Neu 2010-12-26:

[20:30] Leserzuschrift-DE - Der Wert Dänischer Goldmünzen im Jahre 1923 in Deutschland:

Nach dem Kriege trat mein Vater, Jahrgang 1927, in den fünfziger Jahren bei einer Deutschen Reederei namens Robert Müller in ein Arbeitsverhält, diese Firma gibt es nicht mehr, als Matrose ein mit dem Ziel das Binnenschiffahrtspatent zu erwerben was ihm auch später dann gelungen ist. Er arbeitete dort mit einem älteren Maschinisten/Dieselmotortechniker zusammen der in den zwanziger Jahren noch bei einer Dänischen Reederei zur See gefahren ist und seinen Lohn unter anderem in dänischen Goldmünzen ausbezahlt bekommen hat. Dieser erzählte meinem Vater damals, daß er mit diesem Dänischen Goldmünzen in Deutschland der damaligen Zeit mit einem anderen Matrosen an Land ging um einen Gasthof aufzusuchen. Es war just zu jener Zeit wo im Deutschen Reich die große Hyperinflation wütete. Eingekehrt in diesem Gasthof fragte er den Wirt. ob dieser denn auch Dänische Kronen in Form von Goldmünzen annehme und legte eine dieser Münzen auf dem Tisch. Der Wirt bejahte dies und bediente dann diesen Dieselmotortechniker und seinen Arbeitskollegen mit Bier, Wein und Essen. Nach einiger Zeit fragte dann der Dieseltechniker den Wirt, ob denn diese Goldmünze noch ausreichen würde, da er wohl noch mehr bei sich hätte und weiterhin damit bezahlen würde. Der Wirt bejahte, daß die erstbezahlte Münze noch ausreiche und fuhr weiter Bier, Wein und Essen auf. Nach einiger Zeit gesellten sich wohl noch einige leichte Damen hinzu die dann mitfeierten, wohlgemerkt immer noch alles auf diese eine bereits bezahlte Goldmünze die einfach als Zahlmittel nicht alle zu werden schien. So wurde bist spät in die Nacht gegessen und getrunken und alles diese wurde nur mit einer dänischen Goldmünze bezahlt.


An diesem Beispiel sieht man, wie spottbillig alles in einer Hyperinflation wird - in stabilem Geld gerechnet. Daher auch die massive Verarmung.


Neu 2010-12-19:

[18:30] Aus der Zimbabwe-Hyperinflation - Arzt mit Erdnüssen bezahlt: Zimbabwe Health Care, Paid With Peanuts


Neu 2010-12-13:

[12:30] Die Schwarzmarktpreise für Lebensmittel lagen im Sommer 1945 in Oberösterreich um das 260fache über den amtlichen: Der Schwarzmarkt

Die Schwarzmarktpreise für Lebensmittel lagen im Sommer 1945 um das 260fache über den amtlichen. Bis Ende 1946 reduzierte sich die Spanne auf das 40fache, Ende 1947 auf das 20fache und Ende 1948 auf das Vierfache. Im Jahr 1947 kostete Schwarzbrot auf dem schwarzen Markt das Vierzehnfache der rationierten Ware, Grieß das Achtzehnfache, Speck das Dreißigfache, Butter, Schmalz und Fleisch das Fünffache. Während damals die Schwarzmarktpreise für diese Grundnahrungsmittel bereits abbröckelten, kam der Schwarzhandel mit Zucker im zweiten Quartal 1947 erst richtig in Schwung. Zucker kostete im dritten Quartal 1947 das Fünfundvierzigfache der rationierten Ware. Im vierten Quartal sank der Schwarzmarktpreis auf das Sechsundzwanzigfache und glich sich dann ziemlich schnell den amtlichen Preisen an.

Der Naturaltausch stand hoch im Kurs. Man kannte die „Bauernvaluta“, den Speck, und die „Edelvaluta“, die ausländischen Zigaretten, die Lucky Strike, die Marlborough, die Camel. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala standen auch Nylonstrümpfe, Alkohol und Penicillin.

Das kann wieder kommen, wenn Lebensmittel rationiert und die Preise begrenzt werden.


Neu 2010-11-20:

[19:15] Deutsche Hyperinflation 1923: Inflation 1923: Die Stunde der Spekulanten


Neu 2010-10-20:

[10:45] Vergleich mit den 1930ern: Charles Kindleberger und die heutige Weltwirtschaftskrise


Neu 2010-10-05:

[16:00] Notgelder: Die gefährlichen Nullen


Neu 2010-08-24:

[10:15] Wie Krisen beginnen können: 1857: Versunkenes Gold lässt Wall Street einbrechen


Neu 2010-07-17:

[9:15] Rückblick: The Nightmare German Inflation


Neu 2010-05-21:

[9:00] Leserzuschrift - Krise in Argentinien 2001, wie es dazu kam:

vielen Dank für Ihre Arbeit, ohne Ihre Infos wäre ich bald ein Schaf ohne Wolle - und das will ich bei dem kalten Sommer nicht sein, da muß ich noch ein wenig warten, bis Al Gores Luxushäuser und Jets mehr CO2 in die Luft pusten und sich dadurch die Erde erwärmt.

Hier ein interessanter Film (englisch / spanisch), wie die Wirtschaftskrise in Argentinien vor zehn Jahren entstanden ist und wie anschließend die Schafe / Bevölkerung ohne Vorwarnung geschoren wurde.
Ist ein Beispiel, was uns in den nächsten Monaten erwartet

Diese Schafe wurden auch geschoren - plötzlich waren die Banken zu.


Neu 2010-04-18:

[6:30] Argentinien 2001: Nach dem Staatsbankrott

Nichts war lehrreicher, als März/April 2010 bei einer Familie in Argentinien zu leben, einst eines der reichsten Länder weltweit. Nach dem Staatsbankrott 2001 hat sich die Welt für Normalbürger radikal verändert: Anfang 2002 bis 12 Prozent Rezession, 21 Prozent weniger BIP, 41 Prozent Inflation, 23 Prozent Kaufkraftverlust, 23 Prozent Arbeitslosigkeit, bis 57 Prozent Armut, Elendsrate 28 Prozent. Unterernährte Kinder. Plünderungen von Supermärkten. Zig Tote bei gewaltsamen Unruhen. Fünf Präsidenten in 13 Tagen.

Auf dem Weg zu uns.


Neu 2010-04-28:

[12:45] Leserzuschrift-DE - Brasilien:

Ich war zur Zeit der Währungsreform als Entwicklungshelfer in Brasilien tätig.Der neu gewählte Präsident Fernando Collor hatte ohne Vorwarnung 90% der Guthaben bei den Banken einfrieren lassen.Die Folge war ,dass viele Beschäftigte keinen Lohn mehr bekamen,da es in dieser Zeit nicht unüblich war die Leute wöchentlich wegen der Inflation bar zu bezahlen.

Nach 4 Wochen hatte sich die Lage dramatisch zugespitzt.In den Geschäften waren die Regale fast vollständig geleert und Waren des täglichen Bedarfs insbesondere Lebensmittel waren nicht mehr zu bekommen.Wir haben uns auf dem Lande mit Tauschandel behelfen können .Von den Bauern haben wir Reis und Bohnen bekommen,als Gegenleistung für die Reperatur ihrer Traktoren.Als Konsequenz dieser Entwicklung haben wir danach sofort mitdem Anbau von Manioka begonnen um mittelfristig unabhängiger zu sein.Ein Taxifahrer hat mir bei einem späteren Besuch einmal erzählt,dass er damals das Geld für ein neues Auto zusammengespart hatte.Als das Guthaben wieder freigegeben wurde konnte er mit seiner Familie einmal in ein Restaurant gehen,das wars.

Kann auch bei uns kommen.


Neu 2010-03-31:

[15:00] Leserzusendung-AT - 1 Unze Gold 1919-1923 in Deutschland:


Neu 2010-03-28:

[18:45] Fallbeispiel Argentinien: Wenn der Staat pleite geht

Die Staatspleite von Griechenland ist vorerst abgewendet. Was passiert, wenn der Geldautomat keinen Schein mehr ausspuckt und der Lohn in Fantasiewährungen gezahlt wird? Argentinien hat den Finanz-GAU erlebt.

Argentinien musste Pleite gehen, nachdem der Internationale Währungsfonds keine neuen Kredite mehr bewilligen wollte. Ende 2001 wurde das Land zum Laboratorium des internationalen Finanzsystems. Und es wurde zum Symbol für das Scheitern des Versuches, eine chaotische Wirtschaft mit einer harten Währung zu domestizieren, den auch Griechen, Spanier und Italiener wagten, mit den heute zu Tage tretenden Folgen.

Kommt überall.


Neu 2010-02-24:

[14:00] Leserzuschrift - 8 Gramm Gold für eine Villa:

in einer Doku über Gold erfuhr ich, dass man kurzzeitig nach dem 2.ten Weltkrieg eine Villa eines Bankdirektors samt Grundstück ( gepflegtes Umfeld )für 8 Gramm Gold erwerben konnte.

Nun zur Frage:
8 Gramm Gold = Villa, wozu dann noch 200,100 oder gar ein 500 Gamm Barren, wenn mir zu diesem Zeitpunkt keiner rausgeben kann. (Ich benötige keinen Strassenzug)

Sind kl. Einheiten hier nicht doch besser ?

Ich denke an 1 Gramm Barren, kann z.B. Lebensmittel bezahlen, somit fällt das rausgeben weg.

Ich weiss, dass im Verhältnis 1 Gramm Barren teurer sind, allerdings möchte ich auch dann die Praxis nicht ausser Acht lassen.

8 Gramm erscheint mir etwas wenig zu sein, aber für eine Unze konnte man in der damaligen Extremsituation schon eine Villa bekommen - besonders in der russischen Zone. Dort war eine Immo nichts mehr wert, aber Gold für die Flucht schon.


Neu 2010-02-13:

[15:00] Russlandkrise 1998: Bericht eines Menschen, der den Staatsbankrott von Russland durchlebt hat

Vorboten der Krise:
Steuereinnahmen bleiben weit hinter den Ausgaben zurück
Eine hohe Staatsverschuldung
Sinkende Wirtschaftsleistung
Vorsichtiger Optimismus und “Schön Reden” aller Meldungen in Presse und im Staatsfernsehen
Der Staat spricht Garantien aus, die er eigentlich gar nicht einhalten kann.
Statistische Schönrechnung der Wirtschaftsleistung und der Inflationsrate. Selbst nach Ausbruch der Inflation mit einer Inflationsrate von monatlichen 10% wurde offiziell 2% genannt. Es wurde sogar von einer “gesunden Inflation” zur Belebung der Wirtschaft gefaselt.
Unzufriedenheit der Menschen aufgrund hoher Arbeitslosigkeit.

Es gab wie in jeder Krise auch in Russland viele Krisengewinner. Das waren vor allem die Menschen, die die krise schon vorhergesehen haben und sich vorbereitet haben. Meist Menschen aus Banken und ausländischen Unternehmen haben die Entwicklung schon vorher kommen sehen. Sie konnten ihre Geldguthaben vorsorglich von den Banken abholen und auch in Devisen oder Edelmetalle umtauschen. Pfandhäuser, die Schmuck aus Edelmetallen gegen einen Kredit in Rubeln angenommen haben verdienten sich reich ohne Ende. Auch die russischen Mafia konnte durch ihre Macht und Verbindungen ins Ausland bereits vor der Krise umfangreiche Krisenvorsorge betreiben. Die unvorbereiteten Menschen, sicherlich 95% der Bevölkerung verarmte durch diese Krise und konnte nur durch cleveres Handeln und Selbstversorgung überleben.

Wie immer: diejenigen, die die Krise kommen sehen, profitieren, die 95% Systemgläubigen verlieren alles.


Neu 2010-02-12:

[7:00] Lehren aus der Skandinavienkrise 1992: Schweden: Nordische Nachhilfe für Athen und Wien

Anfang der 90er-Jahre war das schwedische Budgetdefizit so hoch wie heute das griechische. Einschneidende Reformen retteten den Wohlfahrtsstaat – und sorgen heute sogar für Überschüsse.


Neu 2010-01-02:

[21:45] Das war von Menschen gemacht: Hungerwinter - Überleben nach dem Krieg

© 2006 - 2023 by Hartgeld GmbH