Neu 2008-12-30:
[20:30] Wieder eine neue "Gemeinschaftswährung":
Welt: Golf-Staaten einigen sich auf gemeinsame Währung
Der Erfolg des Euro macht Schule: Die Golf-Staaten haben sich auf die Einführung einer gemeinsamen Währung geeinigt. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Katar, Oman und Bahrain stimmten einer Währungsunion zu. Einige wichtige Fragen sind aber noch nicht geklärt.
[15:15] Die $50 Mrd. Horror-Verschuldung von Gazprom:
DasGelbeForum: Gazprom in strammen Hosen
G. hat sich während der Putinschen Renationalisierung (u.a. 13 Mrd USD für Abramowitschs Sibneft, Shell Sachalin 7 Mrd., usw.) bei westlichen Banken stark verschuldet (total ca. 50 Mrd USD - entspricht ca. den privaten und öffentlichen Schulden Indiens, Chinas und Brasiliens zusammen), die wollen ihr Geld wiedersehen.
Wenn diese Kredite gekündigt werden...
Der Gashahn geht schon zu: Gasprom bereitet Lieferstopp an Ukraine vor
Neu 2008-12-29:
[18:00] Auch die Türkei vor der Pleite:
Handelsblatt: Türkei schlägt strikten Sparkurs ein
Die türkische Regierung streicht die staatlichen Ausgaben drastisch zusammen. Mit dem Sparprogramm will sie den Weg zu einem neuen Beistandsprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) ebnen. Es soll die Zahlungsfähigkeit des Landes in der gegenwärtigen Finanzkrise sichern.
2009 muss die Türkei fällige Schulden von rund 130 Mrd. Dollar refinanzieren, davon allein 50 Mrd. Dollar an Auslandsverbindlichkeiten.
Die Medizin schmeckt dem Populisten Erdogan sicher nicht, aber er muss sie schlucken. Diese Refinanzierungen wird die Türkei ohnehin kaum schaffen.
[7:30] Israel-Hamas - der Wahlkampf-Krieg:
BernerZeitung: Israels tödliche Verzweiflung, Zweistaatenlösung kann man vergessen
In einer Mischung aus Wahlkampfstrategie, Sorge um seine Bürger und nackter Verzweiflung hat Israel den blutigsten Angriff gegen die Palästinenser seit seiner Gründung vor 60 Jahren gestartet.
Sowohl in Israel als auch in Gaza wird Anfang 2009 gewählt. Also Krieg als Mittel um sich dabei zu behaupten. In Israel kämpft die Kadima/Labor-Regierung gegen Netanahus Likud.
Neu 2008-12-28:
[10:00] Leserzuschrift-AU - Situation in Australien:
Zu Ein neues "Island" Down Under?
Wir haben uns hier auch gefragt, ob sich denn unsere Politker nicht bewusst sind, welche Probleme den australischen Bürger tagtäglich plagen. Wenn dies der Fall wäre, dann hätten diese Hohlköpfe nicht Milliarden in einer Nacht- und Nebelaktion versenkt indem man ein einmaliges zusätzliches Kindergeld kurz vor Weihnachten in Höhe von $ 1000 pro Kind auslobte und hofft damit unsere darbende Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Mit dieser Aktion folgte man doch nur dem Hilferuf von Marktführern wie Harvey Norman Super Stores, um die vollen Läger schnellstens zu räumen und wieder Geld in die leeren Kassen zu bringen. Und das Volk klatscht dazu. Selbst 2000 Jahre später trifft das geflügelte Wort von "Brot und Spielen" zu. Nichts hat sich wirklich geändert.
Rudd, unser neuer Labor-Premier Minister ist in meiner Nachbargemeinde aufgewachsen. Einer seiner ersten Aufgaben war es seine ehemalige Schule aufzusuchen um sein Versprechen, "jedem australischen Schüler" einen Computer in der Schule zur Verfügung zu stellen, in die Tat umzusetzen. Das Volk klatschte dazu. Hat man vergessen unter welchen Bedingungen unseren Kindern Unterricht erteilt wird? Bei Temperaturen bis zu 40 Grad im Sommer und z.T. nur 10 Grad im Winter sollen diese Lerneifer zeigen obwohl Klimaanlagen nur in den Eliteschulen vorhanden sind. Was für ein Kongo-Staat sind wir. Da helfen auch tagtägliche Äusserungen in den Medien nichts, dass wird mit zu den "world leader" gehören. Das Budget der Schulen ist so niedrig, man konnte nicht mal das Geld für den Strom zum Betreiben der Computer und die Anschlusskosten zusammenkratzen. Die Regierung musste nun auch noch diese Kosten zahlen. Dieser Vorgang zeigt wie wenig Ahnung unsere Obrigkeit von den Dingen hat über die man täglich spricht!
Das öffentliche Krankenhauswesen australienweit bewegt sich am Rande des Kollapses. Jede neue Bundes- und Länder-Regierungen verspricht seit 20 Jahren das Problem zu lösen. Das Transportwesen im Grossraum Sydney wird mit dem der Ländern der Dritten Welt verglichen. In Queensland wird die Eisenbahnfahrt Bisbane-Cairns mit $ 900 pro Fahrgast subventioniert um gegen die Flugindustrie bestehen zu können. Na ja, die offizielle Erklärung ist "man will den Rentnern auch was Gutes tun". Eines stimmt, wir haben zu viel "Gut-Tuer" und zu viele Bürokraten. So dauert z.B. Planung-Finanzierung-Bau für eine neue 10 km Anschlusstrasse durch offenes Land um die zehn Jahre, wobei es im Durchschnitt keine 5 Jahre dauert bis dieselbige Strasse die ersten Schlaglöcher anzubieten kann. Das alles ohne Frosteinfluss. Yes, we belong to the leading nations on mother earth! Träumer, Träumer, Träumer.
Warum unsere Labor Regierung die von den Liberalen angehäuften Rücklagen von $ 40 Milliarden nicht umgehend in die längst notwendigen Infrastrukturverbesserungen wirft, sondern den Bürgern japanische-Spielkonsolen auf den Weihnachtstisch legt, zeigt von geistiger Ohnmacht der Bürokraten. Offensichtlich geht es nur darum, die sinkende Popularität der Regierung durch Massnahmen zu stoppen, die mehr oder weniger gegen jegliche ökonomische Weisheit verstossen, aber vom Volk beklatscht wird.
Harvey Norman und Kollegen haben ihre Lager leeren können, Japan, Taiwan und wer sonst noch klopfen unserem Herrn Rudd bei seinem nächsten Besuch dankend auf die Schultern und schon stimmt wieder alles.
Unsere gegenwärtige wirtschaftliche Situation wurde hier schon erwähnt, somit erspare ich mir eine Wiederholung. Australien kann seine gemeinsame Vergangenheit mit England nicht ableugnen und entsprechend gehen wir auch durch ein nahezu identisches Schicksal.
Auf einem Feld sind die Australier wirklich "Weltführer"! Weltführend in der Kunst der Verdrängung der Realität, nicht umsonst nennt sich Australien "The lucky country". Lucky deswegen weil wo immer man ein Loch gräbt, man auf etwas stösst das die Welt braucht. Nun ist man überrascht dass auch andere Länder wie z.B. Brasilien ebenso glücklich dran sind und zudem auch noch zuverlässigere Lieferanten sind (weniger gewerkschaftlich organisiert). Unser Ex-Premier Minister John Howart (Liberal)
scheint mit einem anderen ehemaligen Führer eine gewisse Gemeinschaft haben indem er im übertragenen Sinne "Gold für Eisen" an China verkaufte. Ich spreche hier von dem grossartig angekündigtem Verkauf von Erdgas. Man könnte in Zukunft alle benzinbetriebenen Autos in Australien auf Erdgas umstellen (was im geringen Masse schon erfolgte) und somit vom Benzinimport unabhängiger zu werden. Das intelligente Australien verkauft Erdgas nach China für einen Apfel und ein Ei und das vertraglich für mindestens 10 Jahre und der Australier ist gezwungen das gleiche Erdgas für einen Preis zu kaufen, der umgerechnet auf die Antriebsenergie höher liegt als unser Benzinpreis. Zudem würde die Umweltbelastung durch den Einsatz von Erdgas in Australien drastisch reduziert werden und vor allem, wir würden fast unabhängig von Benzinimporten werden.
Es würde mich nicht wundern, wenn als Verrechnungsgrundlage der US $ gewählt worden ist, was mich wieder an den Spruch "Gold gab ich für Eisen" erinnert. Die Chinesen tauschen tausende von Millionen ihres wertlosen US Dollar Berges für billige Energie aus Australien ein und Mister Howard blickte noch stolz in die Kameras. Das ist das smarte Australien heute.
Ich könnte die werten Leser von hartgeld.com mit weiteren haarsträubenden Details "langweilen", aber ich will mich vorerst mit dem was ich hier aufführte begnügen. Nach all dem was ich auf diversen Foren über Deutschland lese, dürfte eine enge geistige Beziehung zwischen beiden Staaten bestehen. Es lebe der Wahnsinn.
Politiker sind also überall fast gleich dumm. Manche sind aber noch dümmer.
Neu 2008-12-24:
[12:00] Ukraine - wenn der Präsident "keinen Staatsbankrott" verspricht:
Novosti: Juschtschenko verspricht keinen Staatsbankrott in der Ukraine
"Es wird kein Default geben. Ich lasse das nicht zu, obwohl es von Tag zu Tag immer schwerer wird, eine Antwort auf diese Frage zu geben", sagte Juschtschenko am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Kiew. Nach seinen Worten müssen die Medien dabei helfen, eine Staatsinsolvenz zu verhindern. Er rief die Journalisten auf, über die Situation im Lande "richtig" zu informieren und sich nicht in die "Politshow" verwickeln zu lassen, die von Premierministerin Julia Timoschenko organisiert werde.
Wenn solche Aussagen kommen, dann ist der Staatsbankrott bereits vor der Tür.
Solche Aussagen von Politikern werden 2009 auch bei uns kommen - dann ist der Staatsbankrott fast da.
Neu 2008-12-23:
[21:30] Der Zustand der russischen Armee:
Süddeutsche: Milliarden für das Militär
Das andere Investitionsprogramm: Während man hierzulande Straßen und Schulen modernisieren will, kündigt Moskau den Kauf neuer Raketen, Panzer und Kampfjets an. Dies hat einen einfachen Grund.
Geplant sei die Anschaffung von 48 Kampfflugzeugen, 60 Hubschraubern, 14 Kriegsschiffen, sechs Aufklärungsdrohnen, 300 Panzern und mehr als 2000 weiteren Fahrzeugen. Zudem würden 70 strategische Atomraketen sowie 30 Raketensysteme des Typs Iskander für die Streitkräfte gekauft.
Ohne Nachtsichtgeräte, Wärmebildkameras und moderne Navigationssysteme fuhren die Panzer "praktisch blind" durch die georgische Nacht. Mitunter verwendeten die Offiziere ihre eigenen Mobiltelefone für die Kommunikation.
Neu 2008-12-21:
[10:30] Hat China schon mehr ZB-Gold als die USA?
China.Org: Goldreserven: Wird China die USA überholen?
Manche US-Experten meinen, es gebe in Amerika ein Goldkartell, das den Preis kontrolliert. Es bestehe aus der Federal Reserve und dem Finanzministerium, diversen Zentralbanken und Investmentbanken wie Goldman Sachs and JP Morgan Chase. Zweck der Kontrolle sei es, den Dollar zu unterstützen und die Leitzinsen künstlich niedrig zu halten. Gilt doch der Goldpreis in den USA und im Ausland weithin als Barometer für die Gesundheit des amerikanischen Finanzmarktes. Fällt der Goldpreis, gilt das als Zeichen für eine erhöhte Inflation des US-Dollars, also eine Krise. Deshalb sei die Hauptaufgabe des Goldkartells, so manche Experten, den "Überbringer einer schlechten Botschaft auszuschalten".
Die USA halten 8.133,5 Tonnen Goldreserven im Wert von 188 Milliarden Dollar, in China sind es hingegen "nur" 600 Tonnen im Wert von knapp 14 Milliarden Dollar. Beijings Goldreserven könnten in der jetzigen Situation schnell auf 3.000 bis 4.000 Tonnen ansteigen, orakelt Colleen Chow Yin-shan, Vizepräsidentin von Tanrich Futures.
Neu 2008-12-20:
[17:15] Mugabes Herrschaft dürfte jetzt zu Ende gehen:
Spiegel: Die Menschen sterben, der Diktator schwadroniert
Morde an Oppositionellen, Hunger, Epidemien: Simbabwe liegt am Boden, aber Präsident Mugabe will es nicht wahrhaben. Stattdessen versucht der Diktator, den Westen für alles Unheil verantwortlich zu machen. Doch jetzt gerät seine Führungsclique unter Druck - durch Attentate.
Jetzt wird es ernst für ihn. Oppsositionelle Kräfte im Sicherheitsapparat bringen jetzt seine obersten Günstlinge um.
Ohne die Unterstützung der südafrikanischen Regierung hätte er sich nie so lange an der Macht halten können. Aber Südafrika wird ein zweites Simbabwe.
PS: hier sieht man genau, womit sich auch ein Diktator an der Macht hält: Inflation und Repression.
Die Inflation geht vorerst weiter: Simbabwe bringt Zehn-Milliarden-Dollar-Schein
Wenn ein Busticket in der Stadt über 100 Millionen Dollar kostet, kann die Rede nur von Simbabwe sein. Der Staat mit 10,2 Billiarden Prozent Inflation bringt immer gigantischere Scheine heraus.
Neu 2008-12-18:
[8:30] Welt-Idioten am Werk - kaufen massenhaft US-T-Bills:
Aus Casey-Charts:
Foreign purchases of U.S. Treasury bills hit a record $147 billion in October, helping drive yields to near zero percent on short-term government debt. Traditionally, foreigners have invested primarily in long-term bonds. This surprising shift into T-Bills reveals that nervous foreigners are transferring their mounds of dollars into more liquid assets. They must think there’s no alternative – why else would they accept a zero return.
Don’t follow the herd and have your investment dollars deteriorate with negative real returns.
[8:30] Verrückte Japaner wollen den Yen abwerten:
Bloomberg: Yen Declines as Nakagawa Says Japan May Take Currency Action
The yen weakened from near a 13-year high against the dollar after Japanese Finance Minister Shoichi Nakagawa signaled the nation is ready to intervene in the foreign-exchange market for the first time in four years.
“We will take necessary steps if needed” to limit the currency’s advance and protect the overseas earnings of Japanese exporters, Nakagawa told reporters in Tokyo.
Die lernen nicht. Das was die machen, nennt man "Competitve Devaluations".
Neu 2008-12-17:
[18:45] Der ukrainische Schuldenberg:
Novosti: Auslandsschulden der Ukraine auf 105 Milliarden Dollar verdoppelt
Die Auslandsschulden der Ukraine haben sich von Januar bis September dieses Jahres auf 105 Milliarden US-Dollar verdoppelt.
Wie die ukrainische Nationalbank am Mittwoch mitteilte, wuchsen die Schulden der ukrainischen Banken von 14,08 auf 42,117 Milliarden Dollar, während die Verschuldung des Staatssektors um 1,3 auf 14,15 Milliarden Dollar zunahm.
[8:15] Chavez der Spekulant:
FTD: Chávez verzockt sich mit Kreditderivaten
Für Rafael Correa sind die ausländischen Gläubiger nur "Monster". Deshalb erklärte der Präsident Ecuadors kurzerhand den Zahlungsausfall. Doch Correa scheint nicht bedacht zu haben, dass das vor allem seinen Freund Hugo Chávez treffen könnte.
Der Affe von seinen linken Freunden gelinkt.
Neu 2008-12-15:
[12:30] Dollars und Euros in der Ukraine nicht mehr zu bekommen:
AFP: Panic as Ukraine's currency plummets
The national currency of Ukraine, whose pro-West government wants to join the European Union, has almost halved in value in the last six months, prompting panic amongst its heavily indebted population.
The sudden fall in the hryvnia has sent Ukrainians rushing to exchange booths to change local money for hard currency, in scenes that recalled the hyperinflation suffered by the country in the early 1990s.
Die Leute dort haben Hyperinflations-Erfahrung, also wird aus der eigenen Währung geflüchtet.
Neu 2008-12-13:
[18:15] Ukraine - Konsumieren bis der IWF-Arzt kommt:
JungeWelt: Konsumieren bis der IWF-Arzt kommt
Der Ukraine droht der wirtschaftliche Zusammenbruch. Kredite des Internationalen Währungsfonds gab es nur gegen radikale »Reformen«.
Das führte zu einer schuldenfinanzierten Konjunktur, in der die Konsumausgaben der Bevölkerung, die allein im ersten Halbjahr 2008 um irrsinnige 41 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum anstiegen, als der wichtigste Motor fungierten. Die Auslandsverschuldung beträgt inzwischen runde 100 Milliarden US-Dollar. Allein 2008 waren 35 Milliarden Dollar neue Verbindlichkeiten dazugekommen. 2008 und 2009 müssen davon bereits 30 Milliarden zurückbezahlt werden. Die Schuldenfalle, in der nahezu ganz Osteuropa steckt, schnappt nun auch in der Ukraine zu: 52 Prozent aller Kredite sind in Devisen vergeben worden, bei den Konsumkrediten sind es sogar nahezu 60 Prozent. Angesichts der Hrywnja-Abwertung und der vom IWF geforderten Kursfreigabe wird das wohl zu massenhaften Kreditausfällen und Bankenzusammenbrüchen führen.
Neu 2008-12-11:
[7:30] Kommt eine neue russische Staatspleite?
FTD: Russland auf Ramschniveau
Die russische Wirtschaft steckt in der Krise: Der Ölpreis fällt, das Wachstum schwächt sich ab. Diese Woche wurde das Kreditrating des Landes herabgestuft. Doch Bondanleger sind noch kritischer: Sie schätzen das Ausfallrisiko Russlands größer ein als das Vietnams.
Investoren schätzen die Wahrscheinlichkeit eines Staatsbankrotts von Russland höher ein als einen Ausfall der Türkei, der Philippinen und Vietnams. Am Mittwoch lag der Renditeaufschlag für russische Staatsanleihen gegenüber US-Treasuries laut Indizes von JP Morgan mit 8,86 Prozentpunkten deutlich über dem Spread mehrer Entwicklungsländer. Bei den Philippinen beispielsweise betrug der Renditeabstand nur sechs Prozentpunkte.
Neu 2008-12-08:
[5:30] Sesselkleber-Putsch in Kanada:
SchallUndRauch: Ein Putsch hat in Kanada stattgefunden
Der rechtskonservative Premierminister Kanadas, Stephen Harper, ist den drohenden Sturz seiner Minderheitsregierung durch die Opposition zuvorgekommen und hat das Parlament einfach ausgesetzt, um weiter an der Macht zu bleiben. Dies ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte Kanadas, welcher an die Machtergreifung und Aussetzung des Parlaments durch Hitler erinnert. Dieser Coup d’Etat ist sogar von der Generalgouverneurin Michaelle Jean genehmigt worden, die seiner Bitte entsprochen hat. Ein beispielloser Schritt. Die Generalgouverneurin ist Vertreterin der britischen Königin Elizabeth II., die kanadisches Staatsoberhaupt ist.
Neu 2008-12-03:
[10:00] Immo-Crash in China:
Telepolis: Chinas Immobilienmarkt im freien Fall
Die Immobilienumsätze haben sich halbiert und die Preise sind zuletzt um bis zu einem Drittel eingebrochen.
In Shanghai, Shenzhen and Guangzhou sind die Preise von Kommerziellen- und Wohnimmobilien im 3. Quertal so stark gefallen wie niemals zuvor. So meldet das Maklerunternehmen Savills Plc. für Shanghai einen Preiseinbruch von 19,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dementsprechend ist im Oktober auch die Bautätigkeit um 16,6 Prozent zurückgegangen, die im Vorjahresmonat noch einen Anstieg von 32,5 Prozent verzeichnet hatte.
Neu 2008-12-02:
[22:00] Jetzt ist es da - Massenproteste in China:
ChinaIntern: Zehntausende ziehen protestierend durch die Städte
Handelsblatt: Die Wütenden von Dongguan
10 000e wütende Chinesen zogen, mit Äxten, Eisenketten oder Holzknüppeln bewaffnet durch das Zentrum von Longnan in Chinas nordwestlicher Provinz Gansu. Sie schlugen auf Polizeibeamte ein, setzten öffentliche Gebäude in Brand, plünderten Supermärkte und zertrümmerten Autos...
Ursache hierfür: Laut chinesischen Staats-Medien sind rund 67.000 klein- und mittelständische Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Pleite gegangen. Zu der gegenwärtigen zweiten Konkurswelle gibt es noch keine vollständige Statistik. Aber allein in der Provinz Guangdong haben seit Juli mindesten 25.000 taiwanesische und koreanische Unternehmen dicht gemacht.
Die Konkurswelle der Verarbeitungsunternehmen im Pearl River- und im Yangtze River Delta hat seit Juli mindestens 10 Millionen Wanderarbeiter den Job gekostet.
Davor hat die Regierung wirklich Angst und hält deshalb noch die Dollars.
Neu 2008-11-30:
[19:00] Die Russen werfen nicht mehr mit Geld um sich:
Spiegel: Luxusshow gegen die Krise
Früher kamen die reichen Russen mit Koffern voller Geld - doch damit ist es auf der Moskauer Millionärsmesse vorbei: Weil Russland von der internationalen Finanzkrise schwer getroffen ist, bleiben die großen Diamanten diesmal liegen.
[18:00] Tabuthema - Armut in Japan:
Tokio. "Nein zur Armut!", schallte es aus dem Megafon. "Steht auf und verändert die Gesellschaft!" Mit solchen Forderungen zogen kürzlich Tausende Japaner durch Tokio. Sie waren in diesem Jahr nicht allein: In mehr als 40 Städten gingen Menschen auf die Straße. Ihre Proteste richteten sich gegen die unsicheren Lebensverhältnisse im Land - und signalisierten ein neues Bewusstsein: Die sozialen Verlierer in Japan begehren auf und lassen sich nicht mehr länger als Versager abstempeln. "Ich bekomme kaum Arbeit und finde nur schwer eine Wohnung", beschwerte sich eine junge Frau. "Man sagt mir oft, ich sei dafür selbst verantwortlich. Aber das stimmt einfach nicht."
Japan hat nach den USA unter den G7-Ländern die meisten Armen. Die Schere zwischen Unten und Oben hat sich in 20 Jahren um 30 Prozent geöffnet.
Ordentlicher Sozial-Sprengstoff, mit der kommenden Welt-Depression wird er hochgehen.
Neu 2008-11-29:
[12:00] Lateinamerika als "Dollarbefreite Zone"?
Telepolis: Lateinamerika soll eine vom "Dollar befreite Zone" werden
Dass Hugo Chávez den USA den Hinterhof streitig macht, ist nicht neu. Doch nun wurde auf dem außerordentlichen Treffen der ALBA-Länder diskutiert, eine vom Dollar befreite Zone zu schaffen und eine Gemeinschaftswährung für die Bündnisstaaten plus Ecuador. Da nun sogar Russland die Mitgliedschaft in der "Bolivarianischen Alternative für die Amerikas" erwägt, bekommt das Bündnis ohnehin eine ganz neue Dimension und Dynamik, das sich als Alternative zum neoliberalen US-Freihandelsprojekt ALCA versteht.
Neu 2008-11-26:
[18:00] Ecuador - es ist nicht ratsam, Zinsen nicht zu bezahlen:
Handelsblatt: Ecuador rudert bei Anleihen zurück
Mit seiner Ankündigung, „illegale“ Anleiheschulden nicht zahlen zu wollen, hat Ecuadors Präsident Rafael Correa die internationalen Investoren aufgeschreckt. Jetzt schlägt seine Außenministerin versöhnlichere Töne an. Komplett gebannt ist die Gefahr für Anleger aber noch nicht.
Populistischen Politikern ist jede Dummheit zuzutrauen, wie diese. Aber wer nicht Supermacht ist, hat massive Konsequenzenk zu fürchten.
Neu 2008-11-24:
[10:15] Südkorea "druckt" bereits offiziell:
NTV: Südkorea wirft die Presse an
Die Regierung der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens will umgerechnet rund 5,3 Milliarden Euro bereitstellen, um Schuldanleihen von Unternehmen und Banken zu übernehmen, die kein Geld mehr am Markt bekommen. Die Entscheidung der Notenbank galt in Südkorea als klares Signal, dass der Staat bereit ist, angesichts des abrupten Abschwungs noch mehr Geld in den Anleihemarkt zu pumpen. "Das Versprechen, Geld zu drucken, zeigt, wie schwer die Kreditkrise ist", sagten Analysten. "Die Angst vor einer Rezession und Deflation ist so groß, dass sich die Politik entschieden hat, das Feuer zu löschen, ohne sich zuviel Sorgen darüber zu machen, welche Konsequenzen eine Überflutung des Marktes hat."
Kein Wunder, dass der Won bereits abstürzt.
[9:00] Afghanistan unter den Russen und heute:
ICH: Kabul 30 years ago, and Kabul today
Like automated birds, the kites swoop over the rooftops. Yes, the kite-runners of Kabul, minus Hollywood. At night, the thump of American Sikorsky helicopters and the whisper of high-altitude F-18s invade my room. The United States of America is settling George Bush's scores with the "terrorists" trying to overthrow Hamid Karzai's corrupt government.
Now rewind almost 29 years, and I am on the balcony of the Intercontinental Hotel on the other side of this great, cold, fuggy city. Impeccable staff, frozen Polish beer in the bar, secret policemen in the front lobby, Russian troops parked in the forecourt. The Bala Hissar fort glimmers through the smoke. The kites – green seems a favourite colour – move beyond the trees. At night, the thump of Hind choppers and the whisper of high-altitude MiGs invade my room. The Soviet Union is settling Leonid Brezhnev's scores with the "terrorists" trying to overthrow Barbrak Karmal's corrupt government.
Neu 2008-11-23:
[15:00] RU: Turmbau zu Babel beendet:
Focus: Bau an Europas höchstem Gebäude eingestellt
Spiegel: Baustopp für höchsten Wolkenkratzer Europas
Es sollte Europas höchstes Gebäude und damit ein Symbol für den wirtschaftlichen Erfolg Russlands werden – doch nun wurden die Bauarbeiten am Russian Tower in Moskau angesichts der Finanzkrise vorerst ausgesetzt.
Ein Zeichen der Zeit. Das Kredit-Geld ist ausgegangen.
Neu 2008-11-21:
[9:30] Russische Zentralbank kauft weiter Gold:
Novosti: Russland erhöht Anteil von Gold an Währungsreserven um 2,5 Prozent
Russland hat den Anteil von Gold an seinen Währungsreserven im Oktober um 2,5 Prozent auf 16,3 Millionen Unzen im Gesamtwert von 12,585 Milliarden US-Dollar nach dem laufenden Wechselkurs aufgestockt.
Nach Angaben von Zentralbankchef Sergej Ignatjew wird der Anteil von Gold an den russischen Währungsreserven konsequent erhöht zu: von 402 Tonnen am 1. Januar 2007, auf 450 Tonnen am 1. Januar 2008 und auf 507 Tonnen am 1. November. Aber infolge sinkener Goldpreise an internationalen Märkten schrumpfte der Wert des Goldanteils auch nach der Aufstsockung im Oktober um 9,9 Prozent.
Sie verwenden also doch nur die Dollars zur Verteidigung des Rubels.
Neu 2008-11-20:
[13:30] Immo-Preise in Dubai brechen ein:
Presse: Finanzkrise: Luxusvillen in Dubai um 40 Prozent billiger
Die Banken vergeben zögerlich Hypotheken - das trifft auch Millionäre. Nur wer sich vor der Krise einen Kredit gesichert hat oder über das Geld in bar verfügt, kann sich eine Villa leisten.
Die Russen gehen auch in Gold und Silber:
Russia's Sberbank sees precious metals sales surge
Wed Nov 19, 2008 11:30am ESTMOSCOW, Nov 19 (Reuters) - State-controlled Russian banking major Sberbank said on Wednesday sales of precious metals have surged this year as its clients seek safe investments in the face of turbulent financial markets. Sberbank, Russia's largest lender, said its clients had bought around 6 tonnes of silver ingots in the first 10 months of the year -- three times as much as during the whole of 2007.
Gold purchases for the period totalled 10 tonnes, or 1-1/2 times as much as during the whole of last year. "In the conditions of instability in global financial markets, Sberbank's clients are more actively buying precious metals with the aim of saving, and also with the expectation of making a profit due to the rise in (metal) prices," the bank said in a statement.
"The most conservative investors prefer to keep their money in precious metal ingots."
For many Russians the memories of the 1998 financial crisis -- which featured bank collapses and a plunge in the value of the rouble -- are still very fresh.
Neu 2008-11-19:
[11:45] Noch ein Pleiteland - Ecuador:
SeekingAlpha: Ecuador Approaches Default
Handelsblatt: Ecuador will Anleihen nicht zurückzahlen
Well, if you thought 70 cents was a low price to pay for an Ecuadorean bond, just look what's happening now. The benchmark 2012 bond was trading at par as recently as September 8; now it's down to 14 cents on the dollar,
The official EMBI spread on Ecuador's bonds, if you're interested, is 4,457bp over Treasuries -- which makes it a much riskier bet than the likes of Pakistan (2,073bp) or Argentina (1,834bp).
[7:30] Stockt China die Goldreserven auf 4000t auf?
FXstreet: China PBOC Mulls Raising Gold Reserve By 4,000 Tons - Report
China's central bank is considering raising its gold reserve by 4,000 metric tons from 600 tons to diversify risks brought by the country's huge foreign exchange reserves, the Guangzhou Daily reported, citing unnamed industry people in Hong Kong.
[11:45] Dollars hätten sie auch genug: China Passes Japan as Biggest U.S. Treasuries Holder
Neu 2008-11-18:
[11:00] Russische Banken drehen den Kredithahn zu:
Presse: Russische Banken „scannen“ ihre Kreditkunden
Arbeitnehmer in gefährdeten Branchen haben es künftig schwerer, Darlehen zu bekommen. Als übermäßig angeschlagen gelten der Bausektor, die Metallurgie und die Finanzbranche. Am Montag fiel der Moskauer Leitindex zum vierten Mal in Folge.
Neu 2008-11-17:
[21:30] China hat es auch erwischt:
NZZ: China im Sog der Finanzkrise
Die Volksrepublik China hat lange zu den Hauptgewinnern der Globalisierung gehört. Nun zeigt sich, wie stark auch deren Schatten auf sie fallen.
Ohne Abnehmer im Westen keine Produktion in China.
[21:00] Die Russen verkaufen Gold:
Novosti: Russlands Goldbestände im Oktober abgenommen
Die Goldbestände in den russischen Gold- und Devisenreserven haben sich im Oktober nach Angaben der Zentralbank um 9,9 Prozent auf 12,585 Milliarden US-Dollar verringert.
Das ist der größte Monatsrückgang des Goldbestandes seit Jahresbeginn.
Die gesamten Gold- und Devisenreserven sanken im Oktober um einen Rekordbetrag von 71,5 Milliarden US-Dollar, weswegen der Goldanteil am 1. November auf 2,65 Prozent gegenüber 2,5 Prozent vom 1. Oktober gestiegen ist.
Wie blöd kann man nur sein?
[16:30] Die Achse des Bösen geht in Gold:
Telebörse: Iran flüchtet in Gold
SchallUndRauch: Iran wechselt zum Goldstandard
Angesichts des anhaltenden Falls des Ölpreises hat sich Iran einem Zeitungsbericht zufolge in das als sicher geltende Gold geflüchtet. Die Geldreserven seien in das Edelmetall umgewandelt worden, damit das Land in der Zukunft nicht mehr so vielen Problemen gegenüberstehe, zitierte die Wirtschaftszeitung "Pul" den Regierungsberater Modschtaba Samareh-Haschemi. Zu weiteren Einzelheiten äußerte er sich allerdings nicht.
Frage1: erlauben das die Amerikaner überhaupt?
Frage2: kann der Iran das Gold überhaupt halten? Die Handelsbilanz ist jetzt negativ.
Neu 2008-11-14:
[21:00] Was Putin ohne Medienpräsenz so sagt:
NTV: Putin plaudert mit Sarkozy
Angebliche wütende Äußerungen des russischen Regierungschefs Wladimir Putin, er wolle Georgiens Präsident Michail Saakaschwili am liebsten "an den Eiern aufhängen", haben für großes Aufsehen gesorgt. Putins Sprecher Dmitri Peskow nannte entsprechende Berichte in internationalen Zeitungen eine "Provokation". Er dementierte die Äußerungen Putins allerdings nicht, die im August bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy gefallen seien sollen. Sie machten an dem Tag Schlagzeilen, an dem in Nizza das EU-Russland-Gipfeltreffen stattfand.
Neu 2008-11-11:
[21:00] Geht Dubai pleite?
MMnews: Öl unter 60
Der Ölpreis fällt unter 59 Dollar / Barrel. Damit wird die Lage in den Öl exportierenden Ländern kritisch. Besonders betroffen: Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate. Dubai Pleite?
Die Ausleihungen des Emirats beliefen sich auf mindestens 47 Mrd. Dollar. Dieser Betrag übersteigt das Bruttoinlandsprodukt des Emirats gemäß den von Moody's ausgewerteten Statistiken aus dem Jahr 2006.
Neu 2008-11-08:
[17:30] Ukraine - Hallo Staatsbankrott:
TAZ: Die Angst vor dem Staatsbankrott
Der Internationale Währungsfonds (IWF) leiht der Ukraine 16,4 Milliarden Dollar und knüpft daran harte Bedingungen: Unter anderem sollen Sozialleistungen eingefroren werden.
16,4 Milliarden US-Dollar sollen die Ukraine vor dem Staatsbankrott bewahren. Am Mittwochabend gab der Internationale Währungsfonds (IWF) den Kredit frei, der in zwei Tranchen gezahlt werden soll. Dafür muss die Regierung in Kiew einem strikten Finanzplan folgen. Das bedeutet: Sozialleistungen einfrieren, Gaspreise erhöhen, Staatsunternehmen privatisieren und Subventionen abbauen. Die Banken werden schon seit Oktober streng reguliert.
Endlich zeigt der IWF wie früher üblich wieder Zähne.
Neu 2008-11-06:
[18:30] Die Krise bei der russischen Mittelschicht:
Handelsblatt: Eisschollen auf der Moskwa
Tschüss, Cadillac: Die Finanzkrise dezimiert Russlands junge Mittelklasse. Das ist politischer Sprengstoff: Denn nichts fürchtet Präsident Dmitrij Medwedjew mehr als eine Welle der sozialen Unzufriedenheit.
Neu 2008-11-02:
[17:00] Kreditkarten-Troubles in Kanada:
Epochtimes: Kanadier ertrinken in Kreditkarten- Schulden
Etwa 50 Prozent der Kanadier sind nicht mehr in der Lage, ihre monatlichen Ausgaben zu begleichen, die sie über ihre Kreditkarte tätigen.
Neu 2008-11-01:
[8:14] Russland - Flucht aus dem Rubel:
Tagesanzeiger: Russland attackierte die eigene Währung
Mühsam aufgebaut, ist es jetzt schon fast wieder dahin. Das Vertrauen der Russen in den Rubel schwindet. Seit Tagen kursieren Gerüchte über einen angeblich bevorstehenden Crash der Landeswährung – und entfalten eine giftige Wirkung: Immer mehr Bankkunden wechseln ihr Geld in Devisen, in manchen Wechselstuben wurden vorübergehend die Dollarnoten knapp. Selbst die Schattenwirtschaft hat sich vom Rubel verabschiedet. Viele Beamte, berichtet das Nachrichtenmagazin «Russki Newsweek», nähmen Schmiergelder nur noch in Dollar an – aus Angst vor einer Abwertung des Rubels.
Russland hat nicht die eigene Währung attakiert. Was passiert, ist ein uralter Schutzreflex in Ländern mit Hyperinflations-Vergangenheit: Flucht in eine sichere Währung und ins Ausland. Jeder tut es inklusive Banker und bestechliche Beamte.
Neu 2008-10-30:
[19:15] Helicopter Money made in Japan:
Telegraph: Japan's desperate £260bn bid to kick-start economy
Japan is to give emergency cash hand-outs to every household in the country regardless of whether they are rich or poor as a part of $260bn (£159bn) blitz to kick-start the world's second-largest economy and prevent a slide back into deflation.
Neu 2008-10-29:
[16:45] Chinas eigene Finanzprobleme:
Epochtimes: Chinas Rolle in der Finanzkrise , Chinas Rolle in der Finanzkrise / Teil II
China-Experte Jörg Rudolph sieht China in einer Wirtschaftskrise. Die Devisenreserven von 1,9 Billionen Dollar werden laut Rudolph zum Großteil zur Rettung der Banken gebraucht - viele stünden vor der Pleite. Die Chinesen hätten jahrelang "gezockt".
Neu 2008-10-27:
[11:30] Auch in Japan werden die Banken gestützt:
BernerZeitung: Japan stützt seine Banken mit 124 Milliarden Franken
Die Regierung spricht für ihre Finanzinstitute 10'000 Milliarden Yen (rund 124 Milliarden Franken).
[7:45] Auch die Araber bleiben von der Krise nicht verschont:
Handelsblatt: Kreditkrise greift auf die Golfstaaten über
Die globale Finanzkrise hat auch die ölreichen Staaten am Persischen Golf immer stärker im Griff. Die regionalen Börsen stürzen ab. Zwar schnüren Kuwait und Saudi-Arabien Rettungspakete, aber ein koordiniertes Krisen-Management fehlt.
Die ersten Banken wackeln schon. Vom Bauboom dürften halbfertige Ruinen bleiben.
Neu 2008-10-23:
[20:30] Noch ein Pleitegeier - Türkei:
Handelsblatt: Türkische Wirtschaft ruft nach dem Währungsfonds
In der Türkei wachsen die Sorgen vor den Folgen der Finanzkrise für Konjunktur und Unternehmen. Allein in dieser Woche büßte die Lira gegenüber dem Dollar fast 15 Prozent ein. Angesichts der steilen Talfahrt gelten vor allem das wachsende Leistungsbilanzdefizit und die hohe Verschuldung vieler türkischer Unternehmen als kritisch. Wirtschaftsführer am Bosporus rufen jetzt offen nach dem Beistand des Internationalen Währungsfonds (IWF).
[6:00] Leserbericht aus Argentinien:
Ein letztes Mal kurze Infos aus Buenos Aires:
1. In vielen Banken stehen Schlangen von Menschen, die Geld abheben oder sonstige Geldgeschaefte regeln wollen - letzte Woche war es noch deutlich ruhiger. Wohlgemerkt IN, nicht VOR den Banken.
2. In den letzten paar Tagen kam stets zur besten Abend-Sendezeit auf allen wichtigen Kanaelen eine "Expertenrunde" oder Infos zur Finanzkrise. Die Praesidentin hat bereits zugegeben, dass die Krise nicht an Argentinien vorbeigeht (das klang vor wenigen Tagen noch anders...) 3. Die Menschen hier kaufen vor allem Dollar oder tauschen ihre Euros in Dollar... und das obwohl es insbesondere Silber in rauhen Mengen als Antiquitaeten zu kaufen gibt (Silberbesteck, Kerzenleuchter etc.) - und das zu Preisen, die fuer Europaer eher laecherlich sind. (Quasi reiner Materialpreis) 4. Muenzen werden immer knapper! Man kann keine oeffentlichen Verkehrsmittel ohne Muenzen fahren (die Karte gibt es im Bus am Automaten)! Das nervt viele Argentinier (und mich). "¡No hay Monedas!" lauten die Schilder in vielen Geschaeften ("es gibt keine Muenzen").
5. Die Zentralbank verkauft Dollar, um den Peso zu stabilisieren (steht in der Zeitung). Brasilien soll das gleiche fuer den Real tun.
6. Ansonsten sind die Menschen relativ ruhig - die Einheimischen sagen, dass die meisten Leute kein Geld mehr auf der Bank und genug Vorraete haben. Ausserdem kennt man so einen "Crash" und weiss, was kommt (kommen kann).
7. Gute Infos bekommt man aus der deutschsprachigen Zeitung direkt aus Buenos Aires (gratis im www): http://www.tageblatt.com.ar/
Neu 2008-10-22:
[20:30] Argentinien kurz vor Bankrott, will Pensionsfonds beschlagnahmen:
Bloomberg: Argentine Bonds, Stocks Sink as Takeover Fuels Default Concerns
Argentina's stocks headed for their biggest drop since 1990 and dollar bond yields topped 30 percent as a planned takeover of pension funds heightened concern the government is headed for its second default this decade.
Yields on Argentina's 8.28 percent bonds due in 2033 surged 4.54 percentage points to 29.23 percent at 12:26 p.m. in New York, after earlier topping 30 percent, according to JPMorgan Chase & Co. The bonds yielded 12.16 percent a month ago.
The bonds' price dropped 5.5 cents to 23.6 cents on the dollar, leaving it down 13.31 cents in the past two days. The benchmark Merval stock index sank to a four-year low, extending its decline this week to 28 percent.
Tapping into the pension funds makes it blatantly obvious that it needs funds,'' said Aryam Vazquez, an emerging markets economist with Wells Fargo & Co. in New York. ``This is bad news any way you look at it.''
Solche Beschlagnahmungen können bei uns auch kommen. Argentinien ist also zum 2. Mal in 8 Jahren bankrott.
Neu 2008-10-21:
[13:00] BRIC wird zum BRICK und fällt:
Spiegel: Finanzkrise stürzt Schwellenländer ins Desaster
Werksschließungen in China, Zahlungsnöte in Ungarn, Probleme sogar in Indien: Die Finanzkrise trifft jetzt auch Schwellen- und Entwicklungsländer - obwohl sie keinerlei Schuld tragen. Sogar die ärmsten Staaten der Welt müssen für die Fehler der reichsten büßen.
Neu 2008-10-18:
[10:00] Warum China noch den Dollar stützt:
FTD: Chinas Balanceakt auf dem Pulverfass
Der Lebensstandard vieler Chinesen steigt, gleichzeitig sind Millionen noch immer sehr arm. Sollte die Wirtschaft schwächeln, könnten sich die Spannungen entladen.
Neu 2008-10-17:
[16:00] Neue Mexiko-Krise?
http://www.netzeitung.de/wirtschaft/boerse/1191217.html
Mexiko verkauft WährungsreservenDie mexikanische Zentralbank hat Währungsreserven von 1,9 Milliarden Dollar verkauft, um den dramatischen Kursverfall der Landeswährung zu stoppen. Die Bank griff in den Devisenhandel ein, nachdem der Peso am Donnerstag um 4,6 Prozent gefallen war. Für einen Dollar mussten 13,5 Pesos gezahlt werden. Nach der Verkaufsaktion stabilisierte sich der Kurs etwas auf 13,1. Die Bank hat angekündigt, weitere Devisenreserven zu verkaufen, um die Landeswährung zu verteidigen. Zentralbankpräsident Guillermo Ortiz sagte, Mexiko werden ohne Zweifel die Auswirkungen der in den USA erwarteten Rezession zu spüren bekommen. (AP)
Da scheint eine neue Lateinamerika-Krise in Gang zu kommen.
[17:45] Siehe auch hier: Osteuropa und Schwellenländer vor Bankrott
[15:45] Leserzuschrift-HK - Situation Hong Kong:
Wieder einmal einige Nachrichten aus Hong Kong. Laut den Fernsehnachrichten und Berichten in der lokalen Presse mussten seit Sommer 2007 im Pearl River Delta, also vor den Toren Hong Kongs, 11'000 (elf tausend) Fabriken geschlossen werden, davon 3'900 Hersteller von Spielzeug, das fuer die grossen amerikanischen Handelsketten produziert wurde. Vorgestern musste Smart Union Group (Holdings), der groesste Spielzeugwarenhersteller der Welt und eine Hong Kong Firma, den Konkurs anmelden und 6'500 Arbeiter in Suedchina entlassen.
Das Alltagsleben in Hong Kong ist aeusserlich von der Finanzkrise noch wenig beeintraechtigt. Vor zwei Wochen gab es allerdings einen Bank-Run, von dem die internationale Presse nichts berichtete. Das Fernsehen zeigte lange Schlangen vor Filialen der BEA (Bank of East Asia), da es Geruechte um Liquiditaetsproblme der Bank gab. Die Bank und die Regierung verneinten natuerlich umgehend jegliche Probleme. Drei Tage spaeter erwiesen sich die Geruechte als wahr. Die Bank ist mit 500 Millionen US$ in Lehmann-Papieren exponiert und musste von der Regierung gerettet werden.
Die Bevoelkerung ist hier ueber die Banken empoert, die hier in Hong Kong allein fuer 2 Milliarden HK$ nun wertlos gewordene sogenannte Mini-Bonds von Lehmann an Kunden verkauften. Diese Mini-Bonds wurden als absolut risikolos angepriesen und der angebotene Zins war 6%. Tausende von Hong Kong Menschen sind darauf hereingefallen und haben teilweise ihr ganzes Vermoegen verloren. Die Regierung versucht verzweifelt nach einer Losung, um den Volkszorn zu beruhigen.
Seit Januar dieses Jahres sei laut Presse der Containerumsatz im Hafen um 2% zurueckgegangen (moeglicherweise mehr) und man erwarte weitere Einbrueche. Viele Geschaeftsleute erwarten bald zunehmende Entlassungen in der Wirtschaft allgemein und eine Rezession.
In Hong Kong tickt auch folgende Zeitbome. Das Geld, das in das gesetzlich vorgeschriebene Rentensystem eingespeist wird, also in den MPF (Mandatory Provident Fund), wird zu 85% an der Boerse angelegt. Vom Hoehepunkt des Hang Seng Indexes im letzten Jahr bei ca. 32'000 ist der Index auf heute ca. 15'000 gefallen, also um ca. 55%, womit auch 55% aller Rentenguthaben ausgeloescht wurden. Stellen Sie sich jene vor, die jetzt Anfang 60 sind.
Neu 2008-10-16:
[19:00] Afghanistan - Taliban beherrschen das Land:
Uruknet: Kabul Is Now Surrounded By The Taliban
KABUL — At a gas station on the outskirts of Kabul, lounging in the shade of a transport truck, Mohammed Raza describes how he escaped death.
Last month, a U.S. contractor promised him $10,000 if he'd drive a truck full of diesel from Kabul to Kandahar, offering seven times more than he could earn by transporting his usual shipments of sugar. But the Taliban forbid drivers from carrying fuel to the foreign troops, he said, and the insurgents run checkpoints on the road between Afghanistan's two largest cities. He rejected the offer. One of his friends took the assignment, he said, and the Taliban cut off his head.
Mit der NATO-Besatzung ist es wohl bald vorbei. Die Taliban kontrollieren die Strassen. Die deutsche Regierung will noch mehr Soldaten in diesen Hexenkessel senden - verrückt. Afghanistan wird wohl zusammen mit dem Finanzsystem fallen - bald.
[12:00] Ukraine ist pleite:
Presse: Ukraine hofft auf Kredite vom IWF
Die ukrainische Währung hat ein Fünftel an Wert verloren. Das Land fürchtet den Staatsbankrott und sucht Rat beim Internationalen Währungsfonds.
Notrettung für Banken
Die Ukraine ist damit binnen weniger Tage das vierte Land, das Rat beim IWF einholt. Zuvor hatten schon Island, Ungarn und Serbien beim IWF angeklopft. Vor allem der kleine Inselstaat Island kämpft verzweifelt gegen den drohenden Staatsbankrott. Bei der Ukraine erwarten Experten, dass der IWF letztlich eine Kreditvergabe beschließen werde.Im flächenmäßig größten Staat Europas hatten die Bewohner zuletzt vermehrt ihr Geld in US-Dollars zu wechseln begonnen. So soll allein im laufenden Monat schon Geld im Wert von über 1,3 Mrd. Dollar von den Konten abgehoben worden sein.
Und einen Goldrausch gibt es in der Ukraine auch - mit Grund. Wie wäre es mit einem Verkauf der Ost-Ukraine an Russland?
Haben alle das Muster gesehen: Bankenrettung, Kapitalflucht, IWF, Staatsbankrott.
[17:00] Die Pleitestaaten: Welche Länder die Krise noch hart trifft
Neu 2008-10-14:
[16:00] Arabische Bankenprobleme:
Reuters: Some Gulf sharia banks seen at peril
Some Gulf Islamic banks could fail as frozen credit markets and slumping property prices take a toll, but government aid should save the industry from a prolonged slowdown, a leading sharia lender said on Tuesday.
Da wurde wohl zuviel Geld in sinnlosen Immobilien versenkt. Also auch in dieser Ecke der Welt ist die Krise da.
[10:30] Die Japaner holen ihre Geld heim:
StockWorld: Japanisches Kapital repatriiert
Der Yen könnte seine Gewinne gegenüber dem US-Dollar trotz der jüngst gestiegenen Risikobereitschaft noch weiter ausdehnen, sagte ein Analyst. Grund dafür sei, dass japanische Investoren begonnen hätten, ihre Investments in Übersee in Höhe von insgesamt 1,3 Billionen USD aufzulösen und das Kapital zu repatriieren, hieß es. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnte USD/JPY kurzfristig in den Bereich von 95,00 fallen.
Verständlich bei den Zuständen im Westen.
Neu 2008-10-10:
[12:00] Russische Oligarchen-Schlachtung:
Bloomberg: Abramovich, Deripaska, Oligarchs Lose $230 Billion
Russian billionaires from aluminum magnate Oleg Deripaska to soccer-club owner Roman Abramovich lost more than $230 billion in five months during the nation's worst financial crisis since the 1998 default on its debt.
The combined wealth of Forbes magazine's 25 richest Russians tumbled 62 percent between May 19 and Oct. 6, based on the equity value of traded companies and analysts' estimates of closely held assets they own. The loss is four times larger than the fortune of the world's wealthiest man, Warren Buffett.
Die Verluste sind real sicher noch viel grösser, da die Aktien grossteils auf Kredit gekauft wurde.
Neu 2008-10-09:
[12:00] Unruhen in Hong Kong wegen Börsencrash:
RTE: Riots in Hong Kong after heavy stock losses
There have been riots on the streets of Hong Kong following heavy losses at the city's Hang Seng index.
The Hang Seng closed over 8% lower with losses in banks, communications companies and exploration companies.
Neu 2008-10-08:
[6:30] RU: Börsencrash kommt öfter als der Bus:
Presse: Finanzwelt in Moskau völlig aus dem Tritt
„Früher hatten wir alle zehn Jahre einen schwarzen Montag“, brachte Manoj Ladva, Analyst bei ETX Capital, die Katastrophe auf den Punkt: „Heute kommt er öfter als der Autobus in London“.
Die grössenwahansinnigen Oligarchen bekommen jetzt also reihenweise Margin Calls auf ihre auf Kredit gekauften Aktien. Diese werden dann von den Banken eingezogen und auf den Markt geworfen. Daher täglich ein Crash.
PS: Nachdem diese Kredite grossteils von West-Banken stammen, ergibt sich hier ein ungeahntes Verlustpotential, denn der Verkaufserträge bei diesen Kursen werden nur einen Teil der Kredite abdecken.
Neu 2008-10-07:
[16:45] Auch Chinas Milliardäre bekommen Probleme:
Spiegel: Finanzkrise erreicht Chinas Milliardäre
Jetzt erwischt die Krise auch Chinas Superreiche: Mit einbrechenden Aktienkursen schrumpft ihr Vermögen. Seit Jahresanfang haben chinesische Papiere im Schnitt 60 Prozent eingebüßt. Doch statt Leerverkäufe und Aktienkäufe auf Kredit zu verbieten, erlaubt Peking genau diese Schritte.
Siehe auch hier: praktisch nur Papier-Milliarden, vermutlich grossteils "On Margin".
Neu 2008-10-04:
[11:30] Die russischen Oligarchen "verarmen":
Presse: Kreditkrise holt die Oligarchen ein
Mit seinen Problemen steht Deripaska aber nicht allein da: Der dramatische „Aktien-Crash“ an der Moskauer Börse hat die zehn reichsten russischen Oligarchen bisher zusammen um fast 150 Milliarden Dollar ärmer gemacht. Alle ihre Kreditfinanzierungen wackeln nun. Und Analysten stellen sich darauf ein, dass sie nacheinander umfallen wie Dominosteine – und dass die Eigentumsverhältnisse bei ihren Beteiligungen nun völlig neu strukturiert werden.
Siehe da: es war alles nur Kredit-Schein.
Neu 2008-10-03:
[15:00] Banken-Bailout auch in Russland:
Novosti: Russlands Zentralbank stützt Finanzmarkt mit 50 Milliarden Dollar
Russlands Zentralbank stellt der Vnesheconom-Bank 50 Milliarden US-Dollar zur Stabiliserung des Finanzsystems zur Verfügung. Die Gelder stammen aus den Gold- und Devisenreserven Russlands.
Gestern hatte der russische Premierminister Wladimir Putin mitgeteilt, dass die Vnesheconombank den russischen Banken und Finanzunternehmen Kredite in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar sichern könne, damit diese ihre Schulden im Ausland tilgen können.
Neu 2008-09-25:
[15:45] Bilder zum Bank-Run in Hong Kong:
FTD: Finanzkrise stürzt Hongkong ins Chaos
Neu 2008-09-24:
[15:30] Bank-Run in Hong Kong:
BernerZeitung: Ansturm auf Hongkonger Bank of Asia
Süddeutsche: Bank-Panik in Hongkong
Vor Filialen der Hongkonger Bank of Asia haben sich am Mittwoch lange Schlangen mit Kunden gebildet, die ihr Geld zurückverlangen.
Die Bank ist Gegenstand unbestätigter Gerüchte, denen zufolge ihre Stabilität in Frage steht. Das Institut sprach von «böswilligen» Gerüchten, die jeder Basis entbehren würden.
«Die Bank of Asia steckt nicht in finanziellen Schwierigkeiten», betonte der stellvertretende Bank-Chef Joseph Pang gegenüber Reportern.
Wie gewohnt lügt das Management bis zur letzten Minute. Das scheint international zu sein.
[15:30] Der Ruf nach einem Gold-Rubel:
Novosti: Time for a gold rouble?
Russia has shown surprising success in putting an end to the unipolar world of which American strategists have dreamed now for over a decade. There are no permanent victories in diplomacy, however, but a shift in the structure of the world financial system would help to entrench recent gains.
Das Vernünftigste, was die Russen machen können.
Neu 2008-09-22:
[9:30] Indische Berufswahl:
Spiegel: Ingenieure wider Willen
Die Eltern bestimmen, die Kinder gehorchen: Berufswahl ist in Indien oft Sache von Vater und Mutter - und die drängen ihren Nachwuchs immer häufiger, Software-Entwickler oder Ingenieur zu werden. Die IT-Branche bekommt leidvoll zu spüren, dass viele Absolventen nicht bei der Sache sind.
Zusammengefasst: alles für das Prestige.
Wenn das Outsourcing aus den USA verschwindet, wird es in Indien Heere von arbeitslosen Ingenieuren geben.
Neu 2008-09-17:
[20:15] Der Russland-Crash:
FTD: Kreditklemme lähmt Russland
Der russische Leitindex RTS bricht auch am dritten Tag der verschärften Finanzkrise drastisch ein. Daraufhin macht Moskau die Börse dicht. Die Banken misstrauen einander und leihen sich gegenseitig kein Geld mehr. Und der erste Broker kann schon nicht mehr zahlen.
Richtig bärig.
Neu 2008-09-16:
[12:30] Was Putin noch so alles macht:
Kopp: Wie Vladimir Putin deutsche Unternehmen ausspionieren läßt
Immer wieder mal warnt der Verfassungsschutz vor bösen Spionen aus dem Ausland. Konkrete Beispiele dafür nennt man gegenüber der Öffentlichkeit nicht. Nachfolgend schildern wir Ihnen einen aktuellen Fall, der es in sich hat: Vladimir Putin schickte seinen Schwager nach Deutschland und nach Österreich, um den europäischen Hubschrauber-Produzenten Eurocopter auszuspionieren. Als die Sache aufflog, bestand man auf diplomatischer Immunität - und ins Gefängnis gesteckt wurde ein völlig unbeteiligter Österreicher. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte dabei die Augen ebenso zu wie die österreichische Regierung. Der Österreicher ist nun öffentlich rehabilitiert worden - und wird gegen die absurde Behandlung klagen. Für die Bundesregierung, die Österreicher und die Generalbundesanwaltschaft dürfte das mehr als peinlich werden. Denn der Österreicher hat eine Menge Material, die beweisen, dass man die Großen laufen läßt - und an ihrer Stelle Unschuldige hängt...
Seine Vergangenheit gibt er nicht auf.
Neu 2008-09-14:
[16:00] Bolivien, ein Land löst sich auf:
Süddeutsche: Spaltpilzkopf Morales
Offenbar hat die bolivianische Regierung ganze Landstriche an die Opposition verloren. Präsident Evo Morales will sich dort nicht mehr hinein wagen. Nun wollen die Nachbarstaaten vermitteln.
Der Indianer Morales, der nicht einmal richtig Spanisch spricht, darf die abtrünnigen Gebiete wegen der eigenen Sicherheit nicht mehr betreten. Wie es aussieht, werden Morales und seine armen Mit-Indianer jetzt einfach abgekoppelt.
Neu 2008-09-12:
[16:00] Margin Calls für russische Oligarchen:
Handelsblatt: Russlands Oligarchen geht das Geld aus
Oligarchen in Not: Die Georgienkrise und der dramatische Kursverfall an der Moskauer Börse kommt Russlands Superreiche teuer zu stehen. Der scheinbar spielerische Aufstieg hat die Millionäre leichtsinnig werden lassen: Riskante Leihgeschäfte drängen die Superreichen in die Defensive.
Der Kursverfall trifft vor allem die Superreichen: Berauscht vom nahezu spielerischen Aufstieg in die Champions League des europäischen Geldadels, haben viele Anleger sich zu riskanten Aktien- und Spekulationsgeschäften verleiten lassen. Viele haben ihre Vermögen vervielfacht, indem sie Geld mit geliehenem Kapital in Aktien investiert hatten. Diese Sicherheiten sind jetzt nur noch einen Bruchteil Wert und einige Oligarchen zu Notverkäufen gezwungen.
Neu 2008-09-11:
[8:00] Weiter Crash bei russischen Aktien:
Marketwatch: Russian stocks fall sharply for a second day
Russian equities fell sharply for a second session on Wednesday, as investors continued to exit the market amid pressure to meet margin calls, pushing the RTS stock index down more than 40% year-to-date.
Diese Bubble ist jetzt endgülig geplatzt. Dem Bären werden einige Krallen abgeschliffen.
Neu 2008-09-08:
[13:45] Putin und die Wirklichkeit:
Welt: Die zehn Mythen des Wladimir Putinmust read!
Russland folgt einer Art nationalistischem, staatskontrolliertem Kapitalismus, maßgeschneidert für Putins Generation von Ex-KGB-Funktionären. Georgien für seinen Teil versucht, eine kleine Zweigstelle des transatlantischen Kapitalismus zu werden. Südossetien seinerseits wurde zur schwärenden Wunde eines korrupten, mafios-militärischen Kapitalismus. China wiederum praktiziert einen kommunistischen Kapitalismus, der in den letzten 25 Jahren 400 Millionen Menschen aus der Armut geholfen hat.
Der putinsche Kapitalismus einer staatsgeschützten Vetternwirtschaft hat einigen wenigen märchenhafte Reichtümer beschert, während er bei vielen die Armut verschärft und zu slumgleichen Lebensbedingungen geführt hat. Wie Saudi-Arabien, Nigeria oder Venezuela verfügt Russland über Ölreichtum, aber hat keine Vorstellung davon, wie man eine ausgewogene Wirtschaft entwickelt.
Polen und die baltischen Staaten mögen Russland nicht besonders schätzen, aber dort einmarschieren werden sie nicht.
Neu 2008-09-07:
[8:30] Neue Immobilien-Krise in Japan:
Handelsblatt: Japan steckt in der Immobilienkrise
Fallende Bodenpreise und sinkende Büromieten bringen jetzt auch Japans Immobilienbranche in Bedrängnis. Die Aktienkurse von Immobilienentwicklern stürzen täglich weiter ab, nachdem mehrere Spieler insolvent geworden sind.
Dabei ist die 1. Krise von 1990 noch nicht ganz aufgearbeitet. Die Regierung hat nur Geld und Beton darübergegossen.
Neu 2008-09-05:
[18:00] Das wird den Amerikanern nicht schmecken, anderen schon:
GlobalResearch: New Eurasian Alliance in the Post-Soviet Space
6. The result will be a fundamental transformation of the global geo-economic picture and pattern of trade and financial flows, plus a reform of the UN. A new global monetary system will be established based on the economies of Russia , China , Japan , Germany , India , and Brazil .
7. The US dollar will lose its current status of the global currency. The US will no longer be a country with attractive living conditions, and a migration of quality workforce from the country will commence. The US will be plagued by crime and will face the problem of preserving its territorial integrity. The international community will have to dispatch a peacekeeping force to the US territory to maintain order in the country and to prevent international terrorists from making inroads into its nuclear arsenals.
8. The EU in its current form will stop to exist. A new system of the European collective security will be based on the alliance of Russia , Germany , and France and on a partition of Europe into their respective spheres of influence.
Great Britain will be distanced from the continent again and lose its competitive advantages. London will stop serving as the world's financial center.
Neu 2008-09-04:
[19:30] Der russische Bär lässt sich von den USA leicht am Nasenring führen:
Novosti: Russland erwägt Aufstellung neuer Präzisionswaffen an Grenze zu Polen
Auf die geplante US-Raketenbasis in Polen kann Russland mit der Aufstellung neuer Präzisionswaffen an der polnischen Grenze antworten.
Das teilte Generaloberst Viktor Sawarsin, Chef des Verteidigungsausschusses der Staatsduma (russisches Parlamentsunterhaus), am Donnerstag in der Ostsee-Exklave Kaliningrad mit.
"Wir haben neue Waffentypen, die wir in der Nähe der geplanten Basen in Polen stationieren werden", sagte Sawarsin. Diese Frage werde jetzt durchgearbeitet.
Die USA und Polen hatten am 20. August einen Vertrag über die Stationierung von zehn US-Abfangraketen auf polnischem Gebiet unterzeichnet. Außerdem wollen die USA bis 2013 eine Radaranlage in Tschechien aufstellen. Russland sieht das US-Raketenabwehrsystem in Osteuropa gegen sich gerichtet und droht, die Basen mit Raketen ins Visier zu nehmen.
Neu 2008-09-02:
[20:30] Eine Warnung an Russland von einem CFR-Mitglied:
Süddeutsche: Der Preis des Hasses
Russland wird für die Invasion Georgiens noch bezahlen - und dessen Präsident Saakaschwili wird das strategische Denken lernen müssen.
Eine Außenansicht von Richard HolbrookeMoskaus größte Hoffnung besteht nun darin, dass die georgische Wirtschaft schnell zerfallen, die Währung zusammenbrechen und das gemeine Volk, ermutigt von einem Oppositionsführer (der vielleicht von Moskau finanziert wird), Saakaschwili um die Macht bringen wird.
Moskau klarzumachen, dass ein solches Verhalten zu realen Kosten führt, wird eine amerikanisch-europäische Einheit erfordern, an der es in den zurückliegenden Jahren schmerzlich gefehlt hat. Die Regeln der Welt nach dem Kalten Krieg ändern sich - aber nicht unbedingt zum Vorteil von Russland, das vielleicht sogar unterschätzt hat, welch einigende Wirkung seine Aktionen auf den Westen noch haben werden. Wie sich die Beziehungen entwickeln, das hängt davon ab, was jede Seite in den kommenden Wochen unternimmt - vor allem in Georgien.
Eine europäisch-amerikanische Einheit, um das geht es also. Und Russland hilft mit seinem Verhalten kräftig mit.
Neu 2008-09-01:
[9:30] Russlands Umgang mit Journalisten:
Spiegel: Regimekritiker in Russland erschossen - Vorwürfe gegen Polizei
War es eine Hinrichtung, war es ein Unfall? Bei einem Polizeieinsatz im Kaukasus ist der Betreiber einer oppositionellen Web-Seite gestorben, offenbar durch einen Kopfschuss. Bürgerrechtler geben der russischen Polizei die Schuld. Die spricht von einem zufälligen "Zwischenfall".
"Zufällig erschossen". Was sagen die "Weltretter" dazu?
Zeitgleich lässt sich der Zar als Retter vor einem Tiger feiern: Putin "rettet" TV-Team vor Tiger
Neu 2008-08-31:
[18:30] Leserzuschrift-AR zur Situation in Argentinien:
Argentinien ist hat ja 2 Gesichter. Eigentlich ein reiches Land, auf der anderen Seite unfassbar dumm und ignorant. Ueber die Regierung muessen wir uns ja nicht mehr unterhalten.
2 Punkte oder Unterschiede sind aber vielleicht ausschlaggebend.
1. Sehr niedrige Verschuldung der privaten Haushalte. Immobillienkredite fast bei null und wenn zu horrenden Zinsen.
Allerdings nun verstaerkter Konsum mit Kreditkarten auf Raten.
2. Produktion von Rohstoffen fuer die Welt. Wenig Industrie fuer reine Konsumartikel. Die Chinaware verteuert sich woechentlich.
Wir leben hier ruhig und bodenstaendig. Ich rechne in 3-4 Jahren mit einer grossen Einwanderungswelle aus Europa. Die Spanien-und Italiengastarbeiter kommen schon wieder zurueck. Leider denken die Menschen halt immer zyklisch.
Der grosse Vorteil fuer die Argentinier ist; sie sind an solche Situationen gewoehnt und koennen sich organisieren. In BRD wuerde es die Menschen ja vollkommen kalt erwischen. Ohne Erfahrung und hne Kenntnisse von Mangel.
Wenn es hier mal ne Woche keinen Sprit gibt !!!. Na und. Altes Lied. Dann fahren wir halt nicht. In Europa unvorstellbar.
Neu 2008-08-30:
[15:00] Russland - Expansion statt Sanierung:
Welt: Warum Russland ein Sanierungsfall ist
Russland lebt seine Großmannssucht aus. Doch davon, eine ökonomische Weltmacht zu sein, ist das Land weit entfernt. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 476 Euro, die Lebenserwartung sinkt dramatisch und die Infrastruktur zerfällt, vor allem auf dem Land. Der Kaukasuskonflikt verschärft die Lage.
Doch ist das Russland von 2008 ist längst nicht so stark, so robust, wie es sich gibt. Denn es gibt auch das andere, das schwache, problembeladene, instabile Russland: das Russland jenseits der Petrodollarschwemme und der leuchtenden Zehn-Millionen-Metropole Moskau, in der mehr Milliardäre leben als in New York. Jeder siebte Russe lebt unter dem Existenzminimum von 110 Euro im Monat. Und auch das Durchschnittsgehalt fällt mit 476 Euro bescheiden aus. Russlands Bevölkerung ist seit 1996 um sechs Millionen auf 142 Millionen Menschen geschrumpft, bei Männern liegt die Lebenserwartung inzwischen unter 60 Jahren.
Neu 2008-08-29:
[16:00] Die "Achse des Bösen" näher betrachtet:
Welt: Russland, Iran, Nordkorearead!
Russland, Iran, Nordkorea: Verglichen mit Nazideutschland oder der Sowjetunion sind die heutigen Feinde des Westens ziemlich schwach. Ihre Regierungschefs sind lachhafte Hampelmänner, die nur deshalb groß wirken, weil der Westen sie anerkennt. Trotzdem – gerade weil die Staaten schwach sind, sind sie gefährlich.
Fasst man die gegenwärtigen Feinde des freien Westens als Gruppe ins Auge, dann fällt vor allem ein gemeinsames Merkmal auf: ihre Schwäche. Beginnen wir aus aktuellen Gründen bei Russland. Die russische Armee hat also gerade eben bewiesen, dass sie es mit der ganzen georgischen Armee aufnehmen kann. Herzlichen Glückwunsch aber auch!
Von diesem glänzenden militärischen Sieg abgesehen, befindet sich die russische Gesellschaft freilich im freien Fall. Die Geburtenrate ist dermaßen niedrig, dass sie sogar noch unter derjenigen Westeuropas liegt. Quasi zum Ausgleich sterben die Leute in Russland sehr früh (im Durchschnitt mit 56 Jahren, jedenfalls die Männer). Eine Aids-Welle rauscht über die Russische Föderation hinweg, der Alkoholismus grassiert, gleichzeitig kehrt die Tuberkulose massiv zurück. Sibirien gehört schon jetzt nur noch de jure zu Russland. Praktisch ist es im Besitz seiner Ureinwohner, die dort regelmäßig Besuch bekommen: Ganze Trupps von Chinesen gehen hoch im Norden auf Bärenjagd.
Man könnte sie primär als "Sich Aufplusterer" bezeichnen. Keines dieser Länder löst die internen Probleme.
[16:00] Bei den Resten der Sowjetunion geht die Angst vor Russland um:
Spiegel: Ex-Sowjetstaaten fürchten Moskaus Machtstreben
Rückkehr zur alten imperialen Politik: Seit Moskaus Offensive im Kaukasus fürchten ehemalige Sowjetrepubliken, sie könnten die nächsten Opfer russischer Aggression sein. Wie groß ist die Gefahr für die ukrainische Halbinsel Krim?
[18:40] An das haben die Russen nicht gedacht:
Spiegel: Warum Russland auf Europa angewiesen ist
Es ist eine perfide Drohung: Angeblich will Russland seine Öllieferungen drosseln, falls die EU wegen der Georgien-Krise Sanktionen gegen das Land verhängen sollte - das würde den Ölpreis in die Höhe treiben. Doch ein Lieferstopp schadet auch den Russen, sagen Experten.
Haben sie sicher nicht, als sie das Zudrehen des Ölhahns vorbereitet haben. Erst die Medienreaktion hat sie geschockt. Sie setzen imperiale Ziele ohne Rücksicht auf Verluste um. Wir sollten uns unbedingt Alternativ-Lieferanten suchen.
[14:00] Video - die Russen kommen:
YouTube: EAV - Die Russen kommen
Neu 2008-08-28:
[11:45] Wenn die USA einen Schnupfen haben bekommt China...:
Welt: US-Konsumenten bremsen den Wohlstand Chinas
Der berüchtigte Börsen-Skeptiker Dr. Doom malt eine düstere Zukunft für den Wohlstand der Chinesen. Der Käuferstreik in den USA versalze den Anlegern im Reich der Mitte gehörig die Suppe. Er könnte Recht haben: Die Börse in Shanghai wurde seit ihren Höchstständen um 60 Prozent nach unten geprügelt.
Neu 2088-08-27:
[21:30] Viel hat sich bei den russischen Besatzungsmethoden in 60 Jahren nicht geändert:
Welt: Osseten sollen Georgier aus Dörfern vertreiben
Nach Erkenntnissen der EU-Kommission werden auch nach der Einstellung der Kämpfe in Südossetien Georgier massiv unter Druck gesetzt: Bestärkt durch Moskaus Anerkennung hätten Osseten in der Region lebende Georgier aufgefordert, die russische Staatsangehörigkeit anzunehmen oder Südossetien zu verlassen.
Georgien – ein Land im Schockzustand. Trotz der internationalen politischen wie humanitären Hilfe wächst bei vielen Menschen die Verzweiflung, weil es in der wichtigsten Sache für das Land keine Bewegung gibt. Schwer bewaffnete russische Soldaten versetzen noch immer die Menschen in der Schwarzmeerstadt Poti und in der Pufferzone vor Südossetien in Angst und Schrecken. Seit Moskaus Anerkennung der Unabhängigkeit der abtrünnigen Region Südossetien berichten immer mehr Flüchtlinge, dass die Soldaten im georgischen Kernland brandschatzen, plündern und sogar morden sollen.
Neu 2008-08-26:
[12:20] China muss die Dollar-Reserven schon verstecken:
Telegraph: Beijing swells dollar reserves through stealth
Rule changes for commercial banks are acting as cover for exchange rate intervention, writes Ambrose Evans-Pritchard
China has resorted to stealth intervention in the currency markets to amass US dollars, using indirect means to hold down the yuan and ease the pain for its struggling exporters as the global slowdown engulfs the economy.
Neu 2008-08-25:
[20:30] Noch ein russisches Problem, das zu lösen ist - Transnistrien:
Focus: Gefrorenes Lächeln
Putins Poker: Mit dem Parlamentsbeschluss zur Anerkennung von Abchasien und Südossetien will Moskau austesten, wie lange es der Westen gewähren lässt – und ob es die Nato weiter spalten kann.
Mit aller Gewalt zurück zur Weltmacht
Dabei ist der Parlamentsbeschluss vom Montag nur ein weiteres Steinchen in einem großen Machtmosaik. Von Putins Öl- und Gas-Strategie bis hin zu den Verzögerungen beim zugesagten Abzug von Moskaus Truppen aus dem Kaukasus: Der Ministerpräsident, der einst den Zusammenbruch der Sowjetunion als größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnete, will Moskau mit aller Gewalt wieder stark und zur Weltmacht machen. Ein starkes Russland könnte dem Westen nur Recht sein – würde Putin sein Land nicht mit den Methoden der Vergangenheit wieder aufpäppeln.
Statt ein wirtschaftlich starkes, freies, aufblühendes und demokratisches Russland zum Anziehungspunkt für seine Nachbarn zu machen, setzt er auf Staatswirtschaft, Unfreiheit, autoritäre Herrschaft und KGB-Methoden. Auf Panzer statt auf Partnerschaft, auf die Methoden aus Russlands finsterer Vergangenheit statt auf das enorme Potenzial.
Auf jeden Fall ist Russland derzeit dabei, "ungelöste Probleme" aus dem Zerfall der Sowjetunion aufzuarbeiten. Die abtrünnige Region Transnistrien (von Modawien) ist auch ein Beispiel, diese wird sich Russland holen.
Neu 2008-08-22:
[20:20] Die Russen richten sich in Georgien dauerhaft ein:
FAZ: Russische Armee setzt sich in Georgien fest
Die russische Armee bereitet sich offenbar auf eine längere Präsenz in Westgeorgien vor. Nördlich der Hafenstadt Poti hoben russische Soldaten am Freitag weiter Stellungen aus. Am Ufer des Rigoni-Flusses waren nahe Poti Panzer und gepanzerte Truppentransporter, auch ein Hubschrauber zu sehen. Die Stellungen werden zwischen einer Auto- und einer Eisenbahnbrücke errichtet.
Die wollen nicht mehr raus. Warum sagen sie es der Weltöffentlich nicht gleich?
[11:30] Westliches Kapital mag keine russischen Panzer-Invasionen:
Spiegel: Investoren strafen Russland ab
[19:30] Investoren verlassen Russland
Die harte Haltung Moskaus in der Georgien-Krise verunsichert die Wirtschaft. Anleger und Investoren ziehen im großen Stil Kapital aus Russland ab. Schon klagen die Unternehmen über knappe Kredite.
Der Georgien-Konflikt hat für Russland wirtschaftliche Folgen. Ausländische Geldgeber treten derzeit die Massenflucht an, berichtet die "Financial Times". Demnach ist der Kapitalabfluss so stark, wie zuletzt während der Rubelkrise 1998.
Neu 2008-08-21:
[10:30] Saakaschwili: Kriegsverlierer und Krawattenkauer:
RPonline: Georgiens Präsident mit den Nerven am Ende
Der Druck des Kaukasus-Krieges hinterlässt Spuren: Bei einer TV-Ansprache entlädt sich die Anspannung des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili. Während eines Telefonats nestelte er nervös an seiner Krawatte, nimmt sie sogar in den Mund. Die Kamera nimmt alles auf. Nur wenig später tauchen die Szenen im Internet auf.
Neu 2008-08-20:
[17:30] Russland schaltet jetzt auf stur:
Welt: Russland will Zusammenarbeit mit Nato abbrechen
Süddeutsche: Kouchner attackiert Russland
Der Streit zwischen Russland und der westlichen Welt eskaliert zusehends. Nachdem die USA und Polen sich auf den gemeinsamen Aufbau eines Raketenschildes geeinigt haben, will Moskau jetzt die militärische Zusammenarbeit mit der Nato beenden. Außerdem sollen russische Truppen auf unbestimmte Zeit im Kaukasus stationiert werden.
Neu 2008-08-19:
[14:30] Wann kollabiert Argeninien wieder?
FTD: Der Blues erreicht das Tango-Land
Argentiniens Regierung läuft nach Einschätzung von Ökonomen Gefahr, seine Schulden nicht mehr zurückzahlen zu können. Dafür machen sie das schwache Wachstum und steigende Staatsausgaben verantwortlich.
Neu 2008-08-18:
[16:00] Dem Drachen geht die Luft aus:
Handelsblatt: Kostenexplosion bremst Boom in China , Chinas Börsen stürzen ab
Dem Drachen geht die Luft aus: Ausgerechnet im Olympiajahr verliert China als Standort in der Weltwirtschaft an Bedeutung. Steigende Steuern, Löhne und Frachtpreise lassen deutsche Firmen nach neuen Standorten in Asien suchen.
Die Aktienmärkte in China haben am Montag mit Verlusten geschlossen. In Shanghai stürzten die Kurse wegen Wachstumssorgen auf den tiefsten Stand seit 20 Monaten. Die Börsen in Hongkong konnten sich dem Negativtrend nicht entziehen und schlossen ebenfalls leichter. Nicht einmal ein überaus erfolgreiches Börsendebüt konnte die Talfahrt bremsen.
Neu 2008-08-16:
[16:30] Hier ist sie, die neue Angst vor Russland:
Welt: Die Angst vorm großen Bruder Russland
Bei Moskaus Ex-Verbündeten wächst die Angst vor dem großen Nachbarn. Länder wie die Ukraine oder Estland haben während des Kaukasus-Kriegs große Solidarität mit Georgien gezeigt. Jetzt nimmt die Sorge zu, dass bei ihnen Ähnliches passieren könnte. Auf der Krim beginnen viele bereits, Geld ins Ausland zu schaffen.
Die Ukraine oder einen Teil davon wird sich Russland vermutlich holen, denn der Osten des Landes ist primär von Russen besiedelt. Wie sieht es mit den baltischen Ländern mit ihren russischen Minderheiten aus. Aber wie sieht es mit den Ländern des früheren Ostblocks ohne russische Minderheiten aus?
Neu 2008-08-15:
[16:30] Russische Aussagen, total kontraproduktiv:
Spiegel: Russland droht Polen mit Atomschlag
Polen und die USA wollen eine Raketenabwehr einrichten. Nach dem Vertragsabschluss wird die Tonlage immer schriller. Die russische Militärführung droht nun damit, Polen könne Ziel von Angriffen mit Atomwaffen werden.
Neu 2008-08-12:
[20:00] Russland, der eindeutige Kriegsgewinner:
Presse: Der kaukasische Fünf-Tage-Krieg
Welt: Russland zeigt, wer im Kaukasus das Sagen hat
Nach dem impulsiven Militärschlag Georgiens gegen Südossetien steht der georgische Präsident Saakaschwili vor dem Trümmerhaufen seiner Politik. Russland hat mit seiner Intervention gezeigt, wer im Kaukasus das Sagen hat. Das Statement geht auch klar in Richtung EU-Osterweiterung.
Neu 2008-08-11:
[19:30] Russland will den Regime-Wechsel in Georgien - Angriff auf Tiflis:
Welt: Georgien meldet russischen Angriff auf Tiflis
Russische Bodentruppen sind nach georgischen Regierungsangaben in Richtung Tiflis vorgedrungen. Die georgischen Streitkräfte seien auf dem Rückzug, um die Hauptstadt vor einer Einnahme zu schützen, teilte die Regierung in Tiflis mit. Die Stadt Gori soll bereits gefallen sein. Georgien bittet um internationale Hilfe.
Der Bär: Der russische Bär ist zurück
Jetzt kommt wieder die grosse Furcht vor dem russischen Bären. Neue Eiszeiten überall.
Zbig dazu: Russlands Vorgehen ähnelt dem von Hitler
Neu 2008-08-09:
[20:00] Debka: Die USA werden aus Georgien vertrieben:
Debka: Moscow ultimatum to Washington: Make Georgia move forces out of South Ossetia
As Russian warplanes struck positions in Georgia’s second breakaway province of Abkhazia, Saturday, Aug. 9, President Dimitry Medvedev told President George W. Bush in a phone call that Georgia must withdraw its forces from South Ossetia for hostilities to end. Its leaders must also sign a legally binding document not to use force.
The virtual ultimatum was delivered in reply to the US president’s call on Russia to respect Georgian sovereign integrity and for both sides to accept international mediation.
After the severance of South Ossetia and Abkhazia from Georgia, four follow-up Russian steps may be postulated:
1. The two separatist provinces will proclaim their independence, just like Kosovo.
2. Russia will continue to exercise its overwhelming military and air might to force the pro-American Saakashvili’s capitulation.
3. The Georgian president cannot last long in office after suffering this major loss of territory and national humiliation. Moscow aims to make Washington swallow a pro-Russian successor.
4. Moscow’s South Ossetia-Abkhazia victory against Georgia and its Western backers will serve as an object lesson for Russia’s own secessionist provinces such as Chechnya, Dagestan and Ingushettia not to risk defying Russian armed might.
Neu 2008-08-08:
[21:30] Der Kaukasus lässt es krachen:
Spiegel: Tausende fliehen vor Gefechten in Südossetien, Stellvertreterkrieg um Macht und Ressourcen
Der Konflikt im Kaukasus ist brandgefährlich - denn es geht nicht allein um Südossetien. Russland kämpft um seinen Anspruch als Großmacht, Georgien bangt um seine bisher guten Beziehungen zur Nato. Im Hintergrund tobt ein geostrategisches Geschacher um den Zugang zu Gas, Öl und Pipelines.
Ist Zbig mit seinem grossen Schachbrett auch dabei? Zbiggi über Georgien
Neu 2008-08-06:
[20:30] China - teure Spiele:
Süddeutsche: Der erste Verlierer
Die Olympischen Spiele haben noch nicht begonnen, und schon steht fest, dass sie zumindest wirtschaftlich kein Erfolg werden. Nie zuvor wurden die Sommerspiele mit vergleichbarem Aufwand organisiert, nie wurde mehr Geld investiert.
Rund 40 Milliarden Dollar hat die Pekinger Regierung in die Vorbereitung der Spiele investiert, den größten Teil davon für Infrastrukturprojekte. Die Spiele vor vier Jahren in Athen hatten rund ein Viertel davon gekostet.
Ein richtiger Katzenjammer ist sicher, denn ein grosser Teil dieser 40 Milliarden wird nach 3 Wochen nicht mehr gebraucht.
Neu 2008-08-01:
[11:00] Down Under is drowning:
Telegraph: Australia faces worse crisis than America
The world's financial storm has swept through Australia and New Zealand this week amid mounting signs of contagion across the Pacific region.
Neu 2008-07-30:
[10:00] Die Umstellung weg vom Dollar - RU/CN:
Novosti: Russland und China wollen im Handel auf US-Dollar verzichten
Moskau und Peking kämpfen gegenwärtig beharrlich um einen Ausbau des Bereichs für Rubel- bzw. Yuan-Verrechnungen. Das teilte Vizepremier Igor Setschin nach einem Kurzbesuch in Schanghai mit, schreibt die Tageszeitung "Nesawissimaja gaseta" am Dienstag.
Der überwältigende Teil der bilateralen Lieferverträge zwischen Russland und China wird derzeit in US-Dollar abgewickelt, was beim Transferieren der US-Währung in die jeweiligen nationalen Währungen Kosten mit sich bringt, die angesichts des wachsenden Warenumsatzes zwischen beiden Ländern beachtlich geworden sind.
Wie es aussieht, ist das gar nicht so einfach. Speziell weil der Yuan nicht frei konvertierbar ist.
Neu 2008-07-17:
[15:00] Licht aus in China:
Spiegel: China geht die Energie aus
In China droht ein landesweiter Stromengpass: Viele Kraftwerke können sich die teure Kohle zur Energieerzeugung nicht mehr leisten - der chinesische Wirtschaftsboom droht deshalb abzuflauen.
Wieder ein Beispiel für deren idiotische Preiskontrollen. Man hat Angst die Preise zu erhöhen, es könnte einen Aufstand geben.
Neu 2008-07-15:
Was macht China mit diesem Dollar-Berg?
China: Devisenreserven bei 1,8 Billionen USD
Die chinesischen Devisenreserven haben Ende Juni einen Stand von 1,8 Billionen US-Dollar erreicht, ein Zuwachs von 35,7 Prozent seit Juni vergangenen Jahres, gab die People's Bank of China (PBOC), die Zentralbank Chinas, am Montag bekannt.
Die Devisenreserven des Landes haben im Juni um 11,9 Milliarden US-Dollar zugelegt, 28,1 Milliarden US-Dollar weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.
Real können sie das alles abschreiben. Die chin. Zentralbank ist einer der grössten Halter von Fannie & Freddie MBS.
Neu 2008-07-12:
[10:30] Iwan straft wieder:
Welt: Russland drosselt Öllieferungen nach Tschechien
Der Vertrag über die Stationierung einer Radaranlage für den US-Raketenschild in Tschechien hat möglicherweise weitreichende Konsequenzen für das Land. Russland drosselt überraschend seine Öllieferungen nach Tschechien. In Prag wird dies als Strafaktion interpretiert.
Die tschechische Regierung hat offenbar vergessen, Pipelines in den Westen zu bauen. Das Öl kommt wie zu Ostblock-Zeiten aus Russland.
Was diese Regierung beim Abschluss dieses US-Vertragen geritten haben mag? Die USA sind ein untergehendes Imperium. Der tschechische Aussenminister Schwarzenberg wird wohl wieder nach Österreich flüchten, wenn ihm der Boden zu heiss wird - wie 1945.
[17:00] Iwan will auch keinen Dollar-Ölpreis mehr:
Spiegel: Russischer Konzern schlägt neue Berechnungsmethode vor
Bislang wird der Ölpreis in Dollar ermittelt. In Zukunft könnte sich das ändern - wenn es nach den Vorstellungen des russischen Konzerns Lukoil geht. Dessen Chef Fedun schlägt vor, dass auch andere Währungen bei der Preisberechnung eine Rolle spielen sollen.
Das trifft ins Mark. Iwan ist generell sehr verärgert über die USA und deren Radar/Raketen-Plänen. Daher hat Russland auch gegen Simbabwe-Sanktionen gestimmt.
Böse Frage: warum erkennt die Imperialisten-Fraktion in Washington nicht, was die Stunde geschlagen hat? Dass man in Iwans Nahbereich (Georgien, etc.) nicht eindringen soll.
Neu 2008-07-08:
[11:00] Ende des Emerging Market-Hype:
Welt: Anleger fliehen aus den Schwellenländern
Die Finanzkrise ging an ihnen vorbei, doch nun leiden die Schwellenländer unter der Inflation: Investoren ziehen deswegen pro Woche rund zwei Milliarden Dollar ab. Zu den großen Verlierern zählen sogenannte Bric-Fonds. Schon sehen Analysten günstige Einstiegskurse.
Nachdem der Export in die USA und nach Europa zurückgeht, haben sie ihre Schuldigkeit getan.
BRIC-Fonds werden jetzt zu Ziegeln. Die Kapitalmärkte sind grausam.
Neu 2008-07-07:
Währungskrise in Südkorea:
FAZ: Südkorea versucht den Kursverfall des Won zu stoppen
Aufgrund der Kreditkrise, des Verfalls des Dollars und der hohen Energie- und Rohstoffkosten sind die Währungen vieler asiatischer Staaten in die Defensive geraten, auch der koreanische Won.
Auf Sicht eines Jahres gehört er mit einem Minus von mehr als 20 Prozent gegen den Euro zu den schwächsten Währungen weltweit. Schlechter schnitten nur noch der Zimbabwe-Dollar, die isländische Krone und die pakistanische Rupie ab.
Hier hätte man es nicht vermutet.
Neu 2008-07-05:
[14:00] Chinesische Monster-Mall wartet auf die Mittelschicht:
FTD: Kaufhaus des Ostens ohne Kunden
Ein Bummel durch die South China Mall von Dongguan ist ein einsames Vergnügen: Denn das größte Einkaufszentrum der Welt ist gleichzeitig auch das leerste.
Nun ist das Streben nach Größe für Einkaufszentrenbauer nichts Ungewöhnliches: Um die kolossalste Megamall gibt es ein globales Wettrüsten. 2003 eröffnete das Berjaya Times Square in Kuala Lumpur mit 1000 Geschäften, seit 2005 gibt es in Istanbul die größte Mall Europas mit immerhin 420.000 Quadratmetern. Das allerdings ist nichts gegen die eine Million Quadratmeter große Dubai Mall, die im August eröffnen soll - und diese wiederum dürfte 2010 überflügelt werden von der gewaltigen Mall of Arabia, ebenfalls in Dubai und zwei Millionen Quadratmeter groß. Zum Vergleich: Das KaDeWe in Berlin hat 60.000 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Hier herrscht (wie so oft und überall) der totale Grössenwahn. Solange die Banken Kredite geben wird gebaut und man übertrumpft einander.
Nur leider fehlen die Kunden für diese Grösse.
Neu 2008-07-04:
Hungerschlangen in Ägypten:
Zeitfragen: Ägypten - Schlangen vor den Bäckereien
Die steigenden Nahrungsmittelpreise führen laut einem Bericht in der «Neuen Zürcher Zeitung» vom 17. Juni in Ägypten zu langen Warteschlangen vor den staatlichen Bäckereien, die subventioniertes Brot verkaufen. Eine Kairoer Hausfrau berichtet, sie stehe bis zu zwei Stunden an, um Brot kaufen zu können. Weiter erschwerten häufige Stromausfälle und Unterbrüche bei der Wasserversorgung das tägliche Leben. Fleisch gibt es höchstens alle zwei Wochen. Davon betroffen sind 40% der etwa 80 Millionen Einwohner, die an der Armutsgrenze von 2 US-Dollar pro Tag leben. Im März brachen vor den staatlichen Bäckereien bereits Unruhen aus.
Inzwischen stünden aber auch Ärzte, Anwälte und Lehrer vor den staatlichen Bäckereien an. «Die Angehörigen dieser Mittelschicht müssen mit ihrem durchschnittlichen Monatsverdienst von umgerechnet 200 Franken bei einer Inflation von 19% an allen Ecken und Enden sparen.»•
Wenn es die Mittelschicht auch schon trifft, dann ist die Revolution nicht mehr weit. Das Hauptproblem dieses Landes ist die Überbevölkerung.
Neu 2008-06-28:
Holen sich die Taliban auch Pakistan?
Spiegel: "Die Taliban verbreiten Angst und Schrecken in Peshawar"
Die Taliban rücken vor - die Staatsmacht zieht sich zurück: So beschreibt der Journalist Ismail Khan die beängstigende Lage im nordwest-pakistanischen Peshawar. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE zieht der Lokal-Chef der Zeitung "Dawn" eine vernichtende Bilanz der Regierungspolitik.
Wo bleibt das Imperium? Keine Hilfe mehr von dort?
Neu 2008-06-16:
Argentinien jetzt "underweight" = Kapitalflucht:
Bloomberg: Argentine Stocks Lose Foreigners Fastest in 8 Years
Argentina's stock market is losing foreign investors at the fastest pace since 2000 on concern accelerating inflation and a three-month farmers strike will curb economic growth and corporate profits.
Neu 2008-06-12:
[21:30] Kippt Vietnam?
Telebörse: Vertrauenskrise in Vietnam
Die vietnamesische Staatsbank hat Gerüchte über eine bevorstehende Währungsreform und mögliche Bankenzusammenbrüche dementiert. "Es gibt zu diesem Zeitpunkt keinen Geldwechsel und keine Bank bricht zusammen", sagte der Direktor der Bankenabteilung der Staatsbank, Duong Quoc Anh. "Die Leute sollten nicht in Panik geraten", zitierten Zeitungen den Gouverneur der Staatsbank, Nguyen Van Giau.
Wachsende Wirtschaftsprobleme haben das Vertrauen ausländischer Investoren in den vergangenen Wochen erschüttert. Die Inflation hat eine Jahresrate von 25 Prozent erreicht. Das Handelsdefizit wuchs im Mai auf umgerechnet neun Milliarden Euro. Aktien- und Immobilienpreisblasen sind geplatzt.
Die Zentralbank hatte ihren Leitzins am Mittwoch von zwölf auf 14 Prozent angehoben. Das hat die Spekulationen über mögliche Bankenzusammenbrüche angeheizt. Gleichzeitig kursierten Gerüchte, dass eine neue Währung ausgegeben werden könnte, um ein paar Nullen einzusparen. 100.000 Dong sind etwa vier Euro.
Ein gutes Lehrbeispiel, wie bis zum letzten Moment gelogen wird.
Iran zieht Geld aus Europa ab:
BerlinerUmschau: Iran zieht angeblich seine Währungsreserven ab
Bestätigt ist die Meldung nicht, doch nach sich verdichtenden Gerüchten soll der Iran in den vergangenen Tagen umfangreiche Bargeldreserven aus dem Ausland abgezogen haben. Parallel dazu nehmen die Kriegsgerüchte am persischen Golf erneut zu. Ob es sich bei dem währundpolitischen Schachzug um eine Vorsichtsmaßnahme, eine Kriegsvorbereitung oder eine Form des Wirtschaftskrieges handeln könnte, bleibt Spekulation.
Dabei wird über 35 Milliarden gesprochen, die Teheran von ausländischen Banken abzog. Alleine 60 Prozent der Summe soll auf die britische Großbank HSBC entfallen, mit einer Bilanzsumme von 2,4 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr das weltgrößte Kreditinstitut.
Den Wirtschaftskrieg gegen den Iran gibt es schon. Offenbar füchtet der Iran eine Verschärfung. Einen "Schiesskrieg" muss das noch nicht bedeuten.
Neu 2008-06-10:
Die Krise erreicht China:
Handelsblatt: China ist nicht immun
Jetzt prasseln die Hiobsbotschafen mit Wucht auf China nieder: Die Inflation erreicht Rekordstände, die Kreditkosten steigen, die Energiepreise explodieren, das Wachstum verflacht, die Unternehmensgewinne sinken und die Börsen brechen ein. Ein Gebräu, das nach Krise riecht. Ein Kommentar. Überraschend kommt diese Entwicklung aber nicht, von der Pekinger Regierung ist sie sogar bewusst in Gang gesetzt worden, denn Chinas Wirtschaft drohte bereits mehrfach eine Überhitzung.
Die Aktien in China sind heute schon wieder um 8% heruntergefahren.
Neu 2008-06-04:
Asien - mitgefangen, mitgehangen :
FAZ: Das Gespenst einer Asien-Krise geht wieder um
Die Sorgen um die Weltregion mit den höchsten Wachstumsraten nehmen zu. Immer lauter warnen Analysten vor einem Einbruch in Asien. Hohe Ölpreise, überschießende Inflationsraten, ein schnell fallender Handelsüberschuss und die Angst vor einem Nachfragerückgang in Amerika mischen sich zu einem gefährlichen Gebräu. Die wachsenden Probleme des bisherigen Hoffnungsträgers Vietnam legen die Herausforderungen offen. Das Gespenst einer abermaligen asiatischen Wirtschaftskrise wird offen diskutiert.
Die Länder Asiens haben das Schuldenspiel der Amerikaner als Produzenten mitgespielt, ihre Währungen an den Dollar gebunden und die hereinkommenden Dollars monetisiert. Jetzt frisst sie auch die Inflation, aber der US-Exportmarkt bricht trotzdem zusammen.
Neu 2008-05-21:
Subprime-Zeitbombe in Indien:
Presse: Indien sitzt auf Subprime-Zeitbombe
Neues Indien lebt auf Pump
Anders als in China ist es in Indien der private Sektor, der die Konjunktur antreiben soll. Die „neureiche Mitte“ lässt sich auch nicht lange in die Kaufhäuser bitten. „Egal ob BMW, Mercedes, Royce Rolls oder Toyota. Man kann jedes Auto in Indien kaufen“, sagt Chandrasekhar. „Aber wozu? Es gibt nicht mal richtige Straßen.“Finanziert wird der neue Lebensstil der indischen Mittelschicht hauptsächlich über Kredite. „Indien sitzt auf einer Subprime-Zeitbombe“, warnt der Ökonom. Gemeint ist die Zahl der unbesicherten Konsumentenkredite, die in den vergangenen Jahren um durchschnittlich 30 Prozent gestiegen ist. Gerade Autos werden gerne auf Pump gekauft. „Wir sehen die meisten klassischen Signale für eine Überhitzung“, sagt auch Sameer Goel von der Deutschen Bank. „Es gibt Engpässe auf dem Arbeitsmarkt, Immobilienpreise, die immer weiter ansteigen und einen Kreditboom“.
Auch diese Bubble wird platzen.
Neu 2008-05-06:
Hungerkrise in Afghanistan:
Wiredispatch: Food crisis leaves many Afghans desperate
Rising global food prices have hit few places as hard as Afghanistan, where the cost of wheat flour has shot up 75 percent in three months, fueling anger against the U.S.-backed government of President Hamid Karzai. In the volatile south, officials fear it could boost recruitment for the Taliban insurgency.
"Karzai is the king and this is my life," wailed the Pashtun woman, who declined to give her name because of her conservative social code. "Since the Americans came here, nothing is cheap."
Neu 2008-05-05:
Chinesische Fabriken sperren schon reihenweise zu:
Aus Casey Reseach's RoomPrint:
Large amounts of factories in WenZhou (ZheJiang Province), GuangZhou and
DongGuan (GuangDong Province) have already shut down and laid off their workers.
The newspapers refer to 30% of all factories manufacturing clothes and shoes and 90%
of all companies making lighters (where do they make them now if not in China --
Bangladesh?).
Das ist keine Zeitungsmeldung sondern eine Beobachtung eines westlichen Managers in China.
Die Chinesen kommen also jetzt von 2 Seiten unter Druck: nachlassende Nachfrage im Westen und wachsende Konkurrenz durch noch billigere Länder.
Neu 2008-05-01:
Argentinien geht wieder pleite:
Bloomberg: Argentine Bonds Plunge on Mounting Default Concerns
Argentine bonds show growing speculation that the country will default for the second time this decade as inflation and anti-government protests swell.
The nation's $10.8 billion of floating-rate dollar bonds due in 2012 yielded 7.20 percentage points more than Treasuries of similar maturity at 5:43 p.m. in New York. That implies an almost 20 percent chance of Argentina halting payments in the next two years, according to Credit Suisse Group. No other emerging-market government securities have as high a probability of default.
Schon das 2. Mal in nur 7 Jahren. Das ist eine Wirtschaftspolitik. Die Staatsanleihen werden massiv abverkauft.
Neu 2008-04-27:
Preisexplosion in Japan:
Presse: Inflation: Japan fürchtet Preis-Explosion
Die Teuerung in Japan ist steuerbereinigt so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Dabei sinken Löhne und Gehälter permanent.
Wann werden sie ihren Yen mit wirklichen Zinsen verteidigen müssen?
Neu 2008-04-22:
Keine Butter mehr in Japan:
TheAge: Japan's hunger becomes a dire warning for other nations
Japan imports most of its food. Here is an amazing article about what the situation is there now. When the big grain exporters around the world stopped exports and wanted to keep grains at home, big food importing nations are in big trouble - the Phillipines is one, now look at Japan, a rich nation in big trouble just getting food imported now.
"MARIKO Watanabe admits she could have chosen a better time to take up baking. This week, when the Tokyo housewife visited her local Ito-Yokado supermarket to buy butter to make a cake, she found the shelves bare.
"I went to another supermarket, and then another, and there was no butter at those either. Everywhere I went there were notices saying Japan has run out of butter. I couldn't believe it this is the first time in my life I've wanted to try baking cakes and I can't get any butter," said the frustrated cook..."
Der nächste Schritt ist wohl eine Getreideknappheit. Die ganzen japanischen Dollar-Berge helfen hier nicht mehr. Es Zeichen, dass man für Geld bald nichts wichtiges mehr bekommen wird.
Neu 2008-04-18:
[17:00] 110 russische Bubble-Milliardäre:
Spiegel: Eine Milliarde genügt nicht mehr für die Top 100
Eine Milliarde Dollar ist ein märchenhaftes Vermögen - doch alles ist relativ: In Russland kommt man damit nicht mal mehr in die Rangliste der 100 Reichsten. Das US-Magazin "Forbes" hat das Ranking in seiner Mai-Ausgabe aktualisiert.
Total absurd: das sind reine Geschöpfe der russischen Kredit-Bubble.
Neu 2008-04-13:
Australien - Probleme im "Mortgage-Belt":
NZZ: Der «australische Traum» wird zum Albtraum
Markant gestiegene Immobilienpreise und hohe Zinsen haben den Traum eines Eigenheims für junge Australier in die Ferne rücken lassen. Deshalb sind mehr und mehr Leute auf den Mietmarkt angewiesen. Doch das mangelnde Angebot kompliziert die Lage.
Wachsende Zahl von Zwangsverkäufen
Mehr und mehr Familien haben jedoch keinen anderen Ausweg mehr. Die Zahl der Zwangsveräusserungen von Eigenheimen, deren Besitzer mit der Abzahlung ihrer Hypothek in Verzug geraten sind, durch Banken ist im Steigen begriffen. Betroffen sind dabei vor allem, aber nicht nur, Hausbesitzer in den Vororten des Mittelstands (dem sogenannten Mortgage Belt). Wie eine jüngst publizierte Studie von JP Morgan / Fujitsu gezeigt hat, sind 700 000 Haushalte in mässiger bis grosser finanzieller Bedrängnis, das ist eine viermal grössere Zahl als vor Jahresfrist. Und darunter befänden sich auch Haushalte gut verdienender Berufsleute, was eine neue Entwicklung darstelle, heisst es im Bericht.
Man sieht, die Krise ist international. Australien ist eines der Länder mit der höchsten Privatverschuldung weltweit.
Diesen Begriff muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Mortgage Belt - dort wo die Schuldsklaven der Mittelschicht wohnen.
Neu 2008-04-11:
Argentinien - Ausländer monetär "abgekoppelt":
NZZ: Argentinien führt niedrige Limiten an Geldautomaten ein
Umgerechnet 100 Franken dürfen Ausländer neu von argentinischen Geldautomaten pro Transaktion abheben. Die Beschränkung bringt Touristen in Schwierigkeiten. Ihnen wird geraten, auf Reisen nach Argentinien alternative Geldmittel mitzuführen. Die argentinische Zentralbank hat bestritten, die Massnahmen veranlasst zu haben.
Traut man den ausländischen Banken nicht mehr - die Argentinier sollten dei Anzeichen einer Bankenkrise kennen?
Neu 2008-04-03:
Reales Goldverbot in arabischen Ländern (Insiderbericht):
In Saudi und Kuwait können Sie als Privatperson kein physisches Material kaufen, in Qatar nur Münzen (das ist aufwendig und teuer) bloß in Dubai auch Barren. Aber die meisten werden dort unwissenderweise in Papiergold getrieben (dahinter sind fast immer Amerikaner).
Darum laufen viele Kauforders zu den Brokern in den Emirates. Diese Depots sind ja bloß Hedgefondaccounts.
Bloß eine kleine priveligierte Anzahl an Personen kauft physisches Metall. Nur wenige Araber können ausreisen und die wenigen, die was verstehen, bunkern in Europa. Bei denen wird Österreich immer beliebter. (Vor CH - nach GB).
Es klingt fast unglaublich. Aber dieser "Insider" kennt sich im arabischen Raum bestens aus.
Also zeigt sich wieder das übliche Muster in diesen Ländern. Dem Volk ist fast alles verboten, die Oberschicht darf alles.
Neu 2008-03-29:
[15:00] Auch der Reiskorb geht schnell höher:
BÜSO: Reis wird zu Rekordpreisen gehandelt - Hunger droht
Wie die europäische Finanzpresse berichtete, ist der Preis für Reis, Asiens wichtigstes Grundnahrungsmittel, an einem einzigen Tag (27. März) um 30% zum höchsten Stand aller Zeiten angestiegen. Die Reispreise erreichten 760$ pro Tonne. Am Vortag standen sie noch bei 580$ pro Tonne
Der Preissprung erfolgte nachdem Ägypten auf Reis ein Ausfuhrverbot verhängte und die Philippinen ihren Plan zum Kauf von 500.000 Tonnen Reis ankündigten. Nachdem es ihnen nicht gelungen war solche Mengen schon im Laufe des Monats zu kaufen, wollen die Philippinen jetzt versuchen, einen Zugang zu den Notbeständen von Vietnam und Thailand zu erhalten. Auch die Regierung von Kambodscha kündigte gestern ein zweimonatiges Ausfuhrverbot an, um „Nahrungssicherheit“ zu gewährleisten. Zusammen versorgen Ägypten und Kambodscha etwa ein Drittel des weltweiten Reismarktes.
Vor mir aus kann der Reispreis auch auf das 10-fache gehen (ich esse ihn nicht). Aber für einen Grossteil der Bevölkerung der Welt ist ihr Grundnahrungsmittel schon jetzt nur mehr schwer zu erreichen. Wenn sich die Länder schon gegenseitig ihre Notvorräte abkaufen wollen...
Neu 2008-03-27:
Das Ende der China-Aktien-Bubble:
http://stocks.us.reuters.com/stocks/charts.asp?symbol=.SSEC&WTmodLOC=L2-LeftNav-10-Charts
Der SSEC Index (Shanghai Stock Exchange) hat inzwischen den Gewinn eines Jahres verloren. Die asiatischen Frösche wurden gekocht.
Wo ist denn die Rettung durch Olympia 2008 geblieben?
Neu 2008-03-17:
Ägypten - Kampf um das Brot:
NZZ: Mubarak schaltet sich in Brot-Krise in Ägypten ein
Nach tödlichen Ausschreitungen vor Bäckereien wegen einer massiven Brotknappheit hat der ägyptische Präsident Husni Mubarak die Streitkräfte angewiesen, verstärkt Backwaren zu verteilen.
Mubarak weiss, wie man sich an der Macht hält - durch subventionierte Lebensmittel.
Neu 2008-03-16:
China - beginnt der grosse Volksaufstand gegen das Regime?
Spiegel: China ruft "Volkskrieg" gegen Tibet aus
Die chinesische Führung setzt auf Härte. Mit einem "Volkskrieg gegen Separatismus" will Peking die Rebellion der Tibeter gewaltsam unterdrücken. Nach den blutigen Unruhen mit Dutzenden Toten hat das Militär Tibets Hauptstadt Lhasa lahmgelegt. An anderen Orten gab es neue Proteste.
Verarmung durch Inflation, Unterdrückung, soziale Ungleichheit, etc. Die Liste der Gründe für einen Aufstand ist lang. Beginnt dieser jetzt bei den Minderheiten?
Einen westlichen Olympia-Boykott wird es kaum geben, denn China kann die USA jederzeit durch Dollar-Abverkauf in die Hölle senden. Die EU kann sich ohnehin auf nichs einigen, ausser sich von Problemen mit Geld freizukaufen.
Neu 2008-03-13:
Stoppender Bauboom - Ägypten - Leserzuschrift:
Hotelkrise in Ägypten:
Einige Beobachtungen bei meinem Ägyptenurlaub vor einigen Wochen (War riskant und zum jetztigen Zeitpunkt würde ich die Reise auch nicht mehr machen, obwohl es mir gut gefallen hat!):
- ca 30% der Hotels und ca 60% der Villen stehen leer.
- Nur an ca 20% der Baustellen wird gearbeitet.
- Baumaschinen sieht man fast nirgends.
- Fast alles in der Gegend Hurghada/Makadi sieht halbfertig aus (Bis auf die besuchten Hotels).
Es gibt wirklich extrem viele riesige Hotelanlagen die man einfach zu 90% fertig gebaut, stehen lassen hat. Man sieht fast nirgendwo jemanden arbeiten (zu keiner Uhrzeit und obwohl jetzt die beste Zeit wäre um zu bauen)! Manche Bereiche erinnern fast an Geisterstädte. Hier wird auf Teufel komm raus gebaut, obwohl niemand es braucht (oder würden Sie sich eine Villa mitten in der Wüste und 2km vom Strand entfernt kaufen?)!
Neu 2008-03-10:
Malaysia - ein Pulverfass wartet auf die Explosion:
Handelsblatt: Malaysia erlebt ein politisches Erdbeben
Malaysias politische Landschaft hat sich am Wochenende radikal verändert. Als Zeichen tiefen Unmuts in der Bevölkerung wurde die „Nationale Front“ bei Parlamentswahlen mit dem schlechtesten Ergebnis aller Zeiten bestraft. Ob sich der entscheidungsschwache Premier Abdullah Badawi im Amt halten kann, ist unklar – Malaysia steckt in einer tiefen Krise.
Mehr noch als Korruptionsskandale und Malaysias schwindende Wettbewerbskraft in der Region wurde seiner Regierung nun das Aufflammen von Rassenunruhen zum Verhängnis. Diese rütteln am sozialen Fundament der Nation. Tausende ethnische Inder trotzten in jüngster Zeit Verboten und Verhaftungen und demonstrierten gegen Diskriminierung. Ethnische Chinesen sind seit langem frustriert. „Beide Gruppen schöpfen Mut daraus, dass ihre Herkunftsnationen zu Weltmächten aufsteigen und akzeptieren ihre Zurücksetzung zu Bürgern zweiter Klasse nicht länger schweigend“, sagt ein Diplomat. Zusammen stellen Inder und Chinesen mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Doch moslemische Malaien werden vom Staat systematisch bevorzugt: Die Bevölkerungsmehrheit bekommt leichteren Zugang zu Bildung, Wohnungen und Jobs. Die Regierung sieht dies als Grundlage für Rassenharmonie. Volkswirte und Manager sehen darin Malaysias größte wirtschaftliche Schwäche.
Demokratie in einem multiethnischen Staat wie Malaysia führt praktisch automatisch zu Diskriminierung der Minderheiten. Hier Chinesen und Inder.
Staatsaufträge wurden etwa nur an Firmen vergeben, die einen bestimmten "Bumiputra (= Molsem) Anteil hatten. Inländische Firmen etwa im Besitz von Indern waren benachteiligt - sogar gegenüber ausländischen Firmen, die offenbar über Bestechung diesen Moslem-Anteil höher setzen konnten. Die reale Landessprache ist weiter Englisch, wie in der Kolonialzeit, obwohl die Moslems ihre Sprache durchzusetzen versuchen.
Neu 2008-03-08:
China - die Ausbeuter ziehen weiter:
Tagesanzeiger: Chinas Vorsprung schmilzt
Löhne, Mieten, Steuern - in China steigen die Kosten, der Vorsprung im Konkurrenzkampf schmilzt dahin. Bereits werden erste Fabriken verlagert - etwa nach Indien oder Vietnam.
täglich berichten chinesische Medien über koreanische Unternehmer, die ihre Bürotür abschliessen, die Koffer packen und die Volksrepublik verlassen - ohne je wieder aufzutauchen. Seit wenigen Monaten hat ein neuer Trend die chinesische Volkswirtschaft erfasst: Lohnkosten, Mieten, Abgaben und Steuern steigen rasant. Das Land ist dabei, seinen Status als Billigproduzent zu verlieren.
Zuerst haben sie ihre eigenen Landsleute ausgebeutet (Koreaner und Taiwaner), dann die Chinesen, jetzt kommen noch billigere Länder dran. Abnehmen tut das Ganze der Westen.
Siehr auch hier: http://www.jjahnke.net/chinapreis.html
Neu 2008-02-28:
Auch die russische Zentralbank war in US-Misthypothken:
RIA Novosti: EIL - Russische Zentralbank gibt Verluste aus Anlagen in US-Hypothekunternehmen zu
Die russische Zentralbank hat Verluste aus Anlagen in Anleihen von US-Hypothekunternehmen zugegeben.
Das sei auf den Sturz der Notierungen dieser US-Wertpapiere im November vergangenen Jahres zurückzuführen, sagte Erster Vizezentralbankchef Alexej Uljukajew am Donnerstag vor der Presse in Moskau. "Sinkende Notierungen bedeuten immer Verluste", fügte er hinzu. Die Zentralbank hatte ihre Mittel unter anderem in Anleihen von Fannie Mae und Freddie Mac investiert.
Das waren keine Fannie & Freddie MBS (sind noch nicht abgestürzt). Das müssen schlimmerer Papiere gewesen sein - etwa CDOs.
Also auch dem Putin hat man diesen Mist angedreht.
Neu 2008-02-27:
Stürzt der US-Vasall Mubarak?
LinkeZeitung: Ägypten: Streiks erschüttern den Alliierten der USA
Die Arbeiter stürmten aus der Fabrik heraus und skandierten: " Nieder, nieder Mubarak! Deine Herrschaft ist Scheiße!" Als sie in die Straßen der Stadt am Nildelta strömten, schlossen sich bis zu 10.000 Menschen dem Demonstrationszug an.
Der Protest formierte sich innerhalb der Fabrik um die Forderung nach Anhebung des nationalen Mindestlohns. Die Demonstration wurde für den Tag angesetzt, bevor der ‚Nationale Rat für Löhne' - die Regierungskörperschaft für die Festlegung des Mindestlohns - zum ersten mal seit Mitte der 80er Jahre zusammentreten sollte.
Seit Mitte der 80er Jahre wurde der Mindestlohn in Ägypten auf £ 3,26 monatlich gehalten - während die Inflation explodierte. Die Arbeiter fordern von der Regierung eine Anhebung des Mindestlohns auf £ 112 pro Monat.
Irgendwann wird der Diktator stürzen. Aber wenn das US-Imperium stürzt, dann wird Ägyptens Lebenslinie abgeschnitten, die US-Subventionen.
Neu 2008-02-22:
Serbien - sie verdauen den Abfall Kosovos nicht:
Spiegel: Randalierer stürmen Belgrader US-Botschaft - Gebäude angezündet
Eskalation im Konflikt um die Unabhängigkeit des Kosovo: Bei Massenprotesten in Belgrad drangen Krawallmacher in die US-Botschaft ein, legten Feuer - in den Flammen kam offenbar ein Randalierer ums Leben. Junge Serben wüteten auch an der deutschen Botschaft. Die US-Regierung ist außer sich, die Uno verurteilt die Angriffe.
Warum können sie sich von der untergegangen Provinz nicht lösen? Sie sollten lieber in die Zukunft schauen.
Warum dieser Eintrag unter "Welt" ist und nicht Europa? weil sie mental nicht zu Europa gehören!
Neu 2008-02-16:
[19:30] Simbabwe - 66000% Inflation:
N-TV: Simbabwe am Abgrund
Der afrikanische Krisenstaat Simbabwe hat mit einer Inflation von 66.000 Prozent einen neuen Weltrekord aufgestellt. Das nationale Statistikamt macht seit September des vergangenen Jahres offiziell keine Angaben mehr zur Preissteigerung, weil die für den Vergleich nötigen Güter auf dem freien Markt nicht mehr zu bekommen sind.
Doch aus dem Amt durchgesickerte und am Donnerstag bekannt gewordene Dokumente weisen die Inflation für Dezember 2007 mit 66.212 Prozent aus. Der Internationale Währungsfonds schätzt sie seit längerem bereits auf rund 150.000 Prozent.
Neu 2008-02-14:
Startet die iranische Ölbörse jetzt?
Bloomberg: Iran's Oil Bourse Will Start Operations Feb. 17, IRNA Reports
Werden wir sehen, was da wirklich herauskommt. Ich bin skeptisch.
Neu 2008-02-04:
Absturz in Russland?
Tagesspiegel: Russland im Sog der Krise
Seit Ende letzter Woche, berichtet die stets gut informierte Wirtschaftszeitung „Kommersant“, hätten Maßnahmen, mit denen die drohende Liquiditätskrise in letzter Minute abgewendet werden soll, absolute Priorität. Das Blatt beruft sich dabei auf einen Teilnehmer des Geheimtreffens. Die Pressestelle der Bank wollte bisher weder dementieren noch bestätigen.
Grund zur Sorge gibt es in der Tat: Seit der Krise 1998 haben sich die Preise für Energie mehr als verzehnfacht. Strukturreformen zur Diversifizierung der Wirtschaft fanden nicht statt. Die verarbeitende Industrie ist nicht vorhanden oder nicht konkurrenzfähig, weil sie mit zu hohen Kosten produziert. Die Folge: Russland ist Importweltmeister. Von der Milch bis zum Mercedes kommt alles aus dem Ausland. Der Saldo der Außenhandelsbilanz wird schon in diesem Jahr erstmals negativ ausfallen. Selbst wenn die Weltmarktpreise für Öl und Gas, den wichtigsten Exportgütern, auf dem gegenwärtig hohen Niveau verharren.
Also doch nicht alles OK in Putins Russland. Import-Weltmeister, und eine enorme Kredit-Bubble. Wenn diese platzt, werden dem Russischen Bären wieder einmal die Krallen gezogen.
Neu 2008-01-31:
Ein Anker bremst die Globaliserung:
Spiegel: Wirtschaft im Nahen Osten leidet unter Kabel-Panne
Gestörte Sprachverbindungen, verstopfte Datenleitungen, Totalausfälle: Weite Teile des Nahen Ostens sind durch den Schaden an einem unterseeischen Kommunikationskabel im Mittelmeer betroffen. Nun tauchen erste Hinweise auf, was den Ausfall verursacht haben könnte.
So empfindlich ist in Wirklichkeit dieses System. Das war nur ein einziges, durchtrenntes Kabel. Was ist, wenn die Grossbanken kollabieren oder der US-Dollar nicht mehr genommen wird?
Neu 2008-01-13:
Lebenserwartung in Russland auf 3.Welt Niveau:
Presse: Demografie: Boom-Staat Russland schrumpft weiter
Die Lebenserwartung der russischen Bevölkerung liegt heute auf einem vorrevolutionären Niveau.
Doch dass jetzt wieder mehr Kinder geboren werden, kann nach Einschätzung russischer Experten den rapiden Bevölkerungsrückgang nicht aufhalten. Es sterben mehr Menschen als geboren werden. Die russischen Männer sterben 17 Jahre früher als die Männer in Deutschland. Die durchschnittliche Lebenserwartung russischer Männer liegt bei 58,9, die der russischen Frauen bei 72,4 Jahren.
Gegenüber den Depressionszeiten der 1990er Jahre hat sich also kaum etwas verbessert. Kurz gesagt, die russischen Männer saufen sich zu Tode.
Warum hat Putin hier nichts gemacht?
Neu 2008-01-12:
"China Shipping" überall hin:
Spiegel: China exportiert Waren für 1220 Milliarden Dollar
Das Handelsvolumen ist gigantisch: China hat seine Ausfuhren im vergangenen Jahr um mehr als 25 Prozent gesteigert, insgesamt exportierte die Volksrepublik Waren im Wert von 1220 Milliarden Dollar. Sorge bereitet den staatlichen Planern allerdings die Kreditkrise in den USA.
Überall sieht man diese Container, wo "China Shipping" draufsteht. 2007 war offenbar das beste Jahr dafür, 2008 werden es weniger werden.
[20:30] Das passiert wirtschaftlich bei Unruhen:
Spiegel: Katastrophe im Palmenparadies
Eine Woche der Gewalt, und Kenias wichtige Tourismuswirtschaft steht vor dem Kollaps: Ausgerechnet zur besten Reisezeit kommen kaum noch Touristen ins Land der Safaris und Traumstrände. Hotels, Discos und Restaurants sind nahezu leer - ein Drama für den Staat.
Neu 2008-01-10:
Russischer Höhenwahn:
Spiegel: Manhattan an der Moskwa
Immer schriller, immer bombastischer: Das Mega-Projekt Moskwa City ist das Symbol des neuen, neureichen Russlands. Auf einer Großbaustelle mitten in Moskau entstehen Luxus-Apartments und schamlos protzige Bürotürme. Anselm Waldermann hat die größte Baustelle Europas begutachtet.
Moskau - Beton und Glas, so weit das Auge reicht. Die Großbaustelle Moskwa City scheint nur diese beiden Baustoffe zu kennen. Mitten in Moskau entsteht eine Stadt in der Stadt, 100.000 Menschen sollen hier einmal leben. Das inoffizielle Motto des neuen Viertels: schöner, reicher, bombastischer. Die Türme des Megastadtteils ragen schon jetzt Hunderte Meter in den Himmel.
In Deutschland, schätzt er, bräuchte man 600 Millionen Euro, um einen solchen Turm zu bauen. "In Russland sind es vielleicht 20 Prozent weniger." Die Frage interessiert Tschoban aber nicht wirklich. "Ich will die Kosten gar nicht kennen. Das ist nicht meine Aufgabe als Architekt."
Wenn solche Sachen gebaut werden, ist der Höhepunkt einer Kreditbubble gerade überschritten worden - das war immer so. Nur kurz vorher finanzieren die Banken solchen Grössenwahn. Sicher zu 100%.
Neu 2008-01-08:
China hat sich um 40% aufgeplustert:
ChinaIntern: Unglaublich: Chinas Wirtschaft 40 % kleiner
Die wichtigste Story des Tages, von den großen Medien wieder einmal verschwiegen: Chinas Wirtschaft ist laut Weltbank 40 % kleiner als bislang vermutet. Schuld sind eklatante Statistikfälschungen.
Die Weltbank veröffentlichte die Statistik von 146 Ländern. Chinas Wirtschaft ist kleiner als gedacht, um ganze 40 % kleiner als gedacht.
Neu 2008-01-07:
Pakistan im Chaos:
Handelsblatt: Wenn das Chaos Alltag wird
Brennende Tankstellen, geplünderte Fast-Food-Restaurants, aufgeknackte Geldautomaten: Pakistan befindet sich im Ausnahmezustand – auch gut eine Woche nach der Ermordung der pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto. Doch es könnte noch schlimmer kommen: Nach der politischen Krise droht Pakistan nun auch im Wirtschaftschaos zu versinken.
Dieser US-Vasall wird wohl bald umfallen. Wenn selbst die Minister in der Versorgungskrise als Mehl-Diebe auftreten.
Neu 2008-01-05:
Echt russische Schuldeneintreibung:
Presse: Russland: Tausende Schuldner dürfen nicht ausreisen
Da müssen andere Methoden her. Das hat auch der Staat erkannt. Er schlägt dort zu, wo es weh tut. Das Ende der Sowjetunion und der Siegeszug des Kapitalismus haben den Russen vor allem eines gebracht: Mobilität, in Form von Reisefreiheit und in Form eines Autos. Auf diese Attribute hat es der Staat abgesehen.
Dazu muss man wissen, dass viele Russen Kredite als geschenktes Geld sehen - noch keine Rückzahl-Tradition.
Neu 2008-01-04:
China steigt in australische und britische Banken ein:
Spiegel: China steigt heimlich bei australischen Banken ein
Finanztransaktion mit politischer Sprengkraft: Die staatliche chinesische Devisenbehörde hat sich heimlich bei drei der vier größten Banken Australiens eingekauft. Interesse hat sie auch an britischen Geldhäusern.
Was wollen sie in den Banken in einer erst beginnenden Bankenkrise? Prestige! Das ist so ähnlich wie die japanischen Käufe (Rockerfeller Center, Golfplätze) zu Ende der 1980er Jahre. Dieser Drache verschwendet seine Milliarden - Beamte am Werk.
Asiens Wirtschaft kühlt ab:
FTD: Singapurs Wirtschaft kühlt ab
Singapurs Wirtschaft ist Ende 2007 unerwartet erstmals seit vier Jahren geschrumpft. Die Inflation ist auf Rekordniveau. Die Entwicklung in dem vom Export abhängigen Land gilt als Warnsignal für ganz Asien.
Das Ende der Export-Fahnenstange ist erreicht.
Neu 2008-01-03:
China wertet heimlich auf:
Spiegel: China wertet seine Währung klammheimlich auf
Kursaufwertung Schritt für Schritt: Die chinesische Währung hat in den vergangenen Tagen ungewöhnlich viel an Wert im Vergleich zum Dollar gewonnen. Experten glauben, der Yuan solle unauffällig aufgewertet werden.
"Die Zentralbank hat offenbar nicht die Absicht, die Aufwertung sehr bald zu stoppen", sagte ein Händler bei einer staatlichen chinesischen Bank. Ein anderer erklärte: "China will sich die Verlegenheit einer offiziellen Aufwertung ersparen - weil Peking versprochen hat, dass dies nicht mehr vorkommt." Deshalb fädelten die Behörden die Aufwertung diesmal am Devisenmarkt ein.
Sie halten den Inflationsdruck nicht mehr aus. Ihre riesigen Devisenreserven schmelzen im Gleichtakt (ist das der Grund für die Heimlichkeit und nicht eingestehen zu müssen, hier massiv verloren zu haben?).
Neu 2008-01-01:
Etwas zu Lachen am Jahresanfang - der Bolivar Fuerte von Hugo Chavez:
Chavez streicht drei Nullen
Venezuela hat das neue Jahr mit einer Währungsreform gestartet: Auf Anordnung von Präsident Hugo Chávez wurden drei Nullen gestrichenOb der Starke Bolivar nun seinem Namen gerecht wird und die hohe Inflation des Jahres 2007 von 20 Prozent eindämmen kann, muss sich aber erst noch zeigen.
«Es war notwendig, die Folgen einer Geschichte der hohen Inflation hinter sich zu lassen», erklärte Notenbankpräsident Gaston Parra in einer Fernsehansprache zum Jahresende. In einer Übergangsphase von sechs Monaten bleiben auch noch die alten Geldscheine und Münzen gültig. Der offizielle Kurs des Bolivar Fuerte liegt bei 2,15 BsF für einen US-Dollar. Am Schwarzen Markt wird er jedoch nur mit 5,60 BsF je Dollar bewertet.
Quelle: AP
So stark ist der neue "Starke Boliviar" nicht, da er bereits am Ausgabetag weniger als die Hälfte zum offiziellen Kurs gegenüber dem schwächelnden Dollar wert ist.
Lasst das neue Jahr lustig beginnen.