesverrates erfüllen. Ich denke, dass Revolutionen in Deutschland verboten sind?!
Ja, die Firma Merkel ist pleite und vor Revolutionen fragt man nicht.
Neu 2008-10-06:
Bargeld-Abhebe-Begrenzungen sind da. Wie in Argentinien Ende 2001.
[6:00] Leserzuschrift-DE (Jurist) - DAS KOMMT JETZT !!!!
§ 47 Kreditwesengesetz - Moratorium, Einstellung des Bank- und Börsenverkehrs
1 Gesetz verweist aus 3 Artikeln auf § 47
(1) Sind wirtschaftliche Schwierigkeiten bei Kreditinstituten zu befürchten, die schwerwiegende Gefahren für die Gesamtwirtschaft, insbesondere den geordneten Ablauf des allgemeinen Zahlungsverkehrs erwarten lassen, so kann die Bundesregierung durch Rechtsverordnung
1. einem Kreditinstitut einen Aufschub für die Erfüllung seiner Verbindlichkeiten gewähren und anordnen, daß während der Dauer des Aufschubs Zwangsvollstreckungen, Arreste und einstweilige Verfügungen gegen das Kreditinstitut sowie das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Kreditinstituts nicht zulässig sind;
2. anordnen, daß die Kreditinstitute für den Verkehr mit ihrer Kundschaft vorübergehend geschlossen bleiben und im Kundenverkehr Zahlungen und Überweisungen weder leisten noch entgegennehmen dürfen; sie kann diese Anordnung auf Arten oder Gruppen von Kreditinstituten sowie auf bestimmte Bankgeschäfte beschränken;
3. anordnen, daß die Börsen im Sinne des Börsengesetzes vorübergehend geschlossen bleiben.
(2) Vor den Maßnahmen nach Absatz 1 hat die Bundesregierung die Deutsche Bundesbank zu hören.
(3) Trifft die Bundesregierung Maßnahmen nach Absatz 1, so hat sie durch Rechtsverordnung die Rechtsfolgen zu bestimmen, die sich hierdurch für Fristen und Termine auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts, des Handels-, Gesellschafts-, Wechsel-, Scheck- und Verfahrensrechts ergeben.
Warum kommt das? Sorry, Sparer in Deutschland: das Geld haben Eure Banken in den USA, in Spanien, UK, Osteuropa, etc. versenkt. Es ist weg.
Warum die €568 Mrd. viel zu wenig sind - es gibt €4500 Mrd. an Geldanlagen: Alles auf die Sparcard 100
Leserkommentar: DAS DEMOKRATENPACK HAT ABGEWIRTSCHAFTET!!!!!
Nicht vergessen: dieser Bailout ist eine reine Absichtserklärung - in der Not ausgesprochen, noch kein Geld ist geflossen und wird auch nicht aufbringbar sein.
[14:30] Leserzuschrift dazu:
Ihre obige Überschrift ist so (noch) nicht ganz richtig ! NOCH ist § 47 Kreditwesengesetz (KWG) nicht inkraftgesetzt worden, das wurde aber gestern bereits offensichtlich erwogen. (Ergänzen Sie bitte auf Ihrer Seite „Kreditwesengesetz“ ,sonst weiß der Leser nicht um welchen § 47 es sich handelt.)
Das wiederum hätte allerdings den letzten Narren aus dem Tiefschlaf geweckt und Panik und Zorn erst Recht befördert !!!
Das Ganze geht auch nicht geheim, sondern ganz öffentlich (lässt sich ja nicht verheimlichen).
Die erhöhten Bargeldabhebungen gab es eindeutig massiv und daher waren viele Automaten schlicht leer.
Heute morgen hat der Wirtschaftschefkommentator des Bayerischen Rundfunks , Friedrich Paul Schönlau, ganz offen gesagt, dass die Garantie des Staates für HRE nicht ausreicht und auch nie gezahlt werden kann. ER HAT DAMIT GESAGT,DASS ES AUS IST !!!
Ich rechne für Februar/März 09 mit dem Zusammenbruch der DB (beginnend ab Mitte November 08), dann wird es Ernst auf allen Feldern, dann ist der Euro auch erledigt.
Wie sich unten zeigt, machen manche Banken solche Begrenzungen offenbar in Eigenregie. Eine öffentliche Verkündung würde sicher den Volkszorn explodieren lassen und den kompletten Run auf alle Banken auslösen.
Ich gebe Joes Bank nicht mehr bis Februar. Der Totalkollaps kommt wahrscheinlich noch vor Ende Oktober, aber das ist nicht sicher. Jeder sollte sehen, dass er nahe ist. Die Situation ist heute so wie am 1. Dezember 2001 in Argentinien (wenige Tage vor dem Kollaps und massive Flucht).
[18:45] Leserzuschrift - Sparkasse Köln limitiert auf €200:
zumindest in meiner Zeigstelle, hätte ich nicht gesagt das ich einen Neuwagen kaufen will hätte ich die Summe nicht erhalten.
Die Mitarbeiterin hat mich zischend gefragt warum ich das nicht angemeldet habe, ob ich wegen der Finanzkrise das Geld abhebe und das jetzt ein Bankomat wg. mir geschlossen werden müsste und verschwand im Nebenraum woraus sie mit meinem Geld wieder erschien. Das erschien mir seltsam weil die sonst ihre Auszahlungen, egal in welcher Summe, über ihren Terminal tätigen. Nachdem sie mir vorgezählt hatte bemerkte sie das jetzt nur noch Kleinbeträge bis 200€ ausgezahlt werden können. Basta!
Offenbar macht hier jede Bank wie sie will. Ohne Anordnung von oben.
[19:15] Das Online-Banking der Postbank warnt vor "Überlastung". Wieder der Marder?
[7:30] Leserzuschrift - die Abhebe-Beschränkung ist schon da:
Volks-Raiffeisenbank, SchwäbischHall - ich wollte eben meinen max.Tagessatz abheben, der bei 2000eur liegt.
automat: 800eur kann ich haben, mehr geht nicht. also die 800 genommen.. die ich nicht bekommen hätte, wenn der Bausparer nicht komplett schon gebucht gewesen wäre (hab letzte woche kto leergeräumt).
zu andrer Filiale, könnt ja der Automat leer gewesen sein - auch da nix bekommen.
andere Banken ausprobiert - überall das gleiche....
und erstaunlich viele techn.Defekte bei Kontoauszugsdruckern, an den Terminals um seinen Kontostand oder Umsatz anzuzeigen...
zudem für Sonntag abends in nem Münchner Vorort wirklich viel los bei den Bankomaten - und auch an den Tankstellen.
Nachtigall, ich hör die trapsen....
vielen vielen Dank nochmal, das es Sie und Ihre Seite gibt. sonst würde ich (und meine Familie) um einiges dümmer aus der Wäsche schauen...
Man macht das also alles geheim - bis die Volkswut explodiert.
[14:30] Leserzuschrift - Kleiner Bank Run in Chemnitz/Sachsen:
Beobachtung am Montagmorgen 10 Uhr: Lange Schlangen an allen Kassenschaltern und Geldautomaten der großen Sparkassen-Filiale Ossietzkystraße (Chemnitz). Die vornehmlich älteren Leute schieben Panik und heben alles ab, was sie können. Die offensichtlich überraschten und ahnungslosen Bankangestellten sind perplex, zahlen aber noch alles aus.
Amüsant daran: Die Menschen lassen sich alles in Papiergeld geben. Am Edelmetall-Schalter hingegen habe ich noch zwei Maple Leaf, ein Känguruh und einen Philharmoniker bekommen (je eine Unze Gold). Kurs: 670 Euro.
Vor sechs Wochen bekam ich das dort für 580 Euro. Wichtig ist, daß Gold noch lieferbar ist. Bestellzeit vier Tage. Ich habe heute nochmals anonym (kein Problem) geordert. Wer Edelmetall will, sollte es im Osten versuchen! Die Sparkassen in Sachsen können offenbar noch liefern!
Run, run, run to the lifeboats!
[14:30] Noch eine Zuschrift:
heute Morgen bin ich neugierigerweise bei der Sparkasse (Raum Südpfalz) vorbei, um abermals Geld abzuheben.
Es war nur noch ein Geldautomat in Betrieb (alle anderen gesperrt) und es gab wie bei dem Kunden vorher den Betrag nur noch in druckfrischen 5-Euro-Scheinen (mit "X" also in Deutschland gedruckt).
Die anderen Scheine sind offenbar schon weg - also doch ein massiver Run.
[19:45] Regierung überfordert:
Welt: Die Finanzkrise überfordert die Bundesregierung
Wochenlang hatten die Kanzlerin und ihr Finanzminister die Krise kleingeredet. Bis zum Wochenende, als die Rettung der Hypo Real Estate wieder auf der Kippe stand. Jetzt versucht der Staat hektisch, Herr der Lage zu werden. Allerdings gibt die Kanzlerin vollmundige Versprechen ab, die sie nur schwer halten kann.
Wie es aussieht, wirkt ein Bailout-Versprechen aus Politikermund nicht mehr. Eine weitere Klasse von Kaisern steht bald ohne Kleider da.
Leser-Volkswut: dieser parasitäre Dreck in Menschengestalt ist bereits mit dem kleinen Einmaleins überfordert..
[14:00] Jetzt ist die Staatsgarantie schon auf einer Billion:
Süddeutsche: Sicher ist sicher
Mit einer Billion Euro bürgt die Regierung auch für Giro- und Tagesgeldkonten. So will die Politik verhindern, dass es zu Massenabhebungen kommt.
1,6 Billionen Euro auf den Bankkonten
Zunächst war bei der Regierung von einem garantierten Sparvolumen von 568 Milliarden Euro die Rede. Auf Anfrage der SZ erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums jedoch am Abend, dass sich die Gesamtgarantie, also inklusive Termin- und Girokonten, auf "deutlich über 1000 Milliarden Euro" belaufen werde.
Neu 2008-10-05:
[20:00] Garantie aller Spareinlagen jetzt auch in Deutschland?
FTD: Regierung sichert Gelder der Bürger
Rettungsaktion für deutsche Sparer: Während mit Hochdruck eine Lösung für das Überleben des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate gesucht wird, springt die Bundesregierung den Bürgern bei. In einer einmaligen Aktion hat der Staat eine Komplettgarantie in Höhe von fast 600 Mrd. Euro für private Spareinlagen in Aussicht gestellt. Damit sollen Panikreaktionen vermieden werden.
Die Garantie werde für alle Girokonten, Spareinlagen und Termingelder von Privatpersonen bei nationalen Kreditinstituten gelten, sagte er. "Die Bundesregierung will auf jeden Fall verhindern, dass Geld in größerem Stil abgehoben wird", so der Sprecher. Ob es dazu eine gesetzliche Regelung geben werde, müssten Fachleute klären, sagte er der FTD. Am Sonntag hätten sich zunächst die Kanzlerin und der Finanzminister auf diese Garantie geeinigt. "Wir erleben in ganz Europa einen signifikanten Anstieg des Bargeldbedarfs“, betonte Steinbrücks Sprecher. Alle Notenbanken hätten dieses klare Signal. Mit der Staatsgarantie wolle die Regierung die Bürger beruhigen.
Es war also der Run auf die Banken, der die deutsche Regierung dazu veranlasst hat. Also der erste "Grosse" nach Irland und Griechenland.
Neu 2008-10-04:
[17:45] Wie sicher sind die Spareinlagen wirklich noch?
Spiegel: Milliarden für die eiserne Reserve
Mit der spektakulären Rettung der Hypo Real Estate konnte der Kollaps der deutschen Kreditwirtschaft verhindert werden. Doch die Frage bleibt: Wie steht es um Deutschlands Banken und Sparkassen - wie sicher ist das Geld der Sparer?
Die Landesbank Baden-Württemberg muss bis Dezember 2009 Forderungen kurzfristiger Geldgeber in Höhe von rund hundert Milliarden Euro refinanzieren – zum Vergleich: Bei der Hypo Real Estate sind es gerade mal 35 Milliarden Euro.
Dazu kommen 10 Milliarden Euro bei der konzerneigenen Landesbank Rheinland Pfalz und weitere 3,5 Milliarden Euro bei der von den Schwaben übernommenen Sachsen LB.
Auch die Bayerische Landesbank hat 43 Milliarden Euro in den Büchern, die bis Ende 2009 fällig werden – und für die das Institut neue Geldgeber finden muss. Bei der Nord/LB sind es 42 Milliarden Euro und bei der WestLB wie auch der Eurohypo immerhin noch jeweils rund 30 Milliarden Euro.
Wenn der Markt für Bankanleihen weiterhin tot bleibt, dann ist das das Ende der Banken, sie können ihre auslaufenden Bonds nicht mehr überrollen. Also stellt auch der Spiegel schon die Frage nach der Sicherheit der Spareinlagen. Antwort: Verlust.
Die Banken wollen bei HRE nicht zahlen: Rettung der Hypo Real Estate wieder offen
Also wird wohl auch der deutsche Staat dem Vorbild Irlands und Griechenlands folgen und alle Spareinlagen garantieren - er wird das Geld dafür drucken.
Got Gold?
[11:00] Blind, blinder, KfW:
Spiegel: Peinliche Details zur Millionen-Panne
Neue Erkenntnisse über das Desaster bei der KfW: Die Überweisung an die US-Bank Lehman Brothers kurz vor deren Insolvenz wurde laut einem Zeitungsbericht zunächst gestoppt. Denn auf dem KfW-Konto befand sich nicht genügend Geld - bis die Bank nachlegte.
Wie dämlich kann man nur sein?
Neu 2008-10-03:
[14:45] Leserzuschrift-DE zu Sparkassen Deutschland - kein Dispo-Kredit:
Ganz offenbar gibt es eine Manipulation der Netze und kein "Marder":
- Leute, deren Konten im Minus (Dispo-Bereich) liegen, bekamen gestern nichts mehr
- Leute mit Konten im Guthabenbereich bekamen noch alles wie gewohnt
Wir haben am Mittwoch und Donnerstag sowohl bei Sparkasse als auch Postbank problemlos mehrere Tsd € abheben bzw überweisen können, Freunde und Bekannte aber nicht - wüstes Gepöbel von denen, aber alle im Minus, wir im Plus.
Kann ja gut sein, daß hier schon neue Kredite (Dispo) nicht mehr zugelassen werden, jedoch zur Beruhigung Guthaben noch ausgezahlt werden, oder?
Das dürfte eine andere Sparkassen-Kette sein. Wer im Minus ist, bekommt dort nichts mehr. Das hätte man aber kommunizieren müssen.
[12:45] Leserzuschrift - Banker-Schweissperlen:
Habe gestern nachmittag 16.00 Uhr , bei der Citibank-Filiale in der Nähe von Hamburg, einen fünfstelligen Euro-Betrag abgehoben.
2 Geldautomaten, davon einer kaputt. Gut, kann durchaus sein.
Danach Erstaunen beim Kassierer, er müsse erst einmal sehen, ob noch soviel Geld da wäre....seine Kassette mit den 500-er Scheinen wäre defekt.
Meine Antwort: "Die 500-er können Sie behalten, ich möchte nur 100-er und 50-er Scheine." Da hatte er die ersten Schweissperlen auf der Stirn, also das - meinte er- könnte knapp werden.
Vor allem kotzte Ihn an, das er die Scheine mir vorzählen musste, fauler Sack.
Mit den Worten: "Na, hoffentlich kommt heute kein weiterer Kunde, der richtiges Bargeld haben will", zog ich von dannen.
Der will wohl nur Kredite und Fonds verkaufen.
Bald wird er noch mehr Schweissperlen zeigen: Deutsche vertrauen ihren Banken nicht
[8:30] Der Tyrannosaurus Rex hat die Kabel zum Sparkassen-Computer abgebissen:
Leserzuschrift:
.... da ich selbst als Techniker im Hochspannungsbereich arbeite:
Ein solcher Schaden durch Marderverbiss ist vollkommen unmöglich! Hochspannungskabel sind derart massiv ummantelt, da müsste schon ein Tyrannosaurus Rex zubeißen. Aber die sind ja wohl ausgestorben ....
Vielleicht war es ja wirklich kein Liquiditätsproblem, aber ein MARDER war es DEFINITIV NICHT! Mit solchen Erkärungen schaufelt man sich sein eigenes Grab!
Sie mussten wohl kurzfristig den Stecker ziehen, da sie kein Geld mehr hatten.
Cartoonisten: an die Arbeit!
[13:30] Hier er schon, der Sparkassen-Marder: http://www.sparkassen-spiel.de/
[8:30] Jetzt die Postbank (Leserzuschrift):
Heute versuchten wir mit einer Postbank Euro Card, bei Deutscher Bank, Dresdner Bank und Postbank 500 Euro abzuheben. Leider zahlte kein Institut aus, in der Postbank München / Neuperlach kamen wir bis zu Betrag eingeben, danach spuckte der Automat zum Dritten mal die Karte aus. Laut Aussagen des Schalterpersonals würde es zu Problemen im Süddeutschen Raum mit der Verbindung geben. Eine schr. Bestätigung haben wir uns geben lassen!
Ich Denke - alle Ihre Beiträge sind absolut real und es könnte schlimmer kommen.
Wieder der Tyrannosaurus Rex?
[16:00] Leserzuschrift dazu:
Heute versuchten wir mit einer Postbank Euro Card, bei Deutscher Bank, Dresdner Bank und Postbank 500 Euro abzuheben. Leider zahlte kein Institut aus, in der Postbank München / Neuperlach kamen wir bis zu Betrag eingeben, danach spuckte der Automat zum Dritten mal die Karte aus. Laut Aussagen des Schalterpersonals würde es zu Problemen im Süddeutschen Raum mit der Verbindung geben. Eine schr. Bestätigung haben wir uns geben lassen!"
Hören wir am Sonntag-Abend von einem Postbank-Bailout?
[16:00] Leserzuschrift - neuer Postbank-Ärger:
Vielleicht bin ich paranoid oder vollkommen paralysiert von den Berichten der nichts ausgebenden Geldautomaten...
Ich habe letzten Freitag eine Überweisung abgeschickt. Altgedient und manuell in Papierform, so weit so gut die Absicht...
Nun, fast eine Woche später, bekomme ich ein Schreiben, in dem ich meine Unterschrift neu legitimieren muss... und das nach mehr als zehn Jahren, wo sich meine Unterschrift innerhalb dieses Zeitraumes so nur in Kleinigkeiten und auch keineswegs abrupt gewandelt hat...
Im Schreiben steht drin, dass, falls eine Überweisung nicht angewiesen worden sein sollte, ich sie erneut abschicken sollle... nach der Legitimation der Unterschriftenprobe...
Besonders stutzig macht mich das zudem, da ich dieses Geld in der besagten Überweisung in Edelmetallen wertspeichern möchte... so kann man eine Zahlung an den entsprechenden Händler (ist auch bei Ihnen als Banner verlinkt und hat auch laut Angaben noch EM vorrätig) auch verhindern... und ich habe mich schon gewundert, warum das so lange dauert.
Nicht nur Skepsis macht sich in mir breit, sondern auch blanke Wut... ein Glück, dass ich mich emotional unter Kontrolle habe, sonst wäre ich eine tickende Zeitbombe...
In Anbetracht der momentanen Situation ist dieser Zufall kein Zufall mehr sondern reine Schikane...
Es handelt sich übrigens um die Postbank (...ob meine Äußerung rufschädigend wirkt, ist mir nun egal, die sind selber Schuld nach dem Prinzip der Aktion und Reaktion)
Das hat sicher nichts mit der Umwandlung in Edelmetalle zu tun. Es dürfte sich um eine grössere Summe handlen, also versuchen sie den Geldabfluss zu verzögern. Ganz klar Liquditäts-Knappheit.
Neu 2008-10-02:
[22:30] Spiegel Online liest auch Hartgeld.com und zitiert daraus:
Spiegel: Bundesregierung sträubt sich gegen besseren Kleinsparer-Schutz
"Der Run hat begonnen", erklärt ein Blogger auf der Webseite hartgeld.com dennoch. "Die Geldautomaten dürften leer sein."
Danke für die Werbung. Und danke auch an den Spiegel für die vielen guten Berichte.
[22:30] Leserzuschrift-DE - zum Stromausfall im RZ:
Dümmer geht immer - Marder ist Schuld am Stromausfall in Dresden
ich dachte das ist ne Leserzuschrift wert.
Ich brach eben im Auto in lautes Gelächter aus.
Ich hörte eben auf einem regionalen Radiosender:
"Die Ursache für den Stromausfall und die damit verbundenen Zahlungsschwierigkeiten der Ostsächsichen Sparkasse wurde gefunden. Ein Marder zerbiss ein Kabel in einem Umspannwerk"
Also selbst wenn es der Marder bis zum Kabel geschafft hätte, wäre er wohl eher gegrillt worden bevor er geschafft hätte das Kabel durchzukauen ;)))))) Für mehr Erfindungsreichtum hatte die Zeit wahrscheinlich nicht gereicht.
Marderbisse in (Auto-) Kabeln sind in der Öffentlichkeit bekannt. Typisch Lüge.
[16:30] Merkel muss Beruhingungspillen verteilen:
FTD: Merkels Erspartes ist sicher
Die taumelnden Märkte treiben die Kanzlerin um. Ihre Sorge gilt aber nicht in erster Linie den Banken, sondern den Ersparnissen der Bürger. Für die Kleinsparer hält Merkel im "Bild"-Interview Beruhigungspillen bereit: Die Regierungschefin hat keine Angst um ihr eigenes Geld.
Alle, die diese Pillen verteilt haben, wird man verwünschen, wenn es wirklich kracht.
PS: Artikel aus der Bild kann ich nicht sinnvoll verlinken, da sie schell wieder weg sind.
Bankenprobleme (kleine Auswahl):
[16:30] Der Computer war es:
MMnews: 150 Sparkassen ohne Geld
Wegen eines angeblichen Stromausfalls ging heute bei vielen Sparkassen gar nichts mehr. Auch die Notstromversorgung für ein Rechenzentrum sei ausgefallen. Tausende Geldautomaten lahmgelegt.
Fest steht, dass es eine solche Störung noch nie gab. Experten halten es für sehr unwahrscheinlich, dass ein Stromausfall ein Rechenzentrum lahm legen kann. Denn solche Zentren seien mehrfach abgesichert gegen Stromausfälle. Merkwürdig in diesem Zusammenhang sei auch, dass Sparkassen in sehr unterschiedlichen Bundesländern durch die Panne betroffen wären.
Normalerweise arbeiten diese Systeme mit mehrfacher Redundanz (eingebaute Sicherheitsvorkehrungen), so dass kleine Pannen sofort von anderen Rechenzentren aufgefangen werden, ohne dass es ein Kunde merkt.
Äußerst ungewöhnlich ist laut Ansicht von Beobachtern auch, dass die Störung so lange andauert.
Man hat wohl die übliche "Computer-Ausrede" für eine Liquiditäs-Knappheit benutzt. Nachkontrollieren kann es ohnehin niemand.
Morgen beginnt ein 3-tägiges langes Wochenende. Sperren die Sparkassen am Montag wieder auf? vielleicht unter anderem Namen?
Hat des damit zu tun? Deutsche Banken bitten um Hilfspaket
[16:45] Leserzuschrift dazu:
Also was den Stromausfall betrifft kann ich mir das bei besten Willen nicht vorstellen. Ich schaffe zufällig in einer Bank und das in der IT Abteilung und wir haben für solche Fälle ein K-Fall Szenario. Das bedeutet sollte wegen Stromausfall ein Server ausfallen dann springt automatisch ein anderer Server ein. Das heist man hätte eine Ausfallzeit von vielleicht 10 - 15 min danach laufen die Systeme auf 100 %.
Die meisten Banken haben Redundante Systeme und sind für solche Fälle richtig ausgerüstet. Es gibt nicht umsonst solche K-Fälle Szenarios die solche Fälle abfangen darüber hinaus werden solche K-Fälle im Quartal geprüft spricht es wird ein Stromausfall Simuliert (meisten erfolgen solche Tests am Wochenende ) darüber hinaus bekomme ich die Protokolle vom Rechenzentrum mit wo solche Szenarien getestet werden um zu schauen ob die Systeme bei einem Stromausfall anspringen.
Aber es geht noch weiter wir haben für den Fall eines terroristischen Angriffs oder sagen wir einer Naturkatastrophe ein 100% Abbild der Handels. Sprich es gibt ein anderes Gebäude an anderem Ende der Stadt das nur für dieses Szenario aufrecht erhalten wird. Das heist eigene Stand-Leitung zu den Handelsplätzen in die ganze Welt (London, New York, Frankfurt, etc.) das Gebäude hat ein eigenes Redundantes Serversystem.
Die Räume sind komplett mit PC, Monitore und Drucker ausgerüstet (werden auch voll upgedatet und gewartet). Das heist sollte sowas passieren wird der Handel davon nicht beeinträchtige weil die Mitarbeiter komplett umgezogen werden können und das innerhalb von 1 oder 2 stunden. Weil die Räume schon vorhanden sind und bereit stehen sollte der K-Fall eintreten. Das die Räume eine Autarke Stromversorgung haben muss ich nicht erwähnen. Bei uns in der Zentralen Serverräumen stehen 10 Fette Diesel Generatoren und die Treibstoff Tanks sind bis zum decke gefüllt man könnte locker 2 bis 4 Wochen ohne Strom auskommen. Also den Stromausfall bei den Sparkassen kann ich mir deswegen nicht vorstellen.Eins ist klar es muss ein anderen Grund geben nur welcher der ist wird das normal Volk nicht erfahren. Deswegen werde ich jetzt zur Bank gehen und mein Bargeld abheben nur für den Fall das so ein Stromausfall ;-) in naher Zukunft öfter vorkommt.
P.S. Wir haben vor 3 Monaten einen Stromausfall im Rechenzentrum gehabt weil eine Stromleitung gebrannt hat.... der Ausfall hat 1 Stunde gedauert.
Danach liefen aber wieder die Systeme zu 100 %....
Die Computer sind wohl beim Besten Willen nicht umzubringen, die Bank schon. Das hat nicht mit Technik zu tun, die sind wohl pleite.
[12:00] Leserzuschrift - Sparkasse Flensburg:
hatte grad ein Kundenanruf eines Paketempfängers aus Flensburg. Er möchte sich heute ein Nachnamepakt im Paket-Depot abholen, bekommt aber kein Geld von der Sparkasse Flensburg ausgezahlt. Er sagt, dass alle Sparkassenfilialen in Flensburg bis ca. 9:30Uhr kein Geld auszahlen würden. Die Automaten funktionieren auch nicht.
Leserzuschrift - Sparkassen allgemein:
ein Kunde versucht seit Tagen, mir Geld zu überweisen. Er sagt, das ist nicht möglich, das Online-Banking würde nicht mehr funktionieren.
Ich dachte, der will mich nur hinhalten und habe seine Bank-Seite besucht:
https://banking.sparkasse-altenburgerland.de/
Da geht tatsächlich nichts, also rufe ich die Sparkasse Altenburg (Bundesland Thüringen) an. Dort sagt man mir, dass leider ein Totalausfall (!!) im System wäre und man könne da auch nichts machen und das wäre sehr bedauerlich aber man wisse nicht warum und wieso ...
Als ich das gerade einem anderen Kunden erzählte, sagte der mir, dass sein Online-Banking auch schon seit gestern nicht mehr richtig funktioniert, er ist bei der DKB Bank AG in Berlin:
https://banking.dkb.de/dkb/-
Auch da hängt es also. Deutsche Bank funktioniert zumindest bisher problemlos. Sind die Sparkassen eher pleite, weil sie die Landesbanken aushalten müssen?
Leserzuschrift - NordLB:
seit heute morgen sind alle Geldautomaten der Nord/LB Braunschweig außer Betrieb. Eine Mitarbeiterin äußerte sich das ein Serverproblem vorliegt und das es noch eine weile dauern kann bis das Problem behoben ist!
Leserzuschrift - Sparkassen allgemein:
Seit 24 Stunden kein Onlinebanking mehr Komme gerade vom Automaten ,da geht auch nix.Keine Erklärung von niemanden.Nur Achselzucken .Laut Bekanntem ,kein Geld mehr da.
EILMELDUNG Banken in Ostdeutschland zahlen nicht aus!
MDR: Totalausfall bei ostdeutschen Sparkassen
Eine technische Panne hat am Morgen die Sparkassen in ganz Ostdeutschland sowie in vielen anderen Bundesländern lahmgelegt. Wie der Sparkassen- und Giroverband mitteilte, waren 150 der insgesamt 400 Institute betroffen. Die Kunden konnten an Automaten kein Geld abheben und mit EC-Karte nicht bezahlen. Auch Online-Banking war nicht möglich.
Bei Computern sparen die Banken sicher nicht. Falls dieser Ausfall technische Gründe hat, dann dürfte Überlastung durch einen allgemeinen Bank-Run dahinterstecken.
Leserzuschrift dazu:
Habe vor ca. 1 Stunde die Nachricht erhalten, daß der Zentralrechner der NordLB / Braunschweiger Sparkassen
ausgefallen sei. Kein Geldautomat geht noch und keine Kartenzahlung.
Ich empfehle dazu, die entsprechenden Artikel von Chris Laird zu lesen, er war Oracle Ingenieur --> Überlastung.
Ob es ein Stromausfall war ????
Leserzuschrift - Ausfall trotz mehrfacher Redundanz?
Das Rechenzentrum der Sparkassen (ehemals Finanz IT in Hannover, jetzt Sparkassen-Informatik) ist offline. Angeblich Stromausfall! Ja ne, is klar... Haben sich ja einen günstigen Zeitpunkt ausgesucht.
Ich kenne das Unternehmen. Fällt mir schwer zu glauben, dass dort ein "Stromausfall" erfolgen kann. Alles ist mehrfach redundant.
Sehr vertrauenserweckend, nicht? Dazu noch der Streit der Sparkassen mit den Direktbanken wegen der Visa-Cards. Des Weiteren dauern Überweisungen zu den Sparkassen hin immer sonderlich lange, meist mehrere Werktage, bis es endlich als Eingang gutgeschrieben wird. Also ich hab jetzt die Nase voll von der Spaßkasse.
Entweder ist es ein Trick, oder die Überlastung ist so gross, dass alles runter ging --> Massen-Bankrun.
Leserzuschrift zu Stromausfall Im Rechenzentrum der Sparkassen:
Ich bin in der Elektro Branche tätig und habe mich heute morgen mit meinen Kollegen über den Stromausfall in einem Rechenzentrum der Sparkassen unterhalten.
Wir alle meinten, dass ein Stromausfall im Rechenzentrum (Herz) einer Bank total unwahrscheinlich ist. Schließlich gibt es ja USV Anlagen und Dieselnotstromaggreate die für die Netzleistung ausgelegt sein müssen!
Die wollen uns echt für dumm verkaufen.
Wer sein Geld noch auf der Bank hat dem ist echt nicht mehr zu helfen!
Sieht wohl so aus, als würden sie alle Abhebungen stoppen wollen.
PS: angeblich dauert das bis Montag.
PPS: morgen ist in Deutschland Feiertag. Sperren am Montag die Banken wieder auf oder nicht mehr?
Der Run hat begonnen - daher wurde das Online-Banking abgedreht sein, die Geldautomaten dürften leer sein.
[8:30] Banken - wenn die Solidarität zu riskant wird:
FTD: LBBW stellt Haftungsverbund infrage
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat nach FTD-Informationen prüfen lassen, inwiefern sie für eine andere Landesbank im Falle ihrer Pleite einstehen müsste. Die Bank hatte im Mai ein Rechtsgutachten bei der Kanzlei Gleiss Lutz in Auftrag gegeben, das inzwischen vorliegt.
Ein Zeichen, dass die Endphase der Krise kommt. Da heisst es dann: jeder für sich selbst und wir wollen niemand subventionieren.
[8:30] Die Immo-Firmen wollen auch "Artenschutz":
FTD: Branche fleht um Schutz vor Spekulanten
Das jüngste Verbot von Leerverkäufen bei bestimmten Finanzdienstleister-Aktien weckt auch bei anderen Branchen Begehrlichkeiten. Nach FTD-Informationen haben sich jetzt eine Reihe deutscher Immobilienaktiengesellschaften um einen solchen Artenschutz bemüht.
Shortet sie, solange es noch geht.
Neu 2008-10-01:
[20:45] Einlagensicherung bleibt bei €20000:
In der Finanzkrise plant die Bundesregierung aktuell keine Erhöhung der gesetzlichen Einlagensicherung von maximal 20.000 Euro. Auf die Frage, ob diese Grenze auf 50.000 Euro erhöht werden könnte, sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD): "Es gibt derzeit in der Bundesregierung dazu keine Diskussion."
In einer Systemkrise wie jetzt kann man sie ohnehin vergessen.
[20:00] Credit-Crunch - aus für Subprime:
Welt: Die privaten Kreditnehmer bezahlen für die Krise
Jetzt wird es für private Kreditnehmer richtig teuer. Insbesondere Finanzierungen über 80 Prozent bei Immobilien werden für viele Bankkunden schlicht unbezahlbar. Die Banken versuchen zu beruhigen: Jeder solide Schuldner werde weiterhin seinen Hausbau oder Wohnungskauf finanziert bekommen.
Immobilien-Gläubige, beginnt zu zittern, die Preise werden jetzt massiv verfallen.
Neu 2008-09-30:
[8:00] Der Arbeitsmarkt wird auch crashen:
FTD: Wirtschaftsflaute erschwert Jobsuche
Nach Auffassung von Experten wird die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland 2009 deutlich sinken. Die Ökonomen der WestLB gehen im Jahresschnitt gar von 130.000 Beschäftigten weniger aus.
Und zwar viel mehr als diese "Ökonomen" voraussagen. Wenn die Banken richtig crashen, dann kommt es zu einem "Sudden Stop" der Wirtschaft. Die Firmen schliessen reihenweise. Das konnte man 1997 in Asien und 2002 in Argentinien sehen.
Man sollte nicht auf sein Arbeits-Einkommen angewiesen sein!
[10:30] Leserkommentar dazu - die Realität:
als Einkaufsleiter eines mittelständischen Unternehmens wundert mich die Aussage mit dem niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit doch etwas.
In den letzten Wochen war bei vielen langjährigen Zulieferern Schicht im Schacht und der Laden geschlossen.
Es waren relativ viele Traditionsbetriebe darunter.
Die Verpackungsbranche klagt über einen regelrechten Abbruch der Aufträge.
Große Firmen in der Gegend haben seit ein paar Wochen einen generellen Einstellungsstop.
Zeitarbeiter müssen reihenweise gehen, alle Zeitverträge werden nicht verlängert, alles versucht Personal abzubauen.
Auch bei den Stellenausschreibungen ist seit Wochen ein krasser Abbruch zu beobachten.
Im Gegensatz zu den Bewerbungen die langsam aberwitzige Züge annehmen.
Egal welche Stelle ausgeschrieben ist es bewirbt sich alles was schreiben kann.
Ich könnte Ingenieure und alle weiteren Arten von Studierten als Hilfsarbeiter einstellen! Von den ganzen -logen gar nicht zu sprechen!
Man könnte diese Zahlen vielleicht noch mit dem Sommer erklären, aber die Winterflaute wird um so schrecklicher ausfallen, es deutet sich bereits an.
Das geht es bereits wild zu.
Neu 2008-09-28:
[19:15] Schickedanz - hier fehlt ein Margin Call:
Handelsblatt: Quelle-Erbin Schickedanz in Bedrängnis
Der dramatische Kursverfall der Arcandor AG treibt eine der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft in einen Finanzierungsnotstand. Die 64-jährige Versandhauserbin Madeleine Schickedanz hat nach Informationen des Handelsblattes aus Finanzkreisen ihr Mehrheitspaket an dem Essener Arcandor-Konzern mit mehr als 500 Millionen Euro fremdfinanziert. Ihre Aktien sind aber seit Freitag nur noch 234 Millionen Euro wert.
[11:00] Die Grenzen für Geldexporte gehen zu:
Welt: Zoll findet 8,7 Mio. Euro Bargeld bei Studenten
So viel Geld bei einer einzigen Person hat der deutsche Zoll noch nie gefunden: Auf dem Flughafen von Frankfurt am Main fassten die Behörden einen 29-Jährigen, der offensichtlich 8,7 Millionen Euro aus Deutschland herausschmuggeln wollte.
Mit solchen Kontrollen und diesen Artikeln will man die Amateure abschrecken. Wer über eine multinationale Firma verfügt kann über getürkte Rechnungen und Überweisungen immer noch sein Geld ins Ausland bringen und das sogar steuerfrei. Schon einmal von überhöhten Transferpreisen gehört?
Offensichtlich gibt es beim Staat die Angst vor Kapitalflucht.
Neu 2008-09-27:
[18:00] Der grosse Hartz-IV Markt:
Süddeutsche: Immer auf die Kleinen
Während wir noch glauben, Konzerne und Marktforscher wollten nur Luxuswaren absetzen, haben die längst eine neue Zielgruppe entdeckt: arme Menschen. Denn auch Cent-Beträge machen Umsatz.
Mit dem Verteilen der Discounter-Prospekte bessert Michaela Grunwald das wenige auf, was sie zum Leben hat. Wie viele hier ist sie arm, lebt von dem, was der Staat für sie bereithält – vom Hartz-IV-Regelsatz plus Kindergeld plus Unterhaltsvorschuss vom Staat, denn keiner der drei Väter ihrer vier Kinder zahlt Unterhalt. Früher hat sie bei Nordsee und bei Rudis Resterampe gejobbt, aber seit elf Jahren ist sie arbeitslos, und ohne Ausbildung hat sie keine Aussicht auf Arbeit. Mit den knapp 1000 Euro, die ihr und ihren vier Kindern nach allen Abzügen bleiben, komme sie aber zurecht. »Und welchen Job könnte ich schon kriegen, bei dem ich so viel Geld verdiene?«, sagt sie.
Eine Bevölkerungsgruppe mit eigenen Moden und Akteuren, deren Lebensprinzip der Billigkauf ist. Nicht nur die 6,9 Millionen Hartz-IV-Empfänger gehören dazu, sondern – gemessen an Kriterien wie drohender Armut, Arbeitslosigkeit, Bildung, Einkommen – bis zu ein Drittel unserer Gesellschaft, wie Soziologen schätzen. Und weil die diese neue Gesellschaftsschicht beobachten wie Nachtfalter, hat man viel erfahren über sie in letzter Zeit, über fehlende Bildung und ein verändertes Konsumverhalten: beim Fernsehen, bei der Kleidung, in Fragen der Ernährung. »Das wichtigste Kriterium der kulturellen Selbstdefinition dieser Schicht ist das Shopping«, sagt der Berliner Ethnologe Wolfgang Kaschuba.
Für klassische Marketing-Manager ist diese Klientel aus Prestigegründen nichts, aber für findige Unternehmer ist es ein riesiger Markt: allein 6.9 Millionen Hartz-IV-ler. Und so schlecht leben die von der Staatsknete auch nicht, wie der letzte Absatz zeigt.
Neu 2008-09-26:
[12:30] Beruhigungspillen der Sparkassen:
Welt: Deutsche Sparkassen beruhigen ihre Kunden
Nach dem Zusammenbruch der größten US-Sparkasse Washington Mutual distanzieren sich die deutschen Sparkassen eilig: Die pleite gegangene US-Bank sei keine richtige Sparkasse, und die deutschen Kunden müssten sich nicht um ihr gespartes Geld sorgen.
Bei WaMu war es einfach zu sehen, dass sie bald hops geht. Das ist aber nicht bei jeder Bankpleite so. In Wirklichkeit kann kein Kunde hineinsehen.
Neu 2008-09-24:
[20:00] Weitere Lehman-Verluste Raiffeisen+Volksbanken:
Handelsblatt: Lehman-Pleite kostet auch Genossen Milliarden
Der Kollaps der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers belastet jetzt auch die Kreditgenossen. Wie das Handelsblatt aus Finanzkreisen erfuhr sollen die Genossenschaftsbanken Lehman-Papiere in einem Volumen von insgesamt bis zu einer Milliarde Euro besitzen.
Die Lehman-Krise hat Monate gedauert, warum haben die nicht rechtzeitig verkauft? Typisch Banker.
[16:00] Immobilien-Crash in Berlin:
Tagesspiegel: Finanzkrise erreicht Berlin: Immobilienpreise stürzen ab
Immobilienbesitzer in Berlin müssen sich auf einiges gefasst machen: Experten erwarten einen Wertverfall von bis zu 50 Prozent in diesem Jahr. Investoren mit US-Krediten stehen unter Druck. Die erste große Pleite eines Fonds gilt als Alarmsignal.
Das Problem der Investoren, die mit US-Kapital in Berlin Wohnungen zu Tausenden gekauft haben, ist dasselbe wie in den USA: „Sie sind mit Hubschraubern über Berlin geflogen und haben tausende Wohnungen zusammengekauft“, sagt Orthen. Das sei so lange gut gegangen, wie es genug „billiges“ Geld auf den internationalen Finanzmärkten gab und immer mehr Investoren Wohnungen zu immer höheren Preisen übernahmen. Dieser „Hype“ sei durch die Finanzkrise vorbei. „Wer jetzt verkaufen muss, findet niemanden, der annähernd so viel Geld bezahlt wie vor einem Jahr“, sagt Orthen.
Ihr wolltet doch die Heuschrecken weg haben? Jetzt sterben sie und was passiert?
Neu 2008-09-23:
[20:45] Joe, schau her:
Goldseiten: Rettung in höchster Not?
Am Rande: Nouriel Roubini sieht herbe Verluste auf die europäischen Finanzinstitutionen zukommen. Daniel Gros und Stefano Micossi untersuchen in VOX die Frage, ob etwas Ähnliches wie in den USA auch in Europa passieren kann. Ihre Antwort: Hier sind die Finanzinstitutionen nicht nur zu groß, um zu fallen, sie sind auch zu groß, um gerettet zu werden. So belaufen sich die Verpflichtungen der Deutschen Bank auf etwa 2 Bill. Euro, das sind gut 80% des deutschen BIP, die der Barclay-Bank übersteigen sogar das BIP Großbritanniens. Die Verpflichtungen von Fortis sind ein Mehrfaches des belgischen BIP. Damit kann nur noch die EZB helfen, wenn es zu analogen Problemen wie in den USA kommt.
Deine Bank ist zu gross für einen Total-Bailout.
Neu 2008-09-22:
[10:00] Noch mehr zu den Bargeld-Kontrollen:
ORF: Zoll deckt Geldwäsche auf
Bei einer internationalen Kontrolle des deutschen Zolls sind Ermittler auf mehr als fünf Millionen Euro gestoßen, die illegal ins Ausland gebracht werden sollten. Die Fahnder waren vor allem an der Grenzen zur Schweiz und im Liechtenstein im Einsatz.
Umfassende Kontrolle auf den Straßen Die Beamten kontrollierten aber auch auf den Straßen im Bereich Bregenz und am Bodensee.Mit der von Deutschland ausgehenden Kontrollaktion sollten vor allem grenz-überschreitende Geldwäsche-Transporte aufgedeckt werden.
Vom 10. bis 17. September waren mehr als 800 Zollbeamte im Einsatz. Allein die einwöchige Aktion brachte 160 Fälle zutage, in denen Beträge von mehr als 10.000 Euro sicher gestellt wurden, die eigentlich schriftlich hätten angemeldet werden müssen.
50 Geldwäscher gingen ins Netz. 50 Fälle deuten auf Geldwäsche hin. Neben Kontrollen auf den Straßen Richtung Liechtenstein, Schweiz und auch im Vorarlberger Grenzgebiet, wurden Flughäfen und Züge überprüft.Insgesamt wurden 13.000 Reisende kontrolliert, über etwaigen Schmuggelverkehr über Vorarlberg konnte das hiesige Kriminalamt bislang keine Auskunft geben.
Das war eine rein deutsche Aktion - gegen die Mittelschicht natürlich. Man wollte es wohl den "Umgehern" über Österreich oder per Flugzeug "zeigen".
Echte Geldwäscher erwischt man natürlich so nicht, die arbeiten mit Überweisungen zwischen vielen Konten. Oder sie kommen mit dem Privatflugzeug in die Schweiz.
[11:30] Leserkommentar dazu:
ich habe heute die 20Uhr Nachrichten gesehen. Das ist unglaublich. Die größte Zollfahndung nach Geld seit 70 Jahren. Da war Hitler an der Macht. Sie haben 15000 Menschen durchsucht, nach dem Motto Steuerhinterziehung und Geldwäsche a la Mafia. Sie haben 5 Millionen gefunden, wie auch immer. 5 MILLIONEN !!!
Vor zwei Tagen sind gerade 500 Millionen in den Abfuss (Lehman Brothers) gespült worden und zwei Vorstände sind ihren Job los. Mir fällt der Unterkiefer runter.15000 Menschen sind durchsucht worden, die vielleicht ihre paar Kröten in Sicherheit bringen wollen.Zum jetzigen Zeitpunkt die größte Zollfahndung seit Hitlerszeiten in die Wege zu leiten wo mit Milliarden nur so rumgeschmißen wird, heißt für mich nur eins: Die Finanzelite will die Kontrolle und zwar ganz, ein neuer Adel ist geboren , in dieser Zeit wird die größte Zollfahndung in die Wege geleitet. 5 Millionen haben sie bei 15000 Grenzgängern gefunde. 15000 Menschen, das sind keine Zahlen, sondern Menschen, die durchsucht wurden, MENSCHEN.
Ich bin einfach nur sprachlos.Unser Finanzsystem steht am Abgrund , es gäbe wirklich viel zu tun,über ein neues Geldsystem nachzudenken oder oder, statt dessen filzen sie 15000 MENSCHEN und finden 5 Millionen.Unglaublich
Neu 2008-09-21:
[19:30] Mehr Informationen zu den Bargeld-Kontrollen:
MMNews: Geld Kontrollen: Szenen wie im 3. Reich
Volk unter Generalverdacht. Bargeld bei 13.000 Menschen in Nacht- und Nebelaktion überprüft. So etwas gab es zuletzt 1939.
Die Überprüfung von 13000 Menschen verstößt ganz klar gegen das Grundgesetz. Derartige Massenüberprüfungen gab es zuletzt im Dritten Reich. Für jeden Einzelnen im neuen Deutschland galt bisher die Unschuldsvermutung. Doch das war einmal.
Die Vorstellungskraft sprengt auch, wie die Kontrolleure mit ihren „Geld-Spürhunden“ vorgegangen sind. Viele der „Verdächtigen“ mussten sich vor den bewaffneten Beamten bis auf die Unterhose ausziehen. Kontrolle total. Typisch deutsch.
Die Überwachungsorgane wären gut beraten, ihre Überprüfungsaktivitäten bei der KfW zu beginnen. Hier könnte ein kleines aber feines Sondereinsatzkommando gleich ein paar Milliarden einsparen helfen.
Solange sich niemand aufregt und klagt, werden solche Aktionen weitergehen. Wo bleiben die grossen Medien mit grossen Berichten? Zumindest nähert sich die derzeitige Regierung schon stark den Nazis an.
Hier könnten sie filzen: KfW-Überweisung offenbar in voller Absicht
Neu 2008-09-20:
[19:30] ACHTUNG: Aktion Scharf gegen Bargeld-Export:
MMnews: BARGELD KONTROLLEN: GÖSSTE AKTION IN DEUTSCHLAND
Bislang größte Bargeld Kontroll Aktion in Deutschland. 800 Zöllner kontrollierten 13.000 Reisende. Grenze zur Schweiz abgeriegelt. Polizei mit "Bargeld-Spürhunden" unterwegs!
Die Zöllner stoppten auf den Autobahnen und Landstraßen im Bereich Bregenz, Konstanz und Lörrach Hunderte Autos. Auf 17 Airports wurden Ausreisende kontrolliert, darunter in Frankfurt, München und Düsseldorf sowie auf kleinen Regionalflughäfen wie Hahn, Münster/Osnabrück oder Paderborn/Lippstadt. Auch in den Zügen Richtung Basel und Zürich durchsuchten Zollbeamte die Fahrgäste.
Der Weg über Vorarlberg oder per Flugzeug funktioniert offenbar auch nicht mehr. Hier geht es natürlich nicht um "Terrorismus", sondern um Steuerflucht. Vielleicht ist es auch eine Probe für zukünftige Devisenkontrollen. Daher das Geld rechtzeitig aus Deutschland herausschaffen, ab Besten per Überweisung.
Jetzt ist vermutlich wieder Ruhe.
[12:00] Falls die Banken schliessen:
http://www.buzer.de/gesetz/962/a13891.htm
§ 47 Moratorium, Einstellung des Bank- und Börsenverkehrs
1 Gesetz verweist aus 3 Artikeln auf § 47
(1) Sind wirtschaftliche Schwierigkeiten bei Kreditinstituten zu befürchten, die schwerwiegende Gefahren für die Gesamtwirtschaft, insbesondere den geordneten Ablauf des allgemeinen Zahlungsverkehrs erwarten lassen, so kann die Bundesregierung durch Rechtsverordnung
1. einem Kreditinstitut einen Aufschub für die Erfüllung seiner Verbindlichkeiten gewähren und anordnen, daß während der Dauer des Aufschubs Zwangsvollstreckungen, Arreste und einstweilige Verfügungen gegen das Kreditinstitut sowie das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Kreditinstituts nicht zulässig sind;
2. anordnen, daß die Kreditinstitute für den Verkehr mit ihrer Kundschaft vorübergehend geschlossen bleiben und im Kundenverkehr Zahlungen und Überweisungen weder leisten noch entgegennehmen dürfen; sie kann diese Anordnung auf Arten oder Gruppen von Kreditinstituten sowie auf bestimmte Bankgeschäfte beschränken;
3. anordnen, daß die Börsen im Sinne des Börsengesetzes vorübergehend geschlossen bleiben.
(2) Vor den Maßnahmen nach Absatz 1 hat die Bundesregierung die Deutsche Bundesbank zu hören.
(3) Trifft die Bundesregierung Maßnahmen nach Absatz 1, so hat sie durch Rechtsverordnung die Rechtsfolgen zu bestimmen, die sich hierdurch für Fristen und Termine auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts, des Handels-, Gesellschafts-, Wechsel-, Scheck- und Verfahrensrechts ergeben.
When panic, panic first!
[7:30] Die Nachmacher-BaFin:
Spiegel: BaFin verbietet Leerverkäufe in Deutschland
Mit einer rigiden Maßnahme reagiert die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auf die Börsenkrise. Die Behörde hat vorübergehend sogenannte Leerverkäufe in Deutschland untersagt. Die Sperre soll bis zum Jahresende und für bestimmte Unternehmen gelten.
Artenschutz für Finanzfirmen. Dürfte von Joe bestellt worden sein, damit man seine Eitelkeit (Aktien) nicht mehr shorten kann.
Neu 2008-09-19:
[14:45] Lehman - wieder die Landesbanken:
Welt: Lehman-Pleite trifft deutsche Landesbanken hart
Den Landesbanken in Deutschland drohen durch die Eskalation der Finanzmarktkrise neue Abschreibungen in Milliardenhöhe. Besonders betroffen sollen die HSH Nordbank, die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die BayernLB sein. Die Sparkassen spielen das Problem herunter.
Der nächste Sargnagel. Die Sucht nach dem Risiko existiert weiter. Wohl eher ist es die Dummheit.
Neu 2008-09-18:
[12:00] Die dümmste Bank Deutschlands:
Handelsblatt: KfW-Panne könnte noch teurer werden
FTD: "Ein Stück aus dem Tollhaus"
Die staatliche Förderbank KfW muss wegen der Millionen-Überweisung an die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers jede Menge Hohn über sich ergehen lassen. So muss sich das Institut als „Deutschlands dümmste Bank“ verspotten lassen. Und jetzt könnte es noch schlimmer kommen.
„Jeder normale Fernsehzuschauer wusste am Montag, dass man dieser Bank keinen Euro mehr überweist, nur die KfW nicht", sagte das KfW-Verwaltungsratsmitglied der Zeitung. Das Desaster bestätige seinen Eindruck von der KfW, den er schon im Zuge der IKB-Krise gewonnen habe.
Genau einmal darf man raten, wem diese Bank gehört: dem Staat natürlich. Es ist Zeit, dass die Leichen aus dem KfW-Keller kommen, da gibt es viele.
[18:00] Die Politiker fordern jetzt Köpfe: Steinbrück fordert personelle Konsequenzen bei KfW
[18:00] Brüll und lach: KfW-Panne kostet mehr als IKB-Verkauf bringt
Neu 2008-09-16:
[8:00] Lehman leert deutsche Einlagensicherung:
FTD: Sicherungsfonds droht größter Schadensfall
Auf den Einlagensicherungsfonds der deutschen Privatbanken rollt der größte Schadensfall seiner Geschichte zu. Denn von der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers ist auch die deutsche Tochter Lehman Brothers Bankhaus AG betroffen.
Allein diese totale Nebenfront der Lehman Pleite kann den deutschen Fond schon komplett entleeren. Es sollen nur €4.6 Mrd. drinnen sein.
[13:00] Die Banken sind eben heute nicht mehr isoliert: Die große Angst schwappt nach Europa
Neu 2008-09-13:
[7:30] Chaos im Mehdorn-Palast:
FTD: Posse bei der Bahn
Nach heftigen Protesten zieht die Bahn ihren umstrittenen Bedienzuschlag zurück. Dies zeigt zweierlei: In ihrer Preispolitik agiert der Konzern absolut glücklos. Zudem dürfte die Posse kurz vor dem Börsengang potenzielle Investoren aufschrecken.
In diesem Palast (Berliner Hauptbahnhof) sitzen die Rechthaber und Verkomplizierer. Leider hat die Sichtweite zum Kanzleramt auch seine Nachteile, denn von dort kann der Befehl "Schluss mit dem Unsinn" kommen.
Neu 2008-09-12:
[13:00] Das 4. (Steuer-) Reich:
Presse: Liechtensteins Fürst nennt Deutschland "Viertes Reich
In einem Brief an das Jüdische Museum in Berlin griff Fürst Hans-Adam II. Deutschland scharf an. Liechtenstein habe "immerhin schon drei Deutsche Reiche überlebt, und ich hoffe, wir werden auch noch ein viertes überleben."
Die deutsch-liechtensteinischen Beziehungen hätten in den vergangenen 200 Jahren einer Berg- und Talfahrt geglichen. Mit dem Zweiten Deutschen Reich befinde sich Liechtenstein noch immer im Kriegszustand, da dieses untergegangen sei, bevor es mit Liechtenstein habe Frieden schließen können. Und das Dritte Reich sei Gott sei Dank untergegangen, bevor es seine Drohung habe in die Tat umsetzen können, das Fürstentum Liechtenstein anzuschließen. Was die deutsch-liechtensteinischen Beziehungen angehe, warte das Fürstentum auf bessere Zeiten.
Durchlaucht, Sie haben vollkommen recht und Sie haben Mut. Allerdings kommt das 4. Reich nicht mit Panzern sondern mit Steuerfahndern und politischem Druck.
Neu 2008-09-10:
[20:00] Immo-Gross-Insolvenz:
FTD: Milliardenpleite am Immobilienmarkt
Die Finanzkrise fordert auf dem deutschen Immobilienmarkt ihr erstes großes Opfer. Ein Großinvestor in deutsche Wohnungen meldet die vorläufige Insolvenz an.
Offenbar finanzieren die Banken jetzt nicht mehr zu 100%. Das Problem der Leverage. Weitere Insolvenzen dieser Art werden kommen, da der Kredithahn jetzt noch weiter zugedreht wird.
[19:00] Georgien wirtschaftsfreundlicher als Deutschland?
Spiegel: Standort Deutschland fällt hinter Mauritius zurück
Das ganze Ranking: http://www.spiegel.de/media/0,4906,18897,00.pdf
Der Standort D schwächelt: In einem weltweiten Vergleich der Wirtschaftsfreundlichkeit ziehen sogar Kleinstaaten wie Georgien und Mauritius an der Bundesrepublik vorbei. Grund ist der eklatante Reformstau.
Jetzt nicht mehr. Saakaschwili hat die Russen "eingeladen". Der deutsche Reformstau ist natürlich enorm.
Allerdings ist die Studie ganz massiv gefärbt - in Richtung englischsprachiger Länder (wo die Autoren sicher herkommen). Wer ist auf den ersten 10 Plätzen. Die USA mit ihrem Horror-Rechtssystem verdienen sicher nicht Platz 3.
Neu 2008-09-09:
[9:30] Erdbebenzone Sparkassen:
Reuters: Krise der WestLB könnte Sparkassen-Sektor aufbrechen
Die WestLB-Eigner - die nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände und das Land - bürgen mit fünf Milliarden Euro für riskante Investments des Geldhauses in einer Höhe von rund 23 Milliarden und sichern damit das Überleben des Instituts.
Die WestLB-Krise geht also wieder los. Und eine Reinemachen vor der Abgabe an eine Heuschrecke steht an.
Zu den Bürgschaften: mitgefangen (mit-unterschrieben), mitgehangen.
Leserkommentar: Auch heilige Kühe werden irgendwann geschlachtet
Im Norden auch Krise: HSH Nordbank streicht wegen Finanzkrise 750 Stellen
[12:30] Leserzuschrift - die WestLB Bilanz zerlegt:
ich habe mir die Geschäftsberichte der WestLB angesehen. Auffällig sind die dortigen Zahlen "Fair Value" betreffend. Mir ist nicht klar, wie man diese Bank retten will!!!
Der Zwischenbericht der WestLB für 1 Halbjahr 2008 sagt:
1. „Ende März 2008 wurden risikobehaftete Wertpapierportfolios mit einem Volumen von ca. 23 Mrd € auf eine von der WestLB unabhängige Zweckgesellschaft übertragen. Risiken aus Ankaufs- und Liquiditätszusagen werden von dieser Zweckgesellschaft ebenfalls übernommen.“
Also 23 Mrd ausgelagert! Hierum kümmert sich u. a. das Land NRW in einer Höhe von 5 Mrd €.
2. „Die freiwillig zum Fair Value bewerteten Aktivbestände gingen um 3,3 Mrd. auf 28, 3 Mrd. zurück. Die Finanzanlagen verringerten sich um 6,8 Mrd. auf 15,1 Mrd. …. die im Wesentlichen der Kategorie „Available for Sale“ zuzuordnen sind, …“
Erst Fair Value, jetzt Finanzanlagen. Somit noch ca. 43 Mrd € auf der Aktivseite
3. „Die freiwillig zum Fair Value bewerteten Passivbestände erhöhten sich um 5,5 Mrd auf 77,4 Mrd €.
Alles gute Papiere? Wieso dann Fair Value? Welcher Anteil Level 1, 2 oder 3?
Welches Risiko haben wir denn jetzt noch bei der WestLB?
Quellen: http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/ir/de/finanzinformationen/geschaeftsberichte/archiv/gb2007.-bin.acq/qual-SingleAttachment.Single.AttachmentAttachmentFile/GBWestLBK07.pdf
http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/ir/de/finanzinformationen/zwischenberichte0/hj08.-bin.acq/qual-SingleAttachment.Single.AttachmentAttachmentFile/ZwQ208d.pdf
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-6921.pdf
Neu 2008-09-08 :
[18:00] Die IG Metall schlägt zu - aber zu spät:
Welt: IG Metall fordert bis zu acht Prozent mehr Lohn
Der deutschen Metall- und Elektrobranche droht eine weitere harte Tarifrunde: Die IG Metall verlangt bis zu acht Prozent mehr Lohn – trotz den immer schwächer werdenden Konjunkturaussichten. Es ist die höchste Forderung seit mehr als 16 Jahren.
Selbst diese 8 % decken nicht die realen Preissteigerungen. Und wie üblich kommt die grösste Forderung im Abschwung.
Neu 2008-09-07:
[21:00] Leserzuschrift - Fernsehwerbung für Bundesanleihen:
gestern Nacht ist mir etwas ganz Neues aufgefallen bei der TV Werbung auf Pro 7. Da wurde tatsächlich für eine Anlage in Bundesschatzanweisungen geworben. Als sicher und Gewinn bringend wurden diese beworben.
Das Lustigste an der Sache fand ich, dass eine Schildkröte Werbung für die Schantzaweisungen macht. Ist es schon so weit, dass der Staat Werbung braucht, um die Schatzanweisungen an den Mann zu bringen?
Sehr interessante Entwicklung finde ich jedenfalls, da ich noch nie Werbung für Bundeswertpapiere im Fernsehen gesehen habe.
Deutschland hätte es eigentlich noch nicht notwendig, Italien schon. Man versucht offenbar neue Vertriebskanäle um Zinsen zu sparen.
[11:30] Total fehlversichert:
Welt: Die Deutschen sind hoffnungslos überversichert
Während die Lebenshaltungskosten explodieren, verpulvern die Deutschen ihr Geld für zu teure oder gar unsinnige Versicherungspolicen. Doch es kommt noch dicker. Denn die wirklich wichtigen Versicherungen fehlen in vielen Haushalten. WELT ONLINE zeigt, welche Policen jeder haben sollte.
Es wird gekauft, was angeboten wird und was die anderen auch haben.
[8:30] Der Stern läuft nicht mehr:
FTD: Mercedes-Absatz knickt ein
Die Auslieferung des Smart läuft gut, doch andere Markengruppen wie Mercedes ließen sich im August weniger gut verkaufen. Das Unternehmen setzte weniger ab als vor Jahresfrist.
Jeder, der ein solches Auto kauft, zahlt einen überdimensionierten Kaufpreis für die "strategischen Irrtümer" der Daimler Bosse. Viele erkennen es.
Neu 2008-09-05:
[21:00] Rürup-Totalverlust:
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat gegen den Versicherer Aspecta Klage beim Landgericht Köln eingereicht. Damit soll erreicht werden, dass die "Beitragsfreistellungsklausel" in den sogenannten Rürup-Verträgen nicht mehr verwendet wird. Diese Klausel besagt, dass die Versicherung erlischt, wenn sie schon im ersten Jahr beitragsfrei gestellt werden muss. Die eingezahlten Beiträge sind in solchen Fällen verloren.
Kein Wunder, in den ersten Jahren muss die Vertriebsprovision eingezahlt werden, es wird nichts angespart. Das ist bei einer Lebensversicherung genauso.
Diese Leute dürften das Problem nicht haben:
[9:45] Neues zu den Millionären:
Süddeutsche: 72.000 neue deutsche Millionäre
Im vergangenen Jahr haben in Deutschland 72.000 Privathaushalte den Status von Millionären erreicht. Nach einer Studie, die die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) am Donnerstag in New York vorstellte, ist die Zahl der Haushalte mit einem Vermögen von mehr als einer Million Dollar um 21 Prozent von 350.000 (2006) auf 422.000 (2007) gestiegen.
Irgendetwas stimmt da nicht: vor einem Jahr waren es angeblich 700'000, jetzt sind es nur mehr 422'000 und trotzdem mehr.
Gratulation den 72'000 neuen Dollar-Millionären. Leider ist eure Million jetzt viel weniger wert als noch vor einigen Jahren.
Leserzuschrift dazu: Ist das nicht herrlich?! Wenn wir Glück haben, geht das so weiter, und bald sind wir alle Millionäre. So wie 1923.
[18:30] Ab $100'000 (ohne eigene Wohnung) ist man nach dieser Studie bereits "wealthy" (reich). Nicht sehr viel.
Neu 2008-09-04:
[19:00] Politiker, seht her - die Ängste Eurer Untertanen:
Welt: Wovor die Deutschen am meisten Angst haben
Eine Studie hat sich den Ängsten der Deutschen gewidmet. Danach befürchten drei Viertel der Deutschen steigende Lebenshaltungskosten. Bedrohungen wie Terror oder Krieg beschäftigen die Bundesbürger dagegen nicht mehr so sehr. Zwischen Ost und West gibt es immer noch Unterschiede.
Also: Inflation, Konjunktur, etc. Klima und CO2 kommen nicht vor. Diese Pakete könnt Ihr an die Bilderberger und Al Gore als unbrauchbar zurücksenden.
[18:30] Der Bundestrojaner als Datenschützer?
FTD: Schäuble erfüllt Datenschützer-Wünsche
Der Innenminister vollzieht eine Kehrtwende: Bei einem Krisentreffen mit Ministerkollegen und Datenschützern stimmte der CDU-Politiker schärferen Gesetzen zu. Trotz Widerstandes aus der Wirtschaft soll die Weitergabe von Daten nur noch mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt sein.
Gelten die neuen Richtlinien auch für ihn? wohl kaum.
Andererseits hat es die Werbe-/Callcenter-Branche zu wild getrieben, daher gehört eine Begrenzung her.
[9:00] Leserzuschrift - Soziale Mindestsicherung 2006:
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
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Nr. 330 vom 4. September 2008
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10% der Bevölkerung auf soziale Mindestsicherung angewiesen
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WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten am Jahresende 2006 in Deutschland 8,3 Millionen Menschen Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme. Damit waren 10,1% der in Deutschland lebenden Menschen auf existenzsichernde finanzielle Hilfen des Staates angewiesen. Im Verlauf des Jahres 2006 sind für diese Leistungen Ausgaben in Höhe von insgesamt 45,6 Milliarden Euro entstanden.
Die Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme sind finanzielle Hilfen des Staates, die zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Dazu zählen folgende Leistungen:
- Arbeitslosengeld II/Sozialgeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II "Grundsicherung für Arbeitsuchende")
- Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen nach dem SGB XII "Sozialhilfe"
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII "Sozialhilfe"
- Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
- Leistungen der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz
Der mit Abstand größte Teil der Empfänger/-innen und damit auch der Ausgaben für Mindestsicherungsleistungen entfiel den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zufolge auf das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld (Hartz-IV). Arbeitslosengeld II erhalten erwerbsfähige Personen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können. Ihre im Haushalt lebenden nicht erwerbsfähigen Familienangehörigen (vor allem Kinder) bekommen Sozialgeld. Insgesamt rund 7,3 Millionen Personen waren am Jahresende
2006 auf diese umgangssprachlich mit "Hartz-IV" bezeichneten Leistungen angewiesen. 5,3 Millionen oder 73% von ihnen waren erwerbsfähig und bezogen Arbeitslosengeld II. Weitere knapp zwei Millionen oder 27% waren nicht erwerbsfähig und erhielten Sozialgeld. Die Ausgaben für Leistungen, die unmittelbar für die Kosten des Lebensunterhalts gezahlt wurden, beliefen sich im Verlauf des Jahres 2006 zusammen auf rund 40,5 Milliarden Euro.
Daneben erhielten etwa 764 000 Personen am Jahresende 2006 laufende Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes im Rahmen der Sozialhilfe nach dem SGB XII. Die Sozialhilfe bildet das soziale Auffangnetz für bedürftige ältere Menschen sowie für Personen, die aufgrund von Krankheit oder einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung nicht mehr ins reguläre Erwerbsleben integriert werden können, sowie für deren im Haushalt lebende Kinder unter 15 Jahren. Die Bruttoausgaben für diese Leistungen betrugen insgesamt rund 3,7 Milliarden Euro.
In Deutschland lebende Asylbewerber/-innen erhalten seit November 1993 anstelle von Sozialhilfe sogenannte "Asylbewerberleistungen", um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Am Jahresende 2006 bekamen rund 194 000 Personen laufende Asylbewerberleistungen (Regelleistungen), die Bruttoausgaben im Laufe des Jahres 2006 lagen hierfür bei etwa 0,9 Milliarden Euro.
[18:30] Siehe auch hier: Wer in Deutschland bedürftig ist
Diese Leute kann man gleich zu den real Arbeitslosen dazugeben. Vermutlich gibt es noch weitere Kategorien an Leistungsempfängern, die hier nicht enthalten sind.
Neu 2008-09-03:
[17:00] Politiker, passt auf:
Spiegel: Linkspartei überholt SPD erstmals im Westen
Es ist eine Premiere in einem westdeutschen Bundesland: Die Linkspartei im Saarland hat einer Umfrage zufolge zum ersten Mal höhere Zustimmungswerte als die SPD. Demnach würden die Linken bei den Landtagswahlen 24 Prozent der Stimmen bekommen - die Sozialdemokraten nur 23 Prozent.
Die SPD wird entweder aufgerieben oder wird sich spalten: SPD: Jeder gegen jeden
Neu 2008-09-02:
[21:30] Demokratie= Sozialismus= Bankrott - Hartz-IV-Erhöhung:
Spiegel: Studie warnt vor Milliardenkosten
Das Forschungsinstitut der Arbeitsagentur IAB warnt davor, den Hartz-IV-Regelsatz anzuheben. Sollte das Arbeitslosengeld II, wie vielfach gefordert, auf 420 Euro aufgestockt werden, würde dies die öffentlichen Kassen jährlich zehn Milliarden Euro kosten.
Und die Politiker werden erhöhen - vor der Wahl - da man damit Stimmen direkt kaufen kann.
Neu 2008-08-01:
[10:00] Der Dresdner-Bank Notverkauf:
FTD: Der Albtraum geht weiter
Handelsblatt: Commerzbank will auf die Kostenbremse treten
Mit dem Verkauf der Dresdner an die Commerzbank folgt die Allianz dem Willen der Politik. Doch bei dem Deal kommt keiner gut weg: Die Beschäftigten kostet er 9000 Jobs, und die Allianz wird ihr Bankrisiko nicht wirklich los.
Das war ein politisch beinflusster Notverkauf durch die Allianz an jemanden, der sich das eigentlich nicht leisten kann. Die Chinesen kamen aus politischen Gründen nicht zum Zug, hätten aber solche Hilfskonstruktionen aus Geldmangel nicht machen müssen.
Es stellt sich auch die Frage, ob die Commerzbank den notwendigen radikalen Umbau schafft. Alle werden ihre Jobs mit Zähnen und Klauen verteidigen. Daher kann man von der totalen Paralyse für einige Jahre ausgehen.
PS: hat jemand Kauf- und Verkaufspreis der Dresdner Bank angeschaut: €24.5 zu 9 Mrd. Mit realer Geldwentwertung hat die Allianz fast 90% verloren. Das Werk angestellter Manager im Grössenwahn.
[19:30] Mehrere Jahre Selbstbeschäftigung: Die werden zwei, drei Jahre mit sich selbst beschäftigt sein
Neu 2008-08-30:
[10:30] Joe's Experte sieht auch schon die Rezession:
Eine Rezession in Deutschland ist nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Deutschen Bank, Norbert Walter, kaum noch abzuwenden.
Er hat einige Zeit gebraucht.
Leider glaubt er die amtlichen Lügen-Zahlen (etwa zur Inflation). Nach den realen Zahlen ist Deutschland seit 2001 in der Rezession und nie daraus aufgetaucht. Jetzt geht es real von der Rezession in die Depression. Kleiner Nachhilfe-Unterricht gefällig?
Neu 2008-08-29:
[18:45] Sogar das Sterben wird schon zu teuer:
Welt: Zu viele Leichen im Keller - wegen des Geldes
Menschen wollen sich vermehrt nach dem Tod der Forschung zur Verfügung stellen. Inzwischen übersteigen die Anfragen den Bedarf – vermutlich, weil vielen die Bestattung nach dem Wegfall des Sterbegeldes zu teuer geworden ist. Die Sparer sagen dann auch ganz unverblümt: "Das darf mich aber nichts kosten".
[18:00] Leserzuschrift-DE - Deutscher Goldschatz in den USA:
Es wurde auf ihrer Webseite schon verschiedentlich angesprochen - dass die 3000t des deutschen Goldschatzes in den USA lagern.
Die Grossmacht Russland hat nun auf angedachte EU-Sanktionen sofort und für mich absolut nachvollziehbar die Gegendrohung ins Spiel gebracht, uns den Ölhahn zuzudrehen. Es könnten sich nun irgendwann einmal auch zwischen den USA und Deutschland schärfere Interessengegensätze ergeben, noch schärfer als zum Beispiel beim Irak-Krieg.
Ich glaube die USA würden als Grossmacht ebenso keine Sekunde zögern, uns zu drohen, unseren Goldschatz einzufrieren oder sogar zu enteignen, unter welchem Vorwand auch immer.
Die deutschen Nachkriegskuschelpolitiker haben uns ohne Not ein 3000 Tonnen Gold schweres Erpressungspotential aufgehalst.
Man erinnere sich aber, wie dem Präsidentschaftskandidaten Obama Millionen party-geiler deutscher Anti-Bushisten zugejubelt haben.
Ich glaube aber, im extremen Krisenfall würde wohl ein US-Präsident Obama dieses Erpressungspotential genauso kühl kalkulierend gegen Deutschland einsetzen wie ein US-Präsident McCain oder ein US-Präsident Bush.
Wieso holen wir nicht den deutschen Goldschatz in die Heimat zurück? Die Tresore der Deutschen Bundesbank sind doch wirklich gross genug.
Wer von den deutschen Politikern hat eigentlich ein Interesse daran, dieses Erpressungspotential weiter in den Händen der USA zu lassen?
Hier ist das deutsche Gold: A TALE IN THREE E-MAILS
If this un-mined gold has been used as collateral for the swaps of good delivery bars with other central banks, and then sold it to cap the gold price; then as a corollary of this - the un-mined gold is the property of the Treasury Dept. even though Barrick Gold and others are presently mining the deposits.
If my supposition is correct, gold mines in the United States will be expropriated should the USD implode. If gold mines are expropriated in the US, the so-called center of free market philosophy, what chance have gold share owners elsewhere in the world of "cashing in" on the gold price explosion?
Die Bundesbanker oder Politiker können es aus dem Boden der USA ausgraben. Vor dem Heimholen heisst es also Buddeln.
PS: in den USA sollte man generell kein Vermögen halten.
Neu 2008-08-28:
[14:00] Bundeswehr - imperiale Einsätze sind nicht beliebt:
FTD: Bundeswehr gerät in Personalnot
Afghanistan ist für die Soldaten ein lebensgefährlicher Einsatzort. Das bekommt die Bundeswehr nun an der Personalfront zu spüren: Ihr läuft der Nachwuchs weg. Da hilft auch keine gute Bezahlung.
Warum soll es ihnen anders ergehen als der US-Army, die schon jahrelang Personalnot hat.
Irgendwann kann die Bundeswehr dann das Rekrutierungs-Motto der US-Marines übernehmen "The few, the proud" - weil sie so wenige sind. Die Marines bekommen damit leichter Soldaten als die Army.
[9:45] SwissLife und AWD:
Handelsblatt: Finanzmakler AWD laufen die Berater weg
Der Finanzmakler AWD leidet unverändert unter der schwachen Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten und Geldanlagen und hat seine Geschäftsziele gesenkt. Das Unternehmen will aber weiter Konkurrenten aufkaufen.
Zu einem härteren Umfeld kommen hier sicher viele interne Probleme dazu. Warum hat der Gründer AWD wohl verkauft? An angestellte Manager natürlich.
Neu 2008-08-27:
[9:30] Die Gewerkschaften sind wieder einmal zu spät:
Spiegel: IG Metall fordert bis zu acht Prozent mehr Lohn
In der Metall- und Elektroindustrie bahnt sich ein harter Tarifkampf an: Für rund 3,5 Millionen Beschäftigte will die IG Metall bis zu acht Prozent mehr Lohn fordern. Die Arbeitgeber rufen die Riesengewerkschaft zur Mäßigung auf - angesichts der Konjunkturflaute sei die Zahl völlig überzogen.
Burkhard begründete die hohe Tarifforderung unter anderem mit den deutlich gestiegenen Managergehältern.
Es ist immer gleich: die wirklich grossen Forderungen kommen in der Abschwungphase. Die Gewerkschaften haben offenbar den selben Typ von Ökonomen, der nicht vorausschauen kann. Die Manager haben sich ihre höheren Gehälter natürlich schon vorher gesichert.
Was ist Arbeit noch wert? Vom Wert der Arbeit
Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst immer weiter. Schuld sind Politik und Tarifparteien, die versagt haben - und die Ungerechtigkeiten nicht bekämpfen.
[7:30] Geld "verriestert":
Süddeutsche: Die Riester-Abzocke
Viele Riester-Sparer füttern ein Monster namens Finanzindustrie: Ihre staatlichen Zulagen kommen nicht der Altersvorsorge zugute, sondern wandern in die Tasche der Anbieter.
Hier kann man die Taschen auch von Leuten leeren, die sonst mit der Finanzindustrie überhaupt nich in Berührung kommen und daher gar keine Ahnung von dieser Branche haben. Entsprechend sieht das Ergebnis aus.
Neu 2008-08-26:
[19:00] Warum sind die deutschen Goldreserven zur Haushalts-Sanierung nicht geeignet:
Reuters: Bundesbank: Goldreserven sind eher wichtiger geworden
Weil sie nicht mehr da sind. Laut Rob Kirby müssten Sie aus dem Boden der USA ausgegraben werden (Deep Storage Gold).
[11:45] IKB = Ihr Könnt Blechen
Der Kauf der maroden Mittelstandsbank kostet den US-Finanzinvestor Lone Star kaum etwas, den deutschen Steuerzahler dagegen Milliarden. Zeit für eine Abrechnung.
Wozu gibt es Heuschrecken wie Lone Star? Pure Resteverwerter wenn die Politik nicht mehr weiterweiss.
[13:00] Leserzuschrift - Ich will meinen IKB-Anteil:
Die IKB ist ja jetzt an Lone Star verkauft worden.
Vor zwei Wochen, nachdem unser Staat Mrd in den Sumpf gepumpt hat, wollte ich eine Aktie der IKB habe - Kostenfrei selbstverständlich, da ja eh alles schon mit meinen Steuern Geld bezahlt habe.
Irgendwie hat das nicht geklappt, obwohl ich auf dem Standpunkt stehe, daß die IKB jetzt so etwas wie eine völkische Genossenschaftsbank ist, an der jedem Bürger ein Anteil zusteht. Jetzt haben sie meinen Anteil, und den Anteil der anderen Bürger für ein Butterbrot weitergegeben.
Irgenwie riecht das nach Betrug - und auch auf die Gefahr hin, daß ich unverschämt erscheine:
!!! Ich will jetzt meine Aktie von Lone Star !!!
!!! KOSTENFREI !!!
Das ist nicht so einfach. Lone Star ist ein LP (Limited Partnership). Die geben keine Aktien aus: http://www.lonestarfunds.com
Neu 2008-08-25:
[18:15] Wer zahlt die vielen Steuern wirklich?
Spiegel: Superreiche profitieren von Steuerentlastungen
Wenige zahlen für die Masse mit: Die Besserverdiener stellen ein Viertel der Bevölkerung, entrichten aber das Gros der Einkommensteuer. Der Solidarausgleich von oben nach unten klappt trotzdem nur teilweise - denn die Reichsten der Reichen werden weniger belastet als vor ein paar Jahren.
Wer wirklich ausgebeutet wird sind die "Besserverdiener", meist Angstellte mit höherem Einkommen. Dort ist noch etwas zu holen, und sie kennen sich nicht aus.
Wer in dieser Statistik natürlich nicht erscheint sind jene Leute, die sich mit einer eigenen Firma "arm" rechnen können. Die wirklich Reichen.
Neu 2008-08-22:
[12:45] Industrie-Angst:
FTD: Industrie stürzt ins Stimmungstief
Trotz des Ölpreisverfalls und des schwächeren Euro haben die deutschen Industrieeinkaufsmanager einen heftigen Stimmungseinbruch erlitten. Erstmals seit drei Jahren rechneten sie im August mit einem Rückgang ihrer Geschäfte.
Überraschend? Das hätten sie seit einem Jahr voraussehen können.
PS: jetzt werden sie wohl die "High-Potentials", die man vor einigen Monaten noch so dringend gesucht hat, wieder entlassen.
Neu 2008-08-20:
[20:00] BMW braucht dringend Geld:
Spiegel: BMW kürzt Weihnachtsgeld und verkauft Autohäuser
BMW-Chef Reithofer greift durch: Damit der Gewinn nicht weiter sinkt, will er Niederlassungen verkaufen, das Weihnachtsgeld kürzen und Budgets für neue Modelle strecken. Für das kommende Jahr schließen Topmanager des Unternehmens einen Verlust nicht mehr aus.
Sale and Lease-back. Dann brauchen sie dringend Geld. Die Verluste dürften also schon da sein.
Neu 2008-08-18:
[20:00] In was Deutschland investiert:
Weissgarnix: Mutig, mutig, der deutsche Sparer
Was lernen wir daraus? - Eine von beiden Gruppen liegt falsch! - Und ich will ja nicht ketzerisch sein, aber: angesichts des historischen Track Records des deutschen Sparers in Sachen “Vermögensanlage” hege ich starke Zweifel, das ausgerechnet er dieses Mal auf der Siegerstraße unterwegs ist …
Es wird deshalb in Aktienfonds investiert, weil die Verkäufer dieses Zeug aggressiver verkaufen, so einfach ist das. Sie haben zwar viel Geld aber keine Ahnung.
Neu 2008-08-14:
[13:30] Wirtschaft auf Schrumpfkurs:
Süddeutsche: Deutsche Wirtschaft im Sinkflug
Die Wirtschaft schrumpft zum ersten Mal seit vier Jahren. Besonders prekär: Gleichzeitig treiben die hohen Preise für Energie und Lebensmittel die Inflation auf ein Rekordhoch.
Auch der "Exportweltmeister" ist jetzt dran.
Neu 2008-08-12:
[20:15] Scoring - der Gipfel der Datengläubigkeit:
Süddeutsche: Weiblich, ledig, jung - Pech!
Ganz egal ob Handyvertrag oder Kreditvergabe: Nahezu jeder Kunde wird von Unternehmen unbemerkt auf Zahlungsfähigkeit überprüft. Die Methoden sind teilweise diskriminierend.
Es ist so einfach und bequem, der Computer zeigt, wie wahrscheinlich jemand zahlt - angeblich. Man muss nur an das System "glauben". Und sie tun es.
Neu 2008-08-11:
[10:00] Die Banken schleudern wieder mit Hypotheken:
Welt: Leben auf Pump wird wieder günstiger
Die unsichere Wirtschaftslage verdirbt den Deutschen die Kauflust. Doch wer konsumieren will, kann sich jetzt dafür günstiges Geld beschaffen – die Zinsen für kleinere Kredite fallen. Der Haken: Die guten Konditionen gelten längst nicht für jeden. Und Restschuldversicherungen verteuern den Kredit noch einmal kräftig.
Die Konkurenz ist bei Hypotheken gross, aber viele dieser "günstigen" Angebote sind Mogelpackungen.
PS: Ich selbst habe vor einigen Wochen bei einer Volksbank in Worms 2 Plakate gesehen: Hypothek 4.8%, Festgeld (Anlage) 5.2%. Entweder sind das alles Mogelpackungen oder die Bank zahlt beim Kredit sogar noch drauf.
[10:00] Steigende Sozialhilfe-Ausgaben:
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
**********************************************
Nr. 288 vom 11. August 2008***********
Sozialhilfeausgaben 2007: Anstieg auf netto 18,8 Milliarden Euro
***********WIESBADEN - Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) haben im Jahr 2007 die Ausgaben für Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII "Sozialhilfe") in Deutschland brutto 21,1 Milliarden Euro betragen. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, die den Sozialhilfeträgern zum größten Teil aus Erstattungen anderer Sozialleistungsträger zuflossen, betrugen die Sozialhilfeausgaben netto 18,8 Milliarden Euro; dies waren 3,9% mehr als im Vorjahr.Je Einwohner wurden in Deutschland damit 2007 für die Sozialhilfe rechnerisch 228 Euro (Vorjahr: 220 Euro) ausgegeben. In den alten Bundesländern (ohne Berlin) waren es mit 237 Euro je Einwohner wesentlich mehr als in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) mit 152 Euro. Die mit Abstand höchsten Sozialhilfeausgaben je Einwohner hatten im Jahr 2007 - wie schon im Vorjahr - die drei Stadtstaaten Bremen (385 Euro), Hamburg (367 Euro) und Berlin (355 Euro). Innerhalb der alten Flächenländer wurden die geringsten Ausgaben je Einwohner in Baden-Württemberg mit 168 Euro festgestellt, die höchsten in Schleswig-Holstein mit 277 Euro. In den neuen Ländern waren in Sachsen
(114 Euro) die Pro-Kopf-Ausgaben am niedrigsten, in Mecklenburg-Vorpommern (194 Euro) am höchsten.
Leserkommentar:
... und das bei "guter" Konjunktur. Was passiert, wenn die Leistungsempfängerzahlen (Arbeitslosenzahlen haben nur eine geringe Bedeutung und dienen eigentlich nur der Politik zur Verschleierung der wirklichen Verhältnisse) wieder steigen?
Mahlzeit!
Neu 2008-08-09:
[21:30] Kreditler "Heugeschreckt":
GoogleVideo: Und plötzlich ist das Haus weg
Der Deal läuft immer gleich: die Sparkasse verkauft ein Paket von Kleinkrediten weit unter Gesamtwert und bekommt dafür das schnelle Geld. Dadurch entstehen auch dem Staat Millionenverluste durch entgangene Steuereinnahmen, und die verkauften Kreditnehmer sind wirtschaftlich am Ende
Zirp!
Neu 2008-08-06:
[19:00] Der Regierungs-Slum:
Spiegel: Der Hinterhof der Hauptstadt
Jugendgewalt, soziale Verelendung, Bildungsnotstand: Längst ist Neukölln zum Synonym geworden für eine aus den Fugen geratene Gesellschaft. Nur wenige Minuten vom Berliner Regierungsviertel entfernt, konzentrieren sich die Probleme der Republik. SPIEGEL TV hat sich im Kiez umgesehen.
Warum Regierungs-Slum? Dieser ist so nah, dass sich die Regierungen jederzeit ansehen können, was sie mit ihrer Politik angerichtet haben.
Neu 2008-08-05:
[20:00] Der "Steuer-Wahlkampf":
WIWO: Politiker verschließen die Augen vor drohender Rezession
Die Zeichen für eine Rezession mehren sich – doch noch verschließt die Politik die Augen. Dabei droht Kanzlerin Merkel ein Wahlkampf im Abschwung.
Derweil stellt sich auch die SPD auf eine Art Steuerwahlkampf ein. In der Berliner Parteizentrale arbeiten die Genossen bereits an einem passenden Gegenkonzept zur Union. Während Merkel auf Steuererleichterungen setzen könnte, bevorzugen die Sozialdemokraten massive Abgabensenkungen. Diese hätten den Vorteil, dass sie Arbeitnehmer und Unternehmen zugleich und sehr schnell entlasten. Allerdings, so heißt es in der SPD auch selbstkritisch, seien Abgabenerleichterungen im Wahlkampf nicht „so sexy zu kommunizieren“ wie Steuersenkungen.
Zeit wird, es dass die Bürger den Steuerstaat zurückdrängen. Leider ist es so, dass die Politiker gerne Geschenke verteilen und diese anschliessend bei der arbeitenden Mittelschicht wieder hereinholen. Die lässt es sich gefallen.
Neu 2008-08-03:
[21:15] Eigentlich müssten jetzt die Aktienkurse kräftig abstürzen:
Welt: Deutschen Konzernen brechen die Gewinne weg
Jahrelang verdienten die meisten deutschen Unternehmen prächtig. Doch die Profite sinken drastisch. Die schwache Konjunktur und der starke Euro machen den Firmen das Leben schwer, Konsumenten ächzen unter Preisexplosionen bei Lebensmitteln und Benzin. Auch vom Arbeitsmarkt gibt's schlechte Nachrichten.
Kommt schon noch.
Neu 2008-08-01:
[19:00] Leserzuschrift - aus dem Berliner Kurier zur staatlichen Arbeitsvermittlung:
Job-Center - faul, unfähig, inkompetent!
Jetzt ist es amtlich: "Job-Center - faul und unfähig" titelte der Berliner Kurier und berief sich dabei auf eine Rüge des Bundesrechnunghofs. Die Prüfer stellten einen eklatanten Mangel an Beratungskompetenz fest. Was man immer schon geahnt hat, ist nun auch gutachterlich bewiesen: Wer sich an die Vermittlungsstellen der Arbeitsagentur wendet, kann seinen Lebenslauf gleich in den Papierkorb werfen.
Da warten Hartz-IV-Empfänger im Schnitt neun Wochen, bis sie einen Termin für eine Vermittlung bekommen, da liegen Anträge auf Wiedereingliederung bis zu 16 Wochen im Bearbeitungsstapel. Und was sich die Job-Center dabei gedacht haben, die Beratung drei Wochen vor Auslaufen von ALG I einzustellen, unmittelbar vor einer drohenden Langzeitarbeitslosigkeit, vermag wohl nur Bundesarbeitsminister Olaf Scholz schlüssig zu beantworten.
Dafür müssen Unternehmer regelrecht betteln gehen, wenn sie gezielt Langzeitarbeitslose einstellen wollen und dafür beim Arbeitgeberservice Eingliederungshilfe beantragen. Auch hier treffen Sie oft auf eine behördentypische Mischung aus Inkompetenz und Bevormundung. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, den Job-Centern ginge es gar nicht um die Vermittlung, sondern um die eigene Beschäftigung sichernde Existenz.
Hat jemand etwas anderes erwartet? Der Beweis: diese Bürokratie lebt nur für sich selbst, sie will gar nicht vermitteln.
Neu 2008-07-31:
[16:00] Der Pleitegeier hat bei Hertie zugeschlagen:
Handelsblatt: Warenhauskette meldet Insolvenz an
Welt: Der langsame Tod der kleinen Warenhäuser
Dawnay Day reißt Hertie mit
Die Warenhauskette Hertie hat wegen Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Essen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zuvor seien Gespräche zur finanziellen Restrukturierung bzw einer Zwischenfinanzierung gescheitert.
Und jetzt soll natürlich wieder einmal der Staat einspringen. Aber den Politikern sind Stützungen zuzutrauen, womit der Tod nur langsamer kommt.
Kommen auch Pleiten bei Metro? Adler und Real ziehen Metro ins Minus
Neu 2008-07-30:
[19:00] Der Stern verkauft sich nicht mehr:
Handelsblatt: Daimler fährt Produktion in deutschen Werken runter
Der Autobauer Daimler drosselt in immer mehr deutschen Werken seine Produktion. Bislang gibt es wegen der schwächelnden Autokonjunktur Vereinbarungen für die Streichung von Schichten in den Werken Sindelfingen, Untertürkheim und Bremen sowie im US-Werk Tuscaloosa. Weitere Kürzungen könnten folgen.
Anders gesagt, Luxus auf Kredit/Leasing geht nicht mehr so gut.
Neu 2008-07-28:
[17:00] Was so alles auf den Arbeitsmarkt kommt:
Welt: Die erschreckenden Mängel der Die erschreckenden Mängel der Berufseinsteiger
Sie sind schlampig, unhöflich und unzuverlässig – und bekommen keinen geraden Satz heraus: Deutsche Chefs klagen über die eklatanten Mängel vieler Berufseinsteiger. Jetzt bessern manche Arbeitgeber nach, wo Eltern und Lehrer versagt haben. Sie bringen der Jugend Benehmen bei.
Das ist die Hartz-IV Generation, von Schule und Elternhaus so trainiert.
[9:30] Konsumklima - die Ökonomen sind erschrocken:
Handelsblatt: Konsumklima auf tiefstem Stand seit fünf Jahren
Die Kauflaune der Deutschen erhält durch die anhaltend hohe Inflation und den drohenden Konjunkturabschwung einen neuerlichen Dämpfer: Die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) prognostiziert für August einen Rückgang ihres Konsumklimaindex um 1,5 auf 2,1 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit Juni 2003.
Warum sind die Ökonomen und "Wirtschaftsweisen" erschrocken:
a) weil sie dm untergehenden US-Modell vom Konsum auf Kredit anhängen
b) weil sie den Einbruch nicht erwartet haben
Neu 2008-07-27:
[11:30] Was wird aus dem Export-Weltmeister?
Telepolis: Der magersüchtige Exportweltmeisterread!
Die globale Wirtschaftskrise wird die exportfixierte deutsche Wirtschaft besonders hart treffen.
Besonders verheerend wird sich auf Deutschlands Wirtschaft der starke Einbruch der Industrieproduktion in Frankreich und Spanien von jeweils 2,6 Prozent auswirken, da beide Länder zu den wichtigsten europäischen Handelspartnern der BRD gehören. Die extreme Ausrichtung der deutschen Ökonomie auf den Export, oftmals propagandistisch als "Exportweltmeisterschaft" bejubelt, wird somit in der anstehenden, globalen Krise zu ihrer Achillesferse. Die einbrechenden Auslandsmärkte werden auch die hiesige Konjunktur dämpfen, da auf eine Belebung der Binnennachfrage nicht gehofft werden kann.
Selbstverständlich wird auch Deutschland eine ordentliche Depression "abbekommen". Jedoch ist die Situation um vieles besser als in den Importländern wie USA; UK, ES die regelrecht in ein Loch fallen werden, wenn ihnen den Konsum niemand mehr finanziert.
Neu 2008-07-26:
[16:00] Warum die Hyperinflation kommt:
Stern: Deutsche wollen mehr Sozialstaat
Die Deutschen sehen sich als Verlierer der Globalisierung - und das ausgerechnet im Land des Exportweltmeisters. Sie wünschen sich einen starken Staat und eine bessere soziale Absicherung.
Die Politiker werden darauf reagieren - mit Gelddrucken. In anderen Ländern (USA, ES) ist es bereits zu sehen.
[15:00] 350 Weisse Hotel-Elefanten im Bau:
Welt: Hunderte neue Hotels in Deutschland geplant
Für alle, die Urlaub in Deutschland machen und für Geschäftsleute wird die Auswahl an Hotels immer größer. Derzeit sind 350 neue Häuser in der Planung. Der Großteil der Vorhaben entfällt auf Mittel- und Kleinstädte. Das Hotelangebot wird noch weiter steigen – besonders bei Luxus- und Billigherbergen.
Weitere Hotels braucht niemand, daher werden sie als "weisse Elefanten" nie fertiggebaut oder leerstehen. Diese Häuser wurden zu einer Zeit geplant, wo die Banken mit Geld herumgeworfen haben.
Neu 2008-07-25:
[9:30] Die Rezession:
FTD: Das böse R-Wort
Lange hofften die Deutschen, sie seien gegen den steigenden Ölpreis und den hohen Euro-Kurs immun. Jetzt macht sich Angst breit: Aufträge bleiben aus, der Umsatz geht zurück, Mitarbeiter werden entlassen. Selbst Optimisten fürchten inzwischen eine Rezession.
Wenn man die reale Inflation hernimmt, dann ist die Rezession seit 2001 nicht weggegangen, jetzt verschärft sie sich wieder.
Alles was dazwischen war war eine durch Niedrigstzinsen getriebene künstliche Kreditbubble.
[20:45] Auch der Stern leidet schon: Daimler drosselt Produktion in Deutschland und USA
[9:30] 2 weitere Folgen von Armut in Deutschland:
Süddeutsche: Ich mach später mal Hartz IV, Ich will eine Achterbahn, die bis zum Himmel geht
Arme Eltern - keine Chancen: Allzu oft geht die simple Gleichung leider auf. Wie Hauptschüler in Deutschland damit umgehen, dass ihr Weg ins Elend schon mit dem ersten Schultag beginnt.
Hier wächst eine komplette Sozialhilfe-Generation heran, die nichts kann ausser vom Staat leben. Ist aus den USA und Frankreich schon bekannt.
Auch wenn sie kein Geld für Schulessen haben, Handies haben sie sicher alle. Auch dürfte die Hartz-IV Staatsknete immer noch für Lotto und Alkohol reichen.
Neu 2008-07-23:
[15:30] Mezzanine-Kapital hat Pleiten nur verzögert:Pleitewelle im Mittelstand
Handelsblatt: Pleitewelle im Mittelstand
Über Jahre verzeichnete der Markt für Standard-Mezzanine kräftige Wachstumsraten. Doch seit geraumer Zeit häufen sich die Pleiten bei den Unternehmen, die auf diese spezielle Form der Finanzierung gesetzt haben. Experten gehen davon aus, dass Insolvenzen wie beim Möbellieferanten Schieder, Stofftierproduzenten Nici oder Schuhhersteller Rohde nur der Anfang sind.
Aber jetzt kommt sie.
[7:30] Dekadenz-1 (Mittel/Oberschicht):
Welt: Jetzt kommt die Pille für depressive Hunde
Depressionen und Trennungsängste: Immer mehr Hunde leiden unter psychischen Problemen. Sobald Herrchen oder Frauchen sich zur Haustür bewegen, verfallen die Tiere in Panik und verwüsten die Wohnung. Forscher entwickeln nun eine Pille dagegen. Sie schmeckt nach Fleischwurst und beruhigt die Tiere.
Sie haben eindeutig zu viel Geld.
[7:30] Dekadenz-2 (Unterschicht):
Welt: Wie der Staat beim Lotto arme Leute abzockt
Menschen, die zum unteren Einkommensfünftel in Deutschland gehören, geben rund drei Prozent ihres verfügbaren Monatseinkommens für die Teilnahme an Lotterien aus. Jetzt zeigt eine neue Studie, wie der Staat versucht, vor allem armen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Sie haben auch noch zu viel Geld (meist Staatsknete) und zahlen gerne die Idiotensteuer.
Neu 2008-07-22:
[16:30] Der Volkszorn-Index:
Antides: Der EWK Volkszorn-Index
Hier die Methodik: Wie entsteht der EWK-Volkszorn-Index
Der Index ist schon ganz schön hoch.
[8:00] Wie man den Staat ausnimmt:
MDR: Sozialbetrug im Grenzgebiet
"Wir wohnen seit vier Jahren in Görlitz und seit vier Jahren leben wir hier von Hartz IV. Es gibt hier zwar keine Arbeit, aber man hat ein festes Einkommen. In Polen gibt es dagegen gar nichts. So läuft das."
Es ist immer noch genügend Staatsknete da.
Neu 2008-07-21:
[19:15] Leserzuschrift - Hinter den BMW-Kulissen:
bezugnehmend auf Ihre Info-Artikel zu Deutschland folgende Information zum Autobauer BMW.
Nachdem in diesem Monat jeder BMW-Mitarbeiter durchschnittlich 5400 € Gewinnbeteiligung erhalten hat, haut das aktuelle Verhalten des Konzerns dem Fass fast den Boden raus:
BMW verkauft Fahrzeuge aller Klassen als 1/2 oder Jahreswagen (kein Auto älter als 12 Monate!!) über Ihre Mitarbeiter auch an Externe!! mit einem Preisnachlass von sage und schreibe sechzig Prozent!!!! zum Neuwagenpreis. Insgesammt sollen so 50000 Autos (Werkswagen, Leasingrückläufer mit sehr guter Ausstattung) bis zum Jahresende unters Volk gebracht werden.
D.h. man bekommt einen 1´er BMW für 11000€, einen 3´er Touring für 16000 €, einen BMW X3 für 20000 €. Der Hammer ist jedoch , dass ein knapp ein Jahr alter 7´er BMW mit einem Listenneupreis von 100000 € für unglaubliche 35000 € verschleudert wird. Selbst wenn man den bevorstehenden Modellwechsel beim 7´er berücksichtigt, so ist dies jedoch fast schon peinlich in Anbetracht der Leute, die sich so ein Auto regulär beim Händler gekauft haben.
Das einzige, was man als Externer braucht, ist einen Bekannten bei BMW. In München stehen die Interessenten Schlange vor den Türen von BMW.
Wie die niedergelassenen Händler oder Privatverkäufer auf diese Aktion reagieren dürften, ist glaube ich klar. So werden die Preise am Markt auf Kosten der Anden völlig kaputt gemacht.
Neben Daimler mit geplanten Produktionsstopps scheint nun auch BMW betroffen zu sein, trotz Rekordgewinausschüttung in 2008!!
60% Rabatt. Da muss es ihnen schon recht schlecht gehen. Und alles ganz heimlich.
Neu 2008-07-20:
[6:30] Spritsparen bei der Polizei:
Spiegel: Durstiger als die Polizei erlaubt
Kriminell hohe Spritrechnung: Der baden-württembergische Innenminister befürchtet, dass ihn der Benzinverbrauch seiner Polizeifahrzeuge teuer zu stehen kommt. Die Ordnungshüter sollen deshalb vermehrt per Pedes auf Streife gehen.
Nach Italien jetzt auch in Deutschland.
Neu 2008-07-19:
[22:00] Sie spüren den Abstieg:
Welt: Die riesige Angst vor dem sozialen Abstieg
Der wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen Jahre geht an vielen Deutschen vorbei. Nur noch jeder zweite glaubt noch daran, dass wir im Wohlstand leben. Vor zwei Jahren waren die Menschen noch deutlich optimistischer. Nun sehen sie auch die wirtschaftlichen Perspektiven düster.
Das Volk spürt mehr als die "Experten". Daran ist primär die verniedlichte Inflation schuld, denn nicht jeder hat Joe Ackermanns Gehalt.
Neu 2008-07-17:
[16:00] Gestrandet in Suburbia:
Welt: Wohnen im Speckgürtel lohnt sich nicht mehr
Im Grünen wohnen und dort von den günstigen Immobilienpreisen profitieren? Diese Rechnung geht kaum mehr auf. Der gestiegene Benzinpreis und lange Wege heben die günstigen Hauspreise wieder auf: Nach neuen Berechnungen kostet die Fahrt zur Arbeit den Durchschnittspendler inzwischen mehr als zwei Monatsnettoeinkommen.
[10:15] Noch einmal die "gefühlte" = wahre" Inflation:
Focus: Gefühlte Inflation bei fast zwölf Prozent
Eigentlich ist die reale Teuerungsrate schlimm genug. Doch deutsche Verbraucher empfinden die Inflation mehr als dreimal stärker als die offiziellen 3,3 Prozent.
Eigentlich kaum ein Rückgang. Deckt sich mit der Zunahme der Geldmenge M3, die auch leicht gesunken ist.
[17:00] Welt: So stark fühlen die Verbraucher die Inflation
Neu 2008-07-15:
[8:00] Kommen Verhältnisse wie in der Weimarer Republik?
Süddeutsche: Die Rückkehr der Wut
Die Enttäuschten und Beleidigten: Wenn Wut die Politik beherrscht, können auch andere Gespenster zu unbeherrschbaren Bedrohungen werden. Was einen Zerfall des Parteiensystems so gefährlich macht.
Am Exzess von beidem ist die Weimarer Republik zugrundegegangen: Eine Hyperinflation ließ breite Mittelschichten verarmen, und ein Chaos von mehr als zwei Dutzend Parteien, nicht zuletzt die Spaltung der Linken, trug erheblich zur Verfassungskrise der Jahre um 1930 bei.
Fragmentierung, Hyperinflation, etc. sind im Anmarsch. Das derzeitige Staatssystem hat ausgedehnt.
EIne kleine Aufmerksamkeit von "denen ganz Unten" an "die ganz Oben": Arbeitslose wollen Merkel Rechnungen schicken
Neu 2008-07-14:
[19:00] Die Geschichte eines Sparbuchs:
Süddeutsche: Von Kühen, Kriegen und Kleingeld
Krieg, Währungsreform, Wirtschaftswunder: Wie sich Deutschlands Geschichte in einem der ältesten Sparbücher des Landes widerspiegelt - 1904 wurde es eröffnet, und noch immer bringt es Zinsen.
Real hat es in 104 Jahren nichts gebracht.
[17:30] Wer reich ist, muss keine Abgeltungssteuer bezahlen:
Spiegel: Die Lücken für die Reichen
Ab Januar nächsten Jahres will der Staat auch an Kursgewinnen mitverdienen. Doch Banken und Versicherungen versprechen besonders vermögenden Kunden Abhilfe: Sie müssen nicht zahlen.
Warum nur für Reiche? weil sich bei geringeren Summen die Konstrukte nicht lohnen. Wer zahlt: wie immer die Masse.
Für arm und reich gibt es aber etwas noch Besseres und garantiert Steuerfreies: Gold. Gold braucht die Konstrukte nicht.
Neu 2008-07-13:
[20:00] Der Inflations-Sprengsatz:
Focus: Teuerungsrate bei bis zu 5,4 Prozent
Geahnt haben es alle, nun ist es amtlich. Die offizielle Teurungsrate von 3,3 Prozent ist viel zu niedrig angesetzt. Vor allem Familien und Geringverdiener müssen deutlich höhere Mehrkosten verkraften.
Schon wieder ein Magazin deckt die Lüge (teilweise) auf.
Neu 2008-07-12:
[18:00] Krankenkassen - Saftig, Saftig:
Spiegel: Einheitlicher Krankenkassensatz soll bei 15,6 Prozent liegen
Für die meisten gesetzlich Versicherten wird's im kommenden Jahr teurer: Nach Informationen des SPIEGEL soll der einheitliche Beitragssatz bei 15,6 Prozent des Bruttolohns liegen - deutlich mehr als die meisten heute zahlen.
Die Politiker können nur Eines: erhöhen. Denn gegen jegliche Reform streuben sich alle Lobbies, die kassieren.
Neu 2008-07-10:
[12:00] Armut durch eigenes Verschulden:
Süddeutsche: Geld von der Bank - das klang tollread!
Die Wende, der falsche Mann, Hartz IV – schnell schnappt die Armutsfalle zu. Eine alleinerziehende Mutter berichtet über ihren Kampf, endlich schuldenfrei zu sein.
In der Übersicht sind schon alle Zutaten aufgelistet, primär aber:
- Alleinerzieherin (die kommen in jeder Krise unter die Räder)
- Bürgschaft für einen fremden Kredit
Hier sind die anderen Folgen: Serie: Armut in Deutschland (1), Serie: Armut in Deutschland (2), Serie: Armut in Deutschland (3), Serie: Armut in Deutschland
[10:00] Konkurse nehmen zu:
Wiesbaden - Die Zahl der deutschen Unternehmen, die im April Konkurs meldeten hat im Vergleich mit derselben Zeit im vergangenen Jahr um 9,2 Prozent zugenommen. Laut Bericht der dpa gaben die Experten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden bekannt, dass deutsche Gerichte erster Instanz im April diesen Jahres 2781 Konkursmeldungen von Unternehmen registriert hätten, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 9,2 % bedeutet.
Leserkommentar: So viel zum Thema ,alles geht bergauf
Neu 2008-07-08:
[21:00] Industrieproduktion geht zurück:
MarktDaten: Deutsche Industrieproduktion geht im Mai in die Knie
Statt des von Analysten erwarteten Anstiegs um +0,4% gab die Produktionsproduktion lt. Statistischem Bundesamt um -2,4% im Monatsvergleich nach. Der grösste monatlicher Rückgang seit dem August 1997 (-2,7%); mit verantwortlich sollen zwei Brückentage gewesen sein.
Davon muss man dann auch noch die reale Inflation abziehen.
Neu 2008-07-05:
[14:30] Hilft ein gesetzliches Schuldenverbot gegen Staatsschulden?
Spiegel: Höchster Richter fordert Schuldenverbot
Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, sieht wegen der riesigen Staatsverschuldung die Leistungsfähigkeit des Rechts- und Sozialstaats in Gefahr. Er hält striktere Vorschriften und eine umfassende Übertragung von Staatsaufgaben in private Hände für nötig.
Papier warnte zugleich vor einer Überforderung des Staates durch immer neue Aufgaben. "Der Staat kann nicht alles richten", sagte er. "Der Staat kann sich nicht zum Vollversicherer für alle privaten und gesellschaftlichen Risiken entwickeln. Wir müssen die Selbstverantwortung stärken." Wenn der Staat immer mehr Aufgaben an sich ziehe, diese aber mangels finanzieller Mittel nicht zufriedenstellend erledigen könne, "schwindet noch mehr Vertrauen in die Demokratie".
Alles sehr schön und ehrenhaft. Er geht auch auf den wichtigsten Punkt: der Staat kann nicht alles richten.
Neu 2008-07-04:
[8:30] Überwachungswahn der Halb-Stoibers:
Spiegel: Bayerns Polizisten dürfen künftig in Wohnungen einbrechen
Gegen den Widerstand der Opposition hat die CSU in Bayern die umstrittene Online-Durchsuchung eingeführt. Künftig darf die Polizei nicht nur heimlich die Computer Verdächtiger ausspionieren - Ermittler können sich auch in Wohnungen schleichen, um PCs mit Spionage-Software auszustatten.
Wen wollen sie damit beeindrucken? vermutlich die eigenen Polizeiapparate. Zeit dass diese Regierung wegkommt.
[6:30] Politiker, seht hierher:
Spiegel: Deutsche haben Angst vor Preisexplosionmust read!
Immer höhere Kosten für Sprit, Lebensmittel, Energie: Die steigenden Preise für Alltagsgüter machen 85 Prozent der Bürger Angst, zeigt der neue ARD-Deutschlandtrend. Die Unzufriedenheit mit der Regierung wächst - viele würden für weniger Inflation sogar den Atomausstieg kippen.
85 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, die Entwicklung der Preise mache ihnen Angst. 62 Prozent spüren ernsthaft die Sorge, künftig mit ihrem Geld nicht mehr auszukommen; 49 Prozent sagen, dass sie nichts mehr zusätzlich sparen können - und nur 23 Prozent geben an, dass sie genug Geld haben und sich nicht einschränken müssen.
Die Sorgen schlagen laut der ARD-Umfrage auf die generelle wirtschaftliche und politische Stimmung der Deutschen durch:
- Fast die Hälfte der Befragten erwarte, dass die eigene wirtschaftliche Situation in zehn Jahren schlechter ist als heute.
- Drei Viertel seien unzufrieden mit der Bundesregierung.
- Fast 80 Prozent würden kritisieren, dass sich die Politik zu wenig um die Inflation kümmert.
- Nur noch 39 Prozent würden am Atomausstieg festhalten, wenn durch den weiteren Betrieb von Atomkraftwerken die Strompreise sänken - dieser Wert zeigt, wie stark sich die wirtschaftlichen Sorgen auf die politischen Einstellungen wirken. Denn eigentlich sind generell 51 Prozent für den Atomausstieg (2007: 58 Prozent).
Diese Themen werden jetzt alle anderen überlagern. Mit CO2 und anderem Unsinn ist nichts mehr zu gewinnen. Interessant ist auch, dass bereits 3/4 mit der Regierung unzufrieden sind.
Das war der 1. Schritt. Noch schränken sich die Leute ein, aber sie sind aufgewacht. Aber bald werden die Leute erkennen, dass Sparen nur Verluste bringt, dann kommt der Crack-Up-Boom, wo das Geld schnell ausgegeben wird. Erst dann explodieren die Preise richtig.
Neu 2008-06-30:
[20:30] Das Schulden-Verstecken:
Spiegel: Kommunen rechnen ihre Schulden schön
Die Steuereinnahmen wachsen, doch die Kommunen haben keinen Grund zum Jubeln: Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge sind sie viel stärker verschuldet als angenommen - nur verstehen sie es, ihr Minus geschickt zu verstecken.
Alle machen es, nicht nur die Kommunen in Deutschland.
Neu 2008-06-28:
[17:00] Gratis-Krankenversicherung:
Focus: Finanzloch in dreistelliger Millionenhöhe
Die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen kritisieren die miserable Zahlungsmoral. Immer mehr Mitglieder bleiben die Beiträge schuldig.
Bei den freiwillig Versicherten liegt die sinkende Zahlungsmoral nach Kassen-Ansicht daran, dass auch bei mehrmonatigen Rückständen ein Versicherungsausschluss nicht mehr erlaubt sei. Da die Sozialämter bisher nicht zur Übernahme rückständiger Zahlungen für bedürftige Versicherte verpflichtet seien, müssten die gesetzlichen Krankenkassen die Rückstände derzeit über Mahnverfahren bis hin zur Einleitung einer Privatinsolvenz eintreiben. Dies sei aber aufwendig und kostenintensiv.
Wieder einmal haben die Politiker eine soziale Wohltat verteilt, ohne über die Folgen nachzudenken. Wer nicht hinausgeworfen werden kann, braucht nicht zu zahlen.
Wer bezahlt wirklich dafür? natürlich die arbeitende Mittelschicht.
Neu 2008-06-27:
[11:30] 30% mehr Schulden in Sachsen wegen SachsenLB:
Süddeutsche: 1000 Euro Schulden für jeden Sachsen
Bürger zahlen für die Pleite: Die staatlichen Hilfen für die ehemalige SachsenLB belasten die sächsischen Steuerzahler stärker als angenommen - sie erhöhen die Pro-Kopf-Verschuldung um 30 Prozent.
Alles nur für die Gesichtswahrung der Landespolitker.
Neu 2008-06-25:
[9:00] Die Guten hauen ab:
Handelsblatt : Deutschlands Elite haut ab
Immer mehr deutsche Fachkräfte kehren ihrer Heimat einer Studie zufolge den Rücken und ziehen für einen besseren Job ins Ausland. Unzufrieden sind viele Akademiker und Führungskräfte hierzulande vor allem mit ihren Gehältern. Doch das ist nicht der einzige Auswanderungsgrund.
Es bleiben dann nur mehr Biologen, Ökologen, Bürokraten, Steuereintreiber und Kreuzritter.
[13:00] Leserzuschrift-PY dazu:
Ja klar, was soll man sonst machen, man kann nur abhauen !
Habe vor 16 jahren die leine gezogen , bin nach paraguay ausgewandert und konnte mir , es war nicht immer einfach, mit kleinen mitteln und ohne ausbildung ( matura und ein abgebrochenes jusstudium) eine kleine existenz schaffen (www.lipa.li).
Alles dank niedriger steuern und weniger reglementierungen (buerokratischer kram) als in oesterreich. Will gar nicht daran denken wie mein leben heute aussehen wuerde wenn ich in oesterreich geblieben waere ! Wahrscheinlich irgendwo in einem buero, arbeitend wie ein tier, mit einem gehalt das vorne und hinten nicht reicht. Oder wenn ich pech haette , muesste ich vielleicht sogar irgendwo auf sozialaemtern als arbeitsloser um kohle schnorren.
Und so lebe ich unglaublich frei ( das geniesse ich am meisten) , mit pasablem einkommen und auch mit einer gewissen ruhe was mich im alter erwarten wird, naehmlich: keine pension ! Sondern werde das zur verfuegung haben was ich mir selbst erwirtschaftet habe ( = keine lebensversicherung oder sonstiger kram, hab ich alles aufgekuendigt ) .
Dazu gehoeren natuerlich auch, eichelburg sei dank , ein paar silberlinge und goldunzen !
Kann nur jedem empfaehlen aus diesem bevormundungssystem in europa abzuhaeuen , sich jedoch trotzdem gut zu ueberlegen wohin man geht und was man macht. Weil geschenkt wird einem nirgendwo was, auch nicht hier in paraguay.
Aber man kann hier gestalten, man kann hier was machen, ohne das gleich ueberall alles verboten ist oder man eine pruefung oder irgendwelche genehmigungen braucht.
Oder anders gesagt: man stelle sich europa in 10 jahren vor ???!!! Muss man sich das wirklich geben ???
Saludos allen daheimgebliebenen,
[9:00] Alters-Umzug wegen der Kosten:
Welt: Rentner ziehen scharenweise aufs Land
Günstige Mieten locken die Ruheständler scharenweise in die Provinz. Alte mit kleinen Renten ziehen in die neuen Länder, Betuchte gönnen sich elegante Zweitwohnsitze. Tausende Rentner sind seit dem Jahr 2000 von den alten in die neuen Bundesländer gezogen – die meisten nach Sachsen.
Solche Entwicklungen werdensich noch massiv verstärken.
Neu 2008-06-23:
[10:00] Sogar schon bei Aldi geht der Umsatz zurück:
Welt: Werden die Deutschen Aldi untreu?
Die Aldi-Brüder sind in Sachen Geschäftszahlen notorische Schweiger. Das Marktforschungsinstitut GfK hat allerdings nun ausgerechnet, dass der Umsatz des Discounters Aldi zurückgegangen ist – erstmals seit seiner Gründung. Sicher ist, dass es für Verfolger Lidl deutlich besser läuft.
Aldi hat wohl zu viele Non-Food Produkte im Programm.
[7:30] Hip, Hop und 60% des Monatseinkommens sind weg:
Handelsblatt: In beliebten Stadtvierteln von Berlin ziehen die Mieten an
Billig wohnen in Berlin? Die Zeiten sind vorbei! In Szenebezirken wie dem Prenzlauer Berg steigen die Mieten immer schneller. Zum Ärger von Anwohnern und Wohnungssuchenden. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil.
Dort, wo die Mieten gestiegen sind, werden sie gezahlt, obwohl die Mieter sich dies kaum leisten können. In einigen Ecken, wie zwischen dem Potsdamer Platz und der Spree sowie rund um die Prenzlauer Allee, geben die Menschen im Durchschnitt 50 bis 60 Prozent des Haushaltseinkommens für die Miete aus. Und das Einkommen liegt in Berlin im Schnitt immer noch bei 1 000 Euro pro Person und 1 800 Euro pro Haushalt.
Und ein Cabrio brauchen sie auch noch um ganz Hip zu sein. Und Essen wollen sie auch noch - bei den heutigen Preisen?
Neu 2008-06-21:
[9:30] Frankfurter Wolkenkratzer reihenweise abzugeben:
FTD: Frankfurter Türme im Angebot
Trotz der Finanzkrise: In den Handel mit Frankfurter Hochhäusern kommt etwas Bewegung. Mögliche Verkäufe könnten Signalwirkung für den gesamten Markt haben.
Will jemand einen? die gibt es in Zukunft sicher noch viel billiger.
Neu 2008-06-20:
[9:30] Was bringen die Hexen heute?
Handelsblatt: Börse: Die "Hexen" sind los
Alle drei Monate herrscht an der Börse Ausnahmezustand: An jedem dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember ist großer Verfalltag bei Derivaten, auch Hexensabbat genannt. Dann spielen die Märkte verrückt. Heute ist es wieder soweit. Der Dax wird in Bewegung kommen. Kleinanleger sollten vorsichtig sein.
Dem Investor kann es egal sein, denn er investiert langfristiger.
Neu 2008-06-19:
[9:00] Ostdeutschland noch weitere 10 Generationen hinten:
FTD: Osten in 320 Jahren auf Westniveau
Der Osten Deutschlands kann mit dem Wachstum im Westen derzeit nicht mithalten: Entgegen früheren Berechnungen geht die Lücke in der Wirtschaftsleistung zwischen Ost und West auseinander.
Eine solche Aussage "320 Jahre" ist ausserordentlich gewagt und typisch für Ökonomen, die nur extrapolieren können.
Faktum ist, dass der Subventionsstaat die Misere produziert hat. Erst wenn dieser untergeht, ist eine neue Prognose möglich.
Was 1990 am Finanzsektor gelaufen ist: Schulden ohne Sühne
Neu 2008-06-18:
[11:00] Leserzuchrift - Baumarkt-Inflation in Deutschland:
bei meinem letzten Besuch in einem Baumarkt bin ich fast aus allen Wolken gefallen.
Ein Spanungsprüfer (kleiner Schraubendreher mit Lämpchen) der im letzten Jahr noch Euro 1,00 gekostet hat, war mit Euro 2,67 ausgezeichnet. Ein Plus von 167 %.
Betonestich und Putz + Mauermörtel, der im letzten Jahr noch mit Euro 1,69 angeboten wurde kostet jetzt Euro 2,07. Ein Plus von 22,5 %.
Dämmmaterial aus "Styropor" Plus 50 %, aus Steinwolle Plus 40%.
Und das schein erst der Anfang zu sein. Für alle Metallprodukte ist eine massive Preiserhöhung in der Pipeline und der Lebensmitteleinzelhandel deutet auch schon erhebliche Preiserhöhungen an.
Die gefühlte Inflation von über 10 % scheint sich immer mehr zu bewahrheiten.
Grüsse aus Düsseldorf
Keine merkliche Inflation?
[10:00] Das "System" der Staatsschulden:
ManagerMagazin: Der Staat tappt absichtlich in die Falle
Die Staatsverschuldung ist der größte politische Skandal der deutschen Demokratie. Sekündlich kommen neue Schulden hinzu. 1,56 Billionen sind es mittlerweile insgesamt. Und die Überalterung der Gesellschaft wird die Lage noch verschlimmern.
Durch einen relativ unbegrenzten Zugang zum Kreditmarkt zum Beispiel kann eine Regierung ihre Budgetrestriktion mithilfe eines Instruments lockern, das für den Bürger so gut wie undurchschaubar ist. Bezeichnenderweise sind in demokratisch regierten Industrieländern zwei Dinge unaufhörlich gestiegen: die merklichen Ausgaben (Subventionen an Unternehmen und direkte Transfers an private Haushalte) und die unmerklichen Einnahmen (indirekte Steuern und eben die Staatsverschuldung). Eine empirisch nur schwer widerlegbare These könnte dann lauten, dass die merklichen Ausgaben insbesondere kurz vor den Wahlterminen angehoben werden, um Wählerstimmen zu gewinnen, und dass diese Leistungen mit unmerklichen Einnahmearten – vorzugsweise der Staatsverschuldung – finanziert werden, um keine Wähler zu verlieren. Die öffentliche Kreditaufnahme würde auf diese Weise als Spezialfall der unmerklichen Besteuerung zu Zwecken des politischen Machterhalts missbraucht.
Das System zerstört sich durch Stimmenkauf und Kurzfristdenken selbst. Diese Schulden werden real nie zurückgezahlt.
Sobald die Staatsanleihen, massiv abverkauft werden, kommt die Hyperinflation und dann ist es bald vorbei.
Neu 2008-06-17:
[16:30] Ost-Immobilien - aufgeschwatzt und abgezockt:
Presse: Hunderttausende Deutsche sitzen auf Schrott-Immobilien
Etwa 300.000 Anleger sollen auf sogenannten Schrottimmobilien sitzen. Das sind Wohnungen oder Häuser, die Anlageberater ihnen vor allem in den 1990er Jahren nach Meinung der Stiftung Warentest "aufgeschwatzt" haben - als steuersparende Investitionen oder zur Alterssicherung. Die für den Kauf nötigen Kredite bei namhaften Banken und Sparkassen vermittelten sie oft und problemlos gleich mit, selbst für Kunden ohne Eigenkapital.
Hier wurde eine Schafherde aus Konsumenten von Profis geschoren. Argument: Steuerersparnis. Aber NULL Investor-Wissen.
Methode: die Systementwickler/Vermittler kassieren ihre fetten Provisionen sofort. Das Risiko trägt der Schafs-Kunde. Immer die gleiche Masche.
PS: ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit Immobilien-Insidern. Vermieten ist ein äusserst schwieriges Metier. Amateure fallen generell reihenweise herein, werden aber immer von der Gier angelockt.
[14:30] Die D-Mark ist immer noch in den Hirnen:
FTD: Deutsche bleiben D-Mark treu
Die Deutschen können sich nicht von ihrer D-Mark trennen. Fast die Hälfte der Münzen sind noch im Umlauf. Auch in den Köpfen ist die Währung noch präsent: Ein Drittel rechnet noch immer "in Mark".
Jeder dritte Deutsche rechne beim Einkaufen noch immer in D-Mark um, fand Alfred Gebert, Wirtschaftspsychologe an der Universität Münster heraus. Bei den über 50-Jährigen sei es sogar jeder Zweite. "Mit zunehmendem Alter steigt die Kurve dann weiter, ab 80 Jahren rechnet so ziemlich jeder um." Nur die Jüngeren hätten sich bereits richtig an den Euro gewöhnt.
Umrechnen ist sinnlos. Es wird zwar wieder eine neue Währung kommen, aber die Preisverhältnisse werden ganz anders sein.
Neu 2008-06-16:
[7:30] Womit die Krankenkassen belastet werden:
Welt: Komasaufen wird für Krankenkassen immer teurer
Immer häufiger müssen Jugendliche wegen übermäßigen Alkoholkonsums in Kliniken behandelt werden. Das geht aus Zahlen der Techniker Krankenkasse hervor. Die Kasse gab auch bekannt, wie viel Geld sie für die Behandlung von Jugendlichen ausgeben muss, die sich krankenhausreif trinken.
Was hat man früher gemacht? man hat die Besoffenen in die Ausnüchterungszelle der Polizei gesperrt.
Neu 2008-06-15:
[13:00] Die Mittelschicht zahlt immer drauf:
Süddeutsche: Und was wird aus uns?
Unten ist nichts mehr zu holen, oben sind es zu wenige. Also müssen wir ran. Ein Hilferuf aus der Mitte der Gesellschaft, an Angela Merkel und an alle anderen, die in diesem Land für Reformen zuständig sind.
Allen wird gegeben - nur uns nicht
Die Armen sollen ein paar Euro weniger im Monat ausgeben müssen, sagt die SPD. Das wäre schön, aber es wird nicht wirklich helfen.Die Reichen sollen reich bleiben dürfen, sagt die FDP. Sonst gehen sie ins Ausland.
Den Alten soll ihre Rente sicher sein, das wollen alle. Es wird nur bald kaum noch einer da sein, um sie zu bezahlen.
Die Kranken sollen versorgt werden, am besten zum Nulltarif; aber es werden immer mehr, und sie leben immer länger.
Die Kinder sollen schlanker werden; selbst da will die Regierung helfen mit Rat und Tat, man fasst es nicht!
Die Umwelt muss gerettet werden; dafür gibt die Kanzlerin Milliarden. Dumm, dass das Ausland nicht auch so spendabel ist.
Allen soll gegeben werden, wenigstens ein bisschen. Allen - nur nicht mir. Oder, wenn ich das dann mal klarstellen darf: nur nicht uns. Denn wir sind viele. Und wir nennen uns: die Mittelschicht.
Kein böser Wille, sondern die Unfähigkeit zur Umkehr
Dahinter steckt kein böser Wille der Regierenden - ja, wenn es so einfach wäre -, sondern die Unfähigkeit zur Umkehr. Die nächste Wahl wird keinen Wandel bringen, ob mit Merkel, Beck oder Steinmeier, und erst recht nicht mit Lafontaine. Es ist wie mit dem Frosch im Kochtopf: Langsam erwärmt sich das Wasser, und wenn es kocht, ist der Frosch tot. Wir, die Mittelschicht, sind allerdings schon krebsrot. Und steigen doch nicht aus. Wohin auch?
Ja, die Frösche werden bereits ordentlich gekocht. Aber sie lassen sich auch kochen und revoltieren nicht. Status ist wichtiger als alles andere. Jedes Mitglied der Mittelschicht muss offenbar sein Haus mit Hypothek drauf haben. Und die macht abhängig.
Wie wäre es mit Abstieg oder Aufstieg?
Neu 2008-06-13:
[19:00] Wer ist der schlimmste Räuber von allen? der Staat natürlich:
Bild: Der Staat ist zum Räuber geworden!
Steuersatz von 10 Prozent wäre gerecht
„Der Staat ist zum Räuber geworden, der die Menschen arm macht und auspresst“, das ist die Auffassung von Steuer-Papst Franz Konz (82).„Die meisten Deutschen sind zu obrigkeitshörig. Sie akzeptieren das, was das Finanzamt ihnen mitteilt, wie das Amen in der Kirche“, sagt Konz in dem Interview. Und er ermahnt: „Lasst euch nicht düpieren! Legt Einspruch ein!“
Für völlig ungerechtfertig hält er den hohen Steuersatz in Deutschland. Konz: „Ich plädiere seit 30 Jahren für eine Obergrenze von zehn Prozent bei der Einkommenssteuer.“
Interessant, wenn soetwas schon in der Bildzeitung kommt....
Neu 2008-06-12:
[15:00] Treibstoffverbrauch geht zurück:
Welt: Erstmals verkaufen Tankstellen weniger Sprit
Die deutschen Autofahrer ziehen erste Konsequenzen aus den hohen Spritpreisen und lassen das Auto öfters stehen. Die Mineralölbranche klagt über niedrigere Absätze als im Vorjahr. Bislang konnten sinkende Benzin-Verkäufe durch Steigerungen beim Diesel kompensiert werden. Das ist nun vorbei.
Die Preise beginnen zu beissen.
Neu 2008-06-10:
[7:30] Untergangspropheten und Sozialapostel:
FTD: Die Rückkehr der Nervensägen
Der Aufschwung schwächt sich ab. Für die Untergangspropheten und Sozialapostel springt die Konjunktur wieder an. Die Krisenprediger bringen sich in Stellung, stürmen Talkshows und Buchläden. Sie können uns einfach nicht in Ruhe lassen.
Soso, die Journalisten fühlen sich von diesen "Kritikern" schon gestresst. Dabei sind das alles relativ harmlose Typen aus dem Establishment, die nur die Schwächen des Systems aufzeigen.
Die nächste Generation von Propheten wird wesentlich stärkeren Tobak präsentieren - was man in einer Depression so braucht.
Neu 2008-06-09:
[15:00] Kündigungsschutz - Beschäftigung für Richter und Anwälte:
Handelsblatt: Die dunkle Seite des Kündigungsschutzes
Der Kündigungsschutz soll Arbeitnehmer vor Chef-Willkür schützen. Liberale Ökonomen warnen aber vor Negativ-Effekten - weil sich Firmen dann mit Neueinstellungen zurückhielten. Ob das so ist, haben Experimental-Ökonomen jetzt im Labor untersucht. Kein Kündigungsschutz, so ihr Ergebnis, bedeutet noch lange nicht "Hire and fire".
Neu 2008-06-07:
[20:00] Marktwirtschaft für wen?
Spiegel: Deutsche zweifeln an sozialer Marktwirtschaft
Gierige Manager, Massenentlassungen und die Kluft zwischen Arm und Reich rühren an den Grundfesten der Gesellschaft. Nun steht der Konsens auf der Kippe: Die Mehrheit der Deutschen hat einer Umfrage zufolge ihren Glauben an die soziale Marktwirtschaft verloren.
Hier entsteht ein gewaltiges Neidpotential. Wenn das System kippt wird Populisten aller Art der Weg geöffnet.
[20:00] Wer arm ist, muss in den Knast:
Spiegel: Geld oder Knast
Sitzen statt blechen: In deutschen Gefängnissen landen immer mehr Menschen, die ihre Geldstrafe nicht bezahlen können. Den Steuerzahler kostet das rund 100 Millionen Euro pro Jahr.
Und es werden immer mehr, wogegen sich die Reichen mit allen Mitteln vor dem Knast drücken.Auch ein Zeichen dafür, dass sich die Gesellschaft weiter aufspaltet.
Neu 2008-06-06:
[15:30] Das "Produktions-Wunder" geht auch zu Ende:
Handelsblatt: Verarbeitendes Gewerbe drosselt Produktion erneut
Das Verarbeitende Gewerbe hat seine Produktion im April überraschend weiter gedrosselt. Die Auftragseingänge waren zuletzt fünf Monate in Folge zurückgegangen.
Das ist immer noch harmlos, das ja noch keine reale Kreditknappheit bei enormen Zinsen aufgetreten ist.
Neu 2008-06-05:
[18:00] Das Ende des "Job-Wunders":
Spiegel: Aufschwung am Arbeitsmarkt geht zu Ende
Die Konjunktur in Deutschland schwächt sich merklich ab. Bruttoinlandsprodukt, Konsum, Export: Überall lässt das Wachstum nach. Laut Institut für Weltwirtschaft bekommt das auch der Arbeitsmarkt zu spüren - im kommenden Jahr drohen Entlassungen.
Ein "Jobwunder" war es ja nur in den Medien, nicht in der Realität.
Was alle diese "Experten" nicht sehen: wenn wirklich die Banken krachen und die Zinsen hochschiessen, dann gibt es gleich 40% Arbeitslose.
Neu 2008-06-03:
[19:00] Automarkt bricht weiter ein:
Handelsblatt: Deutscher Automarkt bricht ein
Steuerdebatte und hohe Spritpreise haben vielen Deutschen offenbar die Lust auf ein neues Auto verdorben. Im Mai sind sechs Prozent weniger Neuwagen zugelassen worden als im Vormonat. Besonders hart traf es Fahrzeuge mit Dieselmotor.
Die Hauptursache wird natürlich nicht erwähnt: dass die Massenkaufkraft weg ist.
PS: wenn der wirkliche "Crack-Up-Boom" (Flucht in die Sachwerte) kommt, dann ist es möglich, dass der Autabsatz wie in Venezuela massiv zunimmt, da dann alle aus dem Geld in Sachwerte flüchten.
[7:30] Leserzuschrift - Einkaufen ist wieder bequemer:
ungern fahre ich an einem Samstag in die Stadt (Bielefeld) um einzukaufen. Die Drängelei in der Straßenbahn und in den Kaufhäusern der Fußgängerzone ist mir immer auf die Nerven gegangen. Seit circa einem Jahr bemerke ich, daß ich auch Samstags bequem einkaufen kann.
Am letzten Samstag, den 31.05., bin ich im Kaufhof Bielefeld gegen Mittag mit der Rolltreppe vom Erdgeschoß in den zweiten Stock gefahren und war die ganze Zeit _allein_ auf der Rolltreppe. So etwas habe ich an einem Samstag zur Hauptgeschäftszeit (bei normalem Wetter) noch _nie_ erlebt. Wenn das so weitergeht, können die demnächst eine Zentralkasse nähe Haupteingang installieren und die restlichen Kassen abbauen. Sonst stehen bald wirklich mehr Leute hinter der Kasse als Kunden anwesend sind.
Die Leute können sich das nicht mehr leisten.
Neu 2008-06-02:
[18:30] Politiker können nur aufschulden:
Spiegel: Staatsschulden steigen auf 1.553.100.000.000 Euro an
Die Verschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden steigt immer weiter, allen Sparmaßnahmen zum Trotz: Zum Jahreswechsel waren es mehr als eineinhalb Billionen Euro. Jeder Bundesbürger steht demnach mit durchschnittlich 18.880 Euro in der Kreide.
Trotz massiven Steuererhöhungen und recht guter Konjunktur steigen die Schulden weiter. Was passiert in einer echten Krise? richtig, dann drucken sie das Geld.
Neu 2008-06-01:
[11:30] Die "gefühlte Inflation" fühlt richtig:
WIWO: Gefühlte Inflation auf 11,6 Prozent gestiegen
Die „gefühlte“ Inflation ist seit Mitte vergangenen Jahres von rund fünf auf 12,8 Prozent im März und 11,6 Prozent im April dramatisch in die Höhe geschossen.
Wem soll man mehr glauben? der Staats-Inflation oder der Gefühl-Inflation?
Wir bezahlen überall aber die "Gefühl-Inflation" von ca. 12% - nicht die 3.x% "Bundes-Lügen-Inflation".Das deckt sich auch mit der Euro M3-Geldmengen-Steigerung von ca. 12% - das ist die "wahre Inflation".
Neu 2008-05-31:
[18:30] Der Ölpreis schlägt auf den Mittelstand durch:
Welt: Wie der Rekord-Ölpreis den Mittelstand killt
Der Mittelstand leidet besonders stark unter dem ständig steigenden Ölpreis. Die Unternehmen können ihren Verbrauch nicht kurzfristig einschränken und die Kosten auch nicht an die Kunden weitergeben. Für viele kleine Firmen wird es langsam eng.
Die Firmen kommen von 2 Seiten unter Druck: von den steigenden Kosten und vom sinkenden Absatz.
In der Weimarer Hyperinflation haben viele Firmen zugesperrt und sich aufs Spekulieren verlegt - war ertragreicher.
Neu 2008-05-29:
[14:30] Selbstzerfleischung der Magenta-Behörde:
Spiegel: Pannen, Panik, Paranoiaread!
Verfolgungswahn in Bonn: 2005 und 2006 drangen ständig Telekom-Interna an die Presse, der Konzern fahndete mit Geheimdienstmethoden nach Verrätern. Tatsächlich waren nicht Einzelne Schuld an den Indiskretionen - sondern verheerende Managementfehler, analysiert Thomas Hillenbrand.
Selbst die Pressestellen des Konzerns bekämpften einander. Ganz richtig, Plural: Die Ricke-Telekom hatte nicht eine Anlaufstelle für Journalisten, sonder vier. Eine für jeden der Spartenfürsten, eine für Ricke. "Rufen Sie dazu bitte deren Pressestelle an", war ein Standardsatz. Ich habe selbst erlebt, wie der Kommunikationschef der Sparte X eine Medienveranstaltung hinter dem Rücken der Sparte Y organisierte. Irgendwann rief mich dann eine der anderen Pressestellen an und riet mir, die Rede des betreffenden Vorstands von Sparte X nicht so ernst zu nehmen.
Anstatt intern zu koordinieren hat man die Lecks bekämpft. Da drinnen müssen total abenteuerliche Zustände herrschen. Kein Wunder, dass die Kunden flüchten.
[14:00] Hartz-IV und die Systemgläubigkeit:
Spiegel: Hartz IV, ein Drama in vier Akten
Jahrelang hat die Familie auf ihr Studium gespart - jetzt ist der Vater arbeitslos und beantragt Hartz IV. Während Mitschüler Autos geschenkt bekommen, schlägt Christina Schmitt, 19, sich mit den Formularen ihrer Eltern herum und verzweifelt an der Behördenwelt. Protokoll eines Dramas.
Das dürfte eine ähnlich kuriose Veranstaltung sein, wie die Dt. Telekom. Keiner kennt sich wirklich aus.
Neu 2008-05-27:
[20:30] Verkehrte Reaktion:
Handelsblatt: Deutsche sparen für schlechtere Zeiten
Die Deutschen legen immer mehr auf die hohe Kante. Die Sparquote ist so hoch wie wie seit 15 Jahren nicht mehr. Experten zufolge steckt dahinter vor allem eine Sorge.
Von Januar bis März legten sie durchschnittlich 14,8 Prozent ihres verfügbaren Einkommens auf die hohe Kante, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist die höchste Sparquote der privaten Haushalte seit Anfang 1993.
Wenn die wüssten, dass sie diese Spareinlagen verlieren werden: durch Bankencrashes und Hyperinflation.
Neu 2008-05-26:
[16:00] Schnüffel-Kom:
Die Kommentatoren deutscher Tageszeitungen reagieren empört auf die Telekom-Spitzelaffäre. Sie finden es skandalös, dass ein Kommunikationsunternehmen, dem Kunden ihre persönlichsten Informationen anvertrauen, Daten missbraucht hat.
Das Gesetz über die verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung, wie es seit Januar in Kraft ist, kann einem so richtig Bange machen. Bleibt nur die vage Hoffnung, dass die Schnüffler an ihrer eigenen Sammelwut ersticken. Die DDR-Staatssicherheit hatte in ihrer Endphase ein Stadium erreicht, wo sie alles wusste, aber nichts mehr einordnen konnte. Auch die Telekom zahlt für die Spitzelattacke einen unverhältnismäßig hohen Preis: Sie hat ihr nichts gebracht, aber viel Vertrauen gekostet."
Die Journalisten wachen jetzt also auf, nachdem man sie ausspioniert hat. Auch das Vertrauen in den Staat wird schwinden - der Überwachungsstaat wird zurückgedreht.
[15:30] Macht Joe jetzt Kasse?
Handelsblatt: Insider machen Kasse
Trendwechsel bei den Deals der Firmeninsider: Erstmals in diesem Jahr trennen sich Top-Manager in größerem Stil von Anteilen ihrer Unternehmen. Vor allem die Top-Manager von Adidas und Deutscher Bank verkaufen im großen Stil Aktien. Nach den jüngsten Kursgewinnen an den Börsen sehen sie die Zeit gekommen, um Kasse zu machen. Das Insider-Barometer.
Verdenken kann man es ihnen nicht. Banken und Sportartikel werden in den nächsten Jahren keine guten Branchen sein.
[15:30] Immer noch genügend Geld für den Urlaub?
Spiegel: Deutsche lassen sich Urlaubslaune nicht verderben
Die Deutschen zeigen trotz steigender Treibstoffkosten ungebrochene Reiselust: Kurz vor der Sommersaison freuen sich Veranstalter über gute Buchungszahlen. Allerdings sehen Experten im Reisetrend der Bundesbürger immer krassere Gegensätze zwischen Luxusreisen und Billigtrips.
Neu 2008-05-25:
[20:30] Bauernfängerei mit optisch günstigen Krediten:
FAZ: Anleger sollten auf neue Bausparverträge verzichten
Das Frühjahr ist seit Jahrzehnten die Zeit des Eigenheims. Mieter mit Geld in der Hand suchen Grundstücke und Häuser, und Hausbesitzer ohne Geld im Rücken legen Hand an, um ihre Objekte, die in die Jahre gekommen sind, wieder auf Vordermann zu bringen. Insofern ist es kein Wunder, dass die Banken und Bausparkassen lukrative Geschäfte wittern und mit Hochdruck für ihre Angebote werben.
Da wird versucht, den Leuten alles mögliche unterzujubeln. Auch sie zu "lebenden Hedge-Fonds" mit endfälligen Krediten zu machen. Wie immer wird mit der optisch niedrigen Rückzahlungsrate geworben. Diese ganzen Kredite werden den Crash sowiso nicht überleben (sorry, die Kredite schon aber nicht die Schuldner).
Neu 2008-05-24:
[12:30] Leserzuschrift eines Durchschnittverdieners aus Ostdeutschland zum Durchschnittsbruttoverdienst von 3400€:
Frühere Leserzuschrift: "Ich kenne niemanden der 3400,- € brutto verdient, ich weiß nicht wieviele Millionäre die da doppelt gezählt haben!!" "Mich würde mal interessieren wieviele deutsche 3400,- € Brutto verdienen!"
Nun, ich gehöre mit 3500€ brutto selbst zur Gruppe der angestellten Durchschnittsverdiener (habe studiert) und kann Ihnen bestätigen, dass es selbst hier in Ostdeutschland davon mehr gibt, als sich manche vorstellen können. Was früher (noch vor 10 Jahren) ein "fürstliches" Gehalt gewesen wäre, reicht jetzt in Wirklichkeit für uns kaum zum Leben. Ich muß davon ein kleines Häuschen abzahlen, (komplett in Eigenleistung in über 10 Jahren Bauzeit errichtet), Frau (arbeitslos) und zwei Kinder ernähren. Auto ist gebraucht und mit über 100.000km Laufleistung verrostet gekauft worden. Neues Familienauto: Undenkbar! Urlaub länger als eine Woche: Undenkbar! Flugreisen: Undenkbar! Restaurantbesuche für die ganze Familie mehr als 1xpro Jahr: Undenkbar! Wir haben die ausgesonderten Möbel unserer Großeltern, Tanten und Eltern. Neue Möbel: Undenkbar! Noch vor einer Dekade waren für uns je ein Sommer- und Winterurlaub normal. Alles gestrichen. Wir sind auf dem Weg in die Unterschicht. Aber wir haben aus besseren Zeiten noch ein kleines Rettungsboot aus Aurum und Argentum. Hoffentlich werden wir das nie brauchen. Aber es scheint so, als ob die guten Zeiten, welche für uns hier eigentlich nie so richtig stattgefunden haben, endgültig vorbei sind.
Auch die Akademiker rutschen schon in die Unterschicht ab. Teilweise durch Hypothek selbst verschuldet - wie üblich.
Neu 2008-05-21:
[10:00] Zu viel "Armut" für die Politiker:
FTD: Scholz schönt Armutsbericht
Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) hat offenbar versucht, das Armutsrisiko in Deutschland herunterzurechnen. Nach einer zweiten statistischen Methode lag der Prozentsatz Armer in der Bundesrepublik 2005 nicht bei 13 Prozent, sondern bei 18 Prozent der Bevölkerung.
Wenn die Politiker schon alle anderen Statisitken fälschen, warum sollen sie diese Statistik nicht auch fälschen?
Neu 2008-05-20:
[12:00] Da ziehen die Deutschen auch hin:
Presse: Demografie: Mehr Deutsche als Türken
Das für die Demografen dabei Erstaunliche ist, dass die sogenannten klassischen Zuwanderungsländer dabei immer mehr an Bedeutung verlieren. Als regelrechte Bevölkerungs-Motoren hingegen entpuppen sich nun immer mehr Länder aus der Europäischen Union, allen voran Deutschland.
Genau 124.088 Deutsche waren zum Stichtag hierzulande gemeldet. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 9,2 Prozent oder 10.420 Personen. Noch 2002 registrierte die Statistik in Österreich gerade einmal 75.000 Deutsche.
Kein Wunder, bei diesem Steuer-Terror: Die Ausgestoßenen read!
Linksruck in der Politik, Topmanager am Pranger, Steuerrazzien im TV - mit Befremden nehmen die Leistungsträger die veränderte Stimmung im Land wahr. Viele ziehen die Konsequenzen. Und wandern aus.
In Österreich sind die Steuern auch hoch, aber es gibt nicht diesen Finanzamts-Terror wie in Deutschland.
Neu 2008-05-19:
[20:00] Outlook negative:
KID Konjunktur-Indikator-Deutschland
Wer erinnert sich noch an die vorige "Abwärtswelle" 2002 - die war bereits ordentlich negativ. Dieser Abschwung geht direkt in eine Depression.
Neu 2008-05-16:
[10:00] Schuldscheine von Firmen boomen:
FTD: Schuldscheine feiern Comeback
Die Verwerfungen an den Kapitalmärkten haben einen ungekannten Boom bei einem einfachen deutschen Finanzinstrument ausgelöst: Seit Jahresbeginn haben sich so viele Unternehmen wie noch nie Geld über Schuldscheindarlehen beschafft.
Normalerweise geben solche Firmen Bonds aus, aber dieser Markt ist immer noch gestört.
Neu 2008-05-15:
[10:00] Wirtschaftswachstum - aus welchen Fingern haben sie sich das gesogen?
Spiegel: Deutsche Wirtschaft wächst überraschend stark
Trotz der Finanzkrise ist die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2008 so kräftig gewachsen wie seit fast zwölf Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März um 1,5 Prozent zu. Experten hatten mit einem wesentlich niedrigerem Wert gerechnet.
Aus den "Inflations-Lügen-Fingern" natürlich. Real war es eine Schrumpfung, das zeigen auch die diversen Meldungen aus der Realität.
Wer glaubt diesen Unsinn noch?
[13:30] Leserzuschrift - hier ist die Realität:
Wer liest und glaubt eigentlich noch so einen hanebüchenen Unsinn wie ihn der Spiegel verbreitet? Richtig, die dumm-studierten Systemlinge, die glauben sie wüßten Bescheid, weil ihre Berieselung mit Desinformation qualitativ hochwertiger ist, als die fürs einfache Volk.
In den letzten Monaten war ich recht häufig in vielen verschiedenen Möbelhäusern unterwegs. Überall das gleiche Bild: Gelangweilte Verkäufer (ca. 2 auf einen Kunden) die sich in die eigentlich zu verkaufenden Sofas fläzen und Zeitung lesen (kein Witz!), weil alles im vierstelligen Preisbereich wie festgenagelt rumsteht, trotz Finanzierungsangeboten und wahnwitzigen Preisnachlässen, denn das einzige was die noch verkaufen ist ein bischen Deko-Ramsch am Samstag Nachmittag .
Aus anderen Branchen ist mir nichts gegenteiliges bekannt. Wie soll es auch anders sein? Die Lohnerhöhungen fangen die Inflation bei alltäglichen Konsumgütern nicht auf und da die Masse eh schon von der Hand in den Mund lebt wird das Geld das für "Luxus"-Konsum da ist immer weniger.
Mit den richtigen Informationen kann das ein Grundschüler berechnen, aber es musst erst soweit kommen, dass die Kosten für Benzin, Essen, Miete oder ähnliches bei der Masse den kompletten Lohn auffressen, bis dieses schwachsinnige Geschreibsel ein Ende findet, weil es dann halt endlich doch keiner mehr glaubt.
Schon vom "Dumber Money" gehört? Das sind die Akademiker, die glauben bis zu letzt die Zahlen der Obrigkeit (ist immer so - sie waren sehr lange in der Schule). Es gibt aber noch ein "Dumbest Money": das müssen die Journalisten und Ökonomen sein.
Neu 2008-05-14:
[11:00] Die Bürokratie wie in Normalzeiten nie abgebaut:
Welt: Deutschland versagt im Kampf gegen Bürokratie
Unnötige Regularien, Aufbewahrungsfristen und komplizierte Gesetze: Vieles in der deutschen Bürokratie ist unsinnig – und vor allem teuer. Nach Schätzung von Experten belaufen sich die Bürokratiekosten auf 40 Milliarden Euro. Deutschlands oberster Bürokratiejäger soll Abhilfe schaffen.
Es gibt eimmer neue Bürokratie zu "verbessern" (auszubauen) oder zu erfinden. Gerade die Umwelt- und Steuerbürokratie sind in Deutschland besonders schlimm.
Und es gilt das alte Bürokatie-Gesetz: ein Chef ist umso wichtiger, je mehr Untergebene er hat, Akademiker zählen dabei doppelt.
Nur ein Staatsbankrott kann einen Grossteil der bürokratischen Teufelskreise beseitigen.
[17:00] Leserzuschrift-DE dazu:
Auch in schlechten Zeiten wird in Deutschland keine Bürokratie abgebaut.
Ein Beispiel dafür: Große Teile des Bürgerlichen Gesetzbuches stammen noch aus der Kasierzeit, wenn auch notdürftig revidiert. Viele Gesetzte sind noch aus der Nazi-Zeit gültig, wie da wären Schornsteinfegerzwang (jeder Bezirk hat einen Schornsteifegermeisert und der wird eingesetzt...) oder auch die beliebten Kassenärztlichen Vereinigungen (Monopole, in die ein Arzt gezwungen wird und die für den Arzt seine Leistung bei den Krankenkassen abrechnen) Die Liste läst sich beliebig fortsetzten. Mein Eindruck ist: besser wirds nicht....
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass das Wiederherstellen des Berufsbeamtuntum einer der ersten Schritte der Nazis war und selbst von den allierten Siegermächten nicht geändert wurde. Damals war man schlauer als heute im Irak, wo man die gesamte Verwaltung als erstes rausgeschmissen hat.
Klingt nicht sehr ermutigend, aber wir werden sehen.
Neu 2008-05-13:
[9:00] Bierpreis in Bayern - da hört sich der Inflations-Spass auf:
Zahlreiche Biergärten in Bayern haben ihre Preise erhöht. So kostet die Maß Bier vielerorts bis zu 40 Cent mehr als im vergangenen Jahr. In manchen Biergärten müssen die Gäste bereits über 7 Euro für die Maß Helles bezahlen.
Die Preiserhöhungen sind bisher noch moderat, da nur ein Teil der Kosten weitergegeben wurde, aber der Rest wird noch aufholen. Dann wird die Sache hoffentlich auch für die Politik ungemütlich.
Neu 2008-05-12:
[20:00] Gated Communities auch in Berlin:
PI: Berlin: Wohnen wie in Südafrika
Ein düsteres Zukunftsszenario der multikulturellen Gesellschaft nimmt erstmals in Berlin Form an: Ähnlich wie man es aus den Kriminalitätsschwerpunkten etwa in Südafrika kennt, ziehen sich die Reichen in luxuriöse Wagenburgen zurück, in denen teure Sicherheitsmaßnahmen Begegnungen der unerwünschten Art mit der gesellschaftlichen Realität verhindern. Offiziell denkt man dabei noch vorrangig an die Gefahren des Straßenverkehrs für die Kinder. Aber warum werden dann ausgerechnet nachts die Vorkehrungen nochmals verschärft?
Sehr interessant auch die Leserkommentare dazu. Da meint einer, dass die meisten der Bewohner dieser Sicherheitsburgen wohl Grünwähler sind.
Neu 2008-05-11:
[12:30] Wer zahlt die Spitzensteuern - die Mittelschicht:
FAZ: Kleingeld für die Mittelschicht
Plötzlich sprechen alle wieder über Steuersenkungen. CSU-Chef Erwin Huber reibt sich in München zufrieden die Hände. Sein Vorstoß, die sprudelnden Steuerquellen zu nutzen und den Bürgern schon 2009 etwas von ihrem Geld zurückzugeben, kommt vor allem bei Durchschnittsverdienern gut an. Kein Wunder: 52,5 Prozent seines Einkommens zieht der Staat einem ledigen Durchschnittsverdiener mit Steuern und Sozialabgaben heute aus der Tasche. Nur Belgien und Ungarn greifen noch kräftiger zu.
Die beiden "Halb-Stoibers" haben es für ihren Wahlkampf erkannt. Eine massive Steuerentlastung ist notwendig.
Jedoch wird dabei in diesem System nichts herauskommen, da die Politiker ihre Ausgaben nicht einschränken wollen. Nur ein Staatsbankrott mit Revolution und Systemwechsel schafft es.
Wer in dieses System noch viel einzahlt ist selbst schuld!
Neu 2008-05-10:
[17:00] Nur für einen lohnt sich die Riester-Rente:
Welt: Riester verdient 284.000 Euro mit Riester-Rente
Der SPD-Politiker nimmt durch Werbe-Vorträge für die nach ihm benannte Rente weit mehr ein als durch sein Bundestagsmandat. Riesters großzügige Auftraggeber sind dabei Finanzberater, Versicherungen und Sparkassen.
Für den Erfinder und Namensgeber. Für die Finanzfirmen natürlich auch.
Siemens-Exorzismus am Werk:
Spiegel: Wer sich nicht anpasst, fliegt raus
Er ist der Exorzist, der die Dämonen der Korruption aus den Siemens-Gemäuern austreiben soll: Peter Löscher. Nach der Affäre kämpft sein Konzern noch immer gegen den Imageverlust an. Sein eigenes Ansehen hält der Österreicher sauber.
Offener spricht Löscher über die Ansagen, die der Vertrieb in allen 190 Ländern bekommen hat, in denen Siemens aktiv ist. Wenn der Kunde Schmiergeld verlange, müssten Aufträge notfalls abgelehnt werden. Illegale Aktivitäten von Mitarbeitern werde man nicht dulden. "Wer sich nicht anpasst, fliegt raus."
Die Kunden in den Korruptionsländern werden darüber nur lachen - und sie gehen zur Konkurrenz (die lacht jetzt besonders stark). In Ländern wie Brasilien geht der Siemens-Auftragseingang ohnehin schon stark zurück. Der Exorzist exorziert die Firma weg (nicht den Teufel).
PS: hoffentlich bezahlt Löscher schöne Abfindungen an die hinausgeworfenen Vertriebsleute.
Neu 2008-05-09:
[9:00] Kaufkraft-Schwund:
Spiegel: Kaufkraft ist deutlich gesunken
Gute Tarifabschlüsse hin oder her: Die Kaufkraft der Arbeitnehmer ist in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich geringer geworden. Zwar stiegen die Netto-Gehälter, mit ihnen aber auch die Verbraucherpreise - und zwar deutlich schneller.
Es sind Zahlen, die dem normalen Verbraucher keine Freude machen: Nach Berechnungen von Allianz und Dresdner Bank haben die Arbeitnehmer in den vergangenen fünf Jahren 3,7 Prozent an Kaufkraft eingebüßt, meldet die "Bild"-Zeitung. Zwischen 1991 und 2007 seien es insgesamt sogar 6,1 Prozent gewesen.
Wie wäre es mit einem Kaufkraft-Schwund zwischen 37 und 61% - ist viel realistischer als diese getürkten Zahlen.
Ist Benzin auch nur um 3% gestiegen? Schmerzstillende Mittel für geplagte Autofahrer
Nein nur für die amtlichen Statistiker. Für das "Gemeine Volk" sicher um mehr als 50%.
Neu 2008-05-08:
[19:00] Fachkräftemangel? keine Spur:
FTD: Deutschland schickt Ärztinnen putzen
Während Deutschlands Industrie über Fachkräftemangel klagt, werden hierzulande viele Experten weit unter ihren Fähigkeiten beschäftigt. Ihr einziges Manko: sie sind Ausländer. Eine neue Studie deckt diese und weitere Missstände auf.
Man könnte auch sagen: die Ineffizienzen der "Eliten".
Neu 2008-05-07:
[16:00] Die Industrieaufträge sinken schon:
Handelsblatt: Deutsche Industrie verzeichnet Auftragsminus
Die deutsche Industrie hat im März den vierten Monat in Folge weniger Aufträge erhalten. Besonders eine Industriesparte musste einen größeren Rückgang hinnehmen.
Niemand wird sich von der weltweiten Rezession/Depression abkoppeln können.
Der wirkliche Einbruch wird aber erst kommen, wenn die Banken kollabieren, und "real positive" Zinsen ab 20% gezahlt werden müssen.
Neu 2008-05-06:
[9:30] Für Politiker gelten die Inflationslügen selbstverständlich nicht:
Spiegel: Abgeordnete wollen sich höhere Diäten genehmigen
Die letzte Erhöhung ist erst sechs Monate her - aber die Abgeordneten im Bundestag werden sich wohl bald erneut über einen Aufschlag auf ihre Diäten freuen können. Hintergrund ist einem Zeitungsbericht zufolge der Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst.
Sie genehmigen sich eine reale Inflationsabgeltung. Die Lügen sind für das Volk und die Finanzmärkte.
Neu 2008-05-05:
[21:00] US/UK-Kreditkarten (echte) auch in Deutschland:
Es sollen noch weit mehr werden, wünscht sich die Branche. Denn der Wettbewerb zwischen den Anbietern ist hoch. Rund 400 Kartenanbieter buhlen auf dem Kreditkartenmarkt um Kunden. Jeder vierte Bundesbürger hat statistisch gesehen schon eine Kreditkarte im Geldbeutel. Doch nur ein Zehntel aller bargeldlosen Umsätze läuft über die Karten. Das bringt den Anbietern entsprechend wenig ein. Deshalb hat die Branche nun die Revolving-Karte entdeckt, um den Kunden das Shoppen auf Kredit deutlich schmackhafter zu machen.
In den USA nennt man die in Deutschland und Österreich üblichen Karten mit voller monatlicher Abzahlung "Charge-Cards". "Credit-Cards" sind die bei denen man aufschulden kann. Das will man jetzt auch hier durchsetzen. Teufelszeug.
Neu 2008-05-04:
[21:00] Beim Bierpreis wird sich der Inflations-Spass aufhören:
Stern: Warten auf die Bier-Revolte
Die steigenden Rohstoffpreise haben konkrete Folgen für die bayerische Lebenskultur: In München droht das einstige Grundnahrungsmittel Bier zum Luxusgut zu werden. Grund: die Hopfenpreise explodieren. Noch bleiben die Biertrinker friedlich. Doch zum Oktoberfest soll die Maß schon acht Euro kosten. Ein Streifzug durch die Münchner Biergärten.
Bierpreise sollen mittelfristig um 40 Prozent steigen
Die nächste Runde bei den Biergartenpreisen steht jedenfalls schon an. Die bevorstehenden Hopfenernten sind laut König bis zum Jahr 2015 bereits größtenteils verkauft. Um 40 Prozent schätzt der Deutsche Brauereiverband, werden die Bierpreise in den nächsten fünf Jahren ansteigen.Für eine Stadt wie München ist das ein Horrorszenario. Schließlich gilt hier der Gerstensaft als Grundnahrungsmittel, und das Volk revoltierte in der Vergangenheit sogar mehrmals wegen zu hoher Bierpreise gegen die Brauereien und die Obrigkeit. So etwa bei den Bierkrawallen 1844: Ein Mob verwüstete rund zwanzig Bräuhäuser. Wer keinen Krug hatte, trank aus dem Hut oder der hohlen Hand. Am Ende gab es zwei Tote. Der alte Preis musste wieder eingesetzt werden.
Politiker, lest die Revolutions-Geschichte.
Neu 2008-05-03:
[18:30] Good Bye, Mittelschicht:
Welt: Die deutsche Mittelschicht droht wegzubrechen
Düstere Prognose für Deutschland im Jahr 2020: Eine breite Mittelschicht wird es nicht mehr geben. Weniger als 50 Prozent der Bevölkerung werden in der Lage sein, ein Einkommen auf Durchschnittsniveau zu erzielen. Schuld ist das geringe Wirtschaftswachstum der vergangenen 15 Jahre. Doch es gibt noch einen Ausweg.
Diese McKinsey-Leute sind Extrapolierer. So wird es nicht kommen, eher noch viel schlimmer.
Neu 2008-05-02:
[11:00] Auch die Lebensmittel-Umsätze brechen massiv ein:
Handelsblatt: Umsatz bei Lebensmitteln bricht drastisch ein
NH: Einzelhandel im freien Fall
Der Umsatz mit Lebensmitteln ist im März drastisch eingebrochen. Sowohl im Einzelhandel als auch bei Supermärkten oder im Facheinzelhandel ging er im Vergleich zum März 2007 real um rund neun Prozent zurück. Auch andere Branchen schwächeln.
Den Leuten sind die Lebensmittel zu teuer.
Leserkommentar: die Zahlen dürften noch sehr geschönt sein.
Neu 2008-03-30:
[15:30] Ausfall des Zertifikaten-Handels - Überlastung oder Absicht?
WIWO: Warum an Crashtagen die Systeme ausfallen
Technische Probleme oder Absicht? Wenn es an der Börse hektisch wird, fallen die Systeme der Banken im Zertifikatehandel oft aus. Zu viele Emittenten geben Scheine aus, deren Handelbarkeit sie im Ernstfall nicht sicherstellen können.
Zertifikate aller Art sind besonders in Deutschland sehr beliebt. Man könnte auch auf die Idee kommen, dass die Emittenten auch auf andere Weise zu mehr Geld kommen wollen - etwa über die Bestimmung der Zeiten, wo wirklich gehandelt werden kann.
Der kleine Retail-Anleger verliert immer gegen das System.
[11:00] Weitere Leserzuschrift (Insider) zu Allianz:
Werde es kurz machen. Habe Heute mit einem Freund geredet, der bei der Allianz arbeitet. Ganz klar : er ist in leitender Stellung ... und ebenfalls ganz klar ... auf Teufel komm raus sind Kosten zu senken ,zu sparen... habe das Schreiben gesehen. Somit dürfte auch der Verkauf der Dresdner Bank zu erklären sein. Seine Meinung: die Allianz bewegt sich in Richtung Pleite !!! Er würde mich nicht anlügen. Laut seiner Aussage hatte er noch vor einem Jahr ein Limit von 2500 euro frei, da gab es keine Kontrolle ,das Ganze ist abgesackt auf 400 !! Er ist im Immosektor tätig und meinte nur ...stelle dir 23 mit 9 Nullen vor ...alles versenkt
Danke für die Zuschrift, musste etwas anonymisiert werden. € 23 Mrd. versenkt? womit?
Ich hoffe, es hat jetzt bei allen, die noch etwas von der Allianz zu erwarten haben, geklickt. Da wird nicht viel herauskommen.
Neu 2008-03-29:
[20:00] Politker wollen schon wieder Bundesbank-Gold verkaufen:
Handelsblatt: Neue Debatte über Bundesbank-Gold
Politiker sorgen sich anscheinden über die wachsenden Haushaltsrisiken: In der großen Koalition bahnt sich nun eine neue Debatte über die milliardenschweren Goldreserven der Bundesbank an. Das Bundesfinanzministerium wies am Samstag allerdings Berichte zurück, wonach über einen Verkauf der Goldvorräte zugunsten des Bundeshaushalts nachgedacht werde.
Sie denken nicht an Morgen, nur an den heutigen Stimmenkauf.
[10:30] Die Banken wollen auch in Deutschland Bilanzen fälschen dürfen:
Handelsblatt: Banken drängen auf gelockerte Bilanzierung
Angesichts nicht endender Belastungen aus der Finanzkrise plädieren immer mehr Banken für eine Lockerung bei der Bilanzierung. Sie stellen die Praxis der marktnahen Bewertung von Finanzinstrumenten infrage. Aareal-Bank-Chef Wolf Schumacher wurde jetzt sehr deutlich.
So wie in den USA. Joe darf als Primary Dealer schon.
[10:00] Wenn sogar Bild schon soetwas schreibt:
Bild: Drohen deutschen Banken 70 Milliarden Euro Verluste?
Die Verluste deutscher Banken aus riskanten US-Immobiliengeschäften sind offenbar noch dramatischer als bislang angenommen! Hinter vorgehaltener Hand sprechen Top-Finanzmanager bereits von der größten Krise seit 1929.
Nach BILD-Informationen hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inzwischen vollständig ermittelt, auf welchen Milliarden-Risiken deutsche Banken sitzen. „Wir haben einen aktuellen Überblick, was los ist“, so eine BaFin-Sprecherin. „Die Zahlen sind vertraulich.“ Bankinsider spekulieren über mögliche Wertverluste bei allen deutschen Banken von insgesamt 70 Milliarden Euro.
Das ist natürlich wieder nur ein kleiner Teil der Wahrheit, kommt ihr aber wieder etwas näher.
Neu 2008-03-26:
[15:00] Jetzt sind die Volksbanken dran:
ManagerMagazin: Im Sog der Finanzkrise
Ein auf Verbriefungen spezialisierter Fonds der genossenschaftlichen Union Investment steht nach Informationen von manager magazin möglicherweise vor dem Aus. Es drohen 600 Millionen Euro Verlust.
Neu 2008-03-25:
[22:30] Hier scheint echter Mangen zu herrschen - Landärzte:
Spiegel: Massenruhestand verursacht alarmierenden Ärztemangel
Landärzte im Rentenalter, verwaiste Sprechzimmer - und kein Nachwuchs in Sicht: Fast jeder fünfte niedergelassene Arzt in Deutschland steht vor dem Ruhestand. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung warnt vor akutem Medizinermangel - denn längst nicht jede Praxis wird neu besetzt.
Nachdem mich ein Arzt beim Stuttgarter Seminar über die wirkliche Honorierung und die Arbeitsbedingungen der Ärzte in Deutschland aufgeklärt hat, kann man nur sagen: kein Wunder. Hier wird der Ärzte-Status zur Ausbeutung ausgenützt.
Neu 2008-03-24:
[11:00] Idiotengesetze sind nur für das Volk:
Spiegel: Die Schickeria macht, was sie will
Vor dem Gesetz sind alle gleich - theoretisch. Doch während einfache Münchner Kneipen das strenge bayerische Rauchverbot genau befolgen, pfeift der Geldadel auf die unpopuläre Regelung. In den Nobelclubs der Landeshauptstadt wird fleißig weiter gepafft.
Wenn man solche Idiotengesetze macht, muss man darauf gefasst sein, dass zumindest die Oberschicht diese Gesetzesmacher als Idioten ansieht. Eine Art natürlicher Bremse der Politiker-Idiotie.
PS: Die Lehrer und andere staatsgläubige Akademiker halten sich sicher daran.
Neu 2008-03-23:
[8:00] Sie zittern schon um ihr Geld:
Focus: Jeder Zweite zittert um sein Geld
Fast die Hälfte aller Deutschen ist einer Umfrage zufolge wegen der Finanzmarktkrise beunruhigt. 48 Prozent der von Forsa für den Sender n-tv Befragten gaben an, die starken Kursverluste am deutschen Aktienmarkt machten ihnen Sorge. Am größten ist die Unruhe demnach bei den über 60-Jährigen (59 Prozent).
Neu 2008-03-22:
[19:00] Nicht mehr happy in Afghanistan:
Spiegel: Regierungspolitiker starten Rückzugsdebatte
"Reduzierung", "stufenweiser Rückzug": Verteidigungsexperten von SPD und Union sprechen jetzt über ein Ausstiegsszenario für die deutsche Afghanistan-Misson - statt über Nato-Forderungen nach mehr Soldaten. Auf Ostermärschen demonstrierten Tausende gegen den Einsatz.
Es gefällt ihnen dort nicht mehr aber sie wollen dem Imperator nicht direkt die Stirn bieten. Noch nicht.
Neu 2008-03-21:
[18:00] 75% aller Neuwagen werden finanziert:
Spiegel: So finden Sie die richtige Finanzierung
Für einen Neuwagen zahlen die Deutschen im Schnitt 25.000 Euro - mit Bargeld allein kommt man da nicht weiter. In den meisten Fällen ist deshalb eine Finanzierung nötig, doch die Angebote der Händler sind oft miserabel. Diese Tipps sollten Sie beachten.
Nur noch jeder vierte Autokäufer bezahlt sein Fahrzeug bar. Alle anderen nehmen einen Kredit auf oder leasen den Wagen.
Die Situation ist noch nicht so schlimm wie in den USA wo 95% finanziert werden. Ein grosser Teil der Barkäufe dürften auslaufende Lebensversicherungen und Abfindungen sein.
[6:00] Was die IKB-Pleite wirklich kosten wird:
WIWO: Eine Pleite der IKB wäre teuer
Bei der Pleite einer einzelnen Bank sind nur Gelder von Sparern sicher. Aktionäre und Anleihenbesitzer verlieren selbst dann, wenn die IKB nachhaltig gerettet wäre.
Jedenfalls eine Menge. Vor allem eine Erschütterung des "Vertrauens" in Banken und Politik.
Aber wie es aussieht, wird man zuerst Unmengen von Staatsgeld in ein Fass ohne Boden werfen, dann wird das Fass ohnehin kollabieren. Die dümmste mögliche Lösungen - wie von Politikern zu erwarten!
Neu 2008-03-18:
[7:30] Der Siemens-CEO kauft dauernd eigene Aktien:
Spiegel: Siemens-Chef investiert Millionen in eigene Aktien
Der Kurs ist unten, der Zeitpunkt günstig: Siemens-Chef Löscher und Finanzvorstand Kaeser haben sich mit Papieren des Konzerns eingedeckt. Zuvor war die Aktie nach einer Gewinnwarnung in den Keller gerauscht. Doch die Manager hoffen auf bessere Zeiten und steigende Kurse.
Das Debakel lasten die Manager ihren Vorgängern an, insbesondere Klaus Kleinfeld. Dieser habe vor seinem Abschied die Zahlen in die Höhe getrieben und sich mit einem tollen Ergebnis verabschiedet. "Was wir hier vor uns liegen haben, ist die Aufarbeitung der Vergangenheit", sagte Löscher.
Auf die Gewinne wirkten sich vor allem die Probleme bei der Anwerbung erfahrener Ingenieure in der Kraftwerkssparte negativ aus. Siemens hatte nach 2004 für mehrere Großprojekte den Zuschlag erhalten, diese wegen des Ingenieurmangels aber nicht zügig vorantreiben können.
Eigenartige Management-Methode. Immer wenn es Probleme gibt, kauft der Boss (mit eigenem oder fremdem Geld?) die Aktien des Konzerns - um zu zeigen "ich glaube an die Firma"? Denn sonst würde es nicht im Spiegel erscheinen. Von den früheren Käufen dürften schon eine Menge Verluste entstanden sein. Eine Sucht nach dem fallenden Messer?
Hahaha, sie bekommen zu wenige erfahrene Ingenieure? Die kommen offenbar durch die auf junge MBAs getrimmten Personalabteilungen nicht durch. Hier bitte ansetzen, Herr Löscher - bringt dem Konzern mehr als der eigene Kauf von fallenden Aktien.
Neu 2008-03-17:
[17:00] Das Gesundheitssystem zerfällt:
Spiegel: Wenn zwei stürzen, bleibt einer liegen
Karger Lohn und eine extreme Arbeitsbelastung - der Job eines Krankenpflegers ist echte Knochenarbeit. Der Stress führt schon heutzutage nach Überzeugung von Fachleuten zu vielen tödlichen Fehlern - doch die Zukunft könnte noch düsterer aussehen.
Noch wird jeder "Fall" aufgenommen und behandelt - auch wenn das System dazu kaum mehr in der Lage ist. Aber irgendwann kommt die Rationierung der Medizin.
[13:30] Wie sich Banker von Prominenten einwickeln lassen:
Stern: Dicke Hose in Düsseldorf
Sie lebten in Saus und Braus, aber bezahlt haben andere. Jetzt ist die Firma von Franjo Pooth pleite, und auch die Geschäftsgrundlage von Gattin Verona Feldbusch wankt. Ende eines Illusionstheaters.
Es muss so manche Tage bei Familie Pooth gegeben haben, die anfingen, als wäre das Leben ein Werbespot. Die Sonne ging auf über der Meerbuscher Villa direkt am Rhein, und Verona fragte: "Du, Franjo, was machst du heute?" Und Franjo, die Haargel-Tube noch in der Hand, antwortete: "Ich muss in die Stadt, ein, zwei Millionen holen."
Sie holten einfach so die Millionen - von der Bank als Kredit.
Neu 2008-03-16:
[19:00] Arbeitende Lehrer brauchen Hartz-IV:
Spiegel: Staat zahlt Billiglöhne - Tausende auf Hartz IV angewiesen
Von der Privatwirtschaft verlangt der Staat Mindestlöhne, er selbst zahlt aber Billig-Gehälter: Laut einem Zeitungsbericht beziehen mehr als 100.000 Beschäftigte im Öffentlichen Dienst derart niedrige Einkommen, dass sie zusätzlich auf Hartz IV angewiesen sind - darunter Tausende Lehrer.
Der Staat als Ausbeuter - hier aus einer anderen Perspektive.
[9:30] Die Wahlgeschenke kommen wieder:
FTD: Zeit der Wahlgeschenke hat begonnen
Die Große Koalition fürchtet den Unmut der Rentner und manipuliert die Rentenerhöhungen nach oben. Ausgerechnet am Jahrestag der Agenda 2010 wird damit die Rentenpolitik von Ex-Kanzler Gerhard Schröder verwässert.
Wenn sie nicht mehr weiterwissen, verteilen sie Wahlgeschenke - sie kaufen sich mit neuen Schulden frei.
Neu 2008-03-12:
[15:00] Export-Weltrekord trotz hohem Euro:
Handelsblatt: Deutsche Exporte knacken Billionen-Marke
Die deutschen Exporte werden trotz des Euro- Höhenflugs und nachlassender Dynamik in diesem Jahr erstmals die Marke von einer Billion Euro überschreiten. Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) erwartet für 2008 ein Plus von fünf Prozent auf 1017,5 Milliarden Euro. Auch den Titel des Exportweltmeister könnte Deutschland noch einmal verteidigen.
Wer gute Produkte hat, braucht auch einen hohen Wechselkurs der eigenen Währung nicht zu fürchten.
Warum jammern denn Frankreich & co. denn so? Als sichtbares Zeichen kann man werten, dass etwa die Zahl französischer Firmen auf der Hannover Industriemesse über die Jahre ständig gesunken ist.
Neu 2008-03-11:
[20:30] Nebenjob Prostitution - weil das Geld nicht reicht:
Bild: Morgens fleißig im Büro, abends sexy im Bordell
Hohe Arbeitslosigkeit, explodierende Lebenshaltungskosten, wachsende Schuldenberge – viele Menschen stecken heutzutage in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. Betroffen sind häufig Frauen. Immer mehr sehen deshalb nur den einen Ausweg: die Prostitution.
In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der sogenannten „Hobby-Huren“ um bis zu 50 Prozent gestiegen, schätzen Experten. BILD stellt in einer neuen Serie Hausfrauen, alleinerziehende Mütter, Studentinnen und Berufstätige vor, die im Geschäft mit dem schnellen Sex nebenbei die Haushaltskasse aufbessern.
Es geht also schon los - wie in der Hyperinflation der 1920er Jahre. Nur eine Massenbewegung wie damals ist es noch nicht - kommt noch!
Neu 2008-03-08:
[15:00] Schrumpfende Mittelschicht:
JJanke: Schrumpfende Mittelschicht
Noch hat es die deutsche Mittelschicht nicht eigentlich begriffen. Doch sie gehört, wie ihre Partner in anderen alten Industrieländern, schon zu den Verlierern der Globalisierung, und das Schlimmste steht in dieser Hinsicht erst bevor. Nicht die bisher noch begrenzte Jobverlagerung und dadurch ausgelöste Arbeitslosigkeit produziert schon jetzt den Niedergang, wohl aber zwei andere Entwicklungen. Erstens stagnieren nun seit Jahren in vielen Industrieländern, besonders aber Deutschland, die Arbeitseinkommen nicht nur der Unterschicht sondern auch der Mittelklasse, während die Reichen und Superreichen der finanziellen Oberschicht sich den anhaltenden Produktivitätsfortschritt praktisch allein unter die Nägel reißen und damit ständig zulegen.
Genauso ist es: sie haben es noch nicht begriffen, was sich abspielt - und wählen immer die selben Politiker, die sie ausnehmen.
Die Leute sollen besser die "Rich Dad, Poor Dad" Bücher von Robert Kiyosaki lesen: Wer heute auf Jobsicherheit setzt, verliert doppelt. Er hat weder Jobsicherheit noch ein gutes Einkommen und zahlt fast alle Steuern.
Neu 2008-03-07:
[19:30] Für den eigenen Komfort haben Politiker immer Geld:
Spiegel: Bundeswehr will im Eiltempo neue Regierungsflugzeuge anschaffen
Es soll ganz schnell gehen: Verteidigungsminister Jung will den Kauf zweier Gebraucht-Jets vom Typ Airbus A340-300 durchs Parlament peitschen - die dann zu Komfortfliegern für Kanzlerin & Co ausstaffiert werden sollen. Die jetzigen Maschinen sind der Regierung zu veraltet.
Es sieht aus, dass der grösste Teil der deutschen Luftwaffe inzwischen aus diesen Regierungsflugzeugen = Lufttaxis für Minister besteht. Dafür fliegt die echte Luftwaffe Uralt-Phantoms.
In Österreich etwa gibt es soetwas nicht. Da werden bei Bedarf Business-Jets ohne den riesigen angehängten Militärapparat angemietet. Viel billiger und immer modern.
Neu 2008-03-06:
[16:30] Etwas für Deutschtümler:
Zeitenwende: After Sales Service
Nicht nur in der Finanzbranche ist es üblich, seine Sätze mit Angliszismen zu bestücken, um seinen Aussagen die Aura des Besonderen zu verleihen, selbst dann, wenn man sie selbst nicht verstanden hat. Diese Mode grassiert wenn auch nicht in dieser Häufigkeit in allen Wirtschaftssparten.
Bei all den englischen Vokabeln, die ich höre und lese, frage ich mich: Ist das eine Beratung
für einen deutschen Kunden oder einen englischen Kunden?Nun fahre ich ihn, den Passat, und muss mich zurechtfinden mit Bezeichnungen wie TIM für
Traffic Information System, TMC für Traffic Message Channel, EPC für Electronic Power
Control, ACC für Adaptive Cruise Control, mit MUTE, DEST, NAV, MAP, Scan und
Autostore, mit Autohold, Reset, SPEED, CANCEL,
Was ist die Alternative: nicht mehr zu exportieren und sich auf dem Heimmarkt zu beschränken?
Das sollten alle jene, die diese englischen Ausdrücke nicht mögen einmal überlegen - nix mehr mit Export-Weltmeister.
Neu 2008-03-04:
[16:30] Der Banken-Krebs greift auf die Sparkassen über:
Capital: Sparkasse Köln-Bonn kämpft mit massiven Problemen
Deutschlands zweitgrößte Sparkasse Köln-Bonn hat mit größeren Problemen zu kämpfen als bislang bekannt. „Die Situation des Instituts ist sehr ernst“, sagte ein mit dem Vorgang vertrauter Manager gegenüber Capital. Die Finanzaufsicht Bafin ist alarmiert.
Die von der Finanzaufsicht Bafin geforderte Untergrenze der Gesamtkapitalquote liegt bei acht Prozent der Risiko-Aktiva eines Instituts. Dieser Wert liegt bei der Sparkasse Köln-Bonn nach eigener Aussage bei 10,2 Prozent. Man sehe "keine Probleme". Sollten auf die Sparkasse Köln-Bonn allerdings weitere außerplanmäßige Belastungen zukommen, wie etwa Hilfszahlungen an die WestLB, an der das Institut über den Rheinischen Sparkassen- und Giroverband (RSGV) beteiligt ist, „dann müssen schnell Lösungen gefunden werden. Die Finanzaufsicht Bafin ist bereits alarmiert“, so der Manager gegenüber Capital.
Diese Aussage riecht penetrant nach Vorwand. Da ist etwas anderes los. Diese Sparkasse war bisher schon "in den Meldungen".
Schon das Geld dort abgeholt? Die Zeit drängt.
[13:30] Raubritter Staat:
FAZ: Der Staat beraubt seine Bürger
Schauen Sie sich den Fall Zumwinkel an. Grundsätzlich muss das Steuergeheimnis gewahrt bleiben. Wenn nicht, verstößt das gegen die Abgabenordnung, Paragraph 30. Und der Staat verstößt gegen das Strafgesetzbuch, indem er eine verdienstvolle Persönlichkeit an den Pranger stellt und vorverurteilt – bevor überhaupt ein deutsches Gericht diesen Mann verurteilt hat. Da nimmt der Staat keine Rücksicht. Nur mit dem Ziel, von anderen Bürgern noch mehr Geld herauszupressen, weil die ein schlechtes Gewissen haben. Dabei sollte das schlechte Gewissen auf Seiten des Staates sein. Die Regierungspartei CDU vergisst, dass sie jahrzehntelang mit Hilfe liechtensteinischer Banken ihre Schwarzgelder weißgewaschen hat. Jetzt geht man hin und will Liechtenstein erpressen, einen kleinen demokratischen Staat . . .
Die Schwarzgeld-Geheimnisse der Parteien in Liechtenstein werden vom BND sicher nicht angekauft.
[12:30] Wo die Mehrwertsteuer-Erhöhung hingeht:
DasGelbeForum: Die Mehrwertsteuererhöhung geht für 5 Jahre praktisch komplett an die Amibanken
Würg und speib! Nicht die Amerikaner holen sich das Geld. Das haben die deutschen Banker in ihrer CDO/SIV-Orgie ihnen gegeben und der deutsche Finanzminister wirft noch kräftig Steuergeld hinterher. Das war der 1. Schritt.
Der nächste Verlust-Schritt sind Spanien & co. Kommt auch noch.
[8:00] Sie holen sich ihr Geld im Streik:
Spiegel: Ver.di streikt in elf Bundesländern, Flughäfen wappnen sich für Warnstreik am Mittwoch, Zehn Tage Stillstand - Berliner Verkehrsbetriebe streiken
Busse, Trams und U-Bahnen bleiben im Depot: Am Mittwoch treten die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe in den Streik. Der Ausstand soll die Hauptstadt zehn Tage lang lahm legen - dann wird über eine mögliche Fortsetzung entschieden.
Zehn Tage Streik in einem Stück. Da muss der Frust über sinkende Realeinkommen gross sein.
Hier ist die Kehrseite der Inflation: Arbeitnehmer in kritischen Bereichen wie dem Verkehr können sich einen Streik "leisten".
Falls die Zentralbanker gehofft hatten, mit ihren Inflationslügen eine Lohn-Preis-Spirale trotz Niedrigstzinsen zu vermeiden: hier kommt sie.
Neu 2008-03-03:
[21:00] Die Gesellschaft teilt sich:
Spiegel: Deutschlands Mitte schrumpft dramatisch - Top-Verdiener legen zu
Millionen rutschen ab: Deutschlands Mittelschicht erodiert laut SPIEGEL-Informationen in atemberaubendem Tempo. Die soziale Spaltung ist viel dramatischer als bisher angenommen. Unter dem Druck der Globalisierung zerbricht die alte Balance der Bundesrepublik.
Diese Sozialforscher sind Angestellte und sehen nur die Einkommen. Das wirkliche Ungleichgewicht ist bei den Vermögen.
[9:30] Keine Kauflust auf unnötiges Zeug mehr?
Handelsblatt: QVC spürt Kaufunlust der Frauen
Deutschlands größter Einkaufssender QVC muss erstmals in seiner Geschichte sinkende Erlöse und Erträge melden. Als GRünde nennt das Unternehmen die anhaltende Konsumschwäche und die höhere Mehrwertsteuer. Doch mit dem Umsatz- und Gewinnrückgang schwimmt die Tochter des US-Medienkonzern Liberty Media gegen den Strom.
Was die hochbezahlten Herren Manager offenbar übersehen, ist dass das Volk immer weniger Geld für ihre Produkte hat. Inflation!
Neu 2008-02-29:
[16:30] Etwas für Steuerhinterzieher:
Steuerhinterziehungserklärung.
Damit der Staat wirklich alles weiss. Ordnung muss sein.
[13:30] Die monatliche Inflationslüge:
Spiegel: Preise steigen noch stärker als befürchtet
Teures Benzin, teure Milch, teures Brot: Die Verbraucherpreise sind im Januar stärker gestiegen als erwartet, das Statistische Bundesamt korrigierte seine ursprüngliche Schätzung nach oben. Der private Konsum legt trotzdem zu - erstmals seit Monaten verzeichnet der Einzelhandel höhere Umsätze.
Nur 2.8% über das Jahr??? Wo haben die diese Zahlen her? Real wird das Leben viel teurer, so etwas um 10% im Jahr.
Wichtig: Die Einzelhandels-Umsätze brechen real dramatisch ein: so etwa um 6% über das Jahr gerechnet.
[15:30] Leserkommentar dazu: Die Frage lautet nur: "Wieviele DVD-Player muss ich essen, wenn Brot zu schnell zu teuer wird?"
Schmecken die DVD-Player? Den Statistikern schon.
Neu 2008-02-28:
[21:00] Die Stromkonzerne wissen sich nicht zu helfen:
Welt: Experten kritisieren Strom-Panikmache von RWE
Bei einem heißen Sommer droht in diesem Jahr laut RWE-Chef Jürgen Großmann der Strom knapp zu werden. In ganz Europa fehlten Kraftwerke, sagte der Vorstandschef des zweitgrößten deutschen Energieversorgers der „Bild“-Zeitung. Sollten die Monate heiß und trocken werden und zudem weitere Kraftwerke wartungsbedingt ausfallen, befürchte er mehrtägige Stromausfälle.
[10:00] Die Entlassungswellen rollen an:
Handelsblatt: Weniger Arbeitslose, mehr Entlassungen
Gute Zahlen vom Arbeitsmarkt, gute Konjunktur, gute Unternehmenszahlen – die deutsche Wirtschaft hat weiter Schwung. Trotzdem entlassen immer mehr Konzerne massiv Mitarbeiter. Wie passt das zusammen?
Kein Konzernmanager möchte die Wahrheit sagen, denn das würde den Aktienkurs und damit seinen Bonus/Stock Options zusammenhauen. Aber die Wirtschaft schwächt sich international ab.
Vor einem halben Jahr haben sie noch wild nach "High Potentials" gesucht - und heute?
Neu 2008-02-27:
[20:00] Wer mit der deutschen Steuer nicht zufrieden ist, für den gibt es Alternativen:
FTD: Europa, Deine Steuerschlupflöcher
Alle reden über Liechtenstein, doch auch in manch anderem europäischen Land, erschließen Wohlhabende Steuerschlupflöcher. FTD-Online zeigt, wo Reiche auf mehr oder minder legalem Wege ihr Geld bunkern.
Österreich gilt vor allem bei Deutschen als Paradies für Steuerflüchtlinge. Wer sein Geld einmal auf dortige Banken getragen hat, dürfte weitgehend unentdeckt bleiben, denn das österreichische Bankgeheimnis ist weitgehend unantastbar. Dazu gilt die Alpenrepublik aber auch im eigenen Land als Paradies für Reiche. Über 50 Mrd. Euro sollen Deutsche hier inzwischen "geparkt" haben. Es ist in Österreich wegen der sehr hohen Besteuerung von Einkommen zwar schwer, Millionär zu werden, aber sehr leicht, es zu bleiben, heißt es allenthalben. Die 1993 geschaffene Rechtsform der "Privatstiftung" ermöglicht es, dass in Österreich ausgerechnet die Reichsten die geringsten Steuersätze auf ihre Einkommen zahlen.
Wer für sein Geld arbeiten muss hat es schwer, wer es nur parken will, der hat viele Möglichkeiten.
Neu 2008-02-26:
[22:30] Schweizer Banken - eine Frage der Loyalität:
Spiegel: Schweizer Banken wollen keine Deutschen mehr einstellen
Harte Zeiten für Deutsche auf dem Schweizer Arbeitsmarkt: Laut dem Verband der Privatbankiers werden eidgenössische Finanzinstitute bei der Einstellung von deutschen Staatsbürgern zurückhaltender - aus Angst vor Spionage.
Neu 2008-02-25:
[9:00] BND = Staat = Mafia:
Bild: BND soll pädophilen Banker erpresst haben
Der Bundesnachrichtendienst (BND) soll einen liechtensteinischen Banker erpresst haben, um an Kundendaten des Instituts zu kommen. Das berichtet die Schweizer Zeitung „SonntagsBlick“.
In dem Bericht heißt es, der Erpresste habe die Daten geliefert. Außerdem hätten neben dem schon bisher bekannten liechtensteinischen BND-Informanten zwei weitere Personen Bankinformationen weitergegeben.
Da die von dem ursprünglichen Informanten verkauften Daten nur bis 2002 reichten, hätten die Geheimdienstler versucht, auch an aktuellere Daten zu kommen. Sie hätten insgesamt mindestens sechs Angestellte liechtensteinischer Finanzinstitute „mit teilweise recht brutalen Methoden“ kontaktiert.
Unter Berufung auf „zwei voneinander unabhängige Quellen“ berichtet die Zeitung von einem pädophilen Banker, der erpresst worden sei. „Mit Hilfe von Profis aus dem einschlägigen Milieu wurde er in eine Falle gelockt“, schreibt die Zeitung.
So etwas macht normalerweise die Mafia. Würg!
Neu 2008-02-24:
[20:30] Die Kommunisten kommen:
Spiegel: CDU verliert absolute Mehrheit - Beust will mit SPD und Grünen verhandeln
Schon wieder hat die "Linke" einen westdeutschen Landtag erobert.
Die Reaktion der etablierten Parteien kann man sich vorstellen: einen Ruck nach links und alle Anstrengungen einen Finanzkollaps hinauszuschieben = Hyperinflation.
Neu 2008-02-22
[22:00] Drohgebärden gegen Zwergstaaten:
Spiegel: Deutschland droht Liechtenstein mit strengen Auflagen für Banken
Notfalls auch im Alleingang: Deutschland will massiv gegen Steueroasen wie Liechtenstein, Monaco und Andorra vorgehen. Beim Besuch von Fürst Albert II. von Monaco soll Klartext gesprochen werden. Dem Fürstentum Liechtenstein droht die Bundesrepublik mit scharfen Bank-Auflagen.
Gegen die Kleinen trauen sie sich. Warum nicht einmal gegen den Imperator?
Neu 2008-02-21:
[21:00] Deutsche Staatsbanken vor dem Kollaps:
Spiegel: German State-Owned Banks on Verge of Collapse
The German government has had to bail out state-owned banks with taxpayers' money after their managements recklessly gambled away billions on subprime investments. But if a state-owned bank were to go under, the consequences could be disastrous for the whole economy.
Interessanterweise erscheint dieser Artikel nur auf Englisch - zu brisant?
[21:00] Einlagensicherung total unzureichend:
Finanzen: Sicherungseinlage aller deutscher Banken beträgt laut Steinbrück 4,6 Milliarden Euro
Das deutsche Bankensystem um Privat-Banken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen verfügt zusammengenommen nur über eine Sicherungseinlage von etwa 4,6 Milliarden Euro. Das sagte Finanzminister Peer Steinbrück am Mittwoch in einer nicht-öffentlichen Sitzung vor dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, berichtet die Wirtschaftszeitung €uro am Sonntag unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer vorab.
Das deckt ja nicht einmal die IKB ab. Schreibt Eurer Geld ab.
[21:00] Liechtenstein geht auf Aussitzen:
Spiegel: Liechtenstein stellt sich stur
Das Fürstentum will dem deutschen Druck standhalten. Niemals werde Liechtenstein das Prinzip anonymer Stiftungen aufgeben, verkündet jetzt Regierungschef Hasler - Erbprinz Alois will das Stiftungswesen ausbauen, spricht von "starkem Schutz der Privatsphäre": ein offener Affront.
Wissen die, dass der "Steuerskandal" bald zusammenbricht oder die deutschen Banken kollabieren?
[19:30] Big Brother ist da:
Weltwoche: Grosser Bruder Deutschland
Die Bürger arbeiten die halbe Zeit für den Staat, der Staat überwacht Steuerzahler mittels Geheimdienst: Im Fall Zumwinkel wird das ungesunde Verhältnis der Deutschen zur Obrigkeit sichtbar. Ärgerlich ist, dass die Deutschen ihren Überwachungsstaat auch noch exportieren wollen.
Gewisse Traditionen sterben nie aus. Diese Bevormundung geht so lange, bis der Widerstand von Unten zu gross wird.
[7:00] BayernLB - Hauptbeschäftigung der Politiker - Lügen und Vertuschen:
Spiegel: Huber wusste früh von Milliarden-Risiko
Bayerns Finanzminister Huber ist wegen der Krise der BayernLB unter Beschuss. Der Vorwurf: Er habe die Milliarden-Belastungen der Bank zu lange unter Verschluss gehalten. Der CSU-Politiker bestreitet das. Doch laut einem Pressebericht soll er die Zahlen schon frühzeitig gekannt haben.
Haben sie deshalb auch den Wirbel um die Steuerhinterziehungen inszeniert? vermutlich ja.
Hier hoch ein passendes Zitat aus dem Midas vom 20.2. über Politiker:
If a politician found he had cannibals among his constituents, he would promise them missionaries for dinner." --- H. L. Mencken
Mahlzeit! Vor allem vor einer Wahl.
Neu 2008-02-19:
[13:00] Der Krieg gegen die Reichen:
EF: Adé Rechtsstaat: Razzien im Namen des Volkes
Der Staat hat soeben alle rechtsstaatlichen Hüllen fallengelassen und agiert nun ganz offen mit Stasi- und Mafiamethoden. Geheimdienste kaufen gestohlene Daten und die Finanzbehörden setzen diese gegen Bürger ein, die lediglich ihr Eigentum sichern wollen. Wie bei den Hauseinsätzen der Eingreiftrupps in den 30er Jahren befeuern sadistische journalistische Hetzer noch den Volkszorn gegen die Opfer und den Tatendrang einer außer Rand und Band geratenen Staatsmacht.
Hier schlägt ein vollkommen tollwütiger Staat zu. Ein Staat, den nichts so high macht, wie die Kohle seiner Bürger. Und wehe, er kann die Dosis nicht regelmäßig erhöhen, dann wird mit allen Mitteln, die den Verfolgungsbehörden zur Verfügung stehen, gnadenlos verfolgt, geplündert und durchsucht. Auch das ‚Handelsblatt’ berichtet, nicht ohne einen gewissen schadenfreudigen Unterton: Unter möglichen Betroffenen der bisher umfangreichsten Steuerfahndung in der Geschichte der Bundesrepublik macht sich offenbar Panik breit. Die Presse geilt sich auf wie wohl seinerzeit die Zuschauer im Circus Maximus, wenn die Löwen in die Arena gelassen wurden. Mit Recht hat das alles nichts zu tun. Das ganze Land scheint sich in einer Art von kollektivem Testosteronrausch zu befinden. Jetzt müssen endlich mal die Kapitalisten so geprügelt werden, dass ihnen hören und sehen vergeht. Deutschland hat den Krieg für sich entdeckt. Den Krieg gegen die Reichen. Kein Verbrechen ist in Deutschland so schlimm wie Reichtum. Wir wissen ja: Im Krieg kann es keine Gnade geben.“
Hoffentlich dämmert den "Wirtschaftseliten" bald, dass der Staat auch nur ein Mafiso und Räuber ist. Wurde damit eine "Grenze" überschritten?
Um die Verhältnisse zurechtzurücken: die "wirklich Reichen" mit ihren Rechts- und Steuerberatern werden eher verschont. Wer wirklich ausgeplündert wird, ist die Mittelschicht, besonders die Angestellten. Aber die merken es nicht. Kein Wunder, dass man mit Zumwinkel" einen "höheren Angestellten" hat auffliegen lassen.
Leserzuschrift-DE - Steuerberater:
Zu dem Datenklau per Mitarbeiter in Lichtenstein möchte ich auch noch folgenden Aspekt einwerfen.
Auch wenn im nachhinein die Aktion als rechtswidrig eingestuft wird, und die Betroffenen ( Zumwinkel, u.v. andere )
wohl nicht für ihr Verhalten belangt werden können glaube ich, dass dies im Vorfeld bewusst einkalkuliert wurde,
um sehr viel Sand aufzuwirbeln.
Denn eines bleibt immer hängen: Die da oben, müssen jetzt richtig bluten. Hahaha. Am besten dem Volk das Gefühl
geben, dass man denen da oben jetzt richtig auf den Schwanz tritt. Es hat wunderbar geklappt. Man lenkt wieder schön
nachhaltig von anderen wichtigen Themen ab. Übrigens: Die Gesetze die wir in Deutschland haben, umd Steuer-
hinterziehung zu bekämpfen reichen völlig aus. Sie werden nur nicht in ihrer Tiefe angwendet. Warum wohl ??
Ich bin Steuerberater. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche.
Also, was ist einfacher, als aus so einer Stimmung heraus die Freiheit in diesem Land weiter einzuschränken, und die
Schnüffel-Paragraphen weiter zu verschärfen.
Meine Prognose für die Zukunft: Devisenkontrollen werden stark verschärft, nicht nur bei Grenzübertritten.
Deswegen: Edelmetalle, Lebensmittel, ein bisschen Land, und für den einen oder anderen der es sich leisten kann,
an einer Exit-Lösung ( Ausland ) sukzessive arbeiten.
Die Exit-Lösung könnte also bald notwendig werden, denn hier entsteht eine populistische Diktatur.
[10:00] Strafanzeige gegen BRD:
Welt: Anwälte zeigen Bundesregierung und BND an
Die DVD, die der BND in Liechtenstein aufgetrieben hat, könnte für den Geheimdienst und die Bundesregierung ein gerichtliches Nachspiel haben. Zwei Berliner Anwälte erstatteten Anzeige wegen Untreue und Anstiftung zur Ausspähung von Daten und warnen Betroffene vor einer Selbstanzeige.
Die Eliten schlagen jetzt mit ihren Anwälten zurück. Gehen der Finanzminister und de BND-Chef jetzt ins Gefängnis?
Leserzuschrift-DE dazu:
Die haben genau Recht !! Diese "Demokraten" sind nichts anderes als links-totalitäre Funktionärsparasiten, die Neid und Haß schüren, kein Verhältnis zu Recht und Eigentum haben und selbst immer nur auf Kosten der Steuerzahler parasitiert haben. Dabei ist es Schei...egal von welcher Partei sie sind.
Da sind die CSUler das gleiche Gesindel wie die Kommunisten. In Bayern haben wir einen Landtagspräsidenten, der noch nie etwas gelernt und gearbeitet hat, weswegen
er folgerichtigerweise das höchste Amt im Staat bekleidet, denn nur Dummheit und Faulheit qualifizieren in der
Demokratie hierfür ausreichend. Dafür hält er dauernd süßlich- sozialistische Reden....
Die Stimme des ausgebeuteten Volkes.
[9:30] Dafür jagt jetzt Liechtenstein den Informanten:
Spiegel: Liechtensteiner jagen den BND-Informanten
Haben die für "Hochverrat" die Todesstrafe?
Neu 2008-02-18:
[13:00] Die "mediale Steuerrazzia" ist enorm:
Spiegel: Staatsanwaltschaft startet Großrazzia in mehreren Städten , In diesen Kreisen ist Angst vor Knast weit größer als Angst vor Verarmung
37 Steuerfahnder, acht Staatsanwälte, mehrere hundert Polizeikräfte: Mit einer Großrazzia geht die Suche nach deutschen Steuersündern jetzt in Frankfurt, München, Stuttgart, Ulm und Hamburg. Aus Ermittlerkreisen heißt es unterdessen, die Zahl der Selbstanzeigen steige rapide an.
Wo wird es stoppen? beim 1. Politiker?
Da passt diese Leserzuschrift gut dazu:
Es gibt nichts in der Politk, das zufällig geschieht. Ja glauben Sie denn, Herr Eichelburg, die persönliche Demontage von Klaus Zumwinkel ist einfach nur Zufall, zeitgleich in der Woche, wo die Kommunalwahlen in Bayern sind - ein wichtiger Gradmesser - und ausserdem die Rettungsaktion der IKB faktisch gescheitert ist?
Welche Aktien sollten verkauft werden von der KFW Förderbank? Die Postbank Aktien? Warum wohl wurde dieses Paket so herausgegriffen?
Neinein, die Postbank bzw. die Deutsche Post AG war gebeten worden, die IKB aufzukaufen und der Herr Zumwinkel hat sich wohl geweigert. Der vorherige Fingerzeig dass jemand seine Akte in der Westentasche hat, ist wohl nicht sauber bei ihm angekommen.
Dass nun die Geschichte von der CD-ROM mit soundsovielen weiteren Millionären aufgemacht wird, halte ich sowieso für recht hahnebüchen. Sie ist eher dafür gedacht, um zu unterstreichen, dass das alles ja von langer Hand vorbereitet worden wäre und gleichzeitig ein Warnschuss an Liechtenstein. Und Zumwinkel sollte es treffen, denn er war "fällig". Zuviel Stress mit ihm: Telekom-Entlassungen (Aufsichtsratsvorsitzender), Post und PIN und Mindestlohn, Postbank-Verkauf oder IKB... schon alleine das reicht, um ihn zur Persona non Grata zumachen.
Dass nun bei den vielen Millionären nichts mehr gefunden worden ist, wird dann irgendwann kleinlaut zugegeben, oder versenkt irgendwo. Warum wohl. Ich meine, jeder der nicht gerade mit dem Klammersack gepudert ist, hat jede Feuerstelle, die er finden konnte, nun während des Wochenendes dafür genutzt, seine Akten und sonstigen Angelegenheiten mal schnell mir nichts Dir nichts dem Flammenmeer zu übergeben...
Jeder Akten-Hinweis auf eine Stiftung ist auch letztendlich für den Zugriff auf das Geld im Zweifelsfall absolut unnötig. Eine Kontonummer und das Codewort reichen da vollkommen aus, für den Rest gibt es verschlüsselte Internetverbindungen.
Alle anderen, die nun Panikattacken bekommen, werden im Zweifelsfall nun von dem einen oder anderen Menschen mit "Ich weiss wo Deine Stiftung ist". kontaktiert und dürfen entsprechend handeln...
Könnte durchaus so sein. Man könnte es aber auch als populistisches "Aufbäumen" des Staates gegen die Managergehälter deuten.
Wenn das wirklich eine politische "Retourkutsche" ist, dann Politiker, passt auf, ihr habt einen neuen Feind. Dann könnte sich die derzeit sehr obrigkeitsgläubige Managerkaste vom sanften Kätzchenin etwas ganz anderes verwandeln...
[13:00] Eine andere Meinung - Devisenkontrollen:
Das ganze "Steuertheater" dass da derzeit in Deutschland läuft dient meiner Meinung nach einzig und alleine der Vorbereitung zur Einführung von Devisenkontrollen. Das wäre der nächste Schritt im Spiel und eigentlich sehr unpopulär, also bedient man sich des "Neidreflexes" der breiten Bevölkerung. Nur so kann man eine breite Zustimmung erreichen. Und natürlich lenkt es auch wunderbar von den eigentlichen Problemen ab.
Aber warten wir ab, es würde mich nicht wundern, wenn in nächster Zeit deutsche Politiker beginnen, nach Devisenkontrollen zu rufen.
Ich glaube nicht, dass die soweit denken.
[10:30] Inszenierte Steuer-Durchsuchungen?
Spiegel: Fahnder planen täglich Dutzende Razzien
In Deutschland könnte heute eine Welle von Durchsuchungen in der Liechtensteiner Steueraffäre starten. Aus Ermittlerkreisen heißt es, die Fahnder wollten pro Tag 20 bis 25 Wohnungen und Büros durchsuchen.
Leise Zweifel am Vorgehen des BND wurden aber auch in den Reihen der Union laut. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), sagte der "Augsburger Allgemeinen" (Montag): "Hier stellt sich die Frage nach der Rechtsgrundlage, nachdem dieser Fall über das normale Maß der Amtshilfe weit hinauszugehen scheint."
Was hat sich der BND hier angetan? In verschiedenen "hohen Kreisen" wird er jetzt wohl kaum mehr Unterstützer finden.
Neu 2008-02-17:
[18:00] Kapitalflucht wegen Abgeltungssteuer nimmt zu:
Spiegel: Die Kapitalflucht nimmt rapide zu
Anfang nächsten Jahres soll sie in Kraft treten, schon schlagen Experten Alarm: Die geplante Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge treibt ihrer Ansicht nach vermehrt Kapital ins Ausland.
Dieselbe Beobachtung hat auch Michael Bormann von der internationalen Steuerkanzlei in Berlin (bdp) gemacht. Er sagte dem Sender: "Die Kapitalflucht nimmt rapide zu. Wir merken das auch in unserem Züricher Büro. Der Beratungsbedarf der Mandanten steigt ganz enorm. Und die Abgeltungssteuer führt dazu, dass der Geldstrom aus Deutschland heraus stärker wird."
Um anlagewilligen Kunden in Deutschland möglichst viele Risiken abzunehmen, böten einige dieser Banken auch noch einen "besonderen Service" an. "Sie eröffnen die Möglichkeit, Bargeld in einem Geldtransporter über die Grenze in die Schweiz oder nach Liechtenstein zu bringen. Vorher wird das Geld dann auf mehrtägigen Touren meistens in Hotels eingesammelt. Der Clou dabei ist, dass das Geld dann als normale legale Devisenzufuhr in die Schweiz deklariert wird."
Es gibt also sogar schon einen Bargeld-Service der Schweizer Banken. Warum legt man das geld nicht in Gold an, darauf gibt es keine Abgeltungssteuer.
Neu 2008-02-16:
[13:30] Mit dem Geheimdienst gegen Steuersünder:
Spiegel: BND zahlte fünf Millionen für geheime Steuerdaten
Teure Ermittlungen: Rund fünf Millionen Euro hat der Bundesnachrichtendienst nach SPIEGEL-Informationen für Daten über Steuersünder in Liechtenstein gezahlt. Bundesfinanzminister Steinbrück war persönlich in die Transaktion eingeweiht.
Das ist eine Perversion. Geheimdienste suchen normalerweise nach militärischen und strategischen Informationen, nicht nach Steuersündern.
Ist die BRD schon so klamm? Der nächste Schritt wäre dann die Verwendung der Geheimdienste im Drogenhandel, etc. (macht die CIA schon).
[19:00] Nächster Schritt - Knochenbrecher-Inkasso:
Überhaupt, wie peinlich ist das denn, dass unsere Regierung ihre Beweise auf dem Schwarzmarkt kauft? Überhaupt, das ist natürlich keinesfalls gerichtsverwertbar. Die müßten ihre Beweise schon bei der Hausdurchsuchung finden. Und der Zumwinkel kann jetzt natürlich gegen die Durchsuchung klagen und versuchen, die dort gefundenen Beweise invalidieren zu lassen. Rechtsstaat, my ass. Und was wenn die gar nichts finden bei Zumwinkel? Weil der seine Akten verschlüsselt auf dem Rechner hat? Dann wird das nach Jahren eingestellt und der kann noch Schmerzensgeld erklagen!
Aber so ist das halt, wenn sich der Staat erst mal auf das Niveau gewöhnlicher Krimineller herabläßt. Da gibt es dann kein zurück mehr. Der nächste Schritt ist vermutlich "Knochenbrecher-Inkasso" und "Pferdekopf-Mahnwesen" vom Finanzamt.
Weit heruntergekommen sind die staatlichen Sitten - wie unter Räubern. Nicht nur in der Finanzverwaltung.
[10:00] Am Ende rettet doch der Staat die Banken:
Wozu gibt es einen Bankenaufsicht? Die Bankenaufsicht gehört auf den Müll
Das sind die gleichen Herdentiere wie die Banker selbst - und dann helfen sie noch alles zu vertuschen.
[20:30] Staatsbanken dürfen mit Steuerknete zocken: Zocken mit Staatsknete - dürfen die denn das?
Derzeit kommen die ersten kritischen Berichte. Sobald die Leute Geld verlieren, wird der grosse Proteststurm losbrechen.
Neu 2008-02-15:
[17:00] Wer hat hier die Kundendaten weitergegeben?
Spiegel: Riesen-Skandal um Fürstenbank - reiche Deutsche hinterzogen bis zu vier Milliarden Euro
Es geht um bis zu 4.000.000.000 Euro, 125 Ermittlungsverfahren, mehr als tausend Verdächtige - die alle Kunden der Liechtensteiner LGT-Bank sein sollen. Dass gigantische Mengen Bankdaten in die Hände deutscher Steuerfahnder fielen, ist ein Desaster für das Fürstentum.
Das ist ein Wahnsinn. Die Daten sind angeblich über den BND gekommen. Offenbar ein unzufriedener Mitarbeiter. Bank-Manager passt auf!
PS: Warum haben diese "Reichen" ihr Geld nicht in Gold in Liechtenstein angelegt? Ist garantiert nicht auf einer Hard-Disk, die man abziehen kann.
Aber diese Leute begeilen sich an den Kontoständen und Depotauszügen. Oder warum nutzen sie nicht die unzähligen Steuerlücken?
[14:00] Leipzig zahlt 9% Zinsen - Leserzuschrift:
in der OTZ war heute ein kleiner Artikel über die Schuldenlage in Leipzig.
Diese Stadt hat 900 Millionen Schulden.
Die Finanzbürgermeisterin sagte aus, daß Leipzig für je 100 Millionen p.a. 9 Mio Zinsen zahlen muß.
9% ist ganz ordentlich, die haben ein echtes Junk-Rating.Mit Untergangs-Garantie.
Neu 2008-02-14:
[13:00] BayernLB - €30Mrd. in Mistpapieren:
Cash.ch: Engagement der Bayern LB in verbriefte Forderungspakete bei 30 Mrd Euro
Die bayerische Landesbank ist nach Presseinformationen weitaus stärker im Spekulationsgeschäft mit verbrieften Forderungspaketen engagiert als bislang bekannt. Nach Angaben der Berliner Zeitung (Donnerstagausgabe) soll das Institut extrem risikobehaftete Papiere in einem Volumen von annähernd 30 Milliarden Euro angehäuft haben. Eine Quelle nannte die Zeitung nicht. Auf Nachfrage wollte die BayernLB diese Dimension, die das Gesamtengagement der WestLB auf diesem Sektor von 23 Milliarden Euro noch deutlich übertrifft, am Mittwoch "weder bestätigen noch dementieren".
Noch schlimmer als die WestLB. Und erst jetzt kommt es langsam heraus. Und die Haider-Bank in Österreich mit ihren Kroatien-Abenteuern mussten sie auch fressen.
Wird wohl auch bald ein Fall für den "Gnadenschuss" sein.
[17:00] Wo die BayernLB schon Geld versenkt hat: Die Fehlinvestitionen der BayernLB
Neu 2008-02-13:
[15:30] Die Pleitewelle geht bald wieder los:
Impulse: Creditreform: Finanzkrise kurbelt 2008 Pleitewelle an
Die Hypothekenkrise in den USA und Verwerfungen auf den Finanzmärkten weltweit werden nach Einschätzung der Creditreform 2008 die Pleitewelle in Deutschland wieder anheizen.
«Wir erwarten 27 000 bis 30 000 Unternehmensinsolvenzen in diesem Jahr», sagte Helmut Rödl, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsauskunftei am Dienstag in Düsseldorf. Das wäre ein Anstieg von bis zu 9 Prozent.
Wenn die 1. deutsche Bank untergeht, dann geht es erst richtig los. Kredite sind dann tödlich.
[15:30] Leserzuschrift-DE - Vergleich mit Spanien:
Ist es eigentlich schon mal jemanden aufgefallen, dass die EZB Spaniens Banken raushaut, während IKB und Landesbanken selbstverständlich dem deutschen Steuerzahler zufallen? Davon abgesehen, dass sowohl der spanische Boom als auch der bailout jetzt zum Großteil über deutsche Abgaben finanziert wurde/wird...
Die nächste Runde bei den Landesbanken dürfte bereits eingeläutet sein, der Offenbarungseid der Sachsen LB/ LBBW steht wohl kurz bevor, Bayern LB nach den Kommunalwahlen. D geht planmäßig pleite, die Auswirkungen werden insbesondere die ohnehin schon schwachen Kommunen und den Mittelstand über eingeschränkte Kreditvergabe der Sparkassen treffen.
Ein ganz großes Problem werden auch noch die Genossenschaftsbanken mit ihrem nachschußpflichtigen aber kündbaren Eigenanteil bekommen. Zum ersten Mal konnte ich kürzlich Fernsehwerbung für die Zeichnung von Geno-Anteilen sehen.
Der oberste Sowjet in Brüssel und seine Finanzschergen in FFM werden es schon richten.
Die Situation in Spanien ist grundsätzlich verschieden. Die Banken dort haben keine SIVs (eigentlich Hedge-Fonds) betrieben, wo US-CDOs auf Kredit gekauft wurden.
Sowohl die deutschen als auch die spanischen Banken werden pleite gehen.
Werden WestLB & co. wegen der Altverluste gerettet?
FAZ: Steuergeld zur Bankenrettung
Goldseitenforum: http://www.goldseitenforum.de/thread.php?postid=243715#post243715
Wäre die Rettung der West LB durch die Eigentümer ausgeblieben und wäre der Stützungsfall formell ausgerufen worden, hätten die Aktionäre über Verluste der Bank hinaus noch für Verbindlichkeiten von 48 Milliarden Euro aus der Zeit der Gewährträgerhaftung bürgen müssen. Für Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe gibt es mehrere Haftungsfonds, die für einen Stützungsfall bis zu 4,8 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. In Nordrhein-Westfalen entschädigt der Stützungsfonds allerdings nur Kundengelder, keine Bankengelder. Deshalb haben viele Sparkassen im Land schon im zweiten Halbjahr 2007 ihre Einlagen von der West LB abgezogen, obwohl die West LB ihre Zentralbank ist und damit eigentlich die Aufgabe einer Liquiditätssammelstelle für alle Sparkassen hat.
Da sind offenbar noch eine grosse Menge Leichen aus früheren Zeiten versteckt, die bei einer Bankpleite alle rauskommen würden.
Interessant, die Sparkassen vertrauen ihrer "Zentralbank", der WestLB nicht mehr. Würde ich auch nicht.
Neu 2008-02-12:
[17:30] BayernLB - Milliarden-Abschreibungen:
Handelsblatt: Huber bestätigt höheren Abschreibungsbedarf bei BayernLB
Bisher sah es so aus, als sei die BayernLB vergleichsweise gering von der Subprime-Krise betroffen. Das könnte sich jetzt ändern. Offenbar hat sich das Münchner Institut stärker verspekuliert, als zunächst erwartet. Von bevorstehenden Abschreibungen in Milliardenhöhe ist jetzt die Rede. Auch der bayerische Finanzminister und CSU-Chef Erwin Huber erwartet tiefe Spuren in der Bilanz.
Eine endgültige Zahl zum Abschreibungsbedarf gebe es noch nicht, sagte Huber. Es würden aber mehr als die bislang genannten über 100 Mill. Euro werden. In Medienberichten war zuletzt die Rede, dass Deutschlands zweitgrößte Landesbank bis zu 2,5 Mrd. Euro abschreiben müsse.
Man könnte eine Gemeinschafts-Beerdigung für alle deutschen Landesbanken machen. Kommt billiger als einzelne Begräbnisse.
Noch ein Beweis - Arbeit rentiert sich nicht:
Welt: Hartz IV bringt oft mehr als ein Vollzeitjob
Mit Hartz IV stehen Geringverdiener oft besser da als mit einem Job in Vollzeit. Dies zeigen neue wissenschaftliche Studien. Zu den Kehrseiten des Sozialstaats gehört, dass sich für viele schlecht ausgebildete Arbeitslose reguläre Arbeit nicht rechnet. Das gilt für Familien und Alleinerziehende.
Der Artikel hat gute Beispiele drinnen. "Unten" - Hartz-IV, "Oben" - Spekulation. Wer zahlt das Ganze - die Mittelschicht, die noch arbeitet.
[10:30] Leserzuschrift mit Pfeffer zu Hartz-IV:
in Ergänzung zu Ihren Hartz-4 Diskussionen, möchte ich aus aktuellem Anlass einen Beitrag leisten.
Da ich beruflich mit ALG2-Beziehern zu tun habe, habe ich schon sehr viele Bescheide gesehen.
Der gestrige Tag hat aber einen voläufigen Höhepunkt markiert.
Mir liegt ein ALG-2 Bescheid vor, aus dem hervorgeht, dass ein Ehepaar mit 6 Kindern sagenhafte 2.739,70€ ALG-2 bezieht.
Hinzu kommt natürlich die freie Gesundheitsvorsorge, Beiträge zur Rentenversicherung, Fortbildungskurse usw.
Damit man auf ein ähnliches Gehalt kommt, müsste man bei gleicher Familiensituation schon ein Bruttogehalt von ca. 4.200€ verdienen (lässt sich leicht nachrechnen www. nettolohn.de). Unter http://paul.schubbi.org/cgi-bin/bat-rechner/ lässt sich feststellen, dass dieser Nettolohn, bei identischer Familiensituation, etwa bei BAT-1 erreicht ist. Man muss allerdings beachten, dass ein Angestellter bei 4.200€ brutto das Haus verlassen und arbeiten muss und daher vermutlich auch ein Auto unterhalten muss. Daneben ist zu beachten, dass jemand der in der höchsten!
Entgeltgruppe eingeordnet ist, vermutlich auch ein teurer Anzug und saubere Schuhe erwartet werden. Auch dass müssste man abziehen. Das Ergebnis dieses Vergleiches ist, dass ALG-2, bei 6 Kindern, sogar mehr als einem Spitzeneinkommen für Hochschulabsolventen entspricht!!!
Interessanterweise hört die Vergleichsrechnung in den Medien bei 2 Kindern auf. Es wird immer nur der Fall des alleinstehenden armen Behinderten dargestellt. Ab etwa 2 Kindern ist, unter Berücksichtigung von allen Faktoren, ALG-2 die deutlich bessere Wahl. Dabei ist noch nicht berücksichtigt der Faktor Werbungskosten und der Faktor Schwarzarbeit, der ausdrücklich nicht unterstellt werden soll, aber sicherlich vorkommt.
Wer arbeitet da wirklich noch - die Dummen!
Neu 2008-02-11:
[21:00] Verstaatlichung von IKB:
Handelsblatt: Bund beteiligt sich an Rettung der IKB
Spiegel: Bundesregierung will IKB mit Steuergeldern retten
Bei der Rettung der finanziell angeschlagenen Mittelstandsbank IKB wird ein Einstieg des Bundes immer wahrscheinlicher. Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen arbeitet das Bundesfinanzministerium an einer Lösung, die den Bundeshaushalt dauerhaft nicht belasten soll. Denn die Probleme bei der Bank sind drängender als bisher gedacht.
Northern Rock II.
[17:30] Riesige Steuerausfälle durch Bankenkrise:
Spiegel: Steinbrück muss mit Steuerausfällen in Milliardenhöhe rechnen
Die Finanzkrise bei den öffentlich-rechtlichen Banken wirkt sich auch auf die Einnahmen im Bundeshaushalt aus. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück drohen einem Zeitungsbericht zufolge Steuerausfälle von bis zu zehn Milliarden Euro.
Nur einmal darf man raten, wo das wieder zurückgeholt wird: richtig, bei den Mittelschichten.
Neu 2008-02-10:
Der "Aufschwung-Fresser":
Welt: Wie der deutsche Staat den Aufschwung frisst
In Deutschland steigt die Wirtschaftsleistung. Aber der Fiskus vereinnahmt einen Großteil des Zuwachses für sich. Dabei wäre es einfach, die Bürger glücklich zu machen und den Konsum anzukurbeln: Die Steuerzahler könnten rasch und kräftig entlastet werden. Aber die Politik knausert.
In Wirklichkeit geht es nur um eines: wer kontrolliert das Geld? Also um die Macht darüber.
[14:30] Vollblut-Schuldner:
FTD: Vollblut-Schuldner liegen im Trend
Die US-Hypothekenkrise dämpft das Wachstum des Marktes für Vollfinanzierungen in Deutschland, trocknet ihn aber nicht aus. In den vergangenen Jahren boten Immobilienfinanzierer ihren Kunden vermehrt an, ihr Haus zu 100 Prozent zu beleihen.
Das Wort "Vollblut-Schuldner" ist köstlich. Man könnte sie auch Vollblut-Gambler nennen. Einige Banken bedienen sie noch.
Neu 2008-02-09:
[13:00] Die Hintergründe der WestLB-"Rettung":
NGZ: WestLB: So lief die Rettung wirklich
In einem nächtlichen Verhandlungsmarathon gelang in Düsseldorf der Durchbruch. Doch längst nicht alle sind zufrieden mit dem Ergebnis. Zur bitteren Gewissheit wurde: Bis zu 1500 Mitarbeiter der angeschlagenen Bank verlieren ihren Job. Ein Blick hinter die Kulissen der WestLB-Rettung.
Also ließ sich Rüttgers gegen 16 Uhr, vor Beginn der nächsten Runde der Eigentümerversammlung, mit Bundesbankchef Axel Weber verbinden. Er bat den Banker eindringlich, sofort nach Düsseldorf zu kommen, um den Eigentümern den Ernst der Lage vor Augen zu führen. Nach Einschätzung von Beobachtern waren ein Zusammenbruch der WestLB und damit eine schwere nationale Finanzkrise nicht mehr auszuschließen.
Die "Schwere, nationale Finanzkrise" wurde also vorerst wieder einmal abgewendet - nur um das ging es.
Wer nicht mitzahlen will, wird einfach mit allen Mitteln niedergemacht. Dazu holt man auch den Chef der Bundesbank.
[17:00] PS: Jedes Land will offenbar verhindern, das ihn ihm zuerst die Banken kollabieren.
Der Internet-Steuer-Roboter:
Heise: X-PIDER sucht im Netz weiter nach "steuerlich verdächtigen Personen"
16 Milliarden Euro sind eine Menge Geld. Das Land Thüringen hat einen Schuldenberg in dieser Höhe angehäuft und zahlt dafür allein in diesem Jahr rund 708 Millionen Euro Zinsen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veranschlagt 16 Milliarden Euro für die Zahlung von Arbeitslosengeld im Jahr 2008 – und nach Angaben des Bundeszentralamtes für Steuern (BZSt) entgeht dem Fiskus der gleiche Betrag jedes Jahr durch Umsatzsteuerbetrug. Zwar sind dafür vorrangig kriminelle Organisationen verantwortlich, doch auch das Bürger-Kleinvieh macht aus Sicht der Steuerbehörden ausreichend Mist.
Im Visier haben die Steuerfahnder vor allem Online-Marktplätze, wo unter dem Deckmantel des Privatverkaufs mitunter Warenhandel im großen Stil betrieben wird oder Unternehmer Geschäfte tätigen, ohne die Gewinne zu versteuern.
Den grossen internationalen Umsatzsteuer-Betrügern jagen sie offenbar nicht nach, dafür wieder einmal den "Kleinen", wo sie sofort ohne Gegenwehr zuschlagen können.
Neu 2008-02-08:
[12:30] Leserzuschrift zu einem deutschen Goldschmelzer:
Seit langem stellt sich mir die Frage, was den Rohstoffexperten der Fa. Heraeus zu seiner immer sehr pessimistischen Argumentation in Sachen Silber und Gold bewegt. Nachweislich hat er damit mindestens in den letzten drei Jahren immer völlig falsch gelegen.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitiert ihn gerne, so auch in der gestrigen Ausgabe. Da war eine ganze Seite im Finanzteil gefüllt mit einem negativen Artikel über Gold, einem negativen Artikel über Silber und einem höchst beschönigenden Bericht über das Geldmengenwachstum. Reine Desinformation. Der Heraeus-Mann mit dem Doppelnamen spielt hierbei eine Schlüsselrolle, die Gold- und Silberartikel in der FAZ tragen seine Handschrift.
Klagen ist des Kaufmanns Lied. Als Hersteller würde ich auch nicht herausposaunen, daß die Nachfrage nach meinen Produkten stark steigt und die Kunden fast jeden Preis zu zahlen bereit sind. Damit würde ich ja nur Konkurrenz auf den Plan rufen. Eine andere Erklärung für die Negativpropaganda von Heraeus habe ich nicht.
Klingt irgendwie wie Jon Nadler von Kitco. Von denen weiss man, dass sie vom Goldkartell gekauft sind. Ist es hier genauso?
Neu 2008-02-07:
Wie macht das der Joe?
Spiegel: Deutsche Bank macht Rekordgewinn - trotz Finanzkrise
Die Deutsche Bank trotzt der Finanzkrise: Im Gegensatz zu zahlreichen Wettbewerbern hat das Geldinstitut seinen Gewinn 2007 kräftig gesteigert. Ganz ungetrübt ist die Freude aber nicht. Das Investmentbanking kriselt - und ein einzelner Kunde macht große Sorgen.
Frankfurt am Main - Es sind vor allem das Privatkundengeschäft, verschiedene Beteiligungsverkäufe und Sondereffekte, die der Deutschen Bank zu einem ordentlichen Gewinnsprung verhalfen. Unter dem Strich verdiente das Geldinstitut so 2007 insgesamt 6,5 Milliarden Euro, sieben Prozent mehr als im Vorjahr - ein neuer Rekord. Ihren Aktionären will die Deutsche Bank für das Jahr 2007 eine Dividende von 4,50 Euro ausschütten, 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Alle anderen Investmentbanken schreiben Verluste, nur Joe nicht? Wie geht das? hat er sich schon ein Exil ausgesucht?
Neu 2008-02-06:
[17:30] Leserzuschrift - Deutsche Sparkasse:
Ich hatte heute Morgen ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der Sparkasse Lemgo (in D, NRW), da ich dort noch einiges Festgeld "geparkt" habe.
Ich habe mich also mal „dumm gestellt“ und meinen Bankberater (Mänmlich, ca. 35 Jahre alt) zum Thema WestLB befragt.
Er sagte mir, bei der Sparkasse Lemgo wäre man „stinksauer“ über das Desaster bei der WestLB und mit Sicherheit wäre man nicht bereit, weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen. Eher würde man die bisherigen Anteile des Schadens „schlucken“ und sich von der West-LB trennen. Dies würde für die Sparkassen zwar ein sehr harter Schlag aber es wäre vermutlich zu diesem Zeitpunkt noch zu schultern. Die Stadtsparkasse Lemgo würde definitiv kein weiteres Geld zur Verfügung stellen und bei den anderen Sparkassen im Kreis Lippe wäre man wohl derselben Ansicht.
Natürlich hat er mir dann versichert, dass mein Festgeld bei der Sparkasse absolut sicher wäre und man hoffe, dass die Kunden (also auch ich) jetzt nicht in Panik verfallen würden und ihr Geld abziehen, da dies dann auch für die Sparkassen zu einer kritischen Situation führen könnte.
Deshalb würde er sich gerne mit jedem Kunden über das Thema unterhalten und er würde auch meine, in dieser Situation, verständlichen Sorgen nachvollziehen können. Er würde deshalb auch nicht versuchen, die Situation zu beschönigen aber er versichere mir, man werde eher die WestLB fallen lassen, als das Risiko für die Sparkasse Lemgo weiter zu erhöhen.
Ich habe ihn dann noch über seine Prognose für den Aktienmarkt und die „Finanzmarktkrise“ gefragt und er sagte mir: „Da liegen noch allerlei Leichen bei den Großbanken im Keller und die Sache wird sich erheblich länger hinziehen und noch schwerwiegender werden, als viele Leute glauben!“
Auf meine Frage, ob er sich einen Zusammenbruch einer Großbank vorstellen könnte, sagte er: “Wohl nicht offiziell. Da würde in jedem Fall vorher der Staat einspringen. Aber im Prinzip zahlen wir Steuerzahler dann doch alle die Zeche.“
Ich fand diese Aussagen eigentlich sehr offen und ehrlich! Zumindest war es nicht dieses hochnäsige Verhalten, was man aus anderen Berichten kennt.
Die Sparkassen setzen sich von der WestLB also schon ab.
[22:00] Ein "demokrötischer Experte":
Presse: Wirtschaftsweiser Rürup schließt Rezession in Deutschland aus
Der Darmstädter Professor rechnet zwar mit einer Abschwächung der Wachstumsdynamik, sieht die Industrie aber gut aufgestellt. Für die Entwicklung in den USA will er keine Prognose abgeben.
Über die USA sagt er nichts mehr (hat sich offenbar geirrt) aber in Deutschland - da gilt sein "Nicht-Rezessions-Gebot".
Neu 2008-02-05:
[18:30] Rentenkürzung - die trauen sich etwas:
Stern: Wirtschaft fordert Kürzung der Renten
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau hat eine drastische Kürzung der Renten gefordert. Der Staat müsse sich auf eine Grundversorgung beschränken und das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung auf eine Grundrente kürzen.
Es werden noch mehr solche Forderungen kommen. Es ist ein echter Tabubruch.
PS: dann müssten diese Betriebe auch ältere Leute beschäftigen, was sie heute kaum wollen.
Neu 2008-02-04:
[9:30] Nächste Banken-Krisen/Krisenbanken:
Handelsblatt: Wen die Finanzkrise als nächsten trifft
Während die Verhandlungen um das Sanierungskonzept der angeschlagenen WestLB noch anhalten, rücken Experten zufolge weitere öffentlich-rechtliche Institute in den Fokus. Einer Studie zufolge drohen Landesbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken massive Probleme aufgrund eher schwacher operativer Ertragslage und Risikofähigkeit massive Probleme.
Kurz gesagt, alles marode.
Neu 2008-02-03:
Schon wieder ein linker Goldverkäufer:
Stern: Ypsilanti-Berater will Tafelgold versilbern
Bei der Bundesbank lagern mehr als 3418 Tonnen Gold im Wert von 69 Milliarden Euro. Teile davon sollen verkauft werden und der Erlös an die Staatshaushalte gehen. Das fordert der SPD-Politiker und Ypsilanti-Berater Hermann Scheer. Die Bundesbank aber lehnt ab.
Der will sich nur mehr Zeit an der Macht kaufen und hat keine Ahnung, wozu Zentralbankgold da ist.
Allerdings empfehle ich, er soll selbst inzwischen beginnen, mit Spitzhacke und Schaufel das deutsche Gold aus dem Boden der Wüste von Nevada auszugraben. Da ist es laut Aussage von Rob Kirby - "Deep Storage Gold".
Leserkommentar dazu:
Was für ein Sonntag mit dieser Nachricht! Wieviel idiotische Politiker die von gesamtwirtschaftlichen und historischen Zusammenhängen keine Ahnung haben wird Deutschland noch verkraften können. Man kann wirklich nur noch kotzen (Entschuldigung zwecks der Wortwahl).
[21:00] Die "Geschwindigkeitssteuer":
Spiegel: Blitzer bringen Berlin Millionen ein
Sie stehen an Kreuzungen, auf dem Parkstreifen, hinter der Ecke: Mit über 130 Blitzern überwacht die Berliner Polizei den Verkehr, einer bringt jährlich bis zu 732.000 Euro ein. Es sollten noch mehr werden, fordern die Grünen - weil immer mehr Menschen wegen der Raserei sterben.
Es geht um nichts anderes als abzukassieren. Berlin ist real bankrott. Und die Grünen wollen natürlich noch mehr Steuern und noch mehr solche Radarkästen.
Neu 2008-02-02:
Arbeitsmarkt-Lügen werden von der Presse teilweise aufgedeckt:
WIWO: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist viel höher als offiziell ausgewiesen
Rechnet man das alles zusammen, liegt die wahre Arbeitslosigkeit nicht bei 3,4 Millionen, sondern eher bei 5,5 Millionen – und die wahre Arbeitslosenquote bei beängstigenden 12,5 statt bei 8,1 Prozent, wie von der offiziellen Statistik ausgewiesen. Ein schwacher Trost: Einige der rund 200 000 Arbeitslosen, die sich mit finanzieller Unterstützung der BA selbstständig gemacht haben, dürften auch nach Auslaufen der Subvention eine wirtschaftliche Zukunft haben. Wie viele, vermag freilich niemand zu sagen. Klar ist aber: Selbst wenn die Rechnung um solche Unwägbarkeiten bereinigt werden könnte – die wahre Arbeitslosenzahl liegt noch immer beängstigend hoch. Das sollte uns daran erinnern, dass es noch eine ganze Menge zu tun gibt – auch wenn uns BA-Chef Weise am Donnerstag wieder blendende Zahlen vorlegt.
Das ist natürlich noch nicht die ganze Wahrheit, die Realiät dürfte bei 8..9 Millionen liegen. Wie in den 1930 Jahren.
Aber immerhin glaubt man nicht mehr alles und schreibt darüber.
[14:00] Leserzuschrift zu Kreditverkäufen der Banken:
Nachdem Meldungen durch die Medien über den Verkauf guter und schlechter Hauskredite mehr und mehr in die Öffentlichkeit gelangen, möchte ich ebenfalls noch zwei Berichte zur Diskussion beisteuern. Man erkennt, dass man sich in den hohen Etagen der deutschen Banken und in der Politik (scheinbar) ernsthaft Gedanken um die Bürger macht. Der erste Bericht fand sich heute im Printmedium einer mittelhessischen Tageszeitung und stammt von dpa (01.02.2008)
BVR: Kein Verkauf »guter« Kredite an Investoren
(dpa). Die Genossenschaftsbanken wollen vertragsgemäß bediente Darlehen nicht ohne Zustimmung des Kreditnehmers verkaufen. Darauf hätten sich alle
Volks- und Raiff eisenbanken, Sparda-Banken sowie PSD-Banken verständigt, erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR), Christopher Pleister, am Donnerstag in Berlin. Es sei ein Vertrauensbruch, Privatkunden und mittelständische Unternehmer trotz ordnungsgemäß bedienter Kredite ungefragt mit neuen Vertragspartnern zu konfrontieren. Sollte ein Kreditnehmer seinen Vertragsverpflichtungen nicht nachkommen, werde mit dem Kunden eine einvernehmliche Lösung angestrebt.
Also: Schutz des Privat- und Geschäftskunden vor Finanzhaien ist angesagt.
Ob das natürlich nur für neu abzuschließende Kredite oder auch rückwirkend für die älteren Baudarlehen gilt, bleibt abzuwarten.
Ich wäre da vorsichtig. Man wird wohl die schlimmsten Auswüchse (Zwangsversteigerung ohne Rücksicht, etc.) eliminieren, aber ob die Banken unter dem derzetigen Stress ein Verkaufsverbot zulassen würden, ist sehr zweifelhaft. Bedeuten doch solche Verkäufe sofortiges Cash, das sie dringendst brauchen.
[14:30] Noch eine Zuschrift zu Kreditverkäufen - mit Tips:
Spiegel: Wenn das Haus weg ist
Es geht um bittere persönliche Schicksale: Viele Banken reichen nicht nur faule, sondern auch gesunden Kredite an andere Finanzinstitute weiter, ohne die Schuldner zu fragen. Hausbesitzer stehen dadurch oft vor dem Nichts. Nun suchen Politiker nach Lösungen - bisher ohne Ergebnis.Für Banken und Sparkassen sind diese Geschäfte oft ein Rettungsanker, um die Bilanz zu bereinigen. Sie verkaufen Forderungen, die sie nicht mehr eintreiben zu können glauben, zu einem Bruchteil des Nennwerts weiter - immer noch besser, als sie ganz abzuschreiben.
Zunächst bekommen die Schuldner nichts vom Wechsel des Gläubigers mit. Statt ein Gespräch über eine Umschuldung zu führen, setzen die Investoren lieber gleich auf eine Zwangsversteigerung.
Sehr geehrter Herr Eichelburg,
da gibt es zwei Möglichkeiten in D um den Burschen ein Bein zu stellen.
1. Man räumt einem seiner erwachsenen Kinder oder der Ehefrau ein kostenloses Wohnrecht ein. (Muss notariel beglaubigt werden)
2. Man vermietet das Haus für maximal 29 Jahre zu einem festen Mietpreis z.B. 100€ an einen Verwanten oder guten Freund.
Es gibt noch einen viel besseren Tip: keine Kredite zu haben!
Neu 2008-02-01:
Weitere Kreditverkäufe:
Spiegel: Wenn das Haus weg ist
Es geht um bittere persönliche Schicksale: Viele Banken reichen nicht nur faule, sondern auch gesunden Kredite an andere Finanzinstitute weiter, ohne die Schuldner zu fragen. Hausbesitzer stehen dadurch oft vor dem Nichts. Nun suchen Politiker nach Lösungen - bisher ohne Ergebnis.
Für Banken und Sparkassen sind diese Geschäfte oft ein Rettungsanker, um die Bilanz zu bereinigen. Sie verkaufen Forderungen, die sie nicht mehr eintreiben zu können glauben, zu einem Bruchteil des Nennwerts weiter - immer noch besser, als sie ganz abzuschreiben.
Zunächst bekommen die Schuldner nichts vom Wechsel des Gläubigers mit. Statt ein Gespräch über eine Umschuldung zu führen, setzen die Investoren lieber gleich auf eine Zwangsversteigerung.
Viele Banken machen es, ohne das die Kreditnehmer etwas davon erfahren. Und sie mischen auch "gute" Kredite darunter.
Nicht vergessen: solche Verkäufe bringen Banken in Liquditätsproblemen sofortiges Cash! Heute etwas sehr Wichtiges.
[11:00] Horror-Jahr 2007 im Handel:
Focus: Handel klagt über Desaster-Jahr
Der deutsche Konsument streikt. Die Einnahmen des Einzelhandels gingen 2007 zurück. Steigende Preise für Energie und Lebensmittel waren nicht der Hauptgrund.
Kein Run auf die Geschäfte. Der deutsche Einzelhandel hat im vergangenen Jahr den größten Umsatzrückgang seit fünf Jahren verzeichnet und im Weihnachtsgeschäft einen weiteren Einbruch erlitten. Die Umsätze gingen 2007 nominal um 1,2 Prozent und preisbereinigt um 2,2 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete.
Streiken wird der Konsument wohl nicht, aber er kann nicht mehr. Staat und Inflation saugen ihn aus.
Liebe Händler: Ihr werdet das Jahr 2007 noch hochleben lassen, 2008 wird viel schlimmer.
Neu 2008-01-31:
[19:00] Zur deutschen Einlagensicherung:
WIWO: Wie sicher ist Ihr Geld auf der Bank?
Es ist wie beim Dominospiel: Eine Bank nach der anderen wankt und fällt. Gestern erwischte es die Schweizer Großbank UBS. Bei der Deutschen Bank drücken heute Gerüchte über eine Gewinnwarnung den Aktienkurs.
ACHTUNG: diese Einlagensicherung kann den Untergang einer Kleinbank abfangen, aber nicht den Untergang einer Grossbank oder gar einen Systemkollaps.
Selbst der Staat kann nur den Kollaps einer mittelgrossen Bank abfangen, sonst zerstört er die Währung.
Neu 2008-01-30:
Deutsche Telekom - noch eine Mode - Indien:
Spiegel: Bericht über Job-Kahlschlag bei T-Systems
Horrorszenario für die Telekom-Tochter T-Systems: Laut "Financial Times Deutschland" könnten in Deutschland bis zu 3000 Stellen wegfallen. Das Unternehmen selbst spricht von "Spekulation".
Eine simple Verlagerung ins Ausland komme aber nicht in Frage. "In Deutschland tut man sich damit schwerer als in den USA." Möglicherweise denkt T-Systems dabei auch an die öffentliche Empörung über die geplante Werksschließung von Nokia in Bochum. Aus diesem Grund plant das Unternehmen offenbar eine "Auslagerung light" zusammen mit dem indischen Partner.
Nachdem sie selbst nicht zurechtkommen - wollen sie jetzt ihr Reich an Inder verkaufen?
Wie wäre es mit neuen Managern und Abbau von internen Fürstentümern?
Neu 2008-01-29:
NRW-Bürger, bereitet Euch für die Schuld-Galeere vor:
N-TV: Garantien für WestLB
Auf die Steuerzahler kommen womöglich öffentliche Milliarden-Bürgschaften zur Sicherung riskanter Investments der WestLB zu. Die Eigner der angeschlagenen Düsseldorfer Bank verhandeln über vier Milliarden Euro schwere Garantien, mit denen Engagements der angeschlagenen Düsseldorfer Bank abgesichert werden sollen, verlautete aus Finanzkreisen. Die risikobehafteten Engagements der WestLB, um die es in den Gesprächen gehe, hätten ein Volumen von "gut 20 Milliarden Euro". "Alle Eigentümer haben ihre Verpflichtungen", sagte eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Finanzministeriums.
Warum sollte es Euch besser ergehen als den Sachsen? Eure Politiker sind ja auch nicht besser.
[18:30] Wird den Sparkassen das WestLB-Pflaster jetzt zu heiss: Sparkassen wollen bei WestLB aussteigen
Im Eigentümerkreis der WestLB wird es im Rahmen eines Rettungspakets für das Kreditinstitut offenbar zu einer Neuordnung der Anteile kommen, wobei sich die Sparkassen teilweise oder sogar komplett zurückziehen könnten. Die Landesregierung strebt die Mehrheit an der Bank an. Auf den Steuerzahler könnten Milliarden-Bürgschaften zukommen.
Die sind jetzt in den "Rette sich wer kann" Modus übergegangen. Das Ende der WestLB naht offenbar.
Neu 2008-01-28:
Die Werkszulassungen kommen auf den Markt - Leserzuschrift-DE:
Ich habe heute Post von BMW bekommen. Die müssen jetzt ihre Zulassungen unter das Volk bringen:
"pünktlich zum Jahresstart... frisch eingefahrene Werkswagen zu Sonderkonditionen:
2,9% Zinsen
1500,- über Schwacke für den Alten
24 Monate Wartung gratis"
Ich warte lieber, bis es die für richtig billiges Geld gibt...
Ja, die werden noch VIEEEL billiger. Denn mit dem Preis wollen sie nicht herunter, die Rabatte verstecken sie noch.