Neu 2011-12-14:

[19:00] Über Staaten in die man lieber nicht auswandern sollte: Should you leave the USA before the collapse? Words of wisdom from someone who tried


Neu 2011-12-09:

[16:00] Leserzuschrift - viele flüchten nach Paraguay:

Ich bin seit vielen Jahren stiller Leser ihrer Seite.
Seit nun mehr 22 Jahren in Lateinamerika habe ich durch meinen Beruf viele Verbindungen zu den Personen die Deutschland den Ruecken gekehrt haben, vielleicht sollte ich besser Europa sagen.
Viele dieser Personen, auch aus dem oberen deutschen Managment haben bewusst Paraguay als Notausstieg gewaehlt, aus den unterschiedlichsten Beweggruenden und Ansichten.
Momentan ist es so, das man in den Kleinstaedten, Euro nur noch gewechselt bekommt wenn man bei der jeweiligen Bank auch ein Konto fuehrt. Das hat es in all den Jahren hier noch nie gegeben.
Ausserdem sind viel deutsche Grossinvestoren hier praesent um in Inmobilien zu investieren.
Ich kann ihnen aus erster Quelle versichern das vor noch nicht allzu langer Zeit die Preise verglichen und gehandelt wurde, momentan ist es so das gekauft wird was angeboten wird.
Ueber die Groeesenordnungen moechte ich mich lieber nicht auslassen, das wuerden sie mir eh nicht glauben wollen.

Kann nur immer wieder sagen, armes Deutschland.

Viele aus der Elite suchen sich also PY als Fluchtburg vor dem heimischen Mob. Das sind eindeutig Crash-Vorbereitungen.

 

[15:30] Leserzuschrift-PY - seriöse Paraguay-Information in deutscher Sprache:

im Moment ist es offenbar große Mode, auch bis hin zu den Cartoonisten, in der einen oder anderen Weise über Paraguay (z.B. angebliche Fluchtburg für die Familie Merkel/Sauer) zu berichten. Oft scheinen mir die Vorstellungen über dieses Land eher durch Vorurteile als durch Kenntnis geprägt. Vielleicht hat der eine oder andere schon mitbekommen, dass die Zeiten des General Stroessner schon lange vorbei sind, dass das Land seit einigen Jahren (durchaus positiv) im Umbruch ist. Es steht eine vorzügliche deutschsprachige Informationsquelle zur Verfügung:

http://wochenblatt.cc/

Paraguay ist ein Land, in dem natürlich vieles ganz anders läuft als in D-A-CH. Das meiste davon ist aus Sicht der Hartgeld-Leser sogar eher positiv: Keine Sozialmafia, keine Islamisierung, keine ausufernde Justiz, keine Ökolesben, Selbstversorgung überall, sogar EM kann man kaufen, und Konflikte werden meist sehr direkt gelöst. Jeder Resident hat mehrere Knarren und kann damit umgehen.

In 3 Jahren sind wir nur einmal in eine wirklich kritische Situation gekommen, als wir auf einem offenbar beliebten Drogenschmuggel-Parkplatz übernachteten (Wohnmobil). Zum Glück haben sie uns für harmlos gehalten und in Frieden gelassen, aber das hätte auch als Zeitungsnachricht enden können.

Die Polizei in Paraguay ist viel weniger korrupt als die in Argentinien. Noch nie wurden wir von der PY-Polizei in irgendeiner Weise unangemessen behandelt, obwohl Kontrollen häufig sind und wir schon alle Asfaltstraßen in Paraguay gefahren sind. Anders in Argentinien: Dort sind willkürliche Abzocke von Ausländern, ob in die eigene Polizistentasche oder in den Staatssäckel, an der Tagesordnung. Wegen zu hoher „Straßengebühren“ mussten wir schon einen geplanten Trip nach Feuerland abbrechen, schon vor Buenos Aires. Wenn schon Argentinien, dann nicht mit dem eigenen Auto.

Uruguay hingegen ist gerade das Gegenteil von Argentinien: Keine Polizeikontrollen, kein Nepp, wunderbare Strände, sehr freundliche Leute, kaum Gefahr für Leib und Leben, aber irgendwie, im Vergleich zu PY, auch etwas langweilig.


Neu 2011-11-17:

[20.15] Leserzuschrift-PL - Was es mit dem Fiskus auf sich hat:

Ich bin jetzt schon seit über 2 Jahren weg von Deutschland in Polen, mit Frau und Kind. Damals sind wir wegen der 183-Tage Regelung (man ist in dem Land Steuerpflichtig, in dem man >= 183 Tage lebt) Anfang August/09 umgezogen. Damit waren wir noch in D voll Steuerpflichtig, was auch gut so ist, da wir die ausländischen Steuer-Gesetze auch nicht kannten.

Warum ich schreibe, was ihr beachten solltet:
- Kind unbedingt bei der Familienkasse ab melden, denn das geht nicht automatisch. Wir hatten das nicht gewußt und erhielten jetzt, 2 Jahre danach eine "Einleitung eines steuerrechtlichen Ermittlungsverfahrens". Das kann nur damit gestoppt werden wenn man einige EUR denen abdrückt. Wir sind mächtig sauer darüber, denn man hätte uns doch auch einfach anschreiben können, nach dem Motto, wir haben was falsch gemacht, und kann man das korrigieren. Nein, gleich drohen als ob wir Verbrecher sind.

- Wenn man von Banken Konten auf löst, dann denen nicht die neue ausländische Adresse geben, denn damit wird man automatisch als "Ausländerkonto" geführt, die Zinsbescheinigung geht ins Ausland, wenn es auch nur ein paar Cent sind, ja sogar wenn man weit unter dem Steuerfreibetrag in D ist und muss davon im Ausland Steuer vom Zinsertrag zahlen.
Man macht besser eine Briefweiterleitung bei der Post für 1 Jahr.

Mein Steuerberater hat zwar die Zinsen + Reserven angegeben, aber dennoch ging das ins Ausland.
Die ausländische Steuerbehörde ist dann mächtig sauer, wegen Zinsen von wenigen EUR müssen die Dokumente Übersetzt und bearbeitet werden und davon werden dann 19% Zinsertragssteuer + 10% Zins/Jahr Säumniszuschlag kassiert, weil wir das nicht angegeben haben (nicht wussten).

Ich komme mir als Bürger vor wie der letzte Dreck. Zum Glück zahle ich als Investor nun seit 2 Jahren keine Steuer mehr (außer MwSt.).
Mein Mistgabel habe ich schon angespitzt, da muss kräftig ausgemistet werden.

Vielleicht können auch andere Systemflüchtlinge ihr bestes dazu geben.


Neu 2011-08-19:

[18:30] Gibt es "sichere" Staaten auf dieser Erde? So Where In The World Is Safe?


Neu 2011-03-05:

[20.15] Tipps zum Auswandern von Doug Casey: Making the Chicken Run


Neu 2011-01-10:

[10:00] Leserzuschrift-VE - Bericht aus Venezuela:

Amigos, es ist schon sehr interessant , wie von vielen Seiten Suedamerika als Auswanderungsziel abgewertet wird.

Vielleicht sollte auch mal was Positves gesagt werden. Ich selbst bin im Alter von 39 Jahren nach Venezuela ausgewandert un lebe jetzt im 15ten Jahr hier.
Zweimal auf Isla Margarita Urlaub gemacht um Land und Leute kennenzulernen und dann mit Hilfe eines Deutschen Rundreise gemacht, Haus gekauft und zurueck nach Deutschland um die Ausreise vorzubereiten.
Wie schon von Anderen erwaehnt, mit einigem Stammkapital kommt man hier leicht einige Jahre rum. Beispiel: 100.000.- Euro - 10 Jahre leben wie " Gott in Frankreich. Warum? Die hiesige Waehrung ist nichts wert. Offizieller Tausch 1 Euro = 6 Bolivar. Wenn man aber auf der Strasse tauscht ( wie wir es frueher vor 35 Jahren in Jugoslawien oder Tschechei gemacht haben ) bekommt man 1 zu 12. Also 1000.- Euro = 12.000.- Bolivar. Mindestloehne hier sind bei 1.200.- Bolivar.

Bezueglich Arbeiten ist es sicherlich hilfreich, eine gute Geschaeftsidee mitzubringen. Angestelltenverhaeltniss ist nicht unbedingt empfehlenswert. Ich hatte das Glueck mein Hobby zum Geschaeft zu machen und bilde nun seit Jahren Hunde fuer Privat, Polizei und Militaer aus.

Nur um Beispiele zu nennen. 90% aller Baeckereien gehoeren Portugiesen und bieten wenn ueberhaupt 3 Sorten Brot an. Moebelgeschaefte und Kleidung sind in der Hand von Arabern ( Syriern ). Der Lebensmittelhandel ist fest in chinesischer Hand. Und niemand hier, wiederhole NIEMAND arbeitet hier mit der uns gewohnten DEUTSCHEN Gruendlichkeit und Puenktlichkeit. Allein damit kann man hier die Konkurrenz von der Bildflaeche fegen.......
Es werden hier auch keine handwerklichen Berufe ausgebildet. Ein Geselle in Deutschland hat mehr Kenntnisse, als ein Arbeiter hier der 30 Jahre im Beruf ist.

Natuerlich ist Venezuela nicht ganz ungefaehrlich, aber das ist wirklich abhaengig davon, wo man sich niederlaesst. Die meisten Gewaltverbrechen finden in Gegenden statt, wo man sowieso nie hingehen wuerde. Die Venezolaner selbst sind recht auslaenderfreundlich, hier spielen auch Hautfarben keine Rolle.

Saludos und weiter so --- an das HARTGELD-TEAM

Überall gibt es also Marktlücken, in die man stossen kann. Sogar im Land des Chavez-Idioten.

[19:00] Leserkommentar-DE dazu:

Wenn man partout nach Lateinamerika möchte, sollte man AUCH (!!!) nach die Unterschieden in der Herkunft der Bevölkerung und deren Mentalität suchen.
Diese Unterschiede sind selbst innerhalb eines Staates oft hoch, extrem bis kurz vor Bürgerkrieg ist das z.B. in Bolivien (..).
Auch bei den recht kleinen Gebieten mit einem hohen Anteil an deutschstämmiger Bevölkerung (St. Katarina in Brasilien und andere) warne ich vor der Illusion, dort ein "kleines Deutschland" nur mit besserem Klima und weniger Steuern vorzufinden - das ist definitiv nicht so! Schon garnicht kann man dort auf Landessprache und für den Alltag oft Indio-Dialekte verzichten, nur weil es einzelne Leute gibt, die Deutsch verstehen. (...) Für den Anfang ist (neben den oft genannten Quellen) eine gute Quelle zur Recherche:
Beim dt. und engl. Wikipedia einzelne Städte und Landschaften eingeben und besonders auf die angehängten Diskussionsbeiträge zum eigentlichen Artikel achten. Man findet oft politisch-unkorrekte Wahrheiten, nur manchmal etwas verklausoliert. Das kann eine gründliche Vor-Ort-Recherche keineswegs ersetzen, jedoch eine erste Orientierung geben.
Allen LiebhaberInnen von Paraguay, Uruguay, Argentinien sei dieser wirklich exzellente und schonungslose Blog (in englisch) über die Krise in Argentinien und deren Auswirkungen empfohlen, der in Vorbereitung auf die nächste Krise bis heute aktualisiert wird: http://ferfal.blogspot.com/


Neu 2011-01-09:

[13:15] Leserzuschrift - zur Illusion auswandern:

also für alle träumer aus europa nochmals zum nachdenken.

ich lebe nun schon seit 17 jahren im aussereuropäischen ausland, teils in südamerika teils in afrika

jeder der in eines der länder auswandern möchte sollte folgendes beachten:

wandern sie nur aus wenn sie mindestens ein jahr ohne arbeit dort leben können, eine private krankenversicherung haben die ein privatspital bezahlt, die sprache gut sprechen und sich den ort vorher im urlaub mindestens ein paar wochen angeschaut haben.

vergessen sie nicht, dass in fast allen ländern in afrika und südamerika die regel gilt, dass sie als gringo, oder weisser nur in guten stadtteilen sicher wohnen können und dafür meist europäische mietkosten bzw. anschaffungskosten haben werden, alles andere ist - egal in welchem land - zu gefährlich und wegen der mangelnden versorgung (wasser, strom, infrastruktur wie krankenhaus, arzt, schulen etc.) auch nicht zu raten.

da sie das meist tropische klima nicht gewohnt sind und wegen der feuchtigkeit klimaanlage im haus/wohnung benötigen sollten sie ein minimum von 200 - 500 € /monat nur für strom einplanen - kann auch teurer sein (beispiel kamerun - für unser haus brauchten wir 700 € / monat da die strompreise extrem waren, ein bekannter hatte mehr als 1000 € für 6 personen haushalt)

sollten sie mit familie auswandern, vergessen sie die normalen staatlichen schulen - sie können ihre kinder nur in privatschulen unterbringen - kosten egal in welchem land - immer mindestens 200 - 600 €/ monat pro kind - aussnahme kindergarten wenn sie dort vor ort familie haben und die in einem mittelschichtsviertel lebt dann 40 - 100 € / monat und kind.
für international school - einmalzahlung für einschreibegebühr 3000 - 4000 € pro kind je nach land

denken sie daran, dass mittelklasseautos wie bei uns, dort zumeist empfindlich teurer sind (höhere steuern) oder zum luxussegment gehören (audi A4, bmw 3er etc.), normale autos sind dort aus china, korea oder ältere amerikaner mit horrendem spritverbrauch.
vollkasko ist entweder ebenfalls extrem teuer oder gar nicht erhältlich.

haben sie genug startkapital aber keine sehr gute geschäftsidee vergessen sie das, ausnahme sie können mit einer internationalen anstellung dort sein.
in keinem entwicklungsland wartet jemand auf sie - entweder sie können etwas was dort niemand kann, oder sie arbeiten als "expat" oder sie haben eine wirklich gute geschäftsidee mit der nötigen finanzierung.

bürokratie & korruption in jedem land kann sie zur verzweiflung bringen - jeder weiss sie haben geld und hauptbestreben wird sein, dass man ihnen das geld aus der tasche zieht mit angeboten ihnen zu helfen - darum auch zuerst sprache lernen und mentalität in einem urlaub checken, dann entscheiden.

sollten sie ein geschäft eröffnen rechnen sie damit, dass sie einer der wenigen sein werden der steuern korrekt entrichten, d.h. ihre kompetitivität wird darunter leiden - versuchen sie erst gar nicht es wie die einheimischen zu machen.

ich kenne einen fall eines freundes, seine frau eröffnete ein modegeschäft im zentrum, danach kam alle paar wochen die kontrolle vom magistrat um eine steuer auf den von ihr reparierten und gefliesten gehsteig einzuheben - die stadtverwaltung hatte es zwar nicht gemacht und es gab löcher am gehsteig, da die frau nun aber den gehsteig reparierte und schöner gestaltete und keine einheimische war, sah man gleich wieder einen weg dort etwas zu holen. nach einem jahr kampf mit verschiedensten behörden und hohen verlusten gab sie entnervt auf.

ich möchte niemanden von seinem traum abbringen und habe auch selbst ein geschäft in kolumbien, aber es ist alles andere als leicht und ohne genügend barmittel und beherrschung der sprache sowie kenntnis der landessitten und der fähigkeit sich darauf einzustellen sollten sie es lieber gleich lassen.

als abschluss wäre noch ein wichtiger kostenpunkt den viele bei ihrer planung vergessen - planen sie die reisekosten für sich und ihre familie gut ein, schliesslich wollen sie bestimmt nicht nur einmal alle 5 jahre ihre familie in europa besuchen und die flugkosten sind vor allem mit famile wirklich enorm speziell wenn sie diese mit den lokalen gehältern oder einnahmen ihrer firma erwirtschaften wollen.

nach meiner erfahrung sollten sie für ihre fixkosten (incl. familie, mit auto, krankenvers., schule, miete incl. betriebskosten & essen) in einem guten land wie costa rica ca. 1500 - 2000 € pro monat einplanen.
für ärmere länder je nach gefährlichkeit auch bis zum doppelten und mehr.

Wieder von jemand mit Erfahrung: Auswandern ist also recht teuer.

PS: das mit der Klimaanlage kennen unsere Neanderthaler ohnehin nicht - bis sie dort im eigenen Schweiss ertrinken.
 

[12.45] Leserzuschrift - Uruguay:

so gern ich ihre Seite auch besuche - zumindest einige Einträge sind nicht korrekt, was das Auswandern nach Südamerika angeht. Seit einigen Jahren lebe und arbeite ich in Montevideo/Uruguay und nur wenige wissen, dass Montevideo nach Singapur zur zweitsichersten Grossstadt der Welt zählt. Es ist ebenso völliger Quatsch zu behaupten, dass Europäer eine Art Freiwild sind. Das trifft leider tatsächlich in anderen südamerikanischen Staaten zu, doch mit Sicherheit nicht für Uruguay!
 

[12:30] Leserkommentar-DE - Auswandern LAM:

den Auswanderen nach Lateinamerika möchte ich auch ein paar Hinweise geben.

Wenn man lernen will wie man garantiert eine Bauchlandung macht, muß man sich die Auswandererprogramme auf den Privatkanälen anschauen und es den Leuten nachmachen. Dem kann man noch einen draufsetzen, wenn man sein Hobby zum Beruf machen will und am Touristenort in der dominikanischen Republick die hundertste Tauchschule oder dreihundertste Bar eröffnet.

Hier ein paar Anregungen wie man das Thema besser angehen kann:
1. Die Sprache so weit erlernen, daß eine gute Verständigung im geschäftlichen Bereich möglich ist.
2. Das Land bereisen, am besten mit dem Rucksack um sich eine Meinung zu bilden ob man da leben möchte und kann. Wer so eine mehrwöchige Reise auf eigene Faust nicht hinbekommt hat auch wenig Aussicht auf eine erfolgreiche Auswanderung.
3. Einen wirtschaftlichen Einstieg schaffen. Hier bieten die Auslandsniederlassungen der deutschen Exportindustrie die Chance, sich von zu Hause aus auf einen Job im Ausland zu bewerben. Wenn es klappt hat man einen guten wirtschaftlichen Einstieg und eine potente Hilfe bei allen Fragen bzgl. Visas, Transport, Wohnungssuche, Schulsuche etc. um sich vor Ort zu installieren. Über den Job kann man dann Kontakte vor Ort knüpfen, die dann die Basis für eine Weiterentwicklung sind. Man kann auch mit Niederlassungen der deutschen Industrie- und Handelsverbände vor Ort Kontakt aufnehmen. Sie können wiederum Kontakt zu Firmen vermitteln, wo man sich bewerben kann.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit in die Selbständigkeit zu gehen, nur das ist eine wesentlich größere Herausforderung, darum ist der Weg über ein Angestelltenverhältnis als Einstieg leichter und risikoärmer.
Nach zwei bis drei Jahren kennt man die Verhältnisse und hat sein Netzwerk.
4. Wenn alles paßt dan Vertrag unterschreiben und los. Aber nie ohne Rückfahrschein.

Was, Auswandererprogramme gibt es auf deutschen TV-Kanälen? Von da muss also die grosse Lateinamerika-Sehnsucht kommen.

[14:15] Leserzuschrift-DE - Auswandererserien:

Ich möchte darauf hinweisen, daß die Auswandererserien im deutschen Fernsehen nur zum kleinen Teil der Realität entsprechen wie sie gespielt werden. Also bitte nicht nachmachen zu glauben die Sprache nicht können zu müssen und sich vorher nicht mal zu informieren welche Währung das Land hat in welches man beabsichtigt auszuwandern.

Es ist auch der Zufall eines Lottogewinnes wenn man denkt in Lateinamerika einen Job zu suchen es sei denn man ist eine hochspezialisierter Fachmann den man dort nicht findet mit Vitamin B. Man hat keine Arbeitserlaubnis. Die einzige Möglichkeit sehe ich darin über ein Unternehmen in Deutschland welches in Lateinamerika tätig ist dort Fuß zu fassen. Die Vorstellung, weil man aus Deutschland kommt und per se Kultur und Fortschritt von Geburt an eingetrichtert bekam, einem lateinamerikanischen Land durch seine Geschäftsidee jetzt das bringen zu müssen von dem man glaubt daß man das dort braucht oder gar denkt man wartet dort darauf daß ein Deutscher kommt um das Rad neu zu erfinden der sollte besser zu Hause bleiben.

Nein, die Einheimischen kann man dort mit seinen neuen Ideen schlecht beeindrucken. Eine Möglichkeit ist sich dort niederzulassen wo seit Generationen andere Deutsche leben und dort einen Service aufbaut. Eine deutsche Freundin, in Caracas aufgewachsen, Humbold-Schule, Vater Vertreter eines großen Konzerns, hat in meiner Stadt eine Konditorlehre absolviert, kehrte nach Venezuela zurück und bot dort ihren Konditor,- und Backservice für Deutsche dort an. Die Nachfrage war immer gut, besonders zu Weihnachten. Heute lebt sie in Cali/Kolumbien mit ihrer Familie und hat ein kleines Geschäft mit der gleichen Kundschaft. Also man muß Nieschen suchen wie in diesem Fall Deutsche im Ausland die sich nach Gewohnheiten sehnen ob Schwarzbrot oder Schwarzwälder oder Weihnachtsplätzchen z.B.

Wie der Kommentator schon sagte auf die 301. Tauchschule wartet dort keiner, es sei denn man bietet es gratis an und als Angestellter muß man als verwöhnter Deutscher einige Abstriche machen und sei es von der Gehaltsvorstellung. Angestellter dort ist sicher kein Zuckerschlecken.

Am besten ist Auswandererserien vergessen, das Land öfter hintereinander bereisen - wer kann länger als ein paar Urlaubswochen denn im Urlaub sieht man das Land und die Leute (unter die Menschen gehen und mit den Menschen für ein paar Wochen leben wenn möglich z.B. indem man privat unterkommt) mit anderen Augen als wenn man dort ins kalte Wasser springt. Urlaubsbrille ablegen - wie sind die Menschen dort?, wie leben sie?, wo kann ich mir über eine Handelskammer Informationen holen?, Botschaft, Kontakte zu dort lebenden Deutschen suchen, vorsichtig sein wenn einer einem was "Gutes" will (es gibt einen Reim der besagt, daß man einem Deutschen im Ausland weniger trauen soll als einem Einheimischen). Zu glauben von Landsleuten dort nicht über den Tisch gezogen zu werden ist ein Fehlglaube den schon manche teuer bezahlt haben. Guter Optimismus, Stehaufmännchen sein ist für solch ein Vorhaben Voraussetzung. Am besten ungebunden, ohne Familie.

Also, warum wollt ihr unbedingt nach Lateinamerika auswandern, wegen dieser TV-Serien? bleibt doch in Deutschland, beim eigenen Stamm. DE wird in dieser Depression vermutlich noch am Besten von Europa wegkommen. Falls Adolf II an die Macht kommen sollte, kann man immer noch weg.


Neu 2011-01-08:

[21:30] Leserzuschrift-MX - Mexico:

Zum Kriminalitaetsproblem muss ich wohl nichts mehr sagen, das wird in deutschen Medien teilweise besser aufgearbeitet als hier vor ort.

Wer es ganz hart braucht: http://www.borderlandbeat.com/

soziales: Ohne Zwang klappt nichts, Mexico ist genau das Gegenteil von D: NICHTS ist geregelt, nichts wird beachtet, ein wenig so wie anarcho-Griechenland.

Auslaender zahlen fast immer einen hoeheren Preis, daher nur in grossen Unternehmen/Ketten kaufen – ist soweiso meist bessere Qualitaet.

Die meisten Europaer, mit denen ich hier geredet habe sind komplett vertrottelt und merken ueberhaupt nicht, was weltweit ablaeuft.

Inflation: Letztes Jahr 10-15 % real, also „normal“, in den 80ern und 90ern tw. > 100 % / Jahr.

Groesste Probleme: Unzuverlaessigkeit, Unehrlichkeit, Lautstaerke, Unordnung

Familienzusammenhalt: Ja, ist wichtig in Lateinamerika, man sollte dabei aber nicht vergessen, dass sich im Problemfall immer auf der untersten wirtschaftlichen Ebene getroffen wird (das Wort des erfahrenen wird nicht beruecksichtigt) – Klagediskussionen dauern oft Stunden, Loesungsdiskussionen zu kurz oder kommen gar nicht erst zu stande.

P.S. Das Zusammenbrechen vieler Ablaeufe in D (Winterdienst, Bahn, S-Bahn, etc.) erinnert mich in Grundzuegen an Organisationsstrukturen, die auch hier angewandt werden. Auswanderung ist also nicht mehr noetig, Ihr habt’s vor der Haustuer und muesst nicht mal die Fremdsprache lernen. Leider zu wesentlich hoeheren Abgabesaetzen

MX ist also nichts für deutsche Oberlehrer
 

[20:16] Leserzuschrift-DE - Nach 2 Monaten Südamerika (seit 12 Jahren), wollte ich mich nur mal melden zu den ganzen Möchtegernauswanderern:

Seit 12 Jahren bin ich in Südamerika unterwegs ,spreche sowohl spanisch als auch portugiesisch und würde es ohne Familie in Südamerika nie wagen ,dahin auszuwandern.Immer wieder muß ich hier lesen, daß es Sinn machen würde in das ach so sichere Südamerika auszuwandern.

Hier mal die Fakten im Schnelldurchlauf.

Venezuela / Bolivien / Kolumbien = explodierende Gewalt ,inklusive Geiselnahme ,Entführung
Allein Venezuela hatte in 2010 16000 Morde zu verzeichnen bei 28 Mill. Einwohnern.
Kolumbien hat das selbe Problem von Seiten der FARC !
Bolivien zählt zur 4. Welt !!!
Inflation in allen Ländern ca 35 % ( vierteljährlich )

Argentinien / Paraguay / Uruguay / Ecuador = Hohe Verschuldung und wer dahin möchte sollte schon mal 10000 Dollar Schmiergeld bereithalten.
Infaltion Argentinien 50 % ( teilweise monatlich) die anderen Länder liegen bei 25% jährlich

Brasilien / Chile = gute Wirtschaft ,aber absolut abhängig vom Rest der Welt / Crasht der Rest ,crashen diese Länder Inflation bis jetzt 7 % jährlich

Alle anderen Länder in Südamerika sind Entwicklungsländer in denen es außer Landwirtschaft nichts gibt. Außerdem sollte man nie vergessen ,daß niemand da unten auf einen Ausländer wartet, um die guten Posten in der Wirtschaft zu besetzen ,diese gehen nur über " ich kenne den und du kennst den " weg.

In Mittelamerika sind nur Costa Rica und Panama empfehlenswert .Aber auch hier rate ich davon ab ,sich in irgendwelche beworbenen Getthos zurück zu ziehen. In einer Wohnanlage ( oder Agrarkommune ) ,in welcher nur Ausländer leben ,sollte man sich gut absichern ..... den wie sagt WE ständig :ZURÜCK ZUM STAMM ,das sollte auch da gelten.

Wer ,egal wo da unten, keine Familie hat ,sollte mit seinem Hintern tunlichst in seinem Heimatland bleiben.Sollten sie die Sprache nicht sprechen ,vergessen sie es .... es wird niemand da sein ,der hilft ( oder aber gegen entsprechendes Entgeld )
Allein mit der Mentalität sollten 95% der Europäer Probleme haben ... und Vorsicht ...Waffenbesitz ist da unten normal und es wird auch Gebrauch gemacht.

Um es Kurz und Bündig zu sagen .... als Weißer bist du in Südamerika Freiwild ,wenn du nicht schon ein paar Jahre da lebst und entsprechende Beziehungen aufgebaut hast.Nur wer Familie ( Einheimische ) in den Ländern hat ,kann es wagen.
Ich lese immer wieder ,wie gut doch einige Länder da unten sind ( Panama / Costa Rica ) ,aber was passiert bei einem Crash ?? Es wird nichts oder noch weniger funktionieren ,als hier ,Panama könnte die Ausnahme sein ,obwohl mir Freunde aus Panama schreiben ,das die Immobilienpreise im Schnitt um 25 % steigen ( jährlich ) ,also auch hier eine Riesenbuuble aufgebaut ist, und wie das endet ,kennen wir aus den USA und Spanien.......wie sagt man so schön ... wer alles verloren hat ,hat nichts zu verlieren.

Ich rede nicht von Millionären ,die sich einen sicheren Platz suchen ,die können alles bezahlen ,sondern vom normalen Auswanderer ,der glaubt sein Heil in der Ferne suchen zu müßen .In den 12 Jahren ,habe ich dermaßen viele gescheiterte Existenzen gesehen ,für die es nun nicht einmal ein zurück gibt.

Bleiben sie zu Hause und bereiten sie sich da auf den Crash vor.

Vielen Dank für den Klartext eines Erfahrenen. Solche praktischen Erfahrungen können durch nichts ersetzt werden. Wie bei Investments: immer vorher schön Due Diligence machen - etwas was die meisten Auswanderer gerade nicht machen möchten, um sich ihre Illusionen nicht zu zerstören.

Um an den Leser anzuschliessen: neue Lohnsklaven braucht gerade in einer Depression niemand, weder in Südamerika, noch sonstwo.

[21:30] Leserzuschrift-DE - Lateinamerika-Erfahrungen:

Danke für den interessanten Bericht. Da ich (selbst der spanischen Sprache mächtig) oft in Lateinamerika war habe ich auch so meine Erfahrungen mit der Mentalität und Sichtweise gemacht. Die Beschreibungen und den Ratschlag des Kommentators kann ich voll bestätigen, es gehört natürlich auch etwas Glück dazu. Nicht zwangsläufig wird man ein Opfer der Gewalt. Jedoch hat man dort ohne Geld überhaupt nichts. Sehr gute Erfahrung machte ich Costa Rica. Die Ticos sind sehr hilfsbereit und freundlich. Das durft ich dort vor über 10 Jahren bei einem Busunfall am eigenen Körper erfahren und bin heute noch regelmäßig in Kontakt mit einem Polizisten der privat ohne etwas zu fordern viel für uns im Hospital Mexico in San José erledigte. Es scheint Unterschiede zwischen Ländern und den diesbezüglichen Menschen in Lateinamerika zu geben. In Venezuela, glaube ich, könnte man auf einer Straße in Caracas verrecken ohne daß es jemanden kümmert. Eine sehr gute Freundin in Barquisimeto und eine Missionsschwester aus Ciudad Bolivar erzählen mir regelmäßig am Telefon was so abläuft. In Barquisimeto sind im letzten Jahr 15 Leute erschossen worden, von Caracas möchte ich gar nicht reden. Auch der Bruder der Missionsschwester wurde in Cumana an der Karibikküste erschossen, ein Neffe von ihr in Porlamar auf Isla Margaritha. Dort wird man wegen ein paar Markenturnschuhe abgeknallt wenn man Pech hat.

Wenn man auswandern möchte auf jedenfall mit finanziellem Hintergrund auf der sicheren Seite. Besser das Auswandern hinausschieben. Die Grundstückspreise in Costa Rica und Panama sind teilweise recht hoch und werden fallen, wenn der Dollar kracht. Daher ist es sinnvoller hier in phys. Edelmetalle zu sparen (das habe ich einer guten Freundin aus Nicaragua welche in Valencia arbeitet auch erfolgreich geraten). Dann wenn die Krise voll ausbricht, Immobilien fallen und Gold nach oben schießt ist für so etwas der richtige Moment sich dort etwas zu kaufen.

Auf einheimische Familie vorort wird ich mich nicht 100%ig verlassen, vielleicht auch nur deshalb weil ich so meine Erfahrung in Paraguay machte. Beim Geld hören bei manchen Familien die Familienwerte auf und man kann alles verlieren wenn man an die Falschen gerät. Dort gilt in erster Linie die Tochter mit jemand gutsituiertem zu verheiraten und gutsituiert ist per se fast jeder Europäer ob er gut aussieht oder der Glöckner von Notre Dame in Gestalt ist. Ich habe aber auch schon von Fällen gehört daß so mancher plötzlich von der "Familie" mit Prügeln von seinem Besitz weggeegelt wurde. Also Vorsicht, man kann nicht durchblicken welche Absicht die "Familie" hat.

Auf dieser neuen Seite wird gleich ordentliche Due Diligence geliefert - unbezahlbar für jene, die nach Südamerika gehen möchten.


Neu 2011-01-01:

Nachdem dieses Thema immer wieder hochkommt, dann heftig diskutiert wird aber auf keine andere Seite passt, wurde eine neue Seite dafür geschaffen.

Ältere Beiträge zu diesem Thema können auf verschiedenen Seiten verteilt sein, speziell Investment-allgemein und Krisenvorbereitung.

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